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Zeckenbiss (Gelesen 129191 mal)

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bristlecone

Re:Zeckenbiss

bristlecone » Antwort #30 am:

Tote? ???Seit wann stirbt man an Borelliose? ???
Selten direkt und unmittelbar, aber sehr wohl an den chronischen Leiden: Gelenkschäden einerseits und neurologischen Schäden andererseits, die zu ernsthaften Behinderungen führen und lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen können.
Raphanus
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Re:Zeckenbiss

Raphanus » Antwort #31 am:

Die Antibiotika scheinen nur relativ kurz nach einer Infektion wirklich gut zu wirken. Leider wird Borreliose aber meist immer noch zu spät (Monate in unserem Fall oder sogar Jahre wie in vielen anderen mir bekannten Fällen) nach dem Stich diagnostiziert.
Das ist oft der Fall bei Borreliose...Ich sah letztes Jahr einen TV-Bericht über ein kleines Dorf, in dem es viele Bewohner gab, die unter unerklärlichen Schmerzen litten. der damals ansässige Arzt behandelte auf Rheuma!Der neue Arzt (der ertse war in Rente gegangen) hatte die Ursache erkannt und ALLE Patienten mit hochdosiertem AB behandelt und ALLE wurden wieder "gesund"!Das heißt aber nicht, dass man die Borreliose dann los hat, sie kann früher oder später wieder kommen :-\
Viele Grüße - Radisanne
Raphanus
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Re:Zeckenbiss

Raphanus » Antwort #32 am:

und neurologischen Schäden andererseits
Bristlecone, was wären denn neurologische Schäden?
Viele Grüße - Radisanne
bristlecone

Re:Zeckenbiss

bristlecone » Antwort #33 am:

Das Problem besteht m.E darin, dass viele Menschen auf AB´s nicht mehr reagieren, da es viel zu oft angewandt, zudem nehmen wir oft genug über unsere Lebensmittel geringe Mengen an AB zu uns!
Menschen reagieren auf Antibiotika im günstigsten Fall gar nicht, im ungünstigsten mit mehr oder minder heftigen Nebenwirkungen...Ob Borrelien Resistenzgene von anderen, AB-resistenten Bakterien übernehmen können oder unter einer AB-Therapie selbst resistent werden, weiß ich nicht. Das Hauptproblem einer "verschleppten" Borrelieninfektion ist, dass die Erreger sich in Geweben einnischen, in denen sie a) vorm Immunsystem "in Deckung gehen" und b) wirksame AB-Konzentrationen nur schwer über einen genügend langen Zeitraum aufrecht erhalten werden können.Raphanus: Informationen zur so genannten "Neuroborreliose" findest Du z.B. hier . Je nach Stadium und Schweregrad geht das von relativ harmlosen Empfindungsstörungen wie Kribbeln bis hin zu Lähmungen, Gedächtnisstörungen, Wesensveränderungen etc.Auf der verlinkten Seite zur Neuroborreliose findet sich übrigens ein wichtiger Tipp zur Vorbeugung, auf den man gar nicht oft genug hinweisen kann:"Da sich der Borreliose-Erreger im Darm der Zecke befindet, gelangt er nicht sofort in den menschlichen Körper, sondern erst nach 24-36 Stunden. Daher kann eine rechtzeitige Entfernung der Zecke der Borreliose oder Neuro-Borreliose vorzubeugen."
Cogito
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Re:Zeckenbiss

Cogito » Antwort #34 am:

Trotz des warmen Winters und aller Meldungen zum Trotz habe ich nicht den Eindruck als gäbe es heuer mehr Zecken als in den vergagenen Jahren. Ich messe das am Zeckenbefall unseres Hundes. Aber gut, wir haben erst April, was nicht ist, kann noch werden. Vielleicht schlüpfen viele Zecken erst wenn es ein paarmal ordentlich geregnet hat.
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Netti
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Re:Zeckenbiss

Netti » Antwort #35 am:

und neurologischen Schäden andererseits
Bristlecone, was wären denn neurologische Schäden?
Bin zwar nicht bristlecone, sondern Netti, aber als selbst Betroffene kann ich von den neurologischen Schäden ein Lied singen:Ich habe seit 5 Jahren eine zu spät erkannte B. Sie macht sich durch eine Polyneuropathie (Nervenentzündung) in beiden Füßen, 24 Stunden am Tag Schmerzen, arbeitsunfähig ohne Rente (natürlich) starke beeinträchtigungen mit nicht laufen können, nicht mehr gescheit Autofahren können wegen Krämpfen und gefühllosigkeit auf den Pedalen und und und...traurige Grüße Netti
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Re:Zeckenbiss

11vonZwerg » Antwort #36 am:

An dem, was hier Betroffene schildern wird deutlich, dass eine Borreliose eine sehr komplexe und individuell unterschiedlich verlaufende Krankheit ist...und damit ist mir klar geworden, dass gegen diese Krankheit kein generell-wirksames Kraut (AB, Naturheilmittel o.a.) gewachsen ist.Dies bedeutet fuer alle Betroffenen den super anstrengenden und meistens sehr einsamen Weg zu gehen, ihre individuell am besten geeigentes Mittel zu finden (auch wenn es nur zur Linderung und nicht zwangslaeufig zur Heilung beitraegt) und vor allem einen ertraeglichen Umgang mit der Krankheit. Dies ist eine wahre Herausforderung. Ich wuensche allen Betroffenen viel Kraft dafuer und hoffe, dass sie z.B. die Freude an Pflanzen und der Natur, die hier im Forum oft sehr eindrucksvoll rueberkommt ein bisschen mit zum Energiegewinn nutzen koennen.Dies bedeutet fuer alle Nicht-Betroffenen, ihre Aufmerksamkeit fuer die Frueherkennung zu schaerfen und sich durch vermeintliche Versprechungen der Medizin (dieses oder jenes Mittel hat die Krankheit ganz locker im Griff) nicht einlullern zu lassen. VlG11vonZwerg
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Der Versuchung widerstehen durch Vermehrung ihrer Varianten.
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Lilo

Re:Zeckenbiss

Lilo » Antwort #37 am:

Auf der verlinkten Seite zur Neuroborreliose findet sich übrigens ein wichtiger Tipp zur Vorbeugung, auf den man gar nicht oft genug hinweisen kann:"Da sich der Borreliose-Erreger im Darm der Zecke befindet, gelangt er nicht sofort in den menschlichen Körper, sondern erst nach 24-36 Stunden. Daher kann eine rechtzeitige Entfernung der Zecke der Borreliose oder Neuro-Borreliose vorzubeugen."
Wenn dies zutrifft, bin ich für's erste beruhigt. Zwar werde ich jährlich mehrmals von Zecken gestochen, aber ich bemerke sie spätestens am Abend beim Absuchen. Oft krabbeln sie dann noch ziellos auf mir rum. Meist spüre ich sie schon, wenn sie mir die Beine hochkrabbeln.Dann kann ich Müdigkeit und Gelenkschmerzen weiterhin auf harte Arbeit und Alter zurückführen. Inbesondere weil diese Zustände besonders im Frühjahr bei durch Winterruhe entwöhntem Körper auftreten. Die Leidensgeschichte der von Borreliose-Befallenen verleitet nicht unbedingt zum Arztbesuch. Ich habe Null-Bock ewig in Wartezimmern rumzusitzen und dann endlos zu diskutieren, bevor ich gezielt untersucht werde. LG Lilo
Irisfool

Re:Zeckenbiss

Irisfool » Antwort #38 am:

Jetzt vielleicht eine ganz doofe Frage: Immer wieder hört man von Zeckenschutzimpfungen, helfen die denn nicht? (Glücklicherweise sind wir hier vor solchen Biestern verschont) LG Irisfool.
Günther

Re:Zeckenbiss

Günther » Antwort #39 am:

Nur gegen FSME, daß sie gegen Borelliose nutzlos sind, wird schamhaft verschwiegen oder steht nur im "Kleingedruckten" >:(
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Anne Rosmarin
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Re:Zeckenbiss

Anne Rosmarin » Antwort #40 am:

11 von Zwerg:vielen Dank für deine Worte!
Liebe Grüße, Anne

ich bin die/der ich bin
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Aella
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Re:Zeckenbiss

Aella » Antwort #41 am:

die zeckenschutzimpfungen sind nur gegen FSME, also dieser frühsommermenigodingsda...quasi hirnhautentzündung.ich selbst war auch schon von borreliose befallen.aber glücklicherweise hat sich bei mir 2 tage nach dem zeckenbissdie wanderröte eingestellt.also dieser große rote kreis um den zeckenbiss. somit konnte ichnach einem arztbesuch mit antibiotika behandelt werden.die wanderröte kann aber auch erst 2 wochen nach dem biss auftauchen und eben im schlechtesten fall (was oft genug vorkommt) garnicht.von einem hobbyjäger habe ich gehört, daß er jeden herbst, wenn die zeckensaison vorbei ist, zum arzt geht und sein blut auf borrelioseerreger untersuchen lässt und wenn welche festgestellt werden, er eben antibiotika bekommt.man kann die erreger also durchaus im blut feststellen, wenn man die vermutung hat.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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Gartenlady
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Re:Zeckenbiss

Gartenlady » Antwort #42 am:

Das Blut wird auf Antikörper untersucht und wenn man einmal Borreliose hatte, hat man immer auch Antikörper, eine neue Infektion ist dann nicht mehr feststellbar.
Günther

Re:Zeckenbiss

Günther » Antwort #43 am:

Das Blut wird auf Antikörper untersucht und wenn man einmal Borreliose hatte, hat man immer auch Antikörper, eine neue Infektion ist dann nicht mehr feststellbar.
EBEN !!!!
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Aella
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Re:Zeckenbiss

Aella » Antwort #44 am:

oh interessant, das wusst ich nicht.aber antikörper...heißt das, man bildet gegen borreliose antikörper aus? man kann sie also nur einmal bekommen? auch wenn sie mit antibiotika behandelt wurde??
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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