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Mist ist nicht gleich Mist (Gelesen 13943 mal)
Mist ist nicht gleich Mist
Da ich ja bei Pferdemist an der Quelle sitze, unterscheide ich erheblich.Der Pferdemist im Sommer von der Weide ist bei weitem nicht so gehaltvoll und Rohfaserreich. Mit Stroh versetzter Mist und von einem gut aufgesetzten Misthaufen, durchläuft in den ersten Wochen eine Heißrotte. Das kann man im Winter gut erkennen wenn Schnee liegt. Alles rundum ist weiß nur der Misthaufen nicht.Leider wird in einigen Ställen zu großzügig ausgemistet. Da hat man mehr Stroh als Pferdeäppel. Was sich natürlich ungünstig auswirkt. Der Pferdemist im Winter, wenn die Pferde zusätzliches Kraftfutter bekommen ist, wie ich festgestellt habe am gehaltvollsten. Da meistens sowieso zuviel Zusatzfutter gereicht wird, werden die überschüssigen Mineralien etc. ungenutzt wieder ausgeschieden. Was dem Mist ja zugute kommt.Zur Düngung nehme ich ausschließlich nur die reinen Pferdeäppel und am liebsten die von den Pferden, die mit Zusatzfutter überfüttert werden und im Stall stehen. Einmal im Herbst in die Beete leicht eingearbeitet und für die Starkzehrer im Frühjahr pur, ein paar Äppel um die Pflanze grob eingearbeitet. Die allgemein behauptete Verbrennung kann es da nicht geben, weil ein Rotteprozess wie im Misthaufen nicht stattfindet. Man erkennt es daran, das die oben liegenden Äppel bei Trockenheit regelrecht austrocknen.Eine gute Methode, die Äppel auszubringen ist auch, sie in Wasser aufzulösen und dann damit giessen.Überhaupt, weiß heute kaum einer mehr wie ein Misthaufen ordentlich aufgesetzt wird. Der wird meistens wahllos mit dem Frontlader zusammen geschoben, was erhebliche Schimmelnester im Innern entstehen lassen kann.Auch die zusammengebappten Placken sind bei einem richtig aufgesetzen Misthaufen nicht vorhanden. Das darin enthaltene Stroh in der richtigen Mischung zu den Äppeln lässt den notwendigen Sauerstoff durch.Gerade der heute sehr strohreiche, aber äppelarme Mist ist eine ungünstige Konstellation für unsere Zwecke und ist meistens zu trocken. Früher, wurde mit Stroh sparsamer umgegangen und von daher war der Mist auch erheblich saftiger, ohne matschig zu sein, als heute. Wenn ich jetzt diesen Strohmist ausbringe, habe ich eindeutig mehr Stroh als Äppel und beim zersetzen verbraucht dieser Mist mehr Stickstoff.Wenn ich nur diesen trockenen Mist mit Stroh bekommen würde, würde ich ihn immer in Verbindung mit Hornspänen nutzen. Sei es auf den Beeten oder als aufgesetzten Kompost.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Alles gut und schön,aber ein Gaul verdaut schlecht und wenn man dann alles mit Mist gräbt,kann (ich schreibe Kann) es passieren,dass man dann alles was der nicht verdaut hat im Garten stehen hat.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Das sind interessante Ausführungen, Paulownia.
Jetzt von mir einen Gedankengang zu den reinen "Pferdeäppeln":Ich spaziere öfter im Wald. In der Nähe eines großen Reiterhofes finde ich auf den Waldwegen öfter reichlich Rossäppel. Hab schon einige Male daran gedacht, Einige einzusammeln
und dann ab damit auf meinen Kompost. Was mich bisher davon abhielt, war immer die Tatsache, daß ich nie eine Tüte dabei hatte und dann auch folgende Überlegung:Die Pferde bekommen ja zumindest mal regelmäßige Wurmkuren, und viele Pferde auch andere Medikamtente. Der Chemiecocktail wird ja dann auch wieder ausgeschieden und der würde auch aufm Kompost und später dann am Gemüse landen. Sehe ich das jetzt überzogen, bzw. braucht man sich da keine Gedanken zu machen?Was denkt ihr darüber? Und noch ein kleine OT-Anmerkung dazu:
dann müssen sie, wie viele Pferde früher noch, wenigstens nicht mehr huftief in ihrer eigenen Schei... bzw. Gülle stehen.Bitte nicht böse sein Paulownia, aber da ist mir das Tier einfach wichtiger als der Garten oder der Kompost.
OT Ende


Ich kann da nur sagen: Gott sei Dank für die Tiere wird heutzutage großzügiger ausgemistet.Wenn leider viele Pferde heute nach wie vor noch oft den ganzen Tag in Boxen statt in Offenstall/Weide-Haltung gehalten werden,Leider wird in einigen Ställen zu großzügig ausgemistet. Da hat man mehr Stroh als Pferdeäppel. Was sich natürlich ungünstig auswirkt.....Gerade der heute sehr strohreiche, aber äppelarme Mist ist eine ungünstige Konstellation für unsere Zwecke und ist meistens zu trocken. Früher, wurde mit Stroh sparsamer umgegangen und von daher war der Mist auch erheblich saftiger, ohne matschig zu sein, als heute.


Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Ich habe diesjährig zum ersten Mal Pferdekompost verwendet, der durch die Tennessee Wiggler zersetzt wurde. Außerdem werden die Tiere nur in Offenstallhaltung gehalten.Ich muss sagen, so dick waren die Tomaten noch nie und auch die Blumen waren kräftiger. Nächstes Jahr werde ich den Mist auch noch auf den Staudenbeeten ausbringen.Von unerwünschten "Beikräutern" hab ich nichts festgestellt.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
OT Albizia,da habe ich mich hier falsch ausgedrückt, da ich was vorrausgesetzt habe, was hier natürlich nicht gegeben ist.Mit großzügig Ausmisten meinte ich, dass nicht nur die Äppel und das feuchte Stroh, sondern auch gutes sauberes Stroh aus der Box gefahren wird.Früher wurde die so genannte Matratzenstreu praktiziert. Eine absolut saubere Sache, wenn man das Handwerk beherrscht. Die Matratze durfte unter keinen Umständen verletzt werden.Ich habe schon Offenstallhaltung praktiziert, da wusste der Tierschutz noch nicht mal, dass das geht und ständig war er da, weil Spaziergänger eine anzeige geschaltet hatten, weil im Winter meine Pferde draußen standen. Gehöre praktisch zu den Pionieren in der Sache.Und noch ein kleine OT-Anmerkung dazu:Ich kann da nur sagen: Gott sei Dank für die Tiere wird heutzutage großzügiger ausgemistet.Wenn leider viele Pferde heute nach wie vor noch oft den ganzen Tag in Boxen statt in Offenstall/Weide-Haltung gehalten werden,dann müssen sie, wie viele Pferde früher noch, wenigstens nicht mehr huftief in ihrer eigenen Schei... bzw. Gülle stehen.

LG Margrit
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Re:Mist ist nicht gleich Mist
Für Albizia,letztes Jahr im Januar 

LG Margrit
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- Gänselieschen
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Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Oh, wie schöööön!So, nun zurück zum Mist.Ich hole mir den "Mist" bei einem Reiterhof, wo es etwas merkwürdig zugeht. Die fahren den Mist, so wie er kommt auf eine Fläche/Berg auf ihrem Grundstück in den Wald und da liegt er dann Jahre. Wenn man Mist holen will, dann zeigen Sie einem immer den am stärkesten verrotteten Haufen - das ist dann tw. schon fast Erde, manchmal aber auch ganz dicke Flatschen drin, manchmal ganz viel Stroh, Äppel sind kaum zu sehen, ich habe sogar schonmal ein Stück Zeitung gefunden. Bisher habe ich schon gedacht, es sei eigentlich ganz toll, dass der Mist schon so stark verrottet ist, dann kann ich ihn gleich verwenden und das so oft bechriebene Wurzelverbrennen, brauch ich nicht mehr zu fürchten. Verbraucht können ja die Nährstoffe nicht sein - bewachsen sind die Haufen nicht. Aber langsam kommen mir echt Zweifel über die Qualität dieser Düngung. Als strukturverbessernd ist das Zeug toll.Ich habe jetzt wieder meine Rosen damit gepflanzt, mal sehen, wie die werden. Habe etwas mit unserem normalen Sandboden gemischt, aber höchstens 3:1 .Früher holte ich den Mist von woanders, da war er goldgelb, hat schön nach Pferd gerochen und war bis zu 2m hoch exakt im Viereck an einer Wand aufgeschichtet. Hat mir besser gefallen. Aber leider geht es dort nicht mehr. Alles verkauft und die Neuen geben keinen Mist mehr ab, dafür haben sie zwei giftige Rottweiler frei laufen, damit sich keiner mehr auf den Hof traut. Vorbei die Romantik. L.G.Gänselieschen
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Dankeschön für das Foto, Paulownia! Ich seh schon, die haben es sehr gut bei dir! *freu*
Zu den Pferdeäppeln und den Wurmkuren: Dann ist es ja tatsächlich besser, keine Pferdeäpfel vom Weg zu aufsammeln, sondern sich eher einen Pferdebesitzer zu suchen, von dem man weiß, wann den Hottis die Wurmkuren gegeben wurden.




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Re:Mist ist nicht gleich Mist
Mist ist immer Mist: tierische Dünger verseuchen das Gemüse.
- Gänselieschen
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Re:Mist ist nicht gleich Mist
Häh? Geht das genauer??
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Klar. Mist enthält ja Krankheitserreger, im schlimmsten Fall BSE-Prionen. Ist Scheisse im wahrsten Sinn des Worts.Zumindest der Hobbygärtner kommt mit Kompost aus, etwas Steinmehl. Gründüngung. Der braucht keine tierische Scheisse, die womöglich noch aus der Intensivhaltung stammt.
Re:Mist ist nicht gleich Mist
gänselieschen: glaub dem nix, dem ix!
- netrag
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Wer aufgibt hat schon verloren. Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Der Beitrag auch. Thema lautet nämlich "Mist ist nicht gleich Mist".Solltest Deine Provokationen unterlassen.Ist Scheisse
Die Regierung hat auf das Volk zu hören und nicht das Volk auf die Regierung. (Friedrich Schorlemmer, DDR-Bürgerrechtler)
Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag
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netrag
Re:Mist ist nicht gleich Mist
Wow, wie lange dauert es denn, bis sich das Mittel abgebaut hat und man den Mist dennoch verwenden könnte?Zu dieser Zeit hat der Mist eine gewisse Giftigkeit und ich benutze ihn dann auch nicht gerne.Wenn man sieht, dass nach einer Wurmkur die Mistkäfer tot auf dem Rücken liegen.
Grüße
invivo
invivo