Gesucht: Gehölziges "Empfangskomitee", kübeltauglich, frosthart (Gelesen 12156 mal)

[wollemia]

Ich werde jetzt erstmal forschen, ob und wie man Magnolien im Kübel halten kann - über Tipps dazu würde ich mich freuen. Spät bis sehr spät blühende, kleinwüchsige und gut frostharte Gelbe gibt es auf jeden Fall, so viel habe ich inzwischen rausgefunden; die bekäme ich später, wenn der "Empfangskomitee"-Platz nicht mehr reicht, auch im Garten unter.

'Sun Spire' und 'Sunsation' sind zwei gelb blühende Sorten, die recht schlank aufrecht wachsen.Schau mal bei www.lunaplant.de und bei magnoliastore

[Querkopf]

Hallo, Wollémia,nach genau diesen beiden Magnoliensorten - und ihrer Eignung für die Kübelkultur - habe ich mich bereits bei den Lunaplant-Leuten erkundigt . Mal sehen, was sie antworten werden auf meine Mail-Anfrage. @Marsch-Düne:Ginster ist leider gar nicht mein Fall ...@Leonora und Gänselieschen: Danke für eure Hinweise zu Cornus kousa. Kübeltauglich, das klingt gut. Halbschattenbedürftig, das klingt nicht ganz so gut... @Albizia: Holunder? Merci für den Denkanstoß, schau' ich mir mal genauer an. @FBB: Nee, eine Rose will ich wirklich nicht vor der Türe; drumherum "rost" es mehr als genug . Und einen Blauglockenbaum müsste man schon als Bonsai erziehen, nach allen Regeln der Kunst - die ich aber nicht beherrsche . Danke euch allen & schöne GrüßeQuerkopf

[leonora]

@Leonora und Gänselieschen: Danke für eure Hinweise zu Cornus kousa. Kübeltauglich, das klingt gut. Halbschattenbedürftig, das klingt nicht ganz so gut...

Kleiner Zusatz: Meiner steht bis zum späten Nachmittag ohne zu Murren in voller Sonne, es scheinen also nicht alle Sorten gleich zu sein. Es loht sich vielleicht, genaue Erkundigungen einzuholen.Sambucus nigra 'Black Lace' ist ein echter Sonnenanbeter, den könnte ich ebenfalls empfehlen. Das Laub ist herrlich, die Blüte aber rosa und die Wuchsform ist deutlich sparriger als beim Cornus. Du wirst bestimmt was Schönes finden für deinen Pott . Halte uns mal auf dem laufenden.LGLeo

[Paulownia]

Wir hatten in solch einen Kübel einen Zierapfel stehen. Der wurde ständig vergessen zu giessen und überhaupt stand er in einer Plunderecke. Durch unsere Nachlässigkeit bekam ein einen skurilen Wuchs, blüte und fruchtete jedes Jahr überreich. Ein tolles Bäumchen, der zur Blütezeit alle Blicke auf sich zog. Einmal kam er sogar bei uns in die Zeitung. :DSo ein Zierapfel würde ich jeder Zeit wieder in einen Kübel pflanzen. Man kann ihn gut schneiden, sieht zur Blütezeit knackig aus und vor allem kann er viele Jahre in so einem Kübel stehen.

[Querkopf]

Nochmals herzlichen Dank euch allen fürs Mitüberlegen !Es wird vorerst eine Magnolia 'Sunsation'. Vorerst, weil ich die Auskunft bekam, dass Magnolien nur wenige Jahre Kübelkultur vertragen. Danach drohe die Gefahr, dass sie "abbauen", man müsse sie dann auspflanzen. Gut, das war ja eh eingeplant. Damit ist diese Frage gleich miterledigt . Nachteil der Wahl: Die Pottschlepperei bleibt uns erhalten. Denn, so der Fachmensch, Magnolienkübel dürfen nicht durchfrieren. Das lässt sich nur mit Reinräumen erreichen. Nicht ideal; aber für ein paar Winter kann ich damit leben.Danach ist neues Nachdenken fällig - ich fange schon mal an, Cornüsse zu begucken … Merci nochmal & schöne GrüßeQuerkopf

[Querkopf]

Ein Jahr später: Die Magnolie 'Sunsation' hat nur eine kurze Empfangskomitee-Rolle gespielt - im vorigen Herbst habe ich sie ausgepflanzt. Das ist ihr gut bekommen, sie hat in diesem Frühjahr schön geblüht. Ihren Platz im Empfangskomitee hat ein zweiter Japanahorn übernommen, der aufrecht wachsende 'Shishigashira'. Zauberhafter kleiner Baum. Leider war der Februarfrost zu viel für ihn, er ist im Ahörnchenhimmel . Auch bei seinem kleineren Kollegen wird meine Hoffnung auf den Johannistrieb täglich schwächer... Jetzt suche ich von neuem. Frosthärteres - der Platz ist ungeschützt, selbst die sonst unkaputtbaren Minzen vor der Haustür sind bis auf eine erfroren. Habt ihr vielleicht noch neue Ideen? (Wenn nicht, werde ich wohl wieder Ahörnchen wählen und mich auf Notfall-Kübelschleppen einstellen.)Merci & schöne GrüßeQuerkopf

[Poison Ivy]

Mir ist dieses Jahr sogar ein Exemplar des eigentlich völlig winterharten Nordamerikanischen Geweihbaums erfroren, das ungeschützt und zeitweise der Wintersonne ausgesetzt im Kübel auf der Terrasse stand. Es hatte starke Rindenschäden.Aber solche Extremwinter sollten nicht der Maßstab sein. Deshalb werde ich wieder eines pflanzen.Dir wird er ja leider zu groß, wenn er später mal in den Garten soll.

[tomma]

Hast Du mal an Fatsia japonica oder Baumefeu gedacht? Sind zwar beide nicht soo was Besonderes, aber dafür dauerhaft schön, egal ob im Sommer oder Winter. Auch bei den immergrünen Euonymus-Arten kann man fündig werden. Gegebenenfalls ließen sich die Töpfe mit Farnen oder Asarum o.ä. unterpflanzen.

[fars]

F.j. dürfte einen strengeren Winter im Topf nicht überdauern.

[RosaRot]

Meine seit knapp 10 Jahren ausgepflanzte Fatsia japonica hatte diesen Winter erstmalig schwere Schäden, trotz Winterschutz. Eine andere im Kübel sieht gut aus, kein Wunder, die verbringt den Winter immer im Haus.

[troll13]

Wie wäre es mit einer Rispenhortensie, eventuell sogar als Stamm gezogen? Als Sorte würde ich entweder 'Limelight' (ist sicher mit Stammhöhe 80 bis 100 cm zu bekommen) oder 'Early Sensation' (hat nach meiner Erfahrung die längste Blütezeit).Überwinterung im Freien sollte kein Problem sein.Als Unterpflanzung bieten sich sich flache Campanulas (z.B. C. portenschlagiana) oder niedrige Dicentra (z. B. 'Candy Hearts') an.

[ManuimGarten]

Hast du schon über Felsenbirnen nachgedacht? Schöne Blüte, schöne Beeren und im Herbst tolle Laubverfärbung. Da gibt es auch verschiedene Sorten und bestimmt auch kleinere.Mein früherer Amelanchier lamarckii wuchs bei etwas kühleren Klima jahrelang in einem Topf und erfror nicht.

[Querkopf]

Nochmals dankeschön fürs Mitüberlegen !@ Bristlecone:

... solche Extremwinter sollten nicht der Maßstab sein. ...

Sehe ich ebenso - neues Spiel, neues Glück. Der Geweihbaum ist aber wirklich zu groß . Leider. @tomma: Fatsia japonica dürfte sich schwerlich eignen für den exponierten Standort, der vom Kleinklima her bestenfalls in WHZ 7a, eher in 6b einzustufen wäre. Euonymus finde ich viel zu langweilig für diesen Platz, siehe # 24:

... In diesem Kontext sollte das Empfangskomitee schon ein bisschen "showy" sein . ...

Und sollte es - notfalls - ans Kübelschleppen gehen, stünde nur ein stockdunkles Winterquartier zur Verfügung; damit fallen Immergrüne sowieso aus. @troll13:Über Hortensien hatte ich noch nicht nachgedacht. Die Idee, eine Rispenhortensie auf Stamm zu ziehen, finde ich reizvoll. Aber braucht die dann nicht einen Pfahl? Und wie sieht es mit ihrem Wasserbedarf aus? Eine Bauernhortensie im Vorgarten, nur wenige Meter entfernt, schlappt im Hochsommer oft – wenn dann der Sprenger läuft, ist's wieder gut. Der Platz vor der Haustür kriegt noch mehr Knallsonne ab. Plus reichlich Wind. Und mehr als (höchstens) einmal täglich gießen ist dort nicht... Ich zweifle, ob eine Hortensie das im Kübel aushält. Oder liege ich da schief? @Manu:Felsenbirnen schaue ich mir mal an, danke. Schöne GrüßeQuerkopf

[marygold]

Wie wäre es mit einem Zierapfel?

[troll13]

@troll13:Über Hortensien hatte ich noch nicht nachgedacht. Die Idee, eine Rispenhortensie auf Stamm zu ziehen, finde ich reizvoll. Aber braucht die dann nicht einen Pfahl? Und wie sieht es mit ihrem Wasserbedarf aus? Eine Bauernhortensie im Vorgarten, nur wenige Meter entfernt, schlappt im Hochsommer oft – wenn dann der Sprenger läuft, ist's wieder gut. Der Platz vor der Haustür kriegt noch mehr Knallsonne ab. Plus reichlich Wind. Und mehr als (höchstens) einmal täglich gießen ist dort nicht... Ich zweifle, ob eine Hortensie das im Kübel aushält. Oder liege ich da schief?

Rispenhortensien können vollsonnig stehen und vertragen auch in Vollblüte wesentlich mehr Trockenheit als andere Hortensien. Einen Stab (dicker Bambus o.ä. reicht aus, wenn er tief bis auf den Kübelboden reicht) bräuchtes Du auch, wenn Du eine Stammrose oder einen anderen Zierstamm in den Kübelsetzen würdest.GrußTroll