Hallo, Callis,
...Ich würde sie wohl doch nicht in den winterlichen Vollschatten an die Mauer setzen, sondern eher 3-4 Meter weiter in den Garten hinein, wo sie im Winter ein wenig und im Sommer genug Sonne ab bekäme, gewissermaßen als Wächter ans rechte vordere Ende des (Halb)Schattenbeetes.
mehr Sonne ist für eine Rose – egal für welche – auf jeden Fall eine gute Idee: Da wird der Strauch deutlich reicher blühen als im winterlichen Vollschatten. ('Mme Plantier', bei mir sonnig bis lichtschattig platziert – der berühmt-berüchtigte "wandernde Schatten" von Bäumen

– kann regelrecht weißen Schaum, Brandung beinahe

; das Bild zeigt nur den allerersten Blütebeginn…) Für 'Mme Plantier' würde ich dann aber an deiner Stelle irgendeine Stützkonstruktion basteln, siehe #22 (simpel reicht: drei Holzpfähle, alle 30-40 cm eine Runde Stahldraht oder Stahlseil dran, fertig). Ob 'Mme Hardy' so was auch braucht und wie groß sie wird, weiß ich nicht.
callis hat geschrieben:... Wie ist eigentlich der Geruch von weißen Spieren? ...
Meine unbekannte Weiße hat Honigaroma. Süß mit einem Hauch Herbheit, sozusagen Akazien- plus etwas Kastanienhonig. 10 Meter gegen den Wind, ein weit streichender, "verströmender" Duft; recht früh, Ende April. Und wenn sie dann durch ist, wird der Spireaduft von rechts abgelöst durch Schneeballduft von links

… (Wenn du möchtest, zwacke ich dir gern was ab vom Spierstrauch, das geht bei dem robusten Teil.) Cornelias Geißblatt-Hinweis hat mich auch gereizt; schade, dass so wenig Infos zu diesen speziellen Arten aufzutreiben sind. Immerhin habe ich zu
Lonicera maackii Bilder gefunden. Und (bei Warda) den Hinweis:
"4 bis 5 m hoch und breit" – damit ist sie wohl für dich aus dem Rennen (für mich auch). Zu L. korolkowii var. zabelii bietet Warda die Beschreibung:
"1,50 bis 2 m hoch und breit. Jahreszuwachs: ca. 20 cm. … Blüten: Rosa oder weißlichrosa…" – das zugehörige schöne Bild zeigt fast weiße Blüten, die wären sicher backsteinkompatibel

…Zu Nothofagus: Die Größenangaben bei Esveld sind ja notorisch unzuverlässig. Dass eine Scheinbuche binnen nur 10 (!) Jahren 8 Meter schaffen könnte, halte ich für ein Gerücht. Bis 6 m in unseren Breiten, sagt der vorsichtige Andreas Bärtels in seinem Buch. (Der Baum auf meinem Foto zeigt andererseits, dass im Lauf der Jahrzehnte u.U. auch 8 m drin sein können… Er zeigt aber auch, dass N. bis ins Alter schlank und rank bleibt: Das ehrwürdige Exemplar ist höchstens 3 m breit.)@Julian: Mit Nothofagus antarctica hast du mir jetzt einen Floh ins Ohr gesetzt – ich überlege fieberhaft, wo und wie ich noch eine Scheinbuche unterbringen könnte

… Warda beschreibt neben der Art auch eine kleiner bleibende Sorte, die offenbar empfehlenswert ist:
"Nothofagus antarctica 'Benmore' (='Prostrata') ist eine sehr schöne, unregelmäßig breitwüchsige Zwergform, die man in schottischen und englischen Gärten häufiger, bei uns leider kaum antrifft." Falls jemand weiß, wo diese Form aufzutreiben ist, wäre ich für Tipps dankbar! Schöne GrüßeQuerkopf