Kann man eine Maroni auf diese Weise längerfristig im Zaum, sprich, die Pflanze auf kleiner Obstbaumgrösse halten?vielleicht ist das ein hinweis auf eine doppelnutzung, denn die mehrjährigen triebe waren ja sehr geschätzt als weinbergstickel u.ä.vgl. niederwald...eigentlich waren es eher "Riesenbüsche" mit vielen Trieben...
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Maronen/Esskastanien 2011 (Gelesen 40900 mal)
Moderator: cydorian
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ja, wachsen tun sie. Nur bestäubt werden sie nicht, wenn nicht genug andere Maronenbäume in der Nähe sind.Wir hatten in der Gegend immer auch Esskastanienbäume, so wie sie überall in Weinbaugegenden der Pfähle wegen üblich waren. In den letzten Jahren werden sie von der Waldwirtschaft auch verstärkt im Wald angepflanzt. Ich habs zuerst an der Honiganalyse meiner späteren Honigschleuderungen gemerkt (viele Esskastanienpollen), dann mit dem Förster geredet und an anderer Stelle einen mehrere Hektar grossen mit Esskastanien neubepflanzten ehemaligen Kahlschlag gesehen. Der liegt nicht im Weinbaugebiet, sondern auf einer rauhen Höhenlage, dem guten Wachstum der Jungbäume tuts keinen Abbruch.Es gibt die alte Regel, dass Esskastanien mindestens da wachsen, wo Walnüsse wachsen. "Mindestens" heisst, dass ihre Anbaubreite sogar noch höher ist. Was unter schlechterem Klima leidet, ist die Erntesicherheit, sofern man es auf Früchte abgesehen hat.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ich vermute, dass so eine zurückgeschnittene unveredelte Kastanie erst mal sehr lange Triebe macht, die eben schön gerade wachsen und als Stickel geeignet sind.Solche Triebe werden recht wenige, bzw. keine Früchte ansetzen, vermute ich.Hinzu kommt, dass die Maroni ja veredelte Kastanien sind. Wenn ich eine veredelte Kastanie zu tief unten (unterhalb der Veredelung) absäge, ist die Maroni futsch und ich bekomme nur noch Triebe der Unterlage (Kastanie)Kann man eine Maroni auf diese Weise längerfristig im Zaum, sprich, die Pflanze auf kleiner Obstbaumgrösse halten?vielleicht ist das ein hinweis auf eine doppelnutzung, denn die mehrjährigen triebe waren ja sehr geschätzt als weinbergstickel u.ä.vgl. niederwald
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ich würde sagen, grosse Obstbaumgrösse, wenn du sie zu klein hältst, wirst du eher sehr wenig Früchte ernten. Bei Klima 7a hättest du recht gute Chancen das es was wird, aber es dauert seine Zeit, da der Gesamtstock doch erst mal ein gewisses Alter haben muss.@Mediterraneus, das stimmt nur bedingt, wie gesagt, je nach dem wo sie wächst. Ich habe da ein Grundstück in jungen Jahren gekannt in Klima 8b, da waren die Bäume/ Büsche ca 6-8m hoch und trugen auch schöne Früchte, aber der Ertrag nebenan an "richtigen Bäumen" war natürlich höher.Edith meint noch: Auch Kastanien liefern schöne Früchte wenn man nicht unbedingt Riesen haben will, sie müssen halt sehr licht stehenKann man eine Maroni auf diese Weise längerfristig im Zaum, sprich, die Pflanze auf kleiner Obstbaumgrösse halten?

- cydorian
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Wie bei Walnüssen. Auch da blühen männliche und weibliche Blüten auf einem Baum, aber zu verschiedenen Zeiten.Ja, wachsen tun sie. Nur bestäubt werden sie nicht, wenn nicht genug andere Maronenbäume in der Nähe sind.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
6-8 m, das sind dann aber schon schöne Stickel ;DWenn ich die dann wieder auf Stock setze, wie lange muss ich dann auf die nächste Ernte warten?
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Lieben Dank für Eure Antworten! Dann werde ich meine Maroni halt weiterhin kaufen, und den Obstbäumen den Vorzug geben.
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ich denke so gefühlte 1m pro Jahr wachstum höchstens, mehr ist nicht drin, deswegen wurden sie ja auch vieltriebig gezogen und auf großer Fläche, damit man immer sparsam Holz ernten konnte und immer noch genug Baum überbliebWenn ich die dann wieder auf Stock setze, wie lange muss ich dann auf die nächste Ernte warten?

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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Walnüsse sind hier ein weitverbreitetes Unkraut, wachsen in Wäldern, Maronen sind weit weiniger bis gar nicht verbreitet, also auch weniger mögliche Bestäubungsmöglichkeiten vorhanden.Das mag in der Pfalz oder am Oberrhein anders aussehen.Erfahrungen mit meiner Ecker konnte ich noch nicht sammeln, da erst 1,2 m hoch. Bei mir ist der nächste Kastanienbaum in irgendeinem Spessarttal/bzw im Maintal, mindestens 3 km weg.Wie bei Walnüssen. Auch da blühen männliche und weibliche Blüten auf einem Baum, aber zu verschiedenen Zeiten.Ja, wachsen tun sie. Nur bestäubt werden sie nicht, wenn nicht genug andere Maronenbäume in der Nähe sind.
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Wie gross ist er jetzt Mediterraneus?Ich denke bei Walnuss immer an Omas Spruch "Nuss ist ein Räuber im Garten" (wassertechnisch) und habe bei Maroni jetzt die gleiche Assoziation.Ich kenn die auch nur in gross, aus Südtirol.
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Am sogenannten Haardtrand wuchern sie auch, das ist der braune Streifen. Da gibt es in Randlagen zur Ebene hin einen sehr hohen Kastanienanteil ;DDa bin ich aufgewachsen, jetzt wohne ich ein Stück dahinter, da gibt es auch noch vereinzelte Kastanien.@Martina, ich habe 3 "Räuber" am Stück im Garten, aber ich liebe sie als Schattenspender im Sommer 

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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Schattenspender? Ich würde sagen: Sonnenräuber ;)Veredelte Maronenbäume sollen schwachwüchsig sein, und "nur" 8 m hoch werden, während die Esskastanien in den Wäldern bis 20 m hoch werden (oder mehr).Ähnlich ist es bei der Walnuss, wo Veredelte Bäume auch meist schwächer wachsen (gibt da aber auch starkwachsende).Meine Marone "Ecker" wurde erst gepflanzt (Herbst 2009), wird aber auch mit schwachwachsend angegeben. Diese Sorte ist in D leider kaum erhältlich (nur Ritthaler), in Ö wohl weiter verbreitet. Die Baumschule Ecker hat wohl mit Maronen experimentiert und diverse gute Sorten (und eben die selbstfruchtbare Ecker) selektiert und weitervermehrt.Edith (gefällt mir
): Ich mach mal ein Foto von meiner Mini-Ecker am Wochenende

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Re:Maronen/Esskastanien 2011
*psst* Die Nachbarn links und rechts an für mich völlig unbedenklicher Stelle haben welche. Da kann man ein paar Nüsse von der Strasse aufsammeln und die schönen Bäume geniessen.Ich mag sie ja am liebsten, die Walnüsse, wenn ich noch die Haut abziehen kann. Da fühle ich mich immer, als wäre ich drei Jahre alt.@Martina, ich habe 3 "Räuber" am Stück im Garten, aber ich liebe sie als Schattenspender im Sommer
Re:Maronen/Esskastanien 2011
ein weiterer begrenzender faktor könnte vielleicht der boden sein.am rand des pfälzer walds stehen sie häufig auf saurem sandsteinverwitterungsboden und wachsen wie umkraut.ein paar cm weiter rechts auf der karte, nämlich an der bergstraße, sind sie viel seltener, obwohl das klima eher noch besser ist. der boden aber löß und granitverwitterung. grob ph-neutral....Es gibt die alte Regel, dass Esskastanien mindestens da wachsen, wo Walnüsse wachsen. "Mindestens" heisst, dass ihre Anbaubreite sogar noch höher ist...
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ich mach jetzt mal eine Gratwanderungein paar cm weiter rechts auf der karte, nämlich an der bergstraße, sind sie viel seltener, obwohl das klima eher noch besser ist.





