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Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen? (Gelesen 19600 mal)
Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Keine Profi-, aber doch Erfahrungen im eigenen Garten.Was hier bisher gesagt/geschrieben wurde, kann ich großteils bestätigen.Unkraut wird hier ausgestochen (Unkrautstecher), der Boden ist mineralisch abgedeckt. Die Beete liegen vollsonnig auf durchlässigem Untergrund. Der größte Zeitaufwand ist der Staudenschnitt im Herbst, den ich händisch erledigen muß, weil zwischendurch kleinere Gehölze oder Halbsträucher wachsen. Aufgrund der regional hier sehr geringen Niederschläge und der üblicherweise sehr hohen Sommertemperaturen kommt die Pflanzung hier jedoch nicht ohne Bewässerung durch (die Mengen sind vergleichsweise gering, Tropfer in den großen Staudenhorsten); Vagabunden gibt es hier jedoch sehr wenige - aufgrund der Bodenabdeckung und der Sommertrockenheit keimt kaum Unkraut aber auch kaum Staudensamen (Ausnahme: Echinacea in Sorten - die ist eine Plage und wird daher im Herbst abgeschnitten, hohe Sedum-Arten versamen sich auch hin und wieder). Ohne Bewässerung klappt es hier nur mit Solidago, Sedum und allen möglichen Distel-Arten - das wäre mir dann doch zu wenig.LG PS: wir haben einen relativ starken Flugsamen-Eintrag aus dem umliegenden Freiland - diese Beete sind hier unkrauttechnisch wesentlich pflegeleichter als die halbschattigen und schattigen ohne Bodenabdeckung. Selbst im eher feuchten Rindenmulch auf der Nordseite (den ich nur an einer kritischen Stelle verwende) keimt mehr.
Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Als ich seinerzeit meinen Garten angelegt habe, hatte ich in einem Teilbereich u.a. auch Unmengen von Quecke stehen. Da ich keine Chemie einsetzen wollte, kam ich nicht umhin, sie händisch zu entfernen und das scheint mir auch gut gelungen zu sein, denn bis heute ist nichts nachgekommen.Vorletztes Jahr habe ich ein "Hausbeet", voll mit Quecke und Brennesseln, neu angelegt und auch per Hand entfernt. Diesen Sommer kamen zwar noch einige kleinere Pflanzen nach, aber das war im Grunde nicht der Rede wert. Es macht halt nur etwas Mühe und Arbeit und diese sollte man pingelig genau erledigen, dann könnte es auch ohne Chemie gelingen.
- Treasure-Jo
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Auf 200m2 wird das schwierig...
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Es waren 400 qm durchsetzt mit Quecke, Knöterich, Hahnenfuß und Girsch, eben ein wildes Stück Land
(den letzten Rest hatten Brombeeren in Beschlag genommen
)


Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Hallo Juttchen,das hört sich nach einer Heidenarbeit an - wie lange hast Du dafür gebraucht?Die Queckenfrage hat meiner Euphorie einen argen Dämpfer versetzt. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Sache mit 2 Spaten tief umgegraben getan ist (was anstrengend genug ist). Aber nun scheint mir das Risiko doch zu groß zu sein und ich werde um den Einsatz von Chemie (oder sehr langwierige Queckenpulerei) kaum herum kommen.Abgesehen von meiner Aversion gegen den Einsatz von Chemie ist mein Problem ist, dass ich die Fläche eigentlich bis Anfang April pflanzfertig haben wollte. Wenn ich nun noch warten muss, bis das Wachstum der Quecke wieder einsetzt und Roundup seine Wirkung entfaltet, ist es wahrscheinlich schon April, ehe ich überhaupt mit dem Umgraben anfangen kann. Und an ein oder zwei Wochenenden wird man 200qm Wiese wohl auch nicht umgebrochen haben...Hmm, vielleicht sollte ich mit der bewährten Methode "Holländern + Kartoffeln" arbeiten und einfach noch eine Saison warten. Aber was mache ich dann bloß mit soviel Kartoffeln
Gartenklausi


Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Mein Garten ist in drei etwa gleich große Teilbereich gegliedert. Ich wollte damals nur den "Mittelteil" bepflanzen, der vordere Bereich sollte Wiese bleiben und der Rest war von Brombeeren belegt. Ich habe dann zu Beginn des Winters angefangen, die Grassoden abzutragen (ging bei leicht angefrostetem Boden sehr gut, weil es dann nicht so bröselig war), durchgejätet und im Frühjahr bepflanzt.Den vorderen Wiesenteil habe ich ca. 2 od. 3 Jahre nur gemäht, bis ich mich entschieden habe, diesen Teil auch urbar zu machen. Einzig im Eingangsbereich hatte ich ein Beet für Rosen angelegt. Die Fläche für den vorgesehenen GEmüsegarten habe ich z.B. im Herbst mit frischem Mist belegt und musste im Frühjahr nur noch die letzten Unkrautreste entfernen.Ich möchte aber nicht verschweigen, dass in der ersten Zeit ständiges Jäten unumgänglich war. Mittlerweile habe ich eine geschlossene Pflanzendecke und der Jätaufwand hält sich in Grenzen.Zuguterletzt waren auch die Brombeeren "reif", was mich ungefähr 2 Monate Arbeit kostete (aber nur die Wochenenden
) Was ich im übrigen viel schlimmer finde als Quecke ist eine wickenähnliche Wildpflanze (Name fällt mir gerade nicht ein). Hat ganz zarte Wurzeln und ist einfach nicht auszurotten. 


Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Ich gehöre ja auch nicht zu den großen Spritzern, sondern vermeide dies, wo es nur geht. Aber in diesem Fall würde ich zu Dicopur greifen. Ich selbst habe damit keinerlei Erfahrung, es soll aber selbst Schachtelhalm den Garaus machen. Und lieber einmal richtig angehen, als danach immer wieder halbpatzige Lösungen.Hallo Juttchen,das hört sich nach einer Heidenarbeit an - wie lange hast Du dafür gebraucht?Die Queckenfrage hat meiner Euphorie einen argen Dämpfer versetzt. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Sache mit 2 Spaten tief umgegraben getan ist (was anstrengend genug ist). Aber nun scheint mir das Risiko doch zu groß zu sein und ich werde um den Einsatz von Chemie (oder sehr langwierige Queckenpulerei) kaum herum kommen.Abgesehen von meiner Aversion gegen den Einsatz von Chemie ist mein Problem ist, dass ich die Fläche eigentlich bis Anfang April pflanzfertig haben wollte. Wenn ich nun noch warten muss, bis das Wachstum der Quecke wieder einsetzt und Roundup seine Wirkung entfaltet, ist es wahrscheinlich schon April, ehe ich überhaupt mit dem Umgraben anfangen kann. Und an ein oder zwei Wochenenden wird man 200qm Wiese wohl auch nicht umgebrochen haben...Hmm, vielleicht sollte ich mit der bewährten Methode "Holländern + Kartoffeln" arbeiten und einfach noch eine Saison warten. Aber was mache ich dann bloß mit soviel Kartoffeln![]()
Gartenklausi
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Öhm....wenn ich das richtig verstehe, killt das Produkt NUR Zweikeimblätterige - das hilft Klaus bei seiner Quecke aber gar nicht

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- BuckarooBanzai
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
In einer staudenpflanzung kann leider nicht zur Chemie gegriffen werden. Da heutzutage nur noch systemisch wirkende Herbizide iengesetzt werden können. Dieses ist mitunter Round-up das alles grüne Totmacht oder z.B. Banvel-M das alles außer Gräser totmacht da es nur bei Zweikeimblättrigen wirkt. Also es wirkt nicht gegen Quecke sondern nur gegen die Stauden in der Pflanzung.Ich würde hier zur Chemischen Keule raten wenn er wirklich 200m² ehemalige Wiese in ein Staudenbeeet verwandeln will dann kommt er ohne Chemie nicht aus, oder er wird Alt und Grau beim Pflegeaufwand. Ich würde hier die Flächen sogar 2 mal abspritzen. Bewährt hat sich, wenn es auf ökologische Weise passieren soll das Abdecken der Fläche über den Sommer mit einer schwarzen Plane.Zum mulch mit mineralischen Komponenten. Ist sicherlich eine Geschmackssache. Der mineralische Mulch soll ja auch optisch seine Wirkung entfalten also würde Ich diesen nur bei einer Art Steppenpflanzung einsettzen wo die Pflanzung nicht zu dicht steht. Dies erhöht aber die Gefahr das sich in den größeren Lücken doch das ein oder andere Unkraut wohlfühlt. Ein größeres Problem beim mineralischen Mulch sehe ich dadurch, dass dieser sich bei Sonneneintrahlung stark aufheizt und beim Mikroklima für erheblich Hitze über der Mulchschicht sorgt, man sollte bei der Verwendung der Stauden also eher auf Steingartenpflanzen ausweichen die warme Füße mögen. Der mineralische Mulch wird auch nach einiger Zeit durch Erosion verschlämmen und die Hohlräume setzen sich zu, man müsste also mit der Zeit nachmulchen und es würde sich eine sehr kiesige Oberbodenschicht bilden.das Risiko einer Queckenmischpflanzung ist erfahrungsgemäß sehr hoch - deshalb wird im öffentlich Grün zur Chemie gegriffenNein, ich empfehle das nicht - manches wirksame Gift darf im Privatgarten nicht mal verwendet werden - aber der Pflegeaufwand erhöht sich eben und bleibt nicht so gering, wie in den Konzepten angegeben
Erst muss sich der Gärtner mit dem Spaten mühen dann kann der Baum im Garten blühen.
- BuckarooBanzai
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Hört sich wie Ackerwinde an. Blüht schön :-).Was ich im übrigen viel schlimmer finde als Quecke ist eine wickenähnliche Wildpflanze (Name fällt mir gerade nicht ein). Hat ganz zarte Wurzeln und ist einfach nicht auszurotten.
Erst muss sich der Gärtner mit dem Spaten mühen dann kann der Baum im Garten blühen.
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Könnte auch die Vogelwicke sein (Vicia cracca) ist bei mir schon in Staudenpflanzungen lästig geworden und nicht lozukriegen (ich verwende nur händische Methoden, andere sind vielleicht erfolgreicher).Die Windenarten sind aber schlimmer.Wenn man kein totaler Roundupgegner ist(ich persönlich trau dem Zeug nicht mehr über den Weg), kann man Quecken gut mit einem Pinsel betupfen. Sie scheinen besonders empfindlich zu sein. Man muß nicht alle Triebe erreichen (so ein Fünftel reicht) aber mehrmals damit arbeiten.Eine intelligente Taktik wäre in größerem Abstand einige Blätter von Halmen zu bearbeiten und wenn dann die betroffenen Pflanzen gelb werden (sind immer mehr als man bearbeitet hat) von den verbleibenden grünen einige zu behandeln. So kann man in wenigen Durchgängen gute Ergebnisse erziehlen. Sollte man durch umgraben das Wurzelsystem stark zerteilt haben ist das nicht mehr so einfach.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Gerade hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis. Amazon schickt mir ein Kaufangebot über Roundup Glyphosat Biograde.Mir sind einige Alarmklingeln losgegangen Richtung Big Brother. (Dieses Forum wird überwacht)Es hat sich herausgestellt das die gerade gelesene Mail schon um 3.52 angekommen ist. PuuhSie können also nur die Gedanken lesen die ich erst haben werde.



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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Naja, jetzt wo du so lieb Werbung für die machst
(Vielleicht hast du sie nachts im Unterbewusstsein schon gelesen, Monsanto ist überall! Grusel
)


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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Aber Biograde ist schon gewagt, oder? Geht wohl auch fürs Müsli.
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Re:Staudenmischpflanzungen - Wer hat *eigene* Erfahrungen?
Ich hätts eher für son Powerdrink gehalten ;DWas is denn an "Biograde" anders wie beim normalen "Ruondup ultra" oder wie das heißt. Jetzt, wo du die neuesten Produktinformationen besitzt....Aber Biograde ist schon gewagt, oder? Geht wohl auch fürs Müsli.
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