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Gartenlaubkäfer (Gelesen 31992 mal)
Moderator: Nina
- Daniel - reloaded
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Re:Gartenlaubkäfer
Hallo an alle! :)Gegen Gartenlaubkäfer eignen sich meines Wissens Nematoden der Gattung Steinernema carpocapsae besser als Heterorhabditis sp. Auch Kombinationen aus beiden werden manchmal empfohlen. Funktioniert eigentlich recht gut aber die Bodentemperatur muss noch über 12 Grad liegen und die Nematoden dürfen nicht bei Sonne und/oder großer Hitze ausgebracht werden. Nach der Ausbringung am Besten mit etwas Wasser nachbrausen um die Nematoden in den Boden zu bekommen. Wichtig: Nematoden brauchen zwar Feuchtigkeit, können aber nicht schwimmen! Deshalb die angesetzte Nematodensuspension in Bewegung halten und nicht stehen lassen, ansonsten ertrinken die Nematoden.Außerdem wichtig (in manchen Fällen oder vorbeugend erwähnt): Engerlinge des Maikäfers werden nicht erfasst!Liebe Grüße,Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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- Knusperhäuschen
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Re:Gartenlaubkäfer
Heterorhabditis bacteriophora hab ich letztes Jahr schon ausgebracht, eigentlich unter Umständen, die ganz gut waren.Nächstes Jahr werde ich wohl Pheromon-Fallen aufstellen. Bisher bin ich vor dem hohen Preis zurückgeschreckt, ist es bei uns und der betroffenen Fläche ja nicht mit zwei oder drei von den Fallen getan
, reichen sie doch pro Stück für nur 100qm.

Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
- Daniel - reloaded
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Re:Gartenlaubkäfer
Naja, das Problem bei Pheromonfallen dürfet/könnte die Effektivität sein. Normalerweise werden diese ja hauptsächlich eingesetzt um die Befallsstärke zu ermitteln oder bei anderen Insekten um den optimalen Bekämpfungszeitpunkt zu bestimmen (z.B. Apfelwickler). Allerdings muss ich zugeben, dass ich bisher nicht einmal wusste, dass es Pheromonfallen für den Gartenlaubkäfer gibt...Aber nochmal zu den Nematoden:Ich habe sehr wohl gelesen, dass du Heterorhabditis ausgebracht hast. Meines Wissens sind gegen Gartenlaubkäfer Steinernema carpocapsae (evtl. in Kombination mit Heterorhabditis) besser geeignet. Sie sind nicht so wirtsspezifisch und parasitieren mehr Insektenlarven als andere Nematodenarten. Heterorhabditis ist hauptsächlich zur Bekämpfung von Dickmaulrüsslerlarven geeignet und da auch sehr effektiv.Bei starkem Befall können zwei Behandlungen oder die doppelte Aufwandmenge erforderlich sein. Dann lohnt sich meist der Kauf einer Packung für professionelle Anwender, da die dann meist günstiger sind (z.B. von Sautter&Stepper etc.).Liebe Grüße,Daniel
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- Knusperhäuschen
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Re:Gartenlaubkäfer
Da hab ich doch glatt wenige Minuten vor Daniels Antwort meine Bestellung aufgegeben, morgen müssten die Nematoden (leider hab ich wieder Heterorhabditis bestellt, weil man sie bei meiner Bezugsquelle speziell für Gartenlaubkäfer angeboten hat). Außerdem vier Pheromonfallen für das nächste Frühjahr, sie wurden schon als Werkzeug zur Bekämpfung, nicht nur zur statistischen Prüfung vertrieben
, mhh, jedenfalls besser als nichts, ich bin eigentlich ganz gut im Aussitzen und geduldig und nehme gerne hin, dass ich nicht allein im Garten bin, sondern auch andere dort leben, aber dass nimmt mittlerweile ein Ausmass an, das ich sauer werde.Am gleichen Tag habe ich auch die bereits komplett abgestorbenen Grasnarbenmatten abgehoben, und die Larven rausgekratzt (kam mir vor, wie ein olles Huhn), die Amseln und Igel haben noch ein, zwei Tage mitgeholfen.

Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
- Knusperhäuschen
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Re:Gartenlaubkäfer
Da auch noch, dann hab ich aufgehört, sonst ist überall nur noch blanke Erde.
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- Knusperhäuschen
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Re:Gartenlaubkäfer
Hier sieht man nochmal die Grasnarbe von unten mit den Fraßgängen.
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- Knusperhäuschen
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Re:Gartenlaubkäfer
Dann hab ich neu eingesät und Vlies übergelegt, damit die Vögel nicht weiterscharren und auch nicht die Grassaat wegpicken.
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- Knusperhäuschen
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Re:Gartenlaubkäfer
Aber überall sind noch solch braune, abgestorbene Flecken, auch noch ganz woanders, neben und vor dem Haus
, da werde ich wohl nur Nematoden gießen, kann doch nicht alles wegreissen
.


Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
- Frl. Zizibeh
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Re:Gartenlaubkäfer
Hallo Knusperhäuschen,ist ja wirklich jammerschade, was Du zwei jahre lang mit den Gartenlaubkäfern ausgestanden hast, wie schaut's denn dieses Jahr aus. Im Moment schwärmen bei mir auch kleine braune Käferchen rum, muss morgen vormittag mal gucken, ob es GLK sein könnten. Würde das die Fraßspuren an den Hydrangea erklären? Die Blätter sind total löchrig. Auch hab ich, als ich meinen Baumstumpf umpflanzt habe, einige Engerlinge gefunden. Habe sie aber weder abfotografiert noch nachgemessen.Meine Wiese wimmelt auch, das findet Hundi ganz toll und sie frisst nicht nur die großen Waldameisen, die unter unserem Baumstumpf leben, sondern auch die Käferlein. Aber da sind soooo viele, die schafft sie nicht alle.Bist Du dieses Jahr verschont geblieben? Nach dem harten Winter hätten ja doch einige Schädlinge eingehen müssen, aber nix da, der Giersch wuchert, die Käfer fliegen, nur die Buddeleia davidii macht keinen Mux.Gruß Frl. ZizibehGeändert: sind die Käfer evtl. an den Fraßschäden an meinen Hydrangea sowie am rotlaubigen Salvia schuld?
Liebe Grüße
Frl. zizibeh
Lieber ein Mal dumm gefragt, als dumm geschaut!
Frl. zizibeh
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Re:Gartenlaubkäfer
Dieses Jahr schwärmen die Käfer wieder zu Tausenden, seit etwa zwei Wochen, ich habe insgesamt 4 Pheromon-Fallen aufgestellt, vor allem die männlichen Käfer dötschen reichlich in die Trichter. Ich kann ja morgen mal ein Foto machen. Aber ob ich damit der Flut der Tausenden Herr werde, so recht kann ich daran nicht glauben. Und mittlerweile fressen die adulten Tiere auch überall anders, in den Obstbaumen, an Stauden, Sträuchern, ich geh schon gar nicht mehr in die betreffenden Bereiche, damit Bachstelzen, Wacholderdrosseln, Amseln, Rotschwänzchen und Co. bloß so viele Käfer, wie möglich erwischen....Nematoden werde ich dieses Jahr mal früher gießen, bei uns wird es ja recht früh so kalt, dass sie dann nicht mehr so aktiv die Käferlarven befallen können.Leider frißt unser Hunde-Senior keine Käfer, nur Feinkost von da würde er wohl nicht verschmähen
!Meine Buddeleias sind übrigens auch alle verstorben, hach das tröstet, das es dir auch so geht, Frollein Zizibeh
!Mh, ich weiß, dass die Käfer, nachdem sie sich gepaart und die ersten tausende Eier am Platz in der Wiese, aus dem sie geschlüpft sind, abgelegt haben, weiterwandern und an diversen anderne Pflanzen am Blattwerk (Sträuchern etc.) fressen. Hier hab ich sie schon überall gesehen, wirliche Fraßschäden konnte ich z.B. an Apfelbäumen erkennen.



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- Frl. Zizibeh
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Re:Gartenlaubkäfer
Hallo Knusperhäuschen,mein tiefstes Bei- und auch Mitleid!!! Ich mach morgen auch mal Beweisfotos, sowohl von den Fraßlöchern, als auch von den Käfern.Muß auch morgen mal nach unserer neu gepflanzten Quetsche gucken.Irgendwie kann ich mich aber auch nicht durchringen, mal am Birkenstumpf nach Engerlingen zu graben. Sind da überhaupt noch welche? Oder schlüpfen die und werden Käfer. Maikäfer sind ja auch mehrere Jahre im Boden, oder nicht? Habe dieses Jahr sogar zwei Stück gesehen, beide tot, einer an der Tanke überfahren, einer bei der Nachbarin auf dem Gehweg zertreten. War aber auch schon nach Mai, vermutlich wegen dem langen Winter....Gruß Frl. ZizibehGruß Frl. Zizibeh
Liebe Grüße
Frl. zizibeh
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Re:Gartenlaubkäfer
Die Gartenlubkäferlarven findest du unter der Grasnarbe, sie fressen die Wurzeln der Gräser.Unter den Käferlarven, die Totholz fressen, gibst es auch einige wirlich tolle und geschützte Arten, z.B. Nashornkäfer oder Hirschkäfer, sie richten ja auch keinen Schaden an.Je nach Art haben die Käfer unterschiedlich lange Entwicklungszyklen, bis zu mehreren Jahren, wie die Maikäfer, die Gartenlaubkäfer schlüpfen als erwachsene Käfer im Jahr nach der Eiablage, haben also nur ein Jahr Entwicklungszyklus.
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Re:Gartenlaubkäfer
Hallo Knusperhäuschen,also, die Käferlarven waren rund um den Birkenbaumstumpf zu finden, allerdings würde ich das nicht als Totholz bezeichnen, denn der Baum wurde erst vor gut einem Jahr gefällt. Dass der schon tot ist, glaub ich erst mal noch nicht. Die Grasnabe zeigt noch keine Schäden, dann bin ich offensichtlich/hoffentlich von diesem "Mist"-Käfer (Mist im Sinne von vermalledeit) verschont geblieben. Aber wie gesagt: morgen ist der Tag der Beweisfotos...Aber ich grabe definitiv nicht mehr am Stumpf, da hab ich heute alles schön gemacht...Gruß Frl. Zizibeh
Liebe Grüße
Frl. zizibeh
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Re:Gartenlaubkäfer
Die ganze letzte Woche war wieder Laubkäferschwarmphase. Der ganze Garten hat gewimmelt. Das Nichtmähen der Wiese hat auch nicht geholfen, ich hatte den Eindruck, dass im langen Gras rund um den Apfelbaum die meisten saßen, das seh ich ja dann, wo sie im Herbst die Grasnarbe wegfressen und die Füchse am meisten wühlen. Vertrocknet sind die Käfer auch nicht, einen Teil hab ich wieder in Pheromon-Fallen gefunden, vielleicht besorg ich mir wieder Nematoden, die haben aber auch nicht wirklich geholfen, ich muss wohl damit leben, dass allmählich die gesamte Wiese hier im Herbst neu eingesät werden muss
.Außerdem fressen die Käfer an den Obstbäumen und ich hab sie im Verdacht, alle Stangenbohnen Blauhilde noch im Babystadium abgefressen zu haben, die anderen Bohnen haben nur Löcher, aber die waren wohl besonders lecker...

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- Danilo
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Re:Gartenlaubkäfer
Hier ist es auch wieder eine regelrechte Invasion.Ich habe in den letzten Jahren die im Sommer am schlimmsten aussehenden Rasenflächen durch trockenresistente Pflanzungen ersetzt, weil ich dachte, es läge nur am Klima, bis sich mir der eigentliche Übeltäter offenbarte: Teilweise 400 Engerlinge je Quadratmeter Rasen (oder was davon übrig war). Auch jetzt sitzen z.B. an der gerade vollerblühten Rose 'Ghislaine de Féligonde' im Schnitt 5-10 Gartenlaubkäfer pro(!) Blüte. Der ganze Garten ist voll mit ihnen. Bei geöffneten Fenstern haben ich sich in so mancher Nacht bis zu 20 Stück ins Schlafzimmer verirrt. Die sind ja auch dermaßen ungeschickt, daß ich jedes Mal wach werde, wenn sie irgendwo gegenfliegen.Tagsüber krabbelt auch fast immer irgendwo ein Käfer im Haus herum. Immerhin freuen sich die Katzen.
