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Pferdemist, -dung (Gelesen 20068 mal)
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Re:Pferdemist, -dung
Jetzt weiß ich immer noch nicht, ob ich das meinen Obstbäumen zumuten darf oder nicht.Düngungsoverkill? Verbrennen die Bäume?
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Re:Pferdemist, -dung
Das denke ich nicht. Ich habe Komposthäufen unter einem Kirschbaum, für den ist das wie Düngung. Seine Wurzeln wachsen in die Häufen.
- Saattermin
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Re:Pferdemist, -dung
Ich bin kein Spezialist für Obstbäume, aber rein aus dem Bauch heraus würde ich um meine "jungen" Obstbäume den frischen Pferdemist nicht flächendeckend ausbringen. Wenn Du schon so wertvollen Pferdemist hast, diesen würde ich aufschichten und verrotten lassen. Und im Herbst eine Schicht (5 cm) auf die Baumscheiben aufbringen, evt. vermischt mit normalem Kompost.Ich habe leider keinen Pferdemist, verwende deshalb Kompost und mulche danach.L.G. Saattermin
Re:Pferdemist, -dung
In meiner Jugendzeit sind wir an Kuhmist heran gekommen. Das war für einen Gartenbesitzer hier damals wie ein Fünfer im Lotto. Pferdemist gab es hier nicht bzw. man kam nicht dran. Kuhmist ist m.E. deutlich schärfer als Pferdemist, aber vom Grundsatz her würde ich gleich vorgehen.Damals wurde der frische stinkende Mist im Spätherbst auf die abgeernteten Beete verteilt und umgegraben. Im Frühjahr ist der Mist dann nicht mehr so scharf, dass er den Pflanzen schadet. Falls es einen Rest gab, kam der auf den Kompost.Frischer Mist gibt einige Substanzen ab, die Pflanzen schaden, z.B. Ammoniak.Ich würde nie frischen Mist und lebende Pflanzen in direkten Kontakt bringen und das heißt auch, keinen frischen Mist unter Obstbäume. Vor dem Ausbringen bei lebenden Pflanzen würde ich den Mist erst einige Wochen ablagern, eventl. auch gemischt mit Kompost im Komposthaufen.Jetzt ist mein Garten am Einfamilienhaus in einer dichten Siedlung und da kann man aus Rücksicht auf die Nachbarn nicht mit frischen Mist düngen.
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Raue Ostalb, 6b, Tallage 500m üNN
Re:Pferdemist, -dung
Als ich vor knapp 20 Jahren meine Apfelbäume pflanzte, hat mir der hiesige "ObstbaumGuru" empfohlen, die Bäume im Sommer mit Grasschnitt zu mulchen und diesen im Herbst zu entfernen. Das zum einen wg der Gefahr der Mäuseansiedlung, zum anderen aber auch, damit die Winternässe richtig an die Wurzeln kommt. Über den Winter habe ich immer einige Schaufeln Kompost gegeben.Der frische Grasschnitt als Mulch gibt recht viel Stickstoff und sollte der jährliche Austrieb länger als 40cm werden, reicht´s mit dem GrasmulchJetzt weiß ich immer noch nicht, ob ich das meinen Obstbäumen zumuten darf oder nicht.Düngungsoverkill? Verbrennen die Bäume?

WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re:Pferdemist, -dung
@Herr DingensEs hat zwar mit deiner ursprünglichen Fragestellung nichts zu tun, aber da du offensichtlich größere Flächen beackerst und der Pferdemist nichts kostet...Wenn du Freiflächen hast die du im Folgejahr nutzen willst kannst du den Mist (auch frisch) wie bei Flächenkompostierung ausbringen. Das dürfen ruhig 10-15cm sein.Dann kannst du sofort, am besten wenn ein paar Tage Regenwetter angesagt sind, dicht mit Senf einsäen und dabei nicht geizen. Einarbeiten ist nicht nötig.Der keimt sehr schnell, der Mist schadet ihm nicht und er bildet schnell einen geschlossenen Bestand. Darunter bleibt es immer etwas feucht und es bildet sich eine schöne Bodengare.Ich habe das jahrelang mit Schaf-Tiefstallmist (sehr scharf, sehr hitzig) gemacht.Den Senf kannst du entweder stehen lassen, er friert zuverlässig ab, oder abmähen bevor er richtig holzig wird.Wenn du mähst solltest du aber auch neu einsäen, direkt auf das Mähgut. Auch dann wäre Regenwetter gut.Der abgefrorene Senf legt sich wie ein Schleier über den Boden und schützt ihn im Winter.Im folgenden Frühling hast du dann wunderbaren Boden, weitgehend unkrautfrei.Das kann man noch bis weit in den Sommer hinein machen.
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Re:Pferdemist, -dung
Also ich hatte schon ganze Misthaufen unter Obstbäumen (zum verrotten). Hat weder dem Mist noch den Bäumen geschadet (ausser man hat sie beim auf oder abladen beschädigt).Da ist doch eh so ein hoher Anteil Stroh drin, dass da nie und nimmer eine Überdündung auftritt.
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Re:Pferdemist, -dung
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Also ich hatte schon ganze Misthaufen unter Obstbäumen (zum verrotten). Hat weder dem Mist noch den Bäumen geschadet (ausser man hat sie beim auf oder abladen beschädigt).
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Re:Pferdemist, -dung
Ihr schafft es, was Gutes so lange zu zerreden, bis es alle fuer Scheisse halten!ich hab auch eine Pferdemist-Quelle aufgetan, und seit Weihnachten 2 LKW-Ladungen im Garten verteilt und als Mulchringe um meine jungen Obstbaeumekpc, is ja ein nettes Rezept aus Deiner Hexenkueche, aber ein gross genuger Haufen wird auch ohne Deine extra Arbeit und Mittelchen warm, um praezise zu sein, meine Haufen hatten, einfach so vom Laster gekippt ohne Zaubersprueche und sonstigen Brimborium, wegen der Neugierde gemessen, 170F wenn Du natuerlich 2 Schubkarren voll Material warm kriegen willst :noidea:uebrigens hat ein entsprechender Haufen frischer Hackschnitzel, selbst mit recht wenig Laubanteil, im Inneren ziemlich lang auch um die 170F, aber halt ein Haufen, nicht 2 Schubkarren voll
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Re:Pferdemist, -dung
Wenn der Obstbaum nicht ganz frisch gepflanzt ist, schadet ein Ring auf der Baumscheibe gar nichts (Stamm aussparen). Die Wurzeln kommen damit nicht in Berührung, der Mist wird nach und nach von den Würmern in den Boden gezogen und von den Amseln etwas verscharrt und gewendet.Es stinkt halt kurz mal etwas. Das tut Hundescheiße aber auch. Und das schlimmer.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Pferdemist, -dung
@kudzuDa hast du wohl irgendetwas falsch verstanden. Es geht mir nicht um das Warmwerden oder Kompostieren.Es ist eine ganz einfache Methode, ohne Zwischenlagerung des Mistes, eine Fläche für die spätere Bestellung vorzubereiten.Der Vorteil ist, man kann es machen wann man will bzw. dann wenn der Mist kommt, außer im Winterhalbjahr. Man braucht sich so gut wie nicht darum zu kümmern, hat im Frühjahr ein weitgehend unkrautfreies Beet mit gutem Boden und kann sofort pflanzen.Das Bodenleben hat lange Zeit sich zu entwickeln und der Boden ist durch die vielen verrotteten Wurzeln tiefgründig gelockert.Ich war im Frühjahr immer sehr froh wenn ich ohne großen Arbeitsaufwand sofort pflanzen konnte. In der Zeit gibt es mehr als genug Arbeit.Das taugt natürlich weniger für das zukünftige Blumenbeet vor dem Wohnzimmerfenster, aber für Teile eines großen (Gemüse)Gartens ist das ideal.
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Re:Pferdemist, -dung
dann brauch ich wohl etwas mehr Erklaerung, bin halt einfach zu dumm,Da hast du wohl irgendetwas falsch verstanden. ...
versteh ich nicht als...Beim Aufschichten jede Lage damit begießen.Hättest du nach 3 Tagen deinen Arm in den Haufen gesteckt, es hätte dir die Tätowierungen weggedampft.und das Ergebnis:... ich hab den haufen ca. 1.2m geschichtet ...
lass mir das aber gern erklaerenkpc hat geschrieben:...ganz einfache Methode, ohne Zwischenlagerung des Mistes, eine Fläche für die spätere Bestellung vorzubereiten....
Re:Pferdemist, -dung
@kudzuSorry, ich dachte du hättest dich auf meine Antwort #35 von heute bezogen.Das 'Hexenküchenrezept'
hatte ich damals einem Gartenfreund gegeben der Pferdemist bekommen hatte,der ums Verrecken nicht warm werden wollte. Warum auch immer - vielleicht Antibiotika ?Mit der empfohlenen 'Suppe' bekommt man alles heiß was kompostierbar ist.

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Re:Pferdemist, -dung
Bei mir hat es weder alten noch jungen geschadet. Bei den wirklich jungen Bäumen kann man ja eh nix "drunter" lagern. Dir haben ja noch gar keine Krone, was man Krone nennen könnte.Aber auch direkt daneben war völlig egal. Wie gesagt der übliche Pferdemist enthält so viel Stroh da fehlts eher an N. Und der Rest wird eh ned ausgewaschen.Ist halt die Frage, ob es alte oder junge Bäume sind...Code: Alles auswählen
Also ich hatte schon ganze Misthaufen unter Obstbäumen (zum verrotten). Hat weder dem Mist noch den Bäumen geschadet (ausser man hat sie beim auf oder abladen beschädigt).
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Re:Pferdemist, -dung
Ich lasse mir seit zwei Jahren immer Pferdemist bringen, leider nicht zum Nulltarif. Aber dafür ist er gut abgelagert, sprich zwei, vielleicht drei Jahre alt. Der wird auch um Obstbäume und Beerensträcher verteilt, sogar zwischen die Erdbeerreihen. Meine Erfahrung (nicht Wissen) sagt, dass seitdem die Ernte wesentlich besser ausfällt. Das kann aber auch damit zu tun haben, dass der Garten bisher sträflich vernachlässigt wurde und ein erheblicher Nachholbedarf an Nährstoffen besteht.