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Spezialbetriebe (Gelesen 10330 mal)

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Staudo
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Re:Spezialbetriebe

Staudo » Antwort #30 am:

im zuge dessen frage ich mich
Der Reihe nach:
lohnt eine solche spezialisierung?
Ja. Wer sich spezialisiert, produziert viel billiger. So kann er z.B. Jungpflanzen und Töpfe in viel größeren Einheiten und damit billiger einkaufen, es gibt große arbeitswirtschaftliche Vorteile.
monotone arbeitsbedingungen, problem bei nachfrageeinbruch
Stimmt. Es gibt aber viele Arbeitnehmer, die monotone Arbeiten nicht stören.
was bewegt einen jp-betrieb, sich ausschliesslich auf generativ bzw. vegetativ vermehrte jp zu spezialisieren?
Bei Staudenbetrieben sind das zwei völlig verschiedene Dinge. Der Betrieb, der generativ vermehrte Jungpflanzen produziert, braucht eine Sämaschine und kauft das Saatgut zu. Der Betrieb, der vegetatv vermehrte Jungpflanzen produziert, braucht große Mengen Mutterpflanzen.
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Daniel - reloaded
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Re:Spezialbetriebe

Daniel - reloaded » Antwort #31 am:

Und Daniel: das ist der Grund, warum ich niemals Zierpflanzengärtner en gros geworden bin. Monotone Arbeit, Pfennigfuchserei, zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel...
Naja, en gros bin ich auch nicht… niedliche 128.000 Pflanzen an Beet&Balkon, insgesamt ca. 350.000 Pflanzen im Jahr. Monoton sind dabei eigentlich nur die großen Kulturen (besonders Frühjahrsblücher… wir produzieren 70. 000 Violen und ca. 20.000 Primeln… schrecklich langweilig!!!), Beet&Balkon und der Rest ist eigentlich abwechslungsreich.In einer Pflanzenfabrik mit ner halben Million Geranien denen ne halbe Million Weihnachtssterne folgen gefolgt von eineinhalb Millionen (oder mehr) Primeln um dann wieder mit Geranien zu starten, möchte ich nie (wieder) arbeiten. (Gut evtl. würde man noch ne Million Sommertopf dazwischen schieben, wenn man entsprechend schnelle Kulturen findet, macht’s aber auch nicht besser…).Gut, rechnen muss man schon, aber zumindest im Endverkauf kann man auch von Zierpflanzen leben. Und die großen Produktionsbetriebe (besser: Pflanzenfabriken) überleben halt durch die Masse und machen mir die Preise kaputt… da muss man die Kunden eben durch bessere Qualitäten und Service überzeugen mir ihr Geld zu geben.Und um das Chaos perfekt zu machen produziere ich ja auch noch ein (lächerlich) schmales Sortiment an Stauden… (Lavendel, Phlox, Delphinium, Hemerocallis, Hosta, Astilben, ein paar Gräser, Aconitum, versuchsweise immer wieder Paeonien (die tragische Betonung liegt auf Versuch!) und ein bisschen anderen Tüünkram.) das bringt zusätzliche Abwechslung… ;)
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
sarastro

Re:Spezialbetriebe

sarastro » Antwort #32 am:

Siehst du, so weißt du noch, zu was deine ureigensten Fähigkeiten vorhanden sind. :o ;D Maurer, Bürotipsen, Elektriker, Steuerberater und Betriebswirtschafter gibt es an jeder Ecke, ein Wink und sie sind zur Stelle, machen dir für ein "geringes Entgelt" das Nötigste. ::)Ein Pelargonium-Großproduzent benötigt dagegen eher einen guten Chefökonomen (oder Marketing-Manager in neudeutsch). Zum Produzieren genügt dann ein Chefgärtner und ein Heer Hilfskräfte. So ungefähr jedenfalls, dasselbe bei diversen Jungpflanzenfirmen. Wir aber sind dagegen auf gute Fachkräfte angewiesen, die mit Begeisterung produzieren, beraten und verkaufen können.Aber gute Gärtner werden immer rarer, weil sie entweder zu Fachidioten mutieren oder sich einbilden, alles können zu müssen und leider nichts davon richtig (z.B. 3 Tage Fräse reparieren können müssen oder so ähnliches). Und dann eine Funkie nicht von einer Zimmerlinde unterscheiden können. Ich weiß, dies sind starke Worte, aber sie entsprechen leider der Realität.Warum sollten wir nicht unsere Produkte zu einem fairen Preis verkaufen? Wo liegt die Fairness bei einem Sack Dünger, bei dem der Inhalt einen lächerlichen Bruchteil dessen kostet, was der bunte Sack mit seiner blendenden Werbekampagne ausmacht, die aber jeder Kunde wie selbstverständlich mitzahlt? Und solche Produkte gibt' zuhauf, wo die Spanne bei 300 % anzusetzen ist. Auch Kredite wären bedeutend billiger, wenn man den Moloch nicht mitzahlen müsste, der dahinter steckt. ;) ;D
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oile
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Re:Spezialbetriebe

oile » Antwort #33 am:

Maurer, Bürotipsen, Elektriker und Betriebswirtschafter gibt es an jeder Ecke, ein Wink und sie sind zur Stelle.
Warum so abfällig? Gute Handwerke sind gar nicht soo häufig und auf jeden Wink zur Stelle sind sie schon gar nicht. Gleiches gilt für Bürofachkräfte, von "Tipsen" sind die weit entfernt.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re:Spezialbetriebe

sarastro » Antwort #34 am:

Das war nicht abfällig gemeint, auch wenn es so klingt. Bei uns aber funktionieren die Handwerker noch, da kommt übermorgen schon wer. Bürokräfte heißen nun mal Tipsen, so wie Landschaftsgärtner in manchen Gegenden Betonbatscher sind. ;D Oder Rechtsanwälte heißen Rechtsverdreher. Ich spreche ihnen damit ja nicht ihre Handwerkskunst ab.
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fars
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Re:Spezialbetriebe

fars » Antwort #35 am:

Maurer, Bürotipsen, Elektriker und Betriebswirtschafter gibt es an jeder Ecke, ein Wink und sie sind zur Stelle.
Gärtner auch. Zumindest solche, die die Berufsbezeichnung Gärtner tragen. Die Limitierung dieser Berufsgattung wird lediglich durch die erforderlichen Grundstücksgrößen zusätzlich begrenzt.Über die Qualität von Gärtnern hatten wir uns hier wiederholt ausgetauscht. Wie in jedem Beruf gibt es solche und solche.Bürotipsen sind im Übrigen ein aussterbender Berufszweig. Leider. Eine gute Sekretärin ist wie ein guter Gärtner ein Edelstein.
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Staudo
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Re:Spezialbetriebe

Staudo » Antwort #36 am:

Ich war letztes Wochenende in der Staudengärtnerei Häussermann in Möglingen bei Stuttgart. Dieser Betrieb wird von exzellenten Gärtnern geleitet. Die Pflanzen stehen in riesigem Sortiment und in riesigen Stückzahlen auf riesigen Flächen. Es ist vermutlich die größte Staudengärtnerei südlich des Niederrheins.Diese Gärtnerei ist ein Staudenspezialbetrieb mit angehängter großer Baumschule, der noch Erde selber mischt, riesige Mutterpflanzenbestände hat, die gerade völlig neu geordnet werden und den größten Teil der Jungpflanzen selber produziert. Das gibt es eben auch noch. Ich kenne auch andere Betriebe, die sämtliche Jungpflanzen zukaufen. Die meisten Staudengärtnereien kaufen die generativ vermehrten Stauden zu nahezu 100% zu und bei den vegetativ vermehrten rund die Hälfte.
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sarastro

Re:Spezialbetriebe

sarastro » Antwort #37 am:

Das Schöne im Staudengärtnerdasein ist die Individualität und das jeder den anderen akzepiert, seine Vermehrungsweisen, Zukäufe etc. schlichtweg seine Philosophie.
troll13
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Re:Spezialbetriebe

troll13 » Antwort #38 am:

@ sarastroStaudengärtnerromantik? Ich glaube auch, dass unter den kleineren, engagierten Gärtnereien der Konkurrenzkampf nicht so ausgeprägt ist,aber@ staudo"...Die Pflanzen stehen in riesigem Sortiment und in riesigen Stückzahlen auf riesigen Flächen. ..."Die riesigen Stückzahlen hören sich nach knallharter Produktion in industriellem Maßstab an, die auch zu knallhart kalkulierten Kosten und mit entsprechendem Marketing an den Kunden gebracht werden müssen.Du hast selber in dem Thread "Arbeitsteilung" geschrieben: "Der eine ist für das Packen der fertiger Ware zuständig, der andere für's Putzen, ein weiterer jätet rund ums Jahr etc."In solchen Betrieben mag auch ein Meister mit der Stoppuhr hinter seinen Arbeitskollegen stehen.Da geht es andererseits aber auch um Marktanteile bei Gartencentern, die ohne Konkurrenzdenken nicht zuerreichen sind.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Lisa15
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Re:Spezialbetriebe

Lisa15 » Antwort #39 am:

Da geht es andererseits aber auch um Marktanteile bei Gartencentern, die ohne Konkurrenzdenken nicht zuerreichen sind.
Bei allem Verständnis für die zitierte Staudengärtnerromantik und den Drang zur Spezialisierung - drängt sich mir die Frage auf, was der Endkunde davon hat?Außer ein paar Pflanzenfreaks (zu denen ich mich auch bekenne), die ihre Pflanzen gezielt aussuchen, bzw. manchmal wochenlang nach einem Lieferanten ihrer Auserwählten suchen und keine Kosten scheuen, bis sie diese eine Pflanze in den Händen halten, gibt es doch den Otto-Normal-Gärner, der halt "Och-die-ist-aber-schön"-Spontankäufe tätigt (was ich in meinen Anfangsjahren im Garten auch so gemacht habe). Auf diese Zielgruppe gerichtet, findet man mit Beginn der Gartensaison dann regelmäßig saisonale Solitärstauden in akzeptabler Qualität (2-3-Liter Container). Das an sich wäre ja nicht weiter übel, aber was einem in den letzten Jahren immer wieder auffällt: Hat der Gartencenter von Obi gerade Campanula-Tage, so finden sich dieselben Pflanzen auch bei Toom, beim Rewe, beim Penny, beim Edeka, beim Gartencenter um die Ecke und beim Tante Emma-Laden ebenso. Überall Campanulas soweit das Auge reicht. Kein Wunder, wenn der Kunde dann erschreckt zum billigsten Anbieter greift - sind ja eh überall dieselben Pflanzen auf den Tischen. Im Oktober überschwemmte z.B. eine Vollladung "Honorine Jobert" den Gartencenter unseres Toom-Baumarktes - dieselben Pflanzen sah ich am nächsten Tag beim Gartencenter 500m weiter entfernt - dort allerdings 1,20 Euro teuerer. Jetzt Anfang November dieselbe Show mit Erikas. Ich weiß nicht, ob man das jetzt gelungenes Marketing oder Hirnrissigkeit nennen soll. ::)
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fars
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Re:Spezialbetriebe

fars » Antwort #40 am:

Irgendwann müssen die Pflanzenfabriken ja ihre Ware loswerden nach dem Motto: "Alles muss raus!"Dann kommt es eben zu derartigen Überschwemmungen.
Lisa15
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Re:Spezialbetriebe

Lisa15 » Antwort #41 am:

....Im Oktober überschwemmte z.B. eine Vollladung "Honorine Jobert" den Gartencenter unseres Toom-Baumarktes - dieselben Pflanzen sah ich am nächsten Tag beim Gartencenter 500m weiter entfernt - dort allerdings 1,20 Euro teuerer. Jetzt Anfang November dieselbe Show mit Erikas.
Die Story geht dann weiter so:Circa 4-5 Wochen später lagen auf den Verkaufstischen vom Toom noch ein paar Rest-Töpfe mit der "Honorine Jobert", einige Blätter bereits braun geworden, die Blütenstiele abgeschnitten, die Töpfe mit 75% Rabatt (!!!!) - natürlich habe ich zugegriffen. Wo findet man sonst ausgewachsene Solitärpflanzen in der Qualität für 2 Euro?Dasselbe Geduldsspiel trieb ich letzten Herbst mit einem Überangebot an Aster n.-b. (dumosus) in hellblau, rosa-pink (Herbstgruß vom B.) und weiß. Alles mittelgroße Container, sehr gut durchwurzelt mit Überwinterungsknospen, frei von Mehltau, zwei fand ich in deren Mülltonne, ließen sich nicht mehr verkaufen, da Saison vorbei war. Habe ich von der Abteilungsverkäuferin Stauden dann geschenkt gekriegt..... 8) - sie kamen dieses Jahr prächtig wieder und haben sich bereits zu einem ansehnlichen Horst entwickelt (ca. 30cm breit).
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Re:Spezialbetriebe

Lisa15 » Antwort #42 am:

Irgendwann müssen die Pflanzenfabriken ja ihre Ware loswerden nach dem Motto: "Alles muss raus!"Dann kommt es eben zu derartigen Überschwemmungen.
Je, nun, schön und gut, aber was sind das denn für preistechnische Strategien? So erzieht man keine Kunden, die gewillt sind, für ansehnliche Pflanzen auch höhere Preise zu bezahlen.... ;) Ist doch wie in den sonstigen Wirtschaftszweigen auch: geringes Angebot treibt den Preis... und nicht umgekehrt....
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Daniel - reloaded
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Re:Spezialbetriebe

Daniel - reloaded » Antwort #43 am:

Irgendwann müssen die Pflanzenfabriken ja ihre Ware loswerden nach dem Motto: "Alles muss raus!"Dann kommt es eben zu derartigen Überschwemmungen.
Naja, ob es dabei um "Alles muss raus!" geht weiß ich nicht...Die Ketten schließen ja meist Anbauverträge mit Gärtnereien ab, und jeder Einkäufer weiß was wann blüht oder blühen kann bzw. auch gekauft wird. Wahrscheinlich ein Grund dafür weshalb zu bestimmten Zeiten überall die gleichen Pflanzen in Massen zu finden sind.Und (um das Beispiel Campanula aufzugreifen) diese Pflanze ist einfach (und billig) zu produzieren und einfach zu steuern (das zumindest ist im Winter sicher alles andere als billig!). Kein Wunder also, dass sich die Gätnereien darauf stürzen: hinschmeißen, drauftreten, wächst, tragisch aber bei den Zierpflanzenbausorten leider wahr. Topfen, hinstellen, ein bisschen Dünger (oder ein bisschen mehr), ein Hauch Gift und fertig ist eine Million Campanula.... okay unter Glas kommt noch reichlich Hemmstoff dazu.Anemonen sind aus großen Jungpflanzen aus Meristemvermehrung noch einfacher: eine Pflanze in den 4 Liter Topf, ins Freiland stellen etwas Wasser und Dünger und dann verkaufen....Anbauverträge sind so ziemlich das grausamste was man je erfunden hat! Spätestens dann sind Pflanzen nur noch Ware... der Gärtner verdient fast nichts mehr daran (ich weiß von einem Fall aus meiner Meisterschulzeit wo ein Anbauvertrag im Rahmen der Hausarbeit mal durchkalkuliert wurde. Ergebnis 1 Cent Gewinn je Pflanze bei 4 Liter Chrysanthemen). Und die Pflanzen müssen auf den Tag blühen, sonst gibts Vertragsstrafen. Und das Beste wie immer zum Schluss: Sicherheitshalber werden etwa ein Drittel mehr produziert als benötigt werden. Nun könnte man den Rest ja noch verkaufen und die Kultur könnte sich einigermaßen lohnen... geht aber nicht weil kurz vor Auslieferung der Einkäufer kommt, sich die Pflanzen aussucht, die er haben will und zertritt den Rest gleich vor Ort...Was bin ich doch froh in einem recht kleinen Betrieb zu arbeiten und nur für unser Gartencenter zu produzieren! Da habe ich ein breites Sortiment, kann Neues problemlos mal testen und auch auf die einzelnen Kulturen eingehen. Toll ist das auch nicht, da man zu viele verschiedene Kulturen über einen Kamm scheren muss obwohl sie teilweise nicht wirklich zueinander passen, aber da zeigt sich dann auch wieder wie grün der Daumen ist wenn es trotzdem klappt... ;D
Was man über mich sagt(e):
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Staudo
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Re:Spezialbetriebe

Staudo » Antwort #44 am:

Es ist halt so. :P Die Anemonen sind erst so richtig Mode, seit es gesunde Jungpflanzen aus Meristemvermehrung gibt. Wenn die Labore die Kultur in Griff haben, wollen sie natürlich auch Millionen Jungpflanzen verkaufen. Die tauchen dann irgendwann in den Gartencentern auf. Weil die Pflanzen alle zur gleichen Zeit blühen, eben auch zur gleichen Zeit. Das Spiel geht dann so 2-3 Jahre bis der nächste Hype kommt. Für alle Helleborussammler: mir wurde dieser Tage erzählt, dass allein zwei Betriebe insgesamt 5 Millionen Helleborus stehen haben. Da fallen die jeweils 100 000 der anderen größeren Produzenten kaum noch ins Gewicht.
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