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Neue "Gefahr" durch Wilden Wein (Gelesen 43189 mal)

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Wiesentheo
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Wiesentheo » Antwort #30 am:

Staudo und Hausgeist, ich bin vollkommen eurer Meinung, und ich habe ja schon in meinem ersten post geschrieben, dass der Wilde Wein eine gute Gelegenheit sei, den Kindern beizubringen, wie man mit Bienen umzugehen hat.
Ist das nicht Kindergarten und Schulwissen? da braucht man keinen Wilden Wein.Massenhaft Bienenpflanzen hab ich gelesen.... Ist nicht jede Blüte für diese leiben und netten Tiere und so da?.Kein Klee auf wiesen (nöchte ich auch nicht). Aber wie sieht es mit <Gäääääääänseblümchen aus? Die gehören doch schon so gut wie auf den Rasen. Sicher gehen da keine Bienen draNn.Na ja. man kann sich da seinen Teil denken.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
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invivo
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

invivo » Antwort #31 am:

Als unser Wilder Wein (Parthenocissus tricuspidata) im Spätsommer geblüht hat war ich sehr erfreut über das Gesumme und dachte doch noch Bienen im Garten zu sehen, da es hier fast keine mehr gibt. Doch Überraschung, da summten unzählige Wespen, habe ich in dieser Masse auch noch nicht gesehen. Gesochen hat mich natürlich keine.
Grüße
invivo
Biotekt
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Biotekt » Antwort #32 am:

Viel Erfolg, Bio! Ich finde diese Pflanze genau richtig für diesen Zaun ;)
Ich habe damit nichts zu tun. Weder war es meine Idee, noch bin ich in irgendeiner Weise damit befasst. Wie ich schon schrieb: Die Nachfrage zur "Bienengefahr" für Kitas hat mich völlig überrumpelt. Da sie jedoch in dafür zuständigen Kreisen offenkundig inzwischen als potenzieller "Sicherheitsaspekt" aufgekommen ist, halte ich es für notwendig, sie möglichst konkret zu analysieren. Das gilt sowohl für eine Begrünung mit Wildem Werin, als ggf. auch für andere Bepflanzungen. Z.B. halte ich es für in jedem Fall unangemessen, auf Bepflanzungen zu verzeichten, nur weil es (vorhersehbar) einmal im Jahr für 2 bis drei Tage darin summt.... Wenn aber eine Nutzung des Freigeländes alljahrlich für mehrere Tage nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich wäre, sähe die Sache schon anders aus....
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Janis
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Janis » Antwort #33 am:

Ist das nicht Kindergarten und Schulwissen? da braucht man keinen Wilden Wein.
Das wäre wünschenswert, wird aber nicht in allen Kindergärten/Schulen praktiziert.Und ich finde nach wie vor Anschauungsunterricht am Objekt eine sinnvolle Ergänzung zu Videos etc.
LG Janis
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Mediterraneus
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Mediterraneus » Antwort #34 am:

Kinder haben keine Angst vor Bienen.Verhaltensgestörte Erwachsene und Eltern bringen ihnen diese "ANGST" bei.Wie schauts mit der Straße vor der Kita aus. Wird die auch gesperrt und verlegt? Ich finde so eine Diskussion weltfremd, die Landschaftsarchitektin hat auch nichts von ihrem Fach verstanden, sonst hätte sie von sich aus eine BienenGEFAHR ausgeschlossen. Wahrscheinlich kann sie selbst keine Bienen von Wespen unterscheiden und fuchtelt kreischend rum, wenn ihr so ein schwarzgelbes Monster begegnet ;)
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Gartenplaner » Antwort #35 am:

::)Ich finde es seltsam, fachliche Kompetenz an der Einschätzung einer "Gefahr" oder "Nicht-Gefahr" durch Insekten festzumachen zumal Entomologie nicht zur Ausbildung des Landschaftsarchitekten dazugehört.Und am Hin-und-Her der Diskussion hier sieht man ja auch, dass diese "Gefahr" unterschiedlich eingeschätzt wird.
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Mediterraneus » Antwort #36 am:

Eine Landschaftsarchitektin sollte in ihrem Ermessen bereits feststellen können (ggf. durch selbständiges vernünftiges Nachdenken), inwiefern Bienenflug an einer Pflanze eine GEFAHR darstellt.Da kann man auch ganz allgemein mal beim Kunden nachfragen, inwiefern er da eine Gefahr sieht. Dann könnte die Landschaftsarchitektin bereits darauf hinweisen, dass ein Bienenflug ganz normal ist und zur Natur dazugehört.Die Tatsache, dass eine Landschaftsarchitektin bei sowas bei einem Gärtner nachfragen muss, sagt nach meiner Meinung schon viel über sie aus.Was darf denn eigentlich nach Meinung der selbsternannten Kindesbeschützer überhaupt gepflanzt werden? Ist der Aufenthalt unter freiem Himmel unter all den Gefahren überhaupt noch zu verantworten? Kranke Welt, tut mir leid ;)Wie soll denn ein Kind im Laufe seines Lebens lernen können, wenn die Erwachsenen alles tun, um das Lernen zu verhindern?
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Staudo
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Staudo » Antwort #37 am:

Bleibt mal ganz ruhig. Da trat irgendeiner der gefürchteten Bedenkenträger an die Dame heran und diese wollte sich beim Fachmann rückversichern. Es findet sich immer jemand, der mit erhobenem Zeigefinger dasteht und quakt „Wenn erst einmal etwas passiert ist, ist es zu spät.“. ;D
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Mediterraneus
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Mediterraneus » Antwort #38 am:

Bleibt mal ganz ruhig. Da trat irgendeiner der gefürchteten Bedenkenträger an die Dame heran und diese wollte sich beim Fachmann rückversichern. Es findet sich immer jemand, der mit erhobenem Zeigefinger dasteht und quakt „Wenn erst einmal etwas passiert ist, ist es zu spät.“. ;D
Schon klar. Natürlich die Rückantwort nur auf amtlich zertifiziertem Formblatt. Sonst gilt es nicht.Andernorts würde man sich über einen Kindergarten/hort überhaupt freuen, egal wie, Hauptsache es passt jemand aufs Kind auf. Wilder Wein ist nur ein Luxusproblemchen in unserer Wohlstandsgesellschaft.Und wems dann doch zuviel Behütung ist, schickt sein Kind dann in den Schlamm in einen Waldkindergarten. Dazwischen darfs wohl nix geben.Ich bin immer mehr froh, auf dem Land zu leben. Die spinnen, die Städter ;D
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Biotekt
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Biotekt » Antwort #39 am:

Eine Landschaftsarchitektin sollte in ihrem Ermessen bereits feststellen können (ggf. durch selbständiges vernünftiges Nachdenken), inwiefern Bienenflug an einer Pflanze eine GEFAHR darstellt.
Das unterschreibe ich nicht. Auch wenn jedem Planer immer bewusst sein muss, dass direkte und indirekte Wirkungen einer Realisierung auch unerwünscht oder sogar in Einzelfällen gefährlich sein können, ist es illusorisch, vom einzelnen Fachplaner eine Totalübersicht, bzw. eine in jeder Hinsicht unbedenkliche Leistung zu fordern.
Da kann man auch ganz allgemein mal beim Kunden nachfragen, inwiefern er da eine Gefahr sieht. Dann könnte die Landschaftsarchitektin bereits darauf hinweisen, dass ein Bienenflug ganz normal ist und zur Natur dazugehört.
Das Phänomen hohen Insektenaufkommens an Wildem Wein ist bisher auch von Fachleuten wohl nur selten (ggf. in Ausnahmefällen) beachtet worden. Dass es "zur Natur gehört" macht es weder besser noch schlechter. Vieles, was zur Natur gehört mögen Menschen nicht erdulden. Sie bauen sich z.B. Häuser zum Schutz vor Nässe und Kälte, bekämpfen Schädlinge und sichern ihre Infrastruktur....
Die Tatsache, dass eine Landschaftsarchitektin bei sowas bei einem Gärtner nachfragen muss, sagt nach meiner Meinung schon viel über sie aus.
Das sagt bestenfalls sehr, sehr wenig über sie und ihre Qualifikation aus und außerdem bin ich kein Gärtner sondern sorge üblicherweise dafür, dass vorrangig gerüstkletternder Fassadenbewuchs dauerhaft verlässlichen Halt findet und damit u.a. auch optisch seine Funktion optmal erfüllen kann. Nebenbei versuche ich die Fassadenbegrünung zu fördern, indem ich mich mit potenziellen Risiken vorrangig technischer Art und Schadensvermeidung befasse. Das mache ich offiziell seit >25 Jahren und trotzdem habe ich vergangene Woche erstmalig mitbekommen, dass Wilder Wein zu den "Bienenweiden" gerechnet wird. Nun geht es mir um den angemessenen Umgang mit diesem Phänomen in der Praxis. Es völlig zu ignorieren, halte ich ebenso für falsch, wie die ein generelles Pflanzverbot.
Was darf denn eigentlich nach Meinung der selbsternannten Kindesbeschützer überhaupt gepflanzt werden?
Eben diese Frage gilt es in angemessener Weise zu klären. Dazu muss man sich m.E. inhaltlich mit allen aufkommenden Bedenken auseinandersetzen. Wenn das vermehrte Insektenaufkommen wirklich nur sehr wenige Tage anhält, halte ich es persönlich für völlig ausreichend (und pädagogisch wünschenswert), wenn den Kindern einsichtig vermittelt wird, warum sie vorübergehend eine Teilflächen des Außengeländes meiden sollen.Notwendigkeit und Erfolg einer "einsichtigen, bzw. von Kindern (verschiedener Altersgruppen) einsehbaren Vermittlung von Gefahr" lässt sich allerdings kaum pauschalieren. Deshalb pflege ich z.B. in der Frage der "Giftpflanzen", die ich für üblicherweise lächerlich überbewertet halte, Ausnahmen. So bin ich z.B. sehr dafür, Menispermum aus allen Listen geeigneter Kletterpflanzen (auch für Begrünungen im privaten Umfeld) zu streichen. In diesem Fall besteht eben tatsächlich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Kinder das Probieren der Früchte nicht schadlos überstehen.
Wie soll denn ein Kind im Laufe seines Lebens lernen können, wenn die Erwachsenen alles tun, um das Lernen zu verhindern?
Daraus, dass die öffentliche Hand (oder auch Privatfirmen in Zusammenarbeit mit den Berufsgenossenschaften) in ihrer Zuständigkeit nach einem Höchstmaß an Sicherheit für alle strebt bzw. streben sollte, kann man wohl kaum auf Verhinderung des Lernens schließen. Vor allen Dingen ist es m.E. eher verantwortungslos, wenn man sich zur Unterrichtung kleiner Kinder, mehr oder weniger unkalkulierbarer "Lernanlässe" bedient. Z.B. ist es wohl kaum vorhersehbar, ob eine Bienenweide tatsächlich nur von "glücklichen" und friedlichen Bienen besucht wird.
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netrag
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

netrag » Antwort #40 am:

Wir leben doch in Deutschland, mithin sollte es doch eine Vorschrift dazu geben.Wichtig ist das Mitbringen von Kuchen, Süßigkeiten u.ä.zu verbieten, wegen des Anlockens von Wespen.
Die Regierung hat auf das Volk zu hören und nicht das Volk auf die Regierung. (Friedrich Schorlemmer, DDR-Bürgerrechtler)
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toto
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

toto » Antwort #41 am:

Kinder haben keine Angst vor Bienen.
Eben. Meine Großmutter war Imkerin, ich hatte als Kind zahllose Bienenstiche. Davon stirbt man nicht. Sie hat mir erklärt, wie man den Stachel entfernt und gut. Zudem hat sie mir erklärt, daß die Biene nach einem Stich stirbt. Insofern war mein Mitleid gegenüber der Biene größer als der Schmerz des Bienenstiches, der eh nur 2 Std. anhält wenn überhaupt. Außerdem sollen Bienenstiche, deren Gift ... helfen gegen Rheuma.Will sagen - man kann es auch anders sehen. Bienen sind wunderschöne Tiere. Es ist ein großartiges Erlebnis, Bienen in einer blühenden Linde zu beobachten. Es gibt leider immer weniger Bienen. Am Wilden Wein naschen auch Wespen. Unser Haus ist umrankt von wildem Wein. Nicht ein einziges Mal in den letzten mehr als 20 Jahren wurden wir oder Besucher geschweige denn Kinder gestochen. Man sollte dabei nämlich auch bedenken, daß die Blüten des Weines in ihrer Vielzahl viel höher "hängen" als Kinder da vielleicht dran kommen können. Und wenn sie überhaupt stechen - müsste dem vorangegangen sein, daß Kinder die Tiere ärgern oder stören, punktuell. Ansonsten sind die Bienen eher mit sich selbst beschäftigt.Den Umgang mit den Tieren den Kindern zu erklären wäre weitaus wichtiger, als solche eher banalen "Gefahren" von ihnen fern zu halten. Da gibt es wesentlichere Gefahren über die man reden sollte.
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Lizenzwühlmaus » Antwort #42 am:

Hallo :) Ich habe mich durch den Thread gelesen und finde es spannend, die verschiedenen Gewichtungen zu sehen. :)Ich hab' beim gestrigen Ratschen mal meine Mutter gefragt, wie sie es mit uns drei gemacht hat.. denn mit meine erste Gartenerinnerung ist ein Beet mit Digitalis purpurea. Es gab Nicotiana tabacum, Herbstzeitlose und Aconitum.... an der Hauswand stand Blauregen.. und irgendwo war auch noch gefleckter Schierling.. Wohlgemerkt ein Garten mit 3 eigenen Kindern - und eigentlich allen aus dem Straßenzug. Ihre Antwort: Jedem Kind wurde jede Pflanze immer wieder gezeigt und klar gesagt, welche genascht werden durften.. und bei welchen es furchtbare Schmerzen verursacht und das man sogar sterben kann. Genau so war es bei Insekten - wir wussten, was man sich näher anschauen kann und was sticht. Oder was wir tun, wenns mal sticht. Das ist Zeitaufwendig - und man muss davon ausgehen können, dass die Kinder es verstehen. Ich seh' Giftpflanzen und Bienenweiden entsprechend gelassen - sie sind für mich normal. Aber ich wüsste eins: Ich hätte keine Lust, das für fremde Kinder zu garantieren. Und damit meine ich jetzt die ErzieherInen: Sie entscheiden nicht was gepflanzt wird, sie können es nicht ändern.. aber müssen sich im Zweifel permanent damit auseinandersetzten.. ohne vielleicht selber das Problem genau einschätzen zu können und ohne dass sie vielleicht selber die Ruhe damit weg haben. Es gibt in modernen Kindergärten genügend andere, zeitfressende Themen. Man sieht ja schon hier, wie unterschiedlich das Problem gesehen wird. Im Zweifelsfall lieber weglassen und Frieden wahren, denke ich. Vor allem da ich es immer noch als Aufgabe der Eltern sehe, Kinder in alltäglicher Gefahrenwahrnehmung zu schulen.Meine 5 Pfenning :)
[b]Liebe Grüße,
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toto
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

toto » Antwort #43 am:

Vor allem da ich es immer noch als Aufgabe der Eltern sehe, Kinder in alltäglicher Gefahrenwahrnehmung zu schulen.
Das genau ist der Punkt.Ich lernte als kleines Kind, Tollkirsche von anderen Beeren zu unterscheiden. Und was aus dem Wald kam, wurde eh nicht gegessen (Fuchsbandwurm). Auch im Garten war es so, daß Blumen incl. Digitalis und andere eher nicht auf dem Essenstisch landeten. Auch bei kleinen Kindern, auch meinem eigenen - auf die Idee zu kommen, Blumen im Garten zu essen... daran kann ich mich ehrlich gesagt, nicht erinnern bei meinem Kleinkind damals.Was man später macht - Kräuter usw. ... da ist man erwachsen, kann lesen und sich kundig machen.Ich kann nicht nachvollziehen, warum Kinder "beschützt" werden müssen durch Vorenthalt von bestimmten Pflanzen, nur weil sie sie essen "könnten"? Welches Kind ißt Pflanzen/Blüten aus dem Garten/Wald oder klettert 5 m hoch, um sich von Bienen im Wilden Wein stechen zu lassen?Vom Kampfbienen in Mitteleuropa habe ich noch nichts gehört, sorry. 8) ;D
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Biotekt
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Biotekt » Antwort #44 am:

Wir leben doch in Deutschland, mithin sollte es doch eine Vorschrift dazu geben.
Der Verfassung oder Ergänzung von Vorschriften geht üblicherweise - ausgelöst durch Bedenken oder auch Vorfälle - eine Phase der Informationsbeschaffung und Klärung von Sachverhalten voraus.Ehe spezielle beachtenswerte Informationen in gesetzliche Vorschriften einfließen, finden sie üblicherweise Eingang in Richtlinien und Normen auf die der Gesetzgeber häufig verweist. Beide (Richtlinien und Normen) werden überwiegend durch Fachleute erarbeitet und meist zügiger aktualisiert als die gesetzlichen Vorschriften. Trotzdem darf man - selbst in Deutschland, bzw. Europa - nicht erwarten, für alles eine allgemein anerkannte und verbindlche "Regel" zu finden....
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