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Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen (Gelesen 8858 mal)

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carabea
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

carabea » Antwort #30 am:

In unserer größten regionalen Zeitung stand kürzlich, daß sich zur Jahresmitte eine neue Baumschutzsatzung ankündigt, die mutmaßlich so einiges enthalte, was nachteilig für bauwütige Gemeinden wäre. Nach Aussage des Autors seien in der Tat momentan ungewöhnlich viele Baumfällungen zu beobachten. Das wäre wohl die Erklärung. Hier gings konkret um die Fällung von 60 Pappeln in einem Gutspark, die nach neuer Satzung wohl Bestandsschutz genossen hätten.Ich müsste nachlesen auf welche Verwaltungsebene sich die Satzung bezog - wenn bundes- oder gar EU-weit, könnte dies auch eine Erklärung für so einige andere Fälle sein. :(
Bedeutet, dass zukünftige Satzungs-Änderungen besser auch als Nacht- und Nebelaktionen gestartet werden sollten?Ich hatte eher den Verdacht, dass sich die Kommunen auf diese Weise vorsorglich vor Schadenersatzansprüchen schützen wollen.Erinnert mich ein wenig an die Schilder "Bei Schnee und Eisglätte Benutzung verboten", die die Gemeindeverwaltung vor zwei Jahren an gut zwei Dritteln der Rad- und Gehwege aufstellte.
liebe Grüße von carabea
carabea
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

carabea » Antwort #31 am:

Rätselhaft ist auch, warum bei kommunalen Arbeitseinsätzen die 2 arbeitenden Leute immer von 3-4 rumstehenden flankiert werden, die dekorativ einen Besen in der Hand halten. ???
Wenn mind. einer der Herumstehenden über Fachkenntnisse verfügt, z. B. eine Felsenbirne als solche erkennt und deren Einebnen verhindert ::), wäre es für mich (fast) aktzeptabel.
liebe Grüße von carabea
Ruby Ginosa
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

Ruby Ginosa » Antwort #32 am:

Möglicherweise haben die ungewöhnlich vielen Baumfällungen u. a. auch mit der verstärkten Nachfrage nach Holz als Brennstoff zu tun? In unserer Straße fällt jedenfalls auch die ein oder andere Eiche, an deren Stumpf keinerlei erkennbare Stammschäden zu erkennen sind...
Du hast keine Chance, aber nutze sie!
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Staudo
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

Staudo » Antwort #33 am:

Wenn es um Baumfällungen geht, kochen die Emotionen hoch. Bevorzug gilt das für Bäume auf fremden Grundstücken. Für mich gibt es zwei Hauptgründe für Baumtode. Das sind zum einen Schatten und Laub und zum anderen die Verkehrssicherheitspflicht. Im Zweifelsfall fällt die Entscheidung zuungunsten eines Baumes, wenn auch nur die theoretische Gefahr besteht, dass ein herabfallender Ast Schaden anrichten könnte.
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marygold
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

marygold » Antwort #34 am:

Hier wurden die Baumpflegearbeiten an den Straßenrändern an ein Privatunternehmen vergeben, und nicht mehr von der Straßenmeisterei ausgeführt. Das private Unternehmen darf die Schnittabfälle verkaufen, seitdem sind die freigeschnittenen Ränder sehr viel breiter.
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Staudo
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

Staudo » Antwort #35 am:

Das hat wohl eher mit Dämlichkeit des Kettensägeführers zu tun. Es gibt wenige Städte, in denen ich mit den Baumpflegearbeiten einverstanden bin. Aber vielleicht habe ich auch bloß keine Ahnung.
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marygold
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

marygold » Antwort #36 am:

Dass keine Fachkräfte die Schnittarbeiten durchführen ist schon klar, da bleiben jetzt schon mal hässliche Stummel stehen. Die Straßenmeistereien haben immer an Ort und Stelle geschreddert und den Mulch liegenlassen. Jetzt wird das Schnittgut abtransportiert und an einen Pellethersteller verkauft, das ist wohl vertraglich so abgesichert.
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fars
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

fars » Antwort #37 am:

Vom Grundsatz her aber eine interessante Frage: Inwieweit soll Natur einer ökologischen Energiegewinnung weichen?Angenommen, ich würde mich zu einer Photovoltaikanlage auf meinem Dach entscheiden (tu ich aber nicht, weil es sich in meinem Fall nicht rechnet), würde ich keine Sekunde zögern, einen verschattenden Baum zu fällen. Es sei denn, bei diesem würde es sich um ein Naturdenkmal handeln.
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Staudo
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

Staudo » Antwort #38 am:

Falls Du weniger Naturfreund wärst und Dich der Baum vielleicht schon lange stört, so wäre Dir der zusätzliche Grund gegen dieses blöde Naturdenkmal zu kämpfen auch Recht. Das ist halt so.
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fars
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

fars » Antwort #39 am:

Exaktement!
Günther

Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

Günther » Antwort #40 am:

Und im Ernstfall findet sich ein Gefälligkeitsgutachter für jeden Zweck....
Alfredos

Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

Alfredos » Antwort #41 am:

Wenn Du hier bei uns einen Baum weghaben möchtest, dann bekommst Du den auf jeden Fall weg.... es gibt hier eine sogenannte Baumschutzsatzung, die schützt aber nicht. Nadelbäume dürfen immer gefällt werden und andere Bäume auch, im Zweifelsfall sind sie eben morsch.... das habe ich auf Anfrage aus der Stadtverwaltung erfahren. Die dachten ich will einen Baum fällen, dabei wollte ich nur jemanden anzinken, der einen gesunden, alten Baum gefällt hat.... ::) Das blieb aber ungestraft. :( Im Moment wird hier gefällt auf Teufel komm raus..... und die Ersatzpflanzungen sind einfach lächerlich. ::) Außerdem sind Bäume potentiell gefährlich. Mir blutet bei jedem gefällten Baum das Herz. :'( Aber wenn man einen Baum erhalten oder schützen will, steht man auf verlorenem Posten. Hier werden die Anwohner nicht informiert, da rückt früh 7 Uhr das Kettensägenkommando an und knackt die Bäume weg. Die Leute kommen nach Haus und die (ortsbildprägenden!) Bäume sind einfach weg... :'( Traurig.
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

pearl » Antwort #42 am:

In unserer größten regionalen Zeitung stand kürzlich, daß sich zur Jahresmitte eine neue Baumschutzsatzung ankündigt, die mutmaßlich so einiges enthalte, was nachteilig für bauwütige Gemeinden wäre. Nach Aussage des Autors seien in der Tat momentan ungewöhnlich viele Baumfällungen zu beobachten. Das wäre wohl die Erklärung. Hier gings konkret um die Fällung von 60 Pappeln in einem Gutspark, die nach neuer Satzung wohl Bestandsschutz genossen hätten.Ich müsste nachlesen auf welche Verwaltungsebene sich die Satzung bezog - wenn bundes- oder gar EU-weit, könnte dies auch eine Erklärung für so einige andere Fälle sein. :(
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dann wäre ja eine neue juristische Geschichte dafür verantwortlich. Darauf würde dann die Fällung der Mammutbäume im Vorgarten eines Hauses in Schriesheim erklären.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

pearl » Antwort #43 am:

Wenn es um Baumfällungen geht, kochen die Emotionen hoch. Bevorzug gilt das für Bäume auf fremden Grundstücken. Für mich gibt es zwei Hauptgründe für Baumtode. Das sind zum einen Schatten und Laub und zum anderen die Verkehrssicherheitspflicht. Im Zweifelsfall fällt die Entscheidung zuungunsten eines Baumes, wenn auch nur die theoretische Gefahr besteht, dass ein herabfallender Ast Schaden anrichten könnte.
hier ist an der Straße eine ganze alte Eichenallee eines parallel verlaufenden Weges abgeholzt worden, weil ein Ast auf die Straße gefallen ist. Es war eine panische Reaktion und ist auch von paranoiden politischen Entscheidungsträgern oder Verwaltungshengsten im Gallop genehmigt worden. Dass der ganze Hang jetzt runter kommen könnte, weil ihm die erosionshemmende Bepflanzung fehlt und das Brombeergestrüpp auch keine Reklame für die Gegend ist, daran denken solche Horn...sen nicht.
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pearl
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Re:Seltsames Baumsterben in der Nähe von Photovoltaikanlagen

pearl » Antwort #44 am:

Hier wurden die Baumpflegearbeiten an den Straßenrändern an ein Privatunternehmen vergeben, und nicht mehr von der Straßenmeisterei ausgeführt. Das private Unternehmen darf die Schnittabfälle verkaufen, seitdem sind die freigeschnittenen Ränder sehr viel breiter.
tolle Information, das erklärt manches. Vor allem amputierte und zerfetzte Gehölze entlang sämtlicher Landstraßen.
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