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Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 00:04
von thuja thujon
7 Seitenäste aus der überteuerten, einjährigen Veredlung rauszukitzeln ist ja nicht verkehrt. Die Seitentriebe würde ich aber nicht einkürzen, die sind kurz genug. Einkürzen könnte eher das Wachstum anregen. Da würde ich frühestens nächstes Jahr damit beginnen. Auch Mitteltrieb, nur Knospen blenden.
Seitentriebe haben mit Säule so viel gemeinsam wie Nashi mit Birne, schmale Bäume kann man aber auch mit Spindeln haben. Dann sind es eben 80cm statt 30.
Und wenn er die 2-3m Höhe erreicht hat und nicht größer werden soll, mit dem Spaten die Wurzeln abstechen, jeweils im Sommer.
Nashi ist jedenfalls vergleichweise einfach schmal und klein und fruchtbar zu halten.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 00:09
von Elro
markoxyz hat geschrieben: ↑17. Feb 2023, 17:03Ich habe letztes Jahr ein Säulen-Nashi-Bäumchen gepflanzt. Er ist super gewachsen. An der unteren Stammhälfte mit einigen kurzen Blütenspießen garniert und oben hat er 7 20-30cm lange fast waagerecht abstehende Seitentriebe. So wie er ist eigentlich die perfekte Säule wie man sich das vorstellt.
Wie zuvor schon erklärt ist dieser Baum keine Säule und wird nie eine sein.
Aber die Form sieht gut aus und ist wie eine Spindel aufgebaut. Damit kann man sehr gut leben.
Ich hatte mal eine Nashi die ich umveredelt hatte weil die Früchte Murks waren. Auf jeden Fall haben diese Bäume einen seltsamen Wuchs.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 00:22
von Elro
thuja hat geschrieben: ↑18. Feb 2023, 00:047 Seitenäste aus der überteuerten, einjährigen Veredlung rauszukitzeln ist ja nicht verkehrt. Die Seitentriebe würde ich aber nicht einkürzen, die sind kurz genug. Einkürzen könnte eher das Wachstum anregen. Da würde ich frühestens nächstes Jahr damit beginnen. Auch Mitteltrieb, nur Knospen blenden.
Seitentriebe haben mit Säule so viel gemeinsam wie Nashi mit Birne, schmale Bäume kann man aber auch mit Spindeln haben. Dann sind es eben 80cm statt 30.
Und wenn er die 2-3m Höhe erreicht hat und nicht größer werden soll, mit dem Spaten die Wurzeln abstechen, jeweils im Sommer.
Demkann ich nur zustimmen, bitte nichts einkürzen.
Meine ehemalige Nashi ist jetzt 33 Jahre alt und ist ca. 4m hoch und hat 2,50m im Durchmesser der unteren Äste. Gleich dicht daneben (1,50m entfernt) steht eine Apfelspindel. Klappt seit 1990 ;)
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 10:57
von markoxyz
Ok, also doch lieber so lassen und nur die Knospen am Haupttrieb blenden. Ich beobachte mal wie er dann loswächst. Vielleicht suche ich mir dann aber zumindest mal den schwächsten raus, kürze ihn ein und schaue wie der Baum dann so darauf reagiert, um für die Zukunft zu lernen. Das überlege ich mir noch. Im Prinzip könnte ich wohl nächstes Jahr auch noch so schneiden wie [ur=https://www.youtube.com/watch?v=ckWEGbcsI9g&t=1sl]der Lubera Chef in seinem Video zur normalen (Säulen) Birne[/url]. Das scheint auch eher zweijähriges Holz zu sein welches er da auf Blüten einkürzt.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 11:23
von cydorian
Elro hat geschrieben: ↑18. Feb 2023, 00:09Wie zuvor schon erklärt ist dieser Baum keine Säule und wird nie eine sein.
Aber die Form sieht gut aus und ist wie eine Spindel aufgebaut. Damit kann man sehr gut leben.
Man muss immer dranbleiben, als Spindel ganz besonders. Nashis neigen zu schwierigem Wuchs. Da kommen plötzlich einseitig lange Triebe, während in anderen Bereichen kaum Wachstum herrscht. Oder die Triebe schleudern. Oder die Mittelachse will nicht mehr. Manche kippen sofort ab, manche wollen stur senkrecht nach oben.
Man sollte da nicht mit dem Bild einer deutschen Apfelplantage im Kopf rangehen oder europäischen Birnen, die sind meistens viel pyramidenförmiger und regelmässiger, berechenbarer.
Schon die Bäume haben irre Wachstumsunterschiede. Nashis können einen in den Wahnsinn treiben. Ich hatte eine auf der Obstwiese, die habe ich jahrelang gedüngt, gepflegt, gepampert, es wurde nix draus, kaum Wachstum, hässlich. Irgendwann Schnauze voll und rausgerissen. Aber weggeworfen wird nichts, also hab ich sie reichlich achtlos am Rand in geröllreichen Boden gesetzt und vergessen. Und jetzt wächst das Ding plötzlich, kräftig, trägt! An anderer Stelle hab ich bei einem Freund welche gesetzt, der pflegt wenig, der Wuchs war wirr und ein Baum ist dann wegen Überbehang regelrecht auseinandergebrochen. Oder eine "Tama" bei mir - ich krieg die einfach nicht zum wachsen. Nashis wollen nie so, wie man will.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 15:23
von 555Nase
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 17:41
von alfalfa
Ich bin jetzt mal in einer Sturm- und Regenpause rausgegangen. So sehen meine beiden Nashis aus.
Die erste hat sich schon deutlich vom Säulenobstverdacht freigemacht :)
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 18. Feb 2023, 17:42
von alfalfa
Die zweite ist deutlich schlanker.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 19. Feb 2023, 09:31
von markoxyz
@orania: Danke, bei dem ersten kann man schön sehen was passiert wenn man die Knospen unter der Spitze nicht blendet, dann gibt es jedes Jahr diesen Kranz mit Konkurrenz zur Spitze an Langtrieben. Wenn diese in drei Etagen nicht wären würde der Baum total anders aussehen.
Und der andere sieht ein wenig aus, als ob er anfangs ein mal geschnitten wurde untenrum. Oder das täuscht und da kommen neue dünne Triebe aus den alten kurzen Fruchtspießen. Auf jeden Fall interessant.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 19. Feb 2023, 17:23
von alfalfa
markoxyz hat geschrieben: ↑19. Feb 2023, 09:31@orania: Danke, bei dem ersten kann man schön sehen was passiert wenn man die Knospen unter der Spitze nicht blendet, dann gibt es jedes Jahr diesen Kranz mit Konkurrenz zur Spitze an Langtrieben. Wenn diese in drei Etagen nicht wären würde der Baum total anders aussehen.
Und der andere sieht ein wenig aus, als ob er anfangs ein mal geschnitten wurde untenrum. Oder das täuscht und da kommen neue dünne Triebe aus den alten kurzen Fruchtspießen. Auf jeden Fall interessant.
Der zweite trug überhaupt keine Früchte, im Gegensatz zum ersten. Was mache ich mit dem zweiten Baum? Soll ich die Konkurrenztriebe kürzen?
Und den ersten ungeschnitten lassen? Und an den schwachen Trieben den Fruchtbehang ausdünnen? Bin etwas ratlos...
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 19. Feb 2023, 20:53
von ringelnatz
orania hat geschrieben: ↑19. Feb 2023, 17:23markoxyz hat geschrieben: ↑19. Feb 2023, 09:31@orania: Danke, bei dem ersten kann man schön sehen was passiert wenn man die Knospen unter der Spitze nicht blendet, dann gibt es jedes Jahr diesen Kranz mit Konkurrenz zur Spitze an Langtrieben. Wenn diese in drei Etagen nicht wären würde der Baum total anders aussehen.
Und der andere sieht ein wenig aus, als ob er anfangs ein mal geschnitten wurde untenrum. Oder das täuscht und da kommen neue dünne Triebe aus den alten kurzen Fruchtspießen. Auf jeden Fall interessant.
Der zweite trug überhaupt keine Früchte, im Gegensatz zum ersten. Was mache ich mit dem zweiten Baum? Soll ich die Konkurrenztriebe kürzen?
Und den ersten ungeschnitten lassen? Und an den schwachen Trieben den Fruchtbehang ausdünnen? Bin etwas ratlos...
bin mal gespannt, was die Profis sagen..!
die Konkurrenztriebe müssen denke ich weg, so wie sie sind geht das nicht gut.
Was wäre mit kurz anschneiden und den Austrieb abspreizen?
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 19. Feb 2023, 22:37
von thuja thujon
Nashis abspreizen rentiert sich nicht. Das Holz ist sehr brüchig. Bei Vollbehang brechen regelmäßig Feinäste durch oder ab. Das macht so extrem keine andere, bei uns gängige Art.
Re: Säulenbirne - zwei Fragen
Verfasst: 20. Feb 2023, 16:32
von alfalfa
thuja hat geschrieben: ↑19. Feb 2023, 22:37Nashis abspreizen rentiert sich nicht. Das Holz ist sehr brüchig. Bei Vollbehang brechen regelmäßig Feinäste durch oder ab. Das macht so extrem keine andere, bei uns gängige Art.
Sollte ich dann die Konkurrenztriebe zurückschneiden?