Kompostinspekteure-kennt Ihr das auch? (Gelesen 7704 mal)

[RosaRot]

Um 12.00Uhr ist bei ordentlichen Leuten Mittagessenszeit!

[Crambe]

P.S. Vielleicht ist das ein verkleideter Inspekteur gewesen??? Mittags um 12 Uhr übrigens

Bei Euch wohnt ein Inspektor in der Tonne? Habt Ihr ein Wohnraumproblem in Eurer Region?

Nein, wohnen tut er da nicht. Er inspiziert nur jede Nacht und manchmal eben auch tagsüber, ob wir wirklich Biomüll kompostieren. Er wirkt immer zufrieden, aber reden lässt er nicht mit sich

[fars]

P.S. Vielleicht ist das ein verkleideter Inspekteur gewesen??? Mittags um 12 Uhr übrigens

Klingt eher nach Zeugen Jehovas. Zumal sie zu zweit waren.

[Sabine G.]

Witzbold! ;DAber mir macht`s keinen Spass an den ganzen Autos vorbei zu radeln. Stinkt mir sozusagen und zwar nicht nach Kompost

[Gart]

Ich bin dezidiert für Kompostfreiheit. Das Recht auf den eigenen Kompost sollte in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgehalten weren.Art. XY: Jeder Mensch hat das Recht, einen Kompost anzulegen und zu pflegen. Das Recht kann nur eingeschränkt werden, wenn der dringende Verdacht besteht, dass Sprengstoff kompostiert wird.

[Susanne]

Bevor in den Achtzigerjahren (unter Umweltminister Töpfer) die Mülltrennung eingeführt wurde, enthielten graue Tonnen um die 40 % kompostierbare Abfälle, außerdem Glas, Papier und Metall, alles Material, das sich eigentlich gut recyceln läßt.Bis dahin wurden damit aber entweder Müllhalden aufgeschüttet oder Müllverbrennungsanlagen gefüttert. Das war nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern kostete die Kommunen auch einen Haufen Geld. Weil das Müllaufkommen aber rapide anstieg, tat schnelle Abhilfe not. Also hat man an oberste Stelle die Müllvermeidung gesetzt, Getrenntsammlung und Kompostieren brachten dabei den schnellsten Erfolg. Anfangs hat man die Leute noch vor die Wahl gestellt - entweder ihr kompostiert selbst oder wir kompostieren für euch. Also wurden braune Tonnen angeschafft und die Entsorgung in Rechnung gestellt. Daß man den Service nicht gratis bekommt, ist klar. Ich weiß nicht, wie viele Leute damals angekreuzt haben, sie würden kompostieren und es dann nicht getan haben, nur um die Gebühr für die braune Tonne zu sparen. Bei uns im Haus (damals 4 Parteien mit 6 Personen) kompostierten genau 2 Leute, sprich, ich habe den Kompost meiner Vermieterin mit entsorgt. Alle anderen kippten weiter alles von der Eierschale bis zum kompletten Balkonkasteninhalt in die grauen Tonnen. Trotzdem war unser Haus als "Kompostierer" verzeichnet.Jetzt, Jahre später, hat sich das Haus verändert. Wir sind nun 5 Parteien mit zehn Personen und 2 Katzen. Inzwischen gibt es eine braune Tonne. Die neuen Vermieter benutzen sie für ihre Gartenabfälle. Fast alles andere, was im Haus an Kompost anfällt, landet nach wie vor in der grauen Tonne.Von 10 Personen kompostiert nur eine einzige...Ich bin sicher, die Kommunen würden gerne die Kosten für Kontrollen und Kontrolleure einsparen - hat jemand einen Tip, wie man dieses Problem besser lösen kann als mit Kontrollen?

[Gart]

Seh ich das also richtig, das für Restabfall nicht bezahlt werden muss?Hier kostet der 35 Liter Sack 3 Franken, knapp 2 €. Fast alle, die können, kompostieren. Sozusagen freiwillig, das wird sonst teuer.

[Susanne]

Für jede Tonne werden Gebühren in Rechnung gestellt. Die Systeme sind örtlich verschieden. Die Nutzung der Container für Altglas und Papier ist bei uns kostenlos, ebenso die Abgabe von Sondermüll und die Ablieferung von Gartenabfällen, Altmetall, Elektroschrott und Papier beim städtischen Bauhof.Gebührenpflichtig sind in unserer Stadt graue Tonnen für Restabfälle, gelbe für Verpackungsmüll, braun für kompostierbare Abfälle, sowie zusätzliche Müllsäcke für Restmüll.Andere Städte bieten auch Altpapiertonnen an.

[Gart]

Na ja, die graue Tonne ist dann offenbar deutlich zu billig. Kompostieren soll sich ja lohnen.

[Irisfool]

Also wir haben in der Gemeinde grüne und graue Tonnen. In die grünen gehen alle Bioabfälle und Gartenunkräuter ect. soweit man keinen Kompost hat, das spricht von selbst. In die grauen geht der Restmüll ausser Papier und Glas. Einmal pro Jahr darf man Gartenschnittgut, Laub und ähnliches gratis mitgeben. Für Extratouren bezahlt man natürlich. Man kann es aber auch gratis selbst wegbringen. 1x im Monat kommt Sperrmüll, den man vorher anmelden muss. Das Abholen ist gratis. Man hat ausgerechnet , dass das die Gemeinde billiger kommt, als das Einsammeln und Abführen des Mülls der illegal überall weggeschüttet wird , bevorzugt früher in den Flussauen . Also eine einfache "Milchmädchenrechnung" Seither haben wir eine saubere Gemeinde, denn jeder macht mit und alle sind zufrieden. Natürlich haben wir eine sogenannte "Milieupolizei", aber die kontrolliert nur ob nicht jemand tagelang vorher seinen Sperrmüll raussstellt und dann in Urlaub fährt........ . An die Alteisenhändler werden die Adressen durchgegeben von den Leuten die Sperrmüll angemeldet haben. So holen die sich schon am Vorabend, was für sie brauchbar ist und das entlastet wieder die Abholung. LG Irisfool

[frida]

Bei uns sind die Restmülltonnen ziemlich teuer und die Biotonnen umsonst. Das führt dazu, daß sie auch genutzt werden. Das Zeug wird dann im Kompostwerk kompostiert, zusammen mit städtischem Grünschnitt etc. und für faires Geld verkauft (1Kubikmeter Kompost 15,- Euro).Mittlerweile gehen aber Klagen, daß die Auslastung der Mülldeponie zu gering sei.

[Wolfgang]

Hier auch. Allerdings muss daher jeder Haushalt eine Komposttonne nehmen, und für die Restmülltonne sind 30 Liter pro Person Pflicht.Übrigens hat sich durch die Mülltrennung die Müllmenge nicht verkleinert, aber die Entsorgungsflotte vervierfacht. Und das Duale System gibt keine Auskunft, welche Mengen es einsammelt und was davon genau wofür verwendet wird. Produkte aus wieder aufbereitetem Müll sind jedenfalls, gemessen an der Menge der Tonnen, selten.

[Moniis]

Susanne,bist du sicher das du für die gelben Säcke bezahlst? Ich meine, die sind kostenfrei, denn die Entsorgung des DSD Mülls bezahlen wir doch schon beim Einkauf. Hier wird der Restmüll gewogen! Seitdem wird der Restmüll von den meisten akribisch getrennt. Und schwarze Schafe wiegen erst zuhause und stopfen dann schweren Müll in die gelbe Tonne, versteckt unter Verpackungen. Andere entsorgen ihren Müll gleich an Rastplätzen , um Müllgebühren zu sparen....Neulich sah ich im Wald einen Kühlschrank!!! Und das an einer unzugänglichen Stelle, die nicht mit dem Fahrzeug angesteuert werden konnte - dazu fällt mir dann gar nichts mehr ein, denn die Entsorgung von Kühlgeräten ist eh kostenfrei, sie werden sogar abgeholt. LG, Moniis

[fips]

P.S. Vielleicht ist das ein verkleideter Inspekteur gewesen??? Mittags um 12 Uhr übrigens

Was hast du denn da mit der Kamera eingefangen ?Ich dachte der Bär wär erlegt ? Oder ist das eines seiner Jungen ?

[Crambe]

Die ganze Inspektion habe ich schon mal im Forum gezeigt, und zwar als Schlaraffenland ;DLGBarbara