News:Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
ist das tatsaechlich eine autumn olive, Wiki uebersetzt das mit Korallen Oelweideund wenn ja, die Dame im 1. link erntet die im Oktober mein Bild ist gestern geknipst, wie lange bleiben die Beeren freiwillig am Zweig vor sie runterfallen?
Das konnte ich noch nie ausprobieren. Wenn ich auch vor den lieben kleinen Amseln was haben will, muss ich mich tummeln und kann dann auch leider nicht auf Vollreife warten.
Ja, das kann eine Schirm-Ölweide sein. Allerdings ist das Bild nicht gut genug und erklärt auch zu wenig, um eine Verwechslung mit der Vielblütigen Ölweide auszuschliessen.Wenn deine Sorge aber die Essbarkeit ist, dann keine Angst: Alle Ölweidenfrüchte sind essbar. Umbellata (Schirm-Ölweide) und Multiflora (Vielblütige) reifen bei mir etwa gleich, im Herbst. Es gibt aber von beiden Arten Sorten, leider kaum in Europa erhältlich (siehe Thread), vermutlich sind darunter welche mit differierende Reifezeiten.
Wenn ich welche abbekomme, mache ich daraus Marmelade - Früchte mit einem Schuss Flüssigkeit (Wasser, Apfelsaft, Orangensaft o.ä.) ein Minütchen weich kochen, passieren (ich mag die Häute und Kerne nicht so gerne in der Marmelade), Fruchtmark dann dem Gewicht entsprechend mit Gelierzucker weiterverarbeiten.Man kann sie auch gut mischen mit anderen Beeren.Oder halt roh (bisschen angedrückt) mit Hochprozentigem und Zucker zu Likör aufsetzen.Chutney geht bestimmt auch, aber dafür habe ich kein Rezept.
An den Blüten konnte ich sie nie unterscheiden. Für mich sind die besten Merkmale der längere Fruchtstiel bei der multiflora (auf dem Foto nicht zu erkennen) und der etwas strammere Wuchs der umbellata. Fruchtgeschmack ist bei beiden säuerlich und bis zur Vollreife auch mit Gerbstoffen. Sie werden auch beide bereits rot, ohne schon reif zu sein. Dann hängen die Beeren noch sehr lange und werden erst reif. Lustigerweise sind die Vögel bei mir bis jetzt nicht daran interessiert. Und das auf einem Grundstück, auf dem so gut wie alles an Gehölzen und auch am Boden von Vögeln vernichtet, zerhackt und zerstört wird. Die hauen hier auch in harte, grüne Winzbirnen, grüne Kirschen und durchpflügen mit dem Schnabel ganze Bodenzonen, so dass Einsaaten restlos zerstört werden. Aber die Ölweidenfrüchte lassen sie. Vielleicht kommen sie noch auf den Geschmack.Wenn es denn überhaupt stimmt mit den beiden Arten. Es gibt speziell auf deutschsprachigen Seiten derart viele sich krass widersprechende Beschreibungen und Fotos, dass falsche Zuweisungen wohl eher die Regel als die Ausnahme sind, ich maße mir nicht an, da besser Bescheid zu wissen. Umbellata und multiflora scheinen von Allen, einschliesslich den Vermehrern ziemlich durcheinandergewürfelt zu werden. Letztlich egal, Früchte und sonstige Qualitäten sind eh nicht graduell unterschiedlich.Was ich noch beobachtet habe, seit ich sie seit ein paar Jahren habe: Die Fruchtgrösse ist anfangs sehr klein, bei grösseren Sträuchern werden dann aber auch die Früchte grösser.
danke Waldschratheisst das, der Zweig in meinem Bild ist tatsaechlich eine Korallen Oelweide und die Fruechte sind essbar?wie verwertest Du die?
Zur Essbarkeit hat sich Cydorian schon geäußert und was die Verwertung betrifft - die kläglichen für mich übrig bleibenden Reste wandern direkt in den Mund.
Meine zwei Korallenölweiden sind nun in voller Blüte. Man sieht es auf dem Foto nicht so gut, aber die Triebe sind über und über mit Blüten bestückt. Das gibt im Herbst, sofern die KEF nicht mitspielt, jede Menge Beeren. Letztes Jahr gab es schon einige zu verkosten, zwar nicht das beste Obst was es gibt, aber dennoch essbar ;) Wobei die rote Sorte schon nicht schlecht schmeckte, besser als die gelbe. Sie stehen bei mir auch eher schattig. Vielleicht würden die Beeren an einem sonnigeren Standort noch etwas mehr Zucker ausbilden.
Der Saft ist sehr blass und hat ein überraschendes Johannisbeeraroma. Säure ist gut vorhanden, deshalb schmeckt der Saft nicht so süss wie bei diesem Zuckergehalt zu erwarten. Isst man die Früchte, kaut man vorwiegend auf den grossen, halbweichen Kernen herum. Es gibt dann noch eine Aromakomponente, das ich nicht beschreiben kann. Erinnert etwas an überreife Kornelkirschen (wenn die Säure bei den Fruchtsorten weg ist), kann ich aber auch nicht beschreiben :-)
Wie schon in #15 geschrieben, sind einige Sorten selbststeril, d.h. sie sind nicht selbstfruchtbar und benötigen zur Bestäubung durch Bienen (und eventl. Wind?) einen zweiten Baum. Das erklärt, dass der in der Gärtnerei gekaufte Baum im ersten Jahr Früchte trug, denn da standen sicher weitere Bäume zur Befruchtung herum. Im nächsten Jahr im Garten ausgepflanzt trug die Ölweide nichts, da kein Befruchtungspartner vorhanden.
Auch selbstfruchtbare Sorten tragen meist besser, wenn eine passende zweite Pflanze zur Befruchtung daneben steht. Bei Kirschen ist es z.B. auch so. Auch selbstfruchtbare Sorten tragen mit einem geeigneten Befruchtungspartner deutlich mehr.
Die nächste Frage ist, ob es bei Dir überhaupt noch Bienen gibt. Bei mir in der Gegend gibt es schon seit mehr als 10 Jahren keine Bienen mehr, also kann auch nichts bestäubt werden, wozu Bienen erforderlich sind. Unsere Nachbarn züchten jetzt deshalb seit Jahren Wildbienen in Bienenhotels und langsam nimmt die Anzahl der Wildbienen zu, aber diese können die Honigbienen nur teilweise ersetzen.
Also ich finde die Früchte absolut lecker. Habe seit Ende 2015 eine Eleagnus multiflora "Sweet Scarlet" als Solitärpflanze im Garten. Letztes Jahr hat sie bereits eine Handvoll Früchte getragen. Dieses Jahr blüht sie überreich und ich bin am Überlegen ob ich nicht irgendwo noch eine zweite Ölweide unterbringe.
Auf dem Bild sind Ölweidenfrüchte in der Mitte. Man erkennt gut die vielen Tupfen. (Links davon sind Felsenbirnen, rechts weiße Ribiseln und Himbeeren, oberhalb Kamtschatkabeeren, rote Ribiseln und Kirschen)