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5 Bäume für eine Streuobstwiese... (Gelesen 42988 mal)
Moderator: cydorian
Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Nina, was mich interessiert: Wie wirst Du mähen? Oder gehst Du davon aus, dass die Schafe das Gras schaffen? Auf meiner Streuobstwiese (Ca. 2000 m²) ist das Gras ein echtes Problem. In dieser Woche hat dort jemand Heu gemacht. Er hat gejammert, es ist viel zu viel.
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Was wirst Du mit dem Obst, das es in zwanzig Jahren dann reichlich geben wird, machen?Dürfen das die Schafe fressen? Wirst du dann noch Schafe haben?Bei uns gab es mal so einen Schwachkopf, der sich knapp hundert Schafe zugelegt hat und dann zu faul war, sich um die Viecher zu kümmern. Mit dem Ergebnis, dass die Schafe regelmäßig ausgebüchst sind und die Umgebung kahlgefressen haben. Wenn man dann ein paar Tage nicht nach den Tieren schaut, haben die ziemlich viel Zeit, Schaden anzurichten.Jedenfalls weiß ich aus der Zeit, dass die Schafe einen Lieblingsapfel hatten, meinen Böblinger Straßenapfel. Das ist ein sehr süß schmeckender saftiger Apfel, der im Oktober reif wird. Wenn ich den dann schütteln wollte für Apfelsaft, war natürlich alles voller Schafssch... und das jedes Jahr
.Der Baum ist sehr groß wachsend und gesund.

- Nina
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Ok ist auch notiert!Für eine genügend große Obstwiese ist das wirklich das Gehölz!


Das glaube ich Dir gerne. Deshalb frage ich ja hier im Forum in der Hoffnung schon erprobte Empfehlungen zu bekommen. Danke für den Tipp mit den Veröffentlichungen!Diese NRW-Liste fand ich von Anfang an in Teilen sehr, sehr zweifelhaft. In meinen Augen beinhaltet sie klare Fehlempfehlungen und es fehlen elementare Informationen.Eben ein Fall von gut gemeint und schlecht gemacht.



Ja, das schaffen die Schafe locker.Staudo hat geschrieben:Nina, was mich interessiert: Wie wirst Du mähen? Oder gehst Du davon aus, dass die Schafe das Gras schaffen? Auf meiner Streuobstwiese (Ca. 2000 m²) ist das Gras ein echtes Problem. In dieser Woche hat dort jemand Heu gemacht. Er hat gejammert, es ist viel zu viel.


- Nina
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Zum Beispiel an die Nachbarn verschenken.Was wirst Du mit dem Obst, das es in zwanzig Jahren dann reichlich geben wird, machen?
Das bin ich nicht.Bei uns gab es mal so einen Schwachkopf, der sich knapp hundert Schafe zugelegt hat und dann zu faul war, sich um die Viecher zu kümmern.

Die geplante Streuobstwiese muss ja nicht gerade zur Erntezeit von den Schafen besucht werden. Ich habe reichlich Ausweichfläche zur Verfügung.Dürfen das die Schafe fressen?
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Dich wollte ich auch nicht mit dem Schwachkopf in einen Topf werfen. Aber kann man eine zu üppige Ernte an Schafe verfüttern oder vertragen die das nicht?So ein großer Apfelhochstamm kann locker zehn Zentner Obst haben.
- cydorian
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Mach doch wieder eine nette Mischung aus Äpfeln, Birnen, Steinobst. Du hast schon einige gute Sorten, in dem Stil kannst du weiterpflanzen. Was gut als Ergänzung zur anderen Wiese passt: Lagerfähige Winterbirnen (da gibts viele), frühe Sommerbirne (z.B. Sommermuskatellerbirne) eine frühe Zwetschge (z.B. Kathinka), Saftapfel der wirklich was drauf hat (z.B. Bittenfelder, steht auch in der Liste), Quitte, Mispel, Frühapfel.Die meisten neu angelegten Obstwiesen sind zu apfellastig. Viele pflanzen nur "alte Sorten" aus Listen wie du sie bekommen hast und haben vorher noch nicht mal getestet, ob ihnen die Sachen auch schmecken.Das mit dem "zu viel Obst" sollte nicht schrecken, vor allem nicht wenn man Schafe hat. Ich bewirtschafte auch einiges. In den meisten Jahren haben so viele Sorten Ernteausfälle (Hagel, Schorf, Spätföste, mieses Befruchtungswetter, Krankheiten aller Art....) dass es nur selten zu Übermengen kommt. Und wenn das mal passiert, so wie letztes Jahr, geb ich ausnahmsweise den Überschuss Äpfel als Mostobst ab. Es verkommt nix, im Gegenteil, ich hätte gerne im Schnitt noch mehr :-)
- Nina
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Da habe ich ja noch mal Glück gehabt.Dich wollte ich auch nicht mit dem Schwachkopf in einen Topf werfen.

Wir haben im Garten einen James Grieve, der ja leider nicht lagerfähig ist. Deshalb habe ich auch schon in einem Schafsforum gefragt: http://www.schaf-foren.de/forum/index.php?showtopic=14587 Man muss wohl vor allem die Köttel im Blick haben.Aber kann man eine zu üppige Ernte an Schafe verfüttern oder vertragen die das nicht?
Zu lagerfähigen Winterbirnen, Sommermuskatellerbirne, Zwetschge Kathinka und Mispel werde ich mich mal schlau machen. Mehr Äpfel möchte ich auch wirklich nicht. Eine große Quitte haben wir schon im Garten.cydorian hat geschrieben:Was gut als Ergänzung zur anderen Wiese passt: Lagerfähige Winterbirnen (da gibts viele), frühe Sommerbirne (z.B. Sommermuskatellerbirne) eine frühe Zwetschge (z.B. Kathinka), Saftapfel der wirklich was drauf hat (z.B. Bittenfelder, steht auch in der Liste), Quitte, Mispel, Frühapfel.

- cydorian
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Sommeräpfel und gute Lageräpfel können schon sinnvoll sein, in deiner Liste oben sind die noch nicht so richtig vorhanden. Lagerobst ist herrlich. Wir haben am 1. Juni unseren letzten eigenen Apfel gegessen. Knackfrische Brettacher, nix geschrumpelt, immer noch saftig. Neben Äpfeln gibts kein anderes Obst von Ende Juli bis Anfang Juni und kein anderes Obst ist so universell verwendbar.Was ich eigentlich meine, ist die Herangehensweise an eine Neupflanzung. Man sollten von Lust und Anforderungen ausgehen, weniger von einer Auswahl aus vorgefertigten Listen. Einen gewissen Prozensatz reserviert man für Experimente, Verrücktheiten. Sachen wie deine Feige oder Sorten wie die Allerheiligenkische.
- Nina
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Ja das ist bestimmt richtig. Allerdings sind wir gar nicht sooo große Apfelesser.Sommeräpfel und gute Lageräpfel können schon sinnvoll sein, in deiner Liste oben sind die noch nicht so richtig vorhanden.

Wie gut, dass Du mich daran erinnerst! Ich wollte schon immer einen Maulbeerbaum haben.Was ich eigentlich meine, ist die Herangehensweise an eine Neupflanzung. Man sollten von Lust und Anforderungen ausgehen, weniger von einer Auswahl aus vorgefertigten Listen.



Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Super thread!Ich bin dann im spätwinter auch dabei eine streuobstwiese anzulegen. auf meiner wunschliste steht die kirkespflaume. was haltet ihr davon? wär das auch was für dich nina?ansonsten sind wir klimatisch leider so gar nicht vergleichbar

- Nina
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Klingt klasse!... auf meiner wunschliste steht die kirkespflaume. was haltet ihr davon? wär das auch was für dich nina?


Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Schön!Ich bin dann im spätwinter auch dabei eine streuobstwiese anzulegen.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Mir auch! Wenn Du dann eine gute Bezugsquelle dafür gefunden hast, verrätst Du sie mir?Und eine gelbfrüchtige Kornelkirsche schwirrte mir auch schon mal im Kopf herum.
Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Eggert?...Bezugsquelle...?Und eine gelbfrüchtige Kornelkirsche schwirrte mir auch schon mal im Kopf herum.
- Zuccalmaglio
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...
Wir müssen ja nicht über Begrifflichkeiten und die pure Lehre streiten. Aber Streuobst heißt nicht nur für mich klassische Hochstammbäume, unter deren hoch angesetzten Kronen ggfls. auch Beweidung durch Großtiere und technische Bearbeitung, z.B. mit (Klein)traktor möglich ist. So wird Streuobst gewöhnlich verstanden. Wenn man es denn in so klassischem Sinne anlegen will (anders geht natürlich auch, wenn man einige Dinge beachtet), scheiden schwachwüchsige Arten, Sorten und Unterlagen von vornherein aus, z.B. Quitten und Birne auf Quitten, Crataeg., Pflaumen auf St.JulienA, Wavit o.ä., Kornelkirschen, Sauerkirschen, sehr schwachwachsende Birnensorten selbst auf Sämling, etc..Das Kriterium bezieht sich nicht nur auf Stammhöhe und Krone. Die schwachwachsenden Veredlungskombinationen kommen gewöhnlich auch in der konkurenzstarken Wiese nicht genug zurecht.
Tschöh mit ö