News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Birnengitterrost (Gelesen 10058 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
Benutzeravatar
austria_traveller
Beiträge: 1253
Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
Kontaktdaten:

Einmal sehen ist besser als hundertmal hören

Birnengitterrost

austria_traveller »

Hallo Forum,Nur eine kurze Frage, ev. wurde das schonmal irgendwo in den weiten des Archivs beantwortet. Ich geb's zu: Ich hab nicht gesucht ;)Wir würden uns gerne einen Birnenbaum zulegen, haben aber Thujen und Zypressen im Garten. Bei der Baumschule - wo wir uns erkundigten - meinten Sie aber, der Birnengitterrost würde nur vom chinesischen Breitwacholder übertragen, von den beiden obigen nicht - kann das sein ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35567
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Birnengitterrost

Staudo » Antwort #1 am:

Ja, so ist es wohl. Aber irgendeiner Deiner Nachbarn wird so ein 80er-Jahre-Monster herumstehen haben.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
austria_traveller
Beiträge: 1253
Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
Kontaktdaten:

Einmal sehen ist besser als hundertmal hören

Re:Birnengitterrost

austria_traveller » Antwort #2 am:

Ja, so ist es wohl. Aber irgendeiner Deiner Nachbarn wird so ein 80er-Jahre-Monster herumstehen haben.
Hhhm, wie weit gilt Nachbarn ?Also bis zu welcher welche Entfernung muss ich aufpassen? So PI x Daumen ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19094
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Birnengitterrost

partisanengärtner » Antwort #3 am:

Es hängt von der Hauptwindrichtung ab. Da können es leicht ein paar hundert Meter sein.Wenn Du solche Wacholder siehst kann man den Befall an Zweigverdickungen sehen. Im Frühjahr wenn der Pilz fruchtet sind da dann orangene Auswüchse wie zarte Baumpilze. Schau mal im NetzEs gibt noch ein paar Arten die ihn verbreiten. Zum Beispiel Juniperus phoenicea der im Mittelmeergebiet heimisch ist.Unser einheimischer nicht.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
austria_traveller
Beiträge: 1253
Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
Kontaktdaten:

Einmal sehen ist besser als hundertmal hören

Re:Birnengitterrost

austria_traveller » Antwort #4 am:

Vielleicht noch ein paar Infos:Die Pflanzen die wir haben sind Smaragdthujien & Leylandii Zypressen (hab ich schon bereut; aber egal jetzt ::) )Wir sind eine sehr junge Gartensiedlung am Rand von Wien. Neben mir ist ein Feld und danach, naja verwilderte Graslandschaft. Nur auf einer Seite haben wir Nachbarn, zuerst die jungen und danach die Alteingesessenen. Sonst ist da nix.Im Zweifelsfall würde ich mal alle Nachbarn abklappern, ob sie Wacholder haben - aber wie weit kann sich so ein Pilz ausbreiten ???
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Benutzeravatar
austria_traveller
Beiträge: 1253
Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
Kontaktdaten:

Einmal sehen ist besser als hundertmal hören

Re:Birnengitterrost

austria_traveller » Antwort #5 am:

Da können es leicht ein paar hundert Meter sein.
HUCH :o
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Benutzeravatar
austria_traveller
Beiträge: 1253
Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
Kontaktdaten:

Einmal sehen ist besser als hundertmal hören

Re:Birnengitterrost

austria_traveller » Antwort #6 am:

Noch eine Frage:Ist Birnengitterrost für den Baum (Frucht) tödlich oder ist das nur ein optisches Problem; bzw. ein Streßproblem für den Baum; das er aber mehr oder weniger gut verdaut ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19094
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Birnengitterrost

partisanengärtner » Antwort #7 am:

Das hängt von deiner Sorte Birnen ab und wie intensiv die Infektion ist. Hier bei mir in der Kleingartenanlage stehen einige Birnbäume. Sie sind jedes Jahr infiziert. Da die letzten zwei Frühjahre ziemlich trocken waren scheint der Indektionsdruck nicht so groß zu sein. Es gab beide Jahre Birnen. Eine alte Sorte(?) scheint trotz Infektion zu tragen so die Auskunft des Besitzers.Manche Bäume sind nach einigen fruchtlosen Jahren gerodet worden.Zypressen und Smaragdtujen könnte ich mir durchaus als infektionsmindernden Schutz vorstellen. Allerdings habe ich da gar keine Erfahrung.Ein Nachbar hatte eine 6 oder 7 Meter hohe dichte Wand aus Smaragdtujen stehen. Die könnte wohl einges an Pilzsporen aus dem Wind kämmen ;) 8)
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
hargrand
Beiträge: 2720
Registriert: 28. Jan 2012, 16:17
Kontaktdaten:

Aprikösling & quittensüchtig

Re:Birnengitterrost

hargrand » Antwort #8 am:

wenn es nicht zuviel ist, verkraften sie es,aber es ist wirklich nicht gut für den baum :(bei uns haben sie nur sehr wenig BGR, was sie dann auch gut verkraften und haufenweise tragen :D
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19094
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Birnengitterrost

partisanengärtner » Antwort #9 am:

Wenn so ein Wacholder richtig infiziert ist sieht er auch manchmal traurig aus. Wenn der Pilz gerade fruchtet ist es einfacher die Besitzer von der Entfernungdieser Infektionsquelle zu überzeugen. Sadebaum ist auch sehr anfällig und bei uns stellenweise verwildert.BirnengitterrostDa kannst Du den Befall am Wacholder gut sehen mußt nur scrollen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17854
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re:Birnengitterrost

RosaRot » Antwort #10 am:

Sohn hat sich letztes Wochenende in einer gartenbaulichen Versuchanstalt genau über Birnengitterrost informiert und etliche Merkblätter mitgenommen. Wir haben zwei große Pfitzner-Wacholder im Garten, die seit etwa 5 Jahren den Rost haben. Die Sadebäume haben ihn nicht. Mit den Pfitznerwacholdern verbinden sich familiäre Ereignisse, deswegen fällt das Roden schwer. Man sagte uns, dass die Sporen noch über mehrere Kilometer hinweg übertragen werden können. Dieses Jahr war der Befall sehr gering, dennoch haben die Birnbäume den Rost und tragen seit etlichen Jahren nicht mehr. Beide hingen früher immer voll. Mittlerweile ist es aber zu ungünstigen Zeiten derart trocken, dass die die Birnbäume zusätzlich darunter sehr leiden. An anderen Standorten in der Gegend tragen die Bäume gut.Sohn wird nächstes Jahr spritzen, was weiß ich jetzt nicht, und dann sehen wir ob die Bäume sich erholen oder wir doch zu unpopulären Maßnahmen greifen müssen. Es gibt irgendwo eine Liste, in der aufgeführt ist, welche Arten und Sorten von Wacholdern als Wirt in Frage kommen.Im Sichtungsgarten sah ich am Wochenende viele sehr schöne Wacholder, völlig befallsfrei, andere mit sichtbaren Schäden.
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19094
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Birnengitterrost

partisanengärtner » Antwort #11 am:

Mit einer Frühjahrsspritzung hat mein Vorgänger seinen Birnbaum befallsfrei über ein Jahr gebracht mit gutem Ertrag.Ob man nicht den Wacholder sanieren könnte? Habe ich zwar noch nie gehört, aber im Forum ist ja geballte Erfahrung versammelt. Das Spritzen eines Wacholders jedes Jahr wär mir immer noch sympatischer als der Birnen.Bei mir kommt sowas eh nicht infrage.In meinem alten Garten wurde eine Haupinfektionsquelle dicht dabei entfernt. Die Infektion war nicht merklich schwächer in den Jahren drauf. Gibt wohl genug im Umfeld. Der alte Baum lebt noch, trägt aber nur alle Jubeljahre wenige Birnen.Es werden leider noch immer jede Menge anfälliger Wacholder in Gartencentern/Baumärkten etc. empfohlen und verkauft. Natürlich ohne Warnung.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17854
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re:Birnengitterrost

RosaRot » Antwort #12 am:

Wir haben mit den Wacholdern schon einiges versucht, u.a. Abspritzen des Pilzes wie empfohlen, ich habe den Pilz mal mit Spiritus geärgert, hat den Befall auch etwas zurückgedrängt. Etwas wirklich durchschlagend Wirkendes gegen den Pilz gibt es aber bisher nicht. Die Empfehlung lautet daher auch: roden. Aber es gibt in der Gegend auf jeden Fall noch mehr Wacholder, weil das hier einfach ein passender Ort für Wacholder ist. Unsere Wacholder sind über dreißig Jahre alt, die Birnen noch älter.Das Pilzproblem ist dagegen vergleichsweise jung.
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
austria_traveller
Beiträge: 1253
Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
Kontaktdaten:

Einmal sehen ist besser als hundertmal hören

Re:Birnengitterrost

austria_traveller » Antwort #13 am:

Mit einer Frühjahrsspritzung ... Bei mir kommt sowas eh nicht infrage.
Axel, was hälltst du von der Sprizung mit Ackerschachtelhalmbrühe. Das soll ja recht gut helfen; angeblich ::)
RosaRot hat geschrieben:Unsere Wacholder sind über dreißig Jahre alt, die Birnen noch älter.Das Pilzproblem ist dagegen vergleichsweise jung.
Soll das heißen, dass sich früher Wacholder & Birnen gut vertragen haben ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17854
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re:Birnengitterrost

RosaRot » Antwort #14 am:

Ja, genau das heißt es. Wir hatten nie Probleme und keinen Birnengitterrost, der trat erst vor etwa 5 Jahren auf und wir wussten erst gar nicht, was das ist. Der Befall am Wacholder wurde noch später sichtbar.Schachtelhalmbrühe stärkt sicherlich, den Befall wird sie nicht verhindern, wenn der Pilz erst einmal da ist.Wir haben in den letzten Jahren biologische Mittel verwendet, die den Befall zwar verzögert aber nicht verhindert haben. Was genau es war weiß ich nicht, damit befasst sich Sohn.
Viele Grüße von
RosaRot
Antworten