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Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen? (Gelesen 20592 mal)

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Floris
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

Floris » Antwort #30 am:

klingt fast zu schön um wahr zu sein...Pflugloses Wirtschaften gibt es bei uns auch, aber nicht bei Biobetrieben, da der Verzicht auf den Pflug mit einem Mehraufwand bei den Herbiziden erkauft wird.@Frl. Helga: Ich habe das Mulchen und die Flächenkompostierung im Gemüsegarten aufgegeben, zu viele Probleme mit Schnecken und sonstigen Bodenschädlingen. Da wo ich im Frühjahr pflanzen und säen möchte, wird im Herbst möglichst sauber abgeräumt.
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Gänselieschen
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

Gänselieschen » Antwort #31 am:

Klingt abenteuerlich die Methode - da ist doch alles Beikraut schneller als die Kulturen?Da habe ich letztens beklagt, dass ich dies Jahr schon soviel frei habe im Gemüsegarten und am WE einen Haufen Gras und Laubschnitt nicht "unterbekommen". *haut sich vor die Stirn*Das wäre genau das richtige Zeug für die Mulchdecke gewesen. Manchmal ist man einfach zu - sagen wir mal festgefahren. Weil ich sonst eben keine sauberen Flächen hatte. In dem Gras und Laub, da können keine Samen mehr drin sein, das ist gut zum Abdecken.Nur um das o.g. zu bestätigen. System ist gut, wenn es funktioniert und nicht zur Unbeweglichkeit führt.Nochmal mähen werde ich nicht - aber Laub könnte ich noch jede Menge zusammenharken...
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rubin
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

rubin » Antwort #32 am:

klingt fast zu schön um wahr zu sein...Pflugloses Wirtschaften gibt es bei uns auch, aber nicht bei Biobetrieben, da der Verzicht auf den Pflug mit einem Mehraufwand bei den Herbiziden erkauft wird.@Frl. Helga: Ich habe das Mulchen und die Flächenkompostierung im Gemüsegarten aufgegeben, zu viele Probleme mit Schnecken und sonstigen Bodenschädlingen. Da wo ich im Frühjahr pflanzen und säen möchte, wird im Herbst möglichst sauber abgeräumt.
Die spritzen nix !Die Walze ist nicht glatt, sondern hat Kanten, die die Pflanzen mechanisch zerdrückt.Die Felder sahen nicht "verunkrautet" aus.edit: Mist, ich finde den Beitrag nicht mehr in der arte Mediatek
Floris
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

Floris » Antwort #33 am:

wär aber interessant, den mal zu sehen...Ist vielleicht was ähnliches wie in Lehms Link?Dem, (nicht Lehm), trau ich auch keine drei Schritte weit, obwohl: Bei 150 ha Land (vermutlich überweigend Grünland), einem ererbten Hof und geschätzten 70.000 € staatlicher Förderung im Jahr könnte ich mir auch solche Spielchen mit Hügelkultur und sonst ohne alles vorstellen. Und wenn ich zusätzlich zur angebauten Kultur alles andere was da mit wächst auch ernte, komme ich sicherlich auch auf ganz nette Erträge. Aber schon der Vergeich mit Asterix und Obelix läßt mich den Artikel nicht so ganz ernst nehmen ;D Grüße, Floris
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rubin
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

rubin » Antwort #34 am:

Ich habe die Sendung von arte aufgenommen. War mir glatt entfallen, gerade wiedergefunden ::) Sendung am: 16.10.2012Zeit:15-00Sender: arte"Die Zukunft pflanzen"
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elis
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

elis » Antwort #35 am:

Hallo !Das mit dem pfluglosen Ackerbau funktioniert. Etliche unserer EM-Bauern arbeiten schon mit dem System und sind begeistert. Es erspart sehr viel Kosten, der Boden wird immer besser. Friedrich Wenz hat sich sogar eine Maschine entwickelt, die sehr effektiv arbeitet.Schaut mal bei Tante Goggle nach: friedrich wenz pflugloser ackerbau, da findet ihr viele Informationen.lg. elis
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uliginosa
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

uliginosa » Antwort #36 am:

Und auch die Mäuse wissen das zu schätzen. Am Ende dieses Mäusereichen Jahres dürfen die Bauern hier diese auf Antrag wieder begiften. Ob da nicht gelegentlich mal tiefpflügen besser wäre? Zumindest für die Katzen, die an vergifteten Mäusen eingehen ...
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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elis
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

elis » Antwort #37 am:

Hallo Uliginosa !Die Bauern, die auf ihren Feldern Stangen aufstellen , wo sich Greifvögel draufsetzen können, haben mit Mäusen keine Probleme.lg elis
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rubin
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

rubin » Antwort #38 am:

Da ich in einer Region wohne, wo der Boden sehr spezial ist, wenn man da etwas ernten möchte, habe ich in den letzten 2 Jahren verschiedene Versuche gemacht und in der näheren Umgebung gesucht, wie und wo Mutterboden zu finden ist.Es gibt hier einen Wildacker, der jedes Jahr tief gepflügt wird.helbrauner Lehm mit Steinen, trotzt der Gründüngung.Am Rand des Wildackers wächst Schilf auf einem ca 1m breiten Streifen. Dort sieht der Boden völlig anders aus. 5cm Humus, mit diversen Kleingetier,die ersten 10 -15cm relativ locker gegenüber dem Wildacker, wo sich der Boden nach dem ersten Regen total verfestigt.Gleiches habe ich auch auf meinen Versuchsflächen beobachtet.Dort wo Kompost, Mist in den Boden eingegraben wurde, verschwindet das Zeugs irgendwie komplett.Der Boden verdichtet, verfestigt sich auch sehr schnell.Das ist/ wird wie Beton.Man findet auch sehr wenig Kleingetier.Also werde ich auf umgraben verzichten. Bringt eh nix. Mulchen, Mulchen bis die Schnecken kommen.. so haben die wenigstens einen reich gedeckten Tisch und für mich fällt vlt auch was ab :-)
Floris
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

Floris » Antwort #39 am:

Soso, zwei Jahre machst du die Versuche schon...Ich stimme dir zu, dass Graben/Pflügen oder sonstige Bodenlockerung zum Abbau organischer Substanz führt, das ist nicht neu. Demgegenüber baut sich auf dauerbegrüntem Boden ein Humushorizont auf, auch altbekannt.Meine Folgerung daraus ist aber nicht, das Bodenlockern zu unterlassen, sondern die Produktion von Dauerhumus auf einen separaten Kompostplatz anstelle der Flächenkompostierung (die nur kurz wirksamen Nährhumus produziert) zu verlegen und damit diesem Abbau entgegen zu wirken. Und so ein Wildacker ist evtl. auch kein gutes Lehrbeispiel für Bodenbearbeitung ("Ackerbau" von Nichtlandwirten an Standorten die von Landwirten verschmäht werden).Ich muss gelegentlich den Boden tief lockern um für meine Kulturpflanzen den durchwurzelbaren Raum zu vergrößern. Ich bleibe dabei aber im belebten Oberboden und hole nicht den unbelebten Unterboden nach oben. In meinem Garten, der seit mehr als 100 Jahren so genutzt wird (vermutlich überwiegend mit Umgraben im Herbst) ist der Humusgehalt inzwischen so hoch und der Oberboden so mächtig, dass das wenig Mühe bereitet und auch nicht jedes Jahr notwendig ist. Durch die Kompostwirtschaft versuche ich diesen Zustand zu halten.Wenn du auf neuer Fläche mit Gartenwirtschaft beginnst, wirst du viele Jahre damit verbringen so einen Boden zu erhalten. In der Zwischenzeit bleiben dir doch eigentlich nur geschickte und situationsangepasste mechanische Bodenbarbeitungsmaßnahmen um überhaupt etwas zu ernten. Ich habe auch schon mal auf sowas gewirtschaftet, wir nannten es einen "Minutenboden": Der Zeitraum zwischen Matsch und Beton, in dem man einigermaßen arbeiten konnte, war kurz. Der Zeitraum den ich hätte warten müssen, bis Kompostwirtschaft und Gründüngung das verändern würden, erschien mir zu lang.Wo ich im Frühjahr pflanze, kann ich unmittelbar vorher lockern. Wo ich zeitig aussäen will mache ich das aber schon im Herbst, um im Frühjahr den Wasseranschluß nach unten nicht zu zerstören.Alle Gemüsebeete räume ich im Herbst ab, Reste bleiben nicht liegen wegen der Schnecken, auch kein frischer Mist, evtl. reifer Kompost ohne Einarbeitung. Unkräuter dürfen nicht wachsen, da ich an denen im Frühjahr Erdraupen finde.So bringe ich auf begrenztem Raum die Kulturen unter die ich anbauen möchte und habe auch die Schädlingsbekämpfung im Griff.Grüße Floris
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uliginosa
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

uliginosa » Antwort #40 am:

Hallo Uliginosa !Die Bauern, die auf ihren Feldern Stangen aufstellen , wo sich Greifvögel draufsetzen können, haben mit Mäusen keine Probleme.lg elis
elis, auf Äckern habe ich noch keine Sitzstangen gesehen, nur an den Rändern. Und die Schläge dürften hier viel (!) größer sein, als in Bayern. :-\
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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Wiesentheo
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

Wiesentheo » Antwort #41 am:

Hallo !Das mit dem pfluglosen Ackerbau funktioniert. Etliche unserer EM-Bauern arbeiten schon mit dem System und sind begeistert. Es erspart sehr viel Kosten, der Boden wird immer besser. Friedrich Wenz hat sich sogar eine Maschine entwickelt, die sehr effektiv arbeitet.Schaut mal bei Tante Goggle nach: friedrich wenz pflugloser ackerbau, da findet ihr viele Informationen.lg. elis
Ist sehr umstritten.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
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Wiesentheo
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

Wiesentheo » Antwort #42 am:

Und auch die Mäuse wissen das zu schätzen. Am Ende dieses Mäusereichen Jahres dürfen die Bauern hier diese auf Antrag wieder begiften. Ob da nicht gelegentlich mal tiefpflügen besser wäre? Zumindest für die Katzen, die an vergifteten Mäusen eingehen ...
Ja, das sollte Man. Es wird auch wieder verschieden durchgeführt. Das ist aber nicht nur zur Mäusebekämpfung gedacht. Verbessertr auch die Bodenberschaffenheiten. Selbst in Bayern gibt es Bauern, die pflügen. Hab mich jetzt Mal mit einem aus Oberfranken (Das sind auch Bayern ;D) unterhalten, die wieder Pflügen und seht zurfierden sind.Von mir kann ich sagen, dass ich die Winterfurche gelegt hab ind in absehbarer Zeit grabe ich den Gründung ein. Das geht am Nesten, wenn der Boden leicht gefroren ist, als eine dünne feste Kruste hat. So hab ich es damals auch betrieben, als ich noch auf meinem Feld gepflügt hab und den Gründung in die Erde brachte.Dann ruht alles im Winterschlaf.Frank
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

uliginosa » Antwort #43 am:

Floris, interessant, dein Beitrag!Deine Methode ist ja eigentlich klassisch: Nackter Boden im Winter - und den Kompost bringst du dann großteils im Frühjahr auf? Von so einem ordentlichen Garten kann ich nur träumen!Meinen Garten bewirtschafte ich jetzt seit 8 Jahren. Bisher wurde jeder Krümel Kompost für Neupflanzungen, sowei zum Düngen für Stauden- und Gemüsebeete gebraucht. Im Gemüsegarten sind Boden und Erträge inzwischen schon sehr erfreulich. :) Trotzdem gibt es Jahr, in denen das Bearbeitungsfenster zwischen gefroren oder zu nass und zu trocken und hart sehr klein ist. :-X Diesen Sommer habe ich kaum Zeit gehabt für den Garten und ich pflanze keine neuen Gehölze diesen Herbst. Momentan brauche ich also keinen Kompost - die Mieten sind aber voll und ich bräuchte den Platz. Flächenkompostierung, bzw. das Zwischenlagern von Staudenschnitthaufen auf Gemüsebeeten bis zum Frühling hat immer besten, krümeligen humusreichen Boden für die Bestellung im Frühjahr ergeben. Davor, alles was jetzt so anfällt auf den Gemüsebeeten zu lagern, schrecke ich aber zurück, weil es dieses Jahr so viele Mäuse gab und ich denen nicht zusätzlich Deckung vor Katzen (und evtl. Mauesfallen) schaffen möchte.
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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uliginosa
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Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?

uliginosa » Antwort #44 am:

Frank, inwiefern verbessert Pflügen die Bodenbeschaffenheit? Die Lockerung bzw. die sogenannte Frostgare hält doch nur bis zum nächsten Regen, der alles wieder verschlämmt.Das Gründung eingraben überlasse ich lieber den Regenwürmern, das schont meinen Rücken. :)
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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