Seite 3 von 3

Re:neue Bäume

Verfasst: 31. Okt 2010, 12:54
von oile
Nun habe ich mich in Pseudolarix amabilis verguckt. Aber hier steht, sie sei frostempfindlich. Das wäre nicht so gut. Es hat sich bereits jetzt gezeigt, dass es dort draußen deutlich kälter ist als in unserem Siedlungsgebiet.

Re:neue Bäume - Angaben zur Winterhärte von Pseudolarix

Verfasst: 31. Okt 2010, 18:08
von wollemia
Dort steht "Zone 6b" (ebenso in Bärtels). In Eiselt/Schröders "Nadelgehölzen" findet sich der Hinweis, dass man darauf achten sollte, Sämlingspflanzen zu bekommen, da Veredelungen auf Larix schlecht wachsen (vermutlich eine Folge der Veredelung von Seitentrieben).Kalkfreien Boden hatte ich schon erwähnt, oder?In einer Erhebung zu Gehölzen in Botanischen Gärten, die die Deutsche Dendrologische Gesellschaft in Bd. 74 (1982) veröffentlicht hat, werden für Pseudolarix amabilis u. A. Standorte in folgenden Gärten angegeben:Österreich: Linz, Wien-Schönbrunn, Tschewchoslowakei: Klasterec, Slepcany (Mlynany)Deutschland: u. A. Berlin-Dahlem, Göttingen, Icking, Kassel, Stuttgart-Hohenheim, Tübingen, Rostock, WörlitzPolen: Breslau, Kornik, RogowDie Heimat der Goldlärche sind vermutlich Gebirge NordSüdostchinas. Dort ist das Klima erheblich kontinentaler als bei uns.In einer sommerwarmen Gegend sollte Pseudolarix daher besser gedeihen und frosthärter sein als in sommerkühleren Gegenden.Dazu passt, dass sie auch im Arnold Arboretum in Boston gedeiht. (Auf S. 231 in diesem Arnold-Arboretum-Bericht steht etwas mehr zur Winterhärte in den USA. Klingt viel versprechend!Ich sehe da von der Winterhärte her keinen Grund, es nicht mit Pseudolarix zu versuchen.

Re:neue Bäume

Verfasst: 31. Okt 2010, 18:47
von Cryptomeria
Ich habe schon einige Pseudolarix gepflanzt.Winterhärte kein Problem, allerdings verträgt sie überhaupt keinen Kalk im Boden, aber das lese ich ja schon oben.Viele GrüßeWolfgang

Re:neue Bäume

Verfasst: 31. Okt 2010, 19:36
von oile
Danke für die Auskünfte.Ich werde also auf jeden Fall eine Ecke des Gartens aussuchen müssen, in der mit Sicherheit kein Schutt des früheren Gebäudes vergraben ist.

Mücke ist nicht gleich Mücke

Verfasst: 4. Mär 2011, 23:21
von Frl. Zizibeh
Ich liebe Walnüsse. Scheinen aber Probleme bei eventueller Unterpflanzung zu machen. Ich habe noch nie irgendwas anspruchsvolles unter einem Walnußbaum gesehen. Irre ich mich da?Sollen aber Mücken vertreiben bis jetzt kann ich das nicht bestätigen. Ich wurde auch unter einem Walnußbaum gestochen.Vielleicht sind die Gerbstoffe des Laubes in Larvengewässern ja deren Fortpflanzung hinderlich.
Bei uns das gleiche, am Abend stechen sie wie verrückt auch unter unseren Walnußbäumen........
Hallo,ich bin, weil wir einen Walnußbaum pflanzen wollen, durch die Forensuche hierher gelangt. Ich will ja nicht klugscheißern, aber soweit ich mit fundiertem Halbwissen glänzen kann (ich habe aber leider keine Erfahrungswerte, weil der eigene Walnußbaum noch in der Baumschule steht 8)) soll der Walnußbaum Fliegen vertreiben (von (Stech)mücken höre ich hier zum ersten Mal) weshalb er früher gerne in der Nähe von Latrinen oder Misthaufen gepflanzt wurde. Pflaumenbäume hingegen ziehen angeblich Fliegen an.Vielleicht rührt der Irrtum mit den Mücken von Mißverständnissen durch verschiedene Dialekte her? Zur Verdeutlichung: als wir (in Bayern aufgezogene Nordlichter) im Raum Stuttgart wohnten, da unterhielten sich die Nachbarin und ich über Mücken. Die Nachbarin wunderte sich, warum wir so viele Mücken hätten. Im weiteren Verlauf erfuhr ich, dass sie hingegen unter einer Plage ägyptischen Ausmaßes an Schnaken zu leiden hatten. Da lernte ich als "Noig'schmeckter", dass Mücke nicht gleich Mücke ist. Hochdeutsch (Stech)Mücke wurde dort als Schnake bezeichnet. Die gute, alte Stubenfliege hingegen als Mücke tituliert. Ähnlich verhielt es sich mit den Bremsen (lat.Tabanidae). Nur weiß ich nicht mehr, wie die dort genannt wurden...Grinsegrüße vom Frl. Zizibeh

Re:neue Bäume

Verfasst: 5. Mär 2011, 11:04
von Cryptomeria
In der Pfalz ist das auch so: Die Stechmücken werden als Schnaken bezeichnet ( Aber dort heißt es auch Viertel Acht und Dreiviertel Acht, das kennt auch niemand nördlich der Mainlinie).Dass Walnussbäume irgendwelche Insekten vertreiben halte ich für eine Mär. Jedenfalls haben sich bei mir Stechmückenlarven ohne Probleme in Wassereimern mit Walnussblättern entwickelt. Die Gerbstoffe scheinen ihnen nichts auszumachen. Natürlich habe ich nicht die Larven beim Schlüpfen beobachtet, denke aber, dass diese ihr Wasserbehältnis normal verlassen haben.Viele GrüßeWolfgang

Re:neue Bäume

Verfasst: 6. Mär 2011, 16:11
von tomma
Falls ein Walnussbaum doch noch in Betracht kommen sollte: Es gibt geschlitztblättrige Walnüsse, wunderschön im Laub und nicht ganz so gross werdend (Früchte natürlich auch essbar).

Re:neue Bäume

Verfasst: 6. Mär 2011, 18:27
von Cryptomeria
.....und es gibt W. mit roten Früchten und rotem Laub.Könnten auch attraktiv sein.Wolfgang

Re:neue Bäume

Verfasst: 6. Mär 2011, 19:02
von tomma
ja, schön!!! :)

Re:neue Bäume

Verfasst: 6. Mär 2011, 19:05
von Treasure-Jo
In der Pfalz ist das auch so: Die Stechmücken werden als Schnaken bezeichnet (....)Viele GrüßeWolfgang
Um genau zu sein, die Stechmücken heißen hier: S C H N O O G E

Re:neue Bäume

Verfasst: 6. Mär 2011, 19:49
von Cryptomeria
O.k.An das gesprochene Wort hatte ich nicht gedacht, aber perfekt!Wolfgang

Re:neue Bäume

Verfasst: 8. Mär 2011, 19:49
von oile
Update: jeder Gehölzthread weckt neue Gelüste. ;D Ich habe mich in Birken verguckt und werde weit hinten zweit Betula utilis var. jaquemontii pflanzen (ich habe ganz junge bekommen), weiter vorne eine Betula albosinensis (für die müssen ein paar Pflaumenkrüppel weichen).Zur Schattierung der Betonblöcke, auf denen ich noch Steinveredelungen ansiedeln will, habe ich mir einen Sorbus forrestii Mc Allister ausgesucht. Für kleinere Ahorne entwickelt sich gerade eine Gestaltungsidee. Pseudolarix amabilis steht immer noch auf der Wunschliste, aber den Wunschplatz dafür muss ich erst roden.

Re:neue Bäume

Verfasst: 8. Mär 2011, 19:52
von oile
Ergänzung: im vergangenen Herbst war ich ganz begeistert von den Eunonymussämlingen, die mir zunächst nur durch ihre spektakuläre Herbstfärbung auffielen. Jetzt habe ich mir Samen von verschiedenen Eunonymus besorgt und hoffe, dass es klappt. Sind zwar keine Bäume, aber haben das Zeug zu stattlichen Gehölzen. ;)

Re:neue Bäume

Verfasst: 8. Mär 2011, 19:53
von oile
Falls ein Walnussbaum doch noch in Betracht kommen sollte: Es gibt geschlitztblättrige Walnüsse, wunderschön im Laub und nicht ganz so gross werdend (Früchte natürlich auch essbar).
Walnuss ist noch nicht vom Tisch, aber auch nicht erste Priorität. Geschlitzblättrig wäre aber eine gute Idee.

Re:neue Bäume

Verfasst: 9. Mär 2011, 09:03
von wollemia
Geschlitzblättrig wäre aber eine gute Idee.
Dann schau doch mal nach dieser Walnussverwandten:Pterocarya stenoptera 'Fernleaf'.Zu bekommen u. a. bei Wilken.