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Re:Birnengitterrost
Verfasst: 12. Sep 2012, 07:17
von Mediterraneus
Vielleicht fühlt sich der Birnengitterrost auf 684 m Seehöhe nicht so wohl und es ist ihm zu kalt?

Re:Birnengitterrost
Verfasst: 12. Sep 2012, 08:43
von uliginosa
Ich bin häufig im Gelände unterwegs, Pflanzenarten erfassend, oft mehrere km vom nächsten Dorf entfernt. Wacholder gibt es da nicht - aber wenn ich einen Birnbaum sehe, erkenne ich ihn zu allererst an den Rostflecken auf den Blättern. Unser Niederstamm-Bäumchen im Garten hat einen mittleren Befall und trotzdem ganz gut getragen. Allerdings wächst es kaum - könnte womöglich am Befall liegen.
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 12. Sep 2012, 08:55
von Zuccalmaglio
Hier in der dicht besiedelten Kölner Bucht ist die Seuche überall. Weil es überall diese sch... Wacholder gibt.Ohne Chemie haben die Birnjungbäume kaum eine Chance.
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 12. Sep 2012, 12:43
von Konterkater
Rund 50km weiter nördlich haben wir das gleiche BGR-Problem.Ich habe mich auch aus weiteren Gründen gegen einen Birnbaum entschieden, obwohl ich Birnen sehr gerne esse.Birnen bestäuben sich nicht selbst, und so viele Birnbäume gibt es nicht mehr wie vor 500 Jahren, als die Birne hier das Grundnahrungsobst war - bevor der Apfelanbau kam.Birnen stellen hohe Ansprüche: viel Sonne und keine Staunässe.Ach ja, und dann wäre noch die Feuerbrandkrankheit zu erwähnen.Und Birnbäume finde ich auch nicht attraktiv wegen ihrer Eigenschaft, die Fruchtäste nach unten durchhängen zu lassen.
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 12. Sep 2012, 13:11
von Mediterraneus
Aber ohne Anpflanzen von Birnbäumen hat man keine Chance mehr auf die Geschmacksvielfalt alter Birnensorten.Das käufliche Birnensortiment ist ja noch jämmerlicher als beim Apfel.Außerhalb geschlossener Ortschaften dürfte der BGR nicht so heftig zuschlagen, und auch Temperaturen über 25 Grad und sommerliche Witterung im Frühjahr (und das haben wir ja immer öfter) sorgen für gesunde Birnbäume. Das ist es mir wert.Hier sind alle Birnbäume in freier Landschaft vom BGR verschont, auch in schlimmen Jahren. Und auch eine Feuerbrandwelle ging durch, ohne alle alten Birnbäume auszurotten.Auch bei mir im Ort steht ein alter Birnbaum, der die letzten beiden Jahre gut getragen hat, nachdem er einige Jahre davor starken BGR Befall hatte, und kaum trug.Gute zeiten, schlechte Zeiten...
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 12. Sep 2012, 17:24
von Isatis blau
Auf meiner Baumwiese hat es so gut wie keinen Birnengitterrost. Vor einigen Jahren war das noch anders, aber auch nicht schlimm und nur an bestimmten Sorten.Ich habe eine Oberösterreicher, die ich wunderschön finde, aber sie ist auch groß. Da hängt auch nichts durch.
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 15. Sep 2012, 10:48
von Lizzy
Meine zwei Birnen ( Stuttgarter Geisshirtle und Sommerblutbirne ) haben somit einen mittleren Befall mit Birnengitterrost. Ich hatte für diesen Herbst noch eine Butterbirne geplant, habe aber gestern mit Entsetzen festgestellt, dass drei Häuser weiter ein Nachbar dieses Chinesische Zeugs einpflanzt

.Habe die Nachbarin gleich darauf angesprochen, und sie sagte mir, dass sie und ihr Mann keinen Plan hatten was sie pflanzen sollten, dann habe die Baumschule ihr das empfohlen, weil es am "wenigsten Arbeit mache"

. Für mich als Obstfanatiker ist es unverständlich wie man Geld und Platz für sowas Sinn - und Nutzloses verschwenden kann. Für mich war schon als Kind klar, dass wenn ich einen eigenen Garten habe, kommt da Obst rein.Jetzt aber Spass beiseite.Das bedeutet natürlich nichts Gutes für meine bereits bestehenden Birnen und die bestellte.Kann mir jemand sagen womit ich spritzen kann und vor allem wann ich spritzen soll, vor dem Blattaustrieb wie bei der Kräuselkrankheit bei Pfirsichen ? Gibt es überhaupt ein hilfreiches Mittel ?Gruss
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 15. Sep 2012, 10:57
von hargrand
du arme, sowas ist echt blöd :(Ich kann dir leider nicht weiterhelfen.. :-\vielleicht cydorian?
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 15. Sep 2012, 11:08
von Lizzy
Die Nachbarn können nichts dafür. Hätte der Baumschuler sie richtig beraten.Ich habe nichts gegen Koniferen, finde Zedern und Pinien und auch Gingkobäume ganz toll, ....aber
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 15. Sep 2012, 11:11
von Daniel - reloaded
Gegen Birnengitterrost wirken alle Fungizide die du gegen Schorf einsetzen kannst. Im Kleingarten wären das Myclobutanil (Ectivo oder Universal Pilzfrei M bzw. seit diesem Jahr Baycor M) und Difenoconazol (Duaxo). Welchen Wirkstoff du nimmst ist in diesem Fall egal, da kannst du dich nach der Wartezeit und dem Preis richten.Anwendungszeitpunkt nach meiner Erfahrung spätestens dann wenn die ersten kleinen orangen Flecken sichtbar werden und dann 2-3 Mal im Abstand von 4-5 Tagen um die Infektion zu stoppen. Das reicht meiner Erfahrung nach aus.Liebe Grüße,DanielP.S.: Hohe Bäume und große Kronen solltest du im Privatgarten nicht mehr spritzen sondern besser mit dem Pilz leben. 1. ist das mit Kleingartentechnik ziemlich gefährlich (sowohl Stürze als auch durch das evtl. einatmen von Spritznebel) und 2. i.d.R. im Kleingarten mehr Umweltverschmutzung als Pflanzenschutz da du mit der vorhandenen Technik fast immer Abdrift in nicht unerheblichem Maße hast!
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 15. Sep 2012, 12:06
von Lizzy
Prima vielen Dank Daniel für deine schnelle Antwort !Ich habe noch keine grossen Bäume, die meisten sind nicht auf Sämling sondern auf mittelstark wachsende Unterlagen veredelt und hoffe dass die so einigermassen handlebar bleiben.Gruss
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 20. Sep 2012, 16:07
von austria_traveller
Hallo Forum,Auf Grund eurer Erfahrugen und dass einige Nachbarn sehrwohl Wacholder im Garten haben, haben wir davon Abstand genommen, einen Birnbaum zu pflanzen. Schade eigentlich, denn wir mögen Birnen wirklich sehr gerne.
Re:Birnengitterrost
Verfasst: 20. Sep 2012, 17:13
von cydorian
Giftwacholder, Stinkwacholder in die Gärten, Birnbäume raus... früher hat man aus dem Baum ein Gift hergestellt, das für Abtreibungen benutzt wurde. Heute wohl, um Birnbäume "abzutreiben".