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Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 23. Sep 2009, 19:21
von FEIGling
Nicht nur die Neandertaler, auch die eigene Art...Fleischqualität war selten befriedigend.Vielleicht gabs Ausnahmen für die Neandertalerinnen....
Hallo Günther !Kaum !Erst vernaschen und dann "zum Fressen liebhaben" ...Ciao !

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 23. Sep 2009, 19:28
von FEIGling
andreaes, liegt ihnen vielleicht irgendwo ein pflaumenkern quer? susannes antworten waren ausgesprochen fachlich und angesichts der fragestellung und nachfragen mit einem nachvollziehbaren quentchen humor formuliert.
Hallo zwerggarten !Naja deutscher Humor ist nicht umsonst weltweit gefürchtet ... :PIch finde den Ton den man AndreaeS gegenüber angeschlagen hat jedenfalls nicht nett ... und das wundert mich denn sonst ist mir das hier nicht aufgefallen ...Ciao !

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 23. Sep 2009, 19:32
von FEIGling
Egal, der alte Adam und die zugehörige Eva, egal ob Neanderthal oder danach, die haben sicher mit Genuß jede Art von Pflaumen verputzt die es jeweils gab :-)
Hallo Traudi !Ja, egal ob Neanderthaler oder Cro-Magnon, Pfläumchen haben sicher beide geschätzt ... ;DCiao !

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 23. Sep 2009, 22:56
von Fragaria
Egal, der alte Adam und die zugehörige Eva, egal ob Neanderthal oder danach, die haben sicher mit Genuß jede Art von Pflaumen verputzt die es jeweils gab :-)
Verbürgt sind in dieser Zeit in Mitteluropa aus diesem Verwandtschaftskreis nur Schlehen, und die haben so viel Gerbsäure, dass nur allzu leicht sämtliche Gesichtszüge entgleisen können. Ich denke, die Freude am wechselseitigen Vollpflaumen ist eine evolutionär neuere kulturelle Errungenschaft. Aber die Gehölz-Obstpalette der Bandkeramiker war halt mit Kornelkirsche (Name!), Mespilus germanica, Holzapfel und Holzbirne eher bescheiden. Allein die "niederen" Gewächse (Him- und Brombeeren, Erd-, Heidel- und Preißelbeeren) versprachen Genuss im heutigen Sinne.

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 09:02
von A-String
andreaes, liegt ihnen vielleicht irgendwo ein pflaumenkern quer?susannes antworten waren ausgesprochen fachlich und angesichts der fragestellung und nachfragen mit einem nachvollziehbaren quentchen humor formuliert.
Ob die Antworten gänzlich fachlich korrekt waren sei mal dahingestellt (Cro-Magnon...). Das mit dem Humor müsste man mir mal erklären, denn die Fragestellung war absolut in Ordnung und rechtfertigt doch keinesfalls eine überheblich bis arrogant klingende Antwort. So möchte ich auch nicht "belehrt" werden. :-*

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 09:06
von cydorian
Verbürgt sind in dieser Zeit in Mitteluropa aus diesem Verwandtschaftskreis nur Schlehen, und die haben so viel Gerbsäure, dass nur allzu leicht sämtliche Gesichtszüge entgleisen können.
Die verkohlten Kerne, die bei den Pfahlbauten am Bodensee gefunden wird, sollen dem roten Spilling entsprechen. Bronzezeit, ca. 1000 v. Chr. Äpfel noch älter: http://www.bodensee-woche.de/steinzeit- ... uhldingen/ Die Ergebnisse einer genetischen Untersuchung würde ich hochinteressant finden.Obst macht ja nicht gut satt und steht auch nur kurz im Jahr zur Verfügung. Wenn es trotzdem für die Menschen attraktiv war, muss es wohl wegen des Geschmacks gewesen sein. Die haben mit Sicherheit wohlschmeckende Mutanten bewusst vermehrt. Das können keine Gerbstofffrüchte gewesen sein. Überall auf der Welt, auch in Gesellschaften die sich bis in jüngster Zeit noch in der Steinzeit befunden haben, liegen die Geschmackspräferenzen und -Grenzen ähnlich.

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 09:10
von rorobonn †
obst lässt sich meist gut trocknen und dient auch als würze neben nüssen u.ä....man darf ja nicht vergessen, dass salz, pfeffer und gewürzmischungen nicht zur verfügung standen wie heurte...hinzu die süße von obst: es stand keien rübenzucker zur verfügung, so dass neben honig fruchtsüße die einzige möglichkeit war eine art süßung zu erreichen

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 09:24
von cydorian
Honig war aber massenhaft vorhanden. In keltischen Zeiten war Met sogar das Standardgetränk. In einer naturnahen Landschaft ist die Dichte von Bienenvölkern recht hoch.Man darf sich da nicht von der heutigen Situation täuschen lassen. Agrarwüste, Waldplantagen, Einführung fremder Bienenrassen und die katastrophalen, vom Menschen eingeführten Bienenkrankheiten haben wildlebende Honigbienen gründlich ausgerottet, wie so manch anderes auch. Für die geringe Bevölkerungszahl der Bronzezeit gab es mehr als genug Zeidlerhonig.Obst als Gewürz? In welcher Geschmacksrichtung? Gerbstoff? Damit kann man nichts würzen. Gerbstoff gibts in unzähligen Pflanzen massenhaft, dafür braucht man kein Obst.

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 13:38
von rorobonn †
honig ist auch ein konservierungsmittel, welches auch so genutzt wurde bis ins mittelalter noch.da keine anderen süßungsmittel vorhanden waren, stand honig natürlich hoch im kurs...ob und in welchem umfang wo zucker aus rohr genutzt wurde, ist recht strittig.man kann sich gut vorstellen und auch den spärlichen berichten entnehmen, wie hoch süsses und alkoholisches geschätzt wurde daher. standart wird met im sinne von "ständig zur verfügung" daher bestimmt nicht gewesen sein: es war etwas besonderes für feste und ähnlich wichtige tage.aus obst wurde natürlich ebenso obstwein u.ä. gewonnen, allerdings gibt die quellenlage nicht soviel her:met und div. bierarten sind wesentlich bekannter und durch schriftquellen abgesicherter.in vielen gegenden bestand die nahrung auch über längere zeiträume aus breien, die entsprechend mit obst u.ä. zutaten gewürzt werden konnten...stehen wenig andere würzmittel zur verfügung, die uns selbstverstädnlich geworden sind (salz, pfeffer u.ä.) greift man um so mehr auf andere möglichkeiten zurück...also kräuter, beeren, nüsse und obst...ich gestehe, dass mir die geschichte der pflaume nicht präsent ist, die kirsche kam erst mit den römern hier in mitteleuropa an, wenn meine erinnerung stimmt. bekannt sind auch gerichte aus eicheln, die tagelang eingeweicht werden mmussten, bei ständigen wechsel des wassers, um genießbar zu werden.

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 15:46
von Günther
Zum Süßen gabs meines Wissens auch eingedickten Traubensaft.Honig war sicher kein Allerweltsprodukt, auch eher rar, und eher für besondere Gelegenheiten. Met war ebenfalls ein Luxusgetränk - vergleichbar mit Champagner. Das Nicht-Wasser-Getränk war Bier, im weitesten Sinne, meist trüb und schnell sauer....Salz war nicht überall selten, nur eben sehr ungleichmäßig in den Ländern verteilt.Über das "Indische Salz" gibts zu viele Legenden....

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 15:48
von rorobonn †
...einegedickte moste und obstweine gab es bestimmt-sicher, allerdings kam die traube nach mitteleuropa erst mit den römern...einen trinkbaren wein ergaben sie hier nach meinung der römer in den ersten jahren übrigens kaum ;D

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 15:59
von Günther
"In Österreich hat Wein eine über drei Jahrtausende lange Tradition. Die ältesten Traubenkerne wurden in einer bronzezeitlichen Siedlungsgrube in Stillfried, Niederösterreich (ca. 800 v. Chr.) gefunden. In einem Grabhügel aus der Hallstattzeit bei Zagersdorf, Burgenland (um 700 v. Chr.) wurden Traubenkerne entdeckt, die eindeutig der Kulturrebe vitis vinifera zugeordnet werden konnten. Wie uns weitere Funde zeigen, wurden wohl auch in der keltischen Tempelanlage am Sandberg, Niederösterreich (3. Jh. v. Chr.) Weintrauben konsumiert."http://www.stadtarchaeologie.at/ausstell/ausstell.htmNicht überall waren die Römer beteiligt....Weiter nördlich waren klimatische Gründe ausschlaggebend.

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 16:09
von rorobonn †
lach, stimmt, mein blickpunkt ist naturgemäß eher für die deutsche region ausschlaggebend ;Dfür die hallstattzeit möchte ich nur darauf hinweisen, dass ein gesteigertes interesse an Importen aus dem mittelmeergebiet bestand, sowohl an nahrungsmitteln (wein), als auch an haushalts- bzw luxusgegenständen....es wurden extra "prunk"gegenstände für die barabaren erstellt sogar (funde vix u.ä.)die bronzezeitlichen funde überraschen mich...wein in der bronzezeit...es könnte mit dem damaligen klimahoch in verbindung gebracht werden...eienn kontinuirlichen weinanbau bzw trauben als zur verfügung stehendes Obst würde ich eher ausschließen

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 16:31
von bristlecone
"In Österreich hat Wein eine über drei Jahrtausende lange Tradition..."
OT (wie die Debatte über den Wein):Österreich gab es schon vor 3000 Jahren? ;)/OT

Re:Pflaumenkerne

Verfasst: 24. Sep 2009, 16:34
von Günther
Auch OT:Ja. Da sind dir Preußen noch auf den Bäumen herumgehangelt.