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Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 16:52
von Wiesentheo
FALSCHLaub macht den Boden taub
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:24
von X7
Im Wald ist das ja die Regel...
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:32
von Paulownia
Ich habe jetzt mal versucht den Mist hier zu ignorieren und hoffe dabei keinen Beitrag überlesen zu haben. ;)GänselieschenGanz abgesehen davon, das es verboten ist, Misthaufen auf blanker Erde zu lagern, da das Sickerwasser ins Grundwasser gerät, hast du mit jahrelang gelagerten Mist natürlich nicht die Powerwirkung wie mit frischen Mist. Nährstoffe etc. werden ausgewaschen.Also handelt Dein Reiterhof eh nicht korrekt, da er wahrscheinlich, wie so Viele, Schwierigkeiten hat ihn loszuwerden. Die Landwirte wollen ihn nicht mehr und die paar Kleingärtner machen den Kohl auch nicht fett, bei den Massen die anfallen.An Deiner Stelle würde ich zusehen, dass Du dort vom frischen Haufen nimmst. Das ist allemal besser für die Rosen.Albizia,in der Regel werden in den Reitställen alle Pferde gemeinsam entwurmt, sonst hat die ganze Aktion keinen Wert. Abgetötet werden ja die Wurmeier, die dann ausgeschieden werden.Wie ich aber schon schrieb, in meinem Misthaufen tummelten sich trotzdem die Nashornkäferraupen.Bei Abholung ab Hof, kann man ja einfach mal nachfragen, wann entwurmt wurde.Ansonsten, glaube ich nicht dass die Wurmkurrückstände dermaßen schädlich sind. Nach meinen Beobachtungen hat der Mistkäfer nach 2 Tagen kein Problem mehr. Im Zweifelsfalle würde ich den Weg über den Kompost nehmen. Aber auch die medikamentöse Behandlung hat meiner Meinung nach keine Auswirkungen. Wenn die Rückstände zu schädlich wären, wäre der Mist Sondermüll.Ich denke die Menge ist dafür einfach zu gering.Krümel,ich denke da der Esel auch kein Wiederkäuer ist, müsste es das Gleiche sein.Bei Rinderdung sieht das dann schon anders aus. Das sind ja bekanntlich Wiederkäuer.Mittlerweile werden auch vermehrt Strohpellets zur Einstreu genutzt, da Viele nicht mehr die Lagermöglichkeit haben.Diesen Mist habe ich mir auch mal geholt, aber hatte mit der Frischeinbringung erhebliche Schwierigkeiten.Auch hier wieder, bei zuviel Strohanteil, ist der Mist sehr trocken und durch das extrem stark gehäckselte neigt dieser Mist zum verdichten und wird, auch wenn man ihn unterarbeitet mitunter hart wie Beton. Da würde ich ausschließlich den Weg über den Kompost machen.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:42
von Brezel
Zumindest der Hobbygärtner kommt mit Kompost aus, etwas Steinmehl. Gründüngung.
Nö, eben nicht, das Thema hatten wir doch vor nem halben Jahr schon mal. Wer auf Nutztierderivate verzichtet, muss seinen Boden schon ordentlich mit Blaukorn versalzen, wenn Gurken, Tomaten und Kohl wachsen sollen, von Stauden mal ganz abgesehen.Nur Leguminosen wie Bohnen, Erbsen, Lupinen etc. kommen mit Kompost ohne weitere Düngung aus.Damals hattest Du Zuckerrübenmelasse ins Spiel gebracht. Ist leider schwer dranzukommen, Erfahrungen damit sind mir auch noch nicht untergekommen.
Da fällt mir ein: Du magst doch diesen Dr. Bokashi nicht, weil er mit ein paar optimal zusammengerührten simplen Hefen und Säurebakterien sich eine goldene Nase verdient. Wie wäre es mit folgender Geschäftsidee: Du entwickelst einen Bio-Dünger auf Melassebasis, portioniert in beliebigen Groß- und Kleingebinden, leicht händelbar, organisierst einen ökologisch korrekten Vertriebsweg, und das Ganze ein klein wenig preiswerter als EM...Müsstest natürlich einen Professor mieten, der entsprechende Expertisen erstellt, und dazu die passende Philosophie und ein paar rührende Geschichten erfinden. Das dürfte Dir nicht schwerfallen! 
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:44
von Starking007
Bei mehr Mist wäre eine gezielte Kompostierung/Mischung mit anderen Materialien und eine Vermarktung zu überlegen.Der Rest ist oft gesetzliche Grauzone.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:44
von Gänselieschen
Danke Polownia,so etwas hatte ich auch "befürchtet", und die tun wirklich noch so, als hätten sie da Goldstaub und man spürt auch, dass sie am liebsten dafür noch eine "Spende" für ihren Hof nehmen würden. Ich habe mir angewöhnt, immer ein paar Naturalien da zu lassen, meist Äpfel oder auch Kürbis. Die Lagerung hat mich jedenfalls auch schon immer ziemlich gewundert gegeüber dem, was ich von dem anderen Hof kannte.Pellets müssen da auch beigewesen sein, war dann alles sehr feinkrümlig und eben teilweise in dicken nassen Brocken, die man kaum mit der Forke bekommen hat.Ich werde mal nach frischem Mist fragen gehen, kann ja die angehäufelten Rosen damit noch weiter zudecken und arbeite ihn im Frühling dann richtig ein .Den frischen Haufen haben die ganz blöd hinter ihren Reitplatz gelegt, da muss man irgendwie über den Platz, mal sehen. Fragen jedenfalls kostet ja noch nichts.von dem, was ich jetzt hier gehört habe, sage ich denen lieber nix, das bringt nur Ärger - die wissen nämlich alles besser. Und diese Diskussionen brauche ich nicht. Wenn ich denen noch damit käme, dass ihre lagerung verboten ist, oh je..Na dann,L.G.Gänselieschen
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:48
von Paulownia
Gänselieschen, ne ne sag da mal nichts, aber ist ja nicht verkehrt wenn Du es weißt

Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:52
von Starking007
Bei uns ist nur eine "nicht nur vorübergehende Lagerung" verboten.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 17:54
von max.
...Nur Leguminosen wie Bohnen, Erbsen, Lupinen etc. kommen mit Kompost ohne weitere Düngung aus....
noch nicht mal das läßt sich uneingeschränkt sagen. dicke bohnen etwa verhungern zwar auf magerem boden nicht, für einen ordentlichen ertrag reicht da aber pflanzlicher kompost nicht.sicher würde ein anbau nach mehrjähriger luzerne-vorkultur ohne weitere düngung funktionieren. aber wer soll diesen aufwand betreiben?
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 21:00
von X7
Komisch, dass bei mir alles Gemüse, sogar der gefrässige Kohl gut wächst mit Kompost, ab und an mal etwas Gründüngung, öfter etwas Mulch, nicht mal Steinmehl nehm ich. Klar, alles wird etwas kleiner als die Wasserköpfe vom Supermarkt, dafür schmeckt es auch besser. Was nun mach ich falsch?
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 21:25
von max.
dazu mußt du nichts falsch machen aber auch nichts richtig.einfach und banal: es gibt unterschiedlich fruchtbare böden.deshalb ja mein hinweis auf den "mageren boden".
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 21:27
von X7
Aha.Gut, dann dank ich halt Gott. Wer keinen in der Nähe hat, nehme stattdessen Mist!

Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 21:28
von max.
was hast du denn für boden?
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 21:31
von Tara
Ich denke, wegen eventueller Medikamente muß sich niemand Sorgen machen beim Pferdemist. Pferde sind ja keine Kühe oder Schweine, die ständig irgendwelche Chemikalien untergejubelt bekommen; die werden wirklich nur behandelt, wenn sie etwas haben. Wer davor angst hat, sollte nie Champignons aus dem Supermarkt essen; die Reiterhöfe, die ich kenne, geben ihren Mist alle an Champignonfritzen ab.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Verfasst: 1. Nov 2010, 21:58
von Paulownia
Aha.Gut, dann dank ich halt Gott. Wer keinen in der Nähe hat, nehme stattdessen Mist!

Irgendwie hatte ich Dich doch intelligenter in Erinnerung. Aber sei's drum, manchmal kommen Erkenntnisse halt spät.Das Thema war von mir eröffnet worden, um einen bestehenden Thread nicht kaputt zu machen. Die Frage, die an mich gestellt wurde, habe ich wohl ausreichend beantwortet.Und jetzt versuche ich mal das Ding hier zu schließen, damit X7 wieder in den Keller zum geistlosen Blödeln gehen kann.