News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Veränderungen durch die Landwirtschaft (Gelesen 8301 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
caro.

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

caro. » Antwort #30 am:

jeder kann den eigentümer eines grundstückes abfragen
stimmt nicht.
Benutzeravatar
Eveline †
Beiträge: 3712
Registriert: 2. Mär 2010, 19:33

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

Eveline † » Antwort #31 am:

wieso meinst du, daß das nicht stimmt?
vormals "vanessa"
caro.

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

caro. » Antwort #32 am:

wieso meinst du, daß das nicht stimmt?
berechtigtes Interesse muss dargelegt werden...http://bundesrecht.juris.de/gbo/__12.html
Benutzeravatar
Eveline †
Beiträge: 3712
Registriert: 2. Mär 2010, 19:33

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

Eveline † » Antwort #33 am:

es ist die frage, was "berechtigtes interesse" ist.
vormals "vanessa"
Amur
Beiträge: 8573
Registriert: 15. Dez 2003, 09:31
Region: Raum Ulm
Höhe über NHN: 480
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

Amur » Antwort #34 am:

Wundert es jemand, wenn heute einer der die Grundstücke zum Broterwerb bewirtschaftet, oder andere Pläne hat, als die besondere Pflanze zu hüten oder hundert Genehmigungsverfahren und Gutachten zu erbringen, sofort alles verschwinden läßt was geschützt oder aussergewöhnlich ist oder werden könnte?Sorry, aber dem ist dann nicht mehr zu helfen. Siehe Thüringers Beitrag weiter oben.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
caro.

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

caro. » Antwort #35 am:

es ist die frage, was "berechtigtes interesse" ist.
Beispiel für berechtigtes Interesse:Verletzung durch Sturz vor einem Grundstück. Wenn der Grundstückseigentümer haftet, bekommt man Auskunft.Beispiel für nicht berechtigtes Interesse:der Wunsch, ein bestimmtes Grundstück kaufen zu wollen.
Benutzeravatar
Eveline †
Beiträge: 3712
Registriert: 2. Mär 2010, 19:33

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

Eveline † » Antwort #36 am:

in österreich ist das nicht so
vormals "vanessa"
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43508
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

pearl » Antwort #37 am:

hier als eingewanderter Städter - die Neckartaler betrachten Rheinländer oder Berlin-Rheinländer als Menschen mit Migrationshintergrund - irgendetwas zu erreichen ist völlig sinnlos. Die CDU wollte schon seit Jahrzehnten eine freie Sicht auf die Burgen und die SPD wollte schon immer das Gewerbegebiet und mehr Bauland. Der NABU wollte nur eins, sich einen Namen als "wissenschaftlich- fachlich" qualifizierter Gewässerprüfer machen und Teichfolienteiche für ein paar Lurche anlegen. Im Fichtenwald! Nicht am Neckar mit seinen Nebenflüssen. Agenda 21 wollte die Steinach als Vergnügungspark ausbauen mit Mühlen und Ausflugslokal. Klar aus welcher Richtung das wieder kam.Derweil wird das Abwasser aus den entlegenen Teilen des Gemeindeverbundes über die Höhen des Odenwaldes und den Neckar flussaufwärts gepumpt. Es könnte alles ganz einfach sein, aber hier eben nicht. Hier gibt es klare Vorgaben wie und in welche Richtung der Wind weht.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
we-went-to-goe

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

we-went-to-goe » Antwort #38 am:

jip. Hier dürftest Du kein Modellflugzeug wegen der seltenen Vögel des Naturschutzgebietes starten lassen ( steht allen Ernstes im Verordnungstext dieses LSG). Aber ein Windpark - und zwar keine normalen Windräder, sondern das Gegenstück zu dem Vorzeigeobjekt der Nordsee... also mehr als dreimal so hoch wie herkömmliche Windräder... die sind in Planung. Im Landschaftsschutz, direkt neben dem Berg des Naturschutzgebiets mit Schwarzstorch und Co.
wollemia

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

wollemia » Antwort #39 am:

Wundert es jemand, wenn heute einer der die Grundstücke zum Broterwerb bewirtschaftet, oder andere Pläne hat, als die besondere Pflanze zu hüten oder hundert Genehmigungsverfahren und Gutachten zu erbringen, sofort alles verschwinden läßt was geschützt oder aussergewöhnlich ist oder werden könnte?Sorry, aber dem ist dann nicht mehr zu helfen. Siehe Thüringers Beitrag weiter oben.
Nein, es wundert mich nicht, es macht mich zornig. Und zwar diese Art der Argumentation, die man tatsächlich zu oft vorgestzt bekommt: Der arme Landwirt in den Fängen einer alles regulierenden Bürokratie. So machen sich Täter zu Opfern.Ich erinnere mich gut an einen Fall in Schleswig-Holstein, der schon viele Jahre zurückliegt: Dort sollte ein kleiner See, einer der wenigen nährstoffarmen (mit Isoetes, Lobelia, Littorella etc.) mit seiner Ufervegetation (Nanocyperion) unter Schutz gestellt werden. Hat sich erledigt, der Bauer hat das Ufer bis ins Wasser hinein umgepflügt, der vom Acker einfließende Dünger hat auch seinen Teil dazu getan.
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35538
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

Staudo » Antwort #40 am:

Gerade in solchen Fällen wird oft verkehrt argumentiert. Statt dem Bauern die Besonderheiten zu zeigen, ihn als Partner zu umwerben und ihn stolz auf seine Heimat zu machen, bekommt er Paragrafen, Vorschriften und Drohungen um die Ohren gehauen. Da gehe auch ich auf Contra. Ein Kiesgrubenbesitzer erzählte mir mal, dass er aus Angst vor dem Naturschutz Reserveflächen regelmäßig umpflügen lässt. Einem seiner Kollegen war solch eine Fläche (die nur durch den Kiesabbau Trockenrasen geworden war) kurzerhand unter Schutz gestellt worden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
Landpomeranze †
Beiträge: 1679
Registriert: 13. Apr 2005, 21:18

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

Landpomeranze † » Antwort #41 am:

Statt dem Bauern die Besonderheiten zu zeigen, ihn als Partner zu umwerben und ihn stolz auf seine Heimat zu machen, bekommt er Paragrafen, Vorschriften und Drohungen um die Ohren gehauen.
Stimmt oft, aber nicht immer. "Mein" Dorf liegt am Rande des Wienerwalds, einem Landschaftsschutzgebiet, zudem wurden große landwirtschaftliche Flächen des Dorfes auch noch ins "Natura 2000"-Programm aufgenommen. Zuerst gab es einen großen Aufstand und viel Raunzerei, die sich nach ein paar Informationsveranstaltungen und persönlichen Besuchen der Berater auf den Höfen gelegt hat. Inzwischen erzählen die meisten Bauern stolz, dass zB der Wachtelkönig brütet oder eine seltene Orchidee auf ihren Wiesen wieder aufgetaucht ist und kassieren eben Ausgleichszahlungen...
Benutzeravatar
fars
Beiträge: 14750
Registriert: 23. Sep 2005, 21:45

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

fars » Antwort #42 am:

Der Bauernstand scheint je nach Region und Religion (?) ein unterschiedliches Bewussteisn zu haben.Hier im Nordhessischen überwiegen verwahrlosten Höfe und eine "vermüllte" Landschaft durch Viehunterstände, die aus irgendwelchen Resten zusammengezimmert werden: verrostete Garagentore, alte Teppiche, Wellblechteile, Asbestplatten etc.Ein besonders liebenswertes Gemeindemitglied hat seine Viehweide mit Pfosten aus grellgelben Plastikrohren, irgendwelche Überbleibsel einer kommunalen Rohrverlegung, verziert. Hat eine beachtliche Fernwirkung.Was die Acker- und Wiesenränder betrifft, so gibt es hier ein Spritz-, Mäh- unde Pflügeverbot, was erstaunlicherweise bis auf wenige Ausnahmen auch eingehalten wird.Monokulturen (Raps und Mais) scheinen bundesweit, so auch hier, auf dem Vormarsch zu sein.
wollemia

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

wollemia » Antwort #43 am:

Monokulturen (Raps und Mais) scheinen bundesweit, so auch hier, auf dem Vormarsch zu sein.
Raps hat ja während der Blütezeit optisch noch etwas zu bieten, für Mensch und Biene.Mais ist hingegen bloß öde Monokultur. Hier nimmt neben dem Anbau von Saatmais der von "Energiemais" immer mehr zu. Da man dabei die ganze Pflanze verwendet und nicht bloß die Maiskolben, kan man düngen, was das Zeug hält.Ergo ist die südliche Oberrheinebene auf deutscher und französischer Seite im Wesentlichen ein einziges Maisfeld.Inzwischen gibt es aber auf deutscher Seite zwei ernst zu nehmende Gegner: den Fremdenverkehr - Touristen beschweren sich, dass man bei Fahrten durchs Land ob der 2 m hohen Maispflanzen nichts mehr sieht, und - einflussreicher - Maiszünsler und -wurzelbohrer.Letzteren mit Saatbeize zu bekämpfen, ging letztes Jahr voll in die Hose und führte zu einem Bienensterben.Kann gut sein, dass der Zünsler Wurzelbohrer dem flächendeckenden Anbau den Garaus macht.
we-went-to-goe

Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft

we-went-to-goe » Antwort #44 am:

das glaube ich leider nicht! Die sündhaftteuren Biogasanlagen wollen gefüttert werden und dementsprechend wird man leider, leider - mit großem Bedauern zwar - aber mit dem Hinweis auf die ach so wertvolle Ökologie, auf den Genmais ausweichen müssen. Ich empfehle dem Wähler dringend mal die Parteiprogramme zu studieren...
Antworten