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Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 08:52
von Raphanus
Hallo Montydon!Leider bekomme ich hier kein Lavagranulat, schade! Habe gestern rumtelefoniert, ist leider nichts zu machen, dann denke ich, dass dieses Gemisch ein gute Alternative ist! ;)

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 08:57
von Montydon
Hallo Montydon!Leider bekomme ich hier kein Lavagranulat, schade! Habe gestern rumtelefoniert, ist leider nichts zu machen, dann denke ich, dass dieses Gemisch ein gute Alternative ist! ;)
Ok, das wird schon klappen!Nur zu fein sollte der Sand wie gesagt nicht sein.Wenn Du dann auch weiterhin Kompost zuführst und außerdem noch mit Gründüngung den Boden verbesserst, sollte sich die Bodenstruktur stetig verbessern. Viel Glück dabei! :)

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 09:23
von Raphanus
Viel Glück dabei! :)
Danke, das kann ich wirklich brauchen! :)

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 09:35
von Silvia
DAS ist ja das Problem, ich bin absoluter Anfänger in diesem Bereich, deshalb frage ich ja Euch ;)
Je schwerer der Boden, desto hartnäckiger bleibt er am Spaten kleben. 'Eben mal' ein Loch ausheben kann zum Kraftakt werden. Du kannst die Erde kneten und formen und sie behält ihre Form, fast wie richtige Knete. Je besser das funktioniert, desto höher der Anteil toniger Bestandteile. Getrocknet kann der Boden schnell steinhart werden und auch reißen. Bei plötzlichen Regengüsse steht das Wasser auch schon mal obenauf, weil es nicht so schnell versickern kann.Daher sollte der Sand auch nicht zu fein sein, denn er wird schnell eingespült. Gut ist grober Sand, den man zum Pflastern nimmt.LG Silvia

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 09:46
von thomas
Einem tonigen Boden fehlen neben gröberem mineralischem Material auch organische Faserstoffe, die (früher) mit Torfgaben zugeführt wurden. Heute gibt es gute Torfersatzprodukte aus Chinaschilf, Kokos- und Holzfasern. Auch das bereits zuvor erörterte Stroh kann fein zerkleinert in die oberste Schicht eingearbeitet werden. Bei allem muss aber gesagt werden, dass ein Boden nicht einfach so in ein paar Wochen verändert werden kann, ausser man lässt gleich 80 cm ausbaggern und durch luftige Gartenerde ersetzen.

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 10:41
von Raphanus
ausser man lässt gleich 80 cm ausbaggern und durch luftige Gartenerde ersetzen.
:oNenene, nie im Leben nicht....... ;)

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 11:17
von Re-Mark
Vielleicht könnte Montydon ja seine Lavagranulatquelle verraten, und Radieschen könnte dort nachfragen, ob die bis zu ihr liefern oder sonst Tips haben.Diesem Kompost-Sand Gemisch stehe ich einigermaßen skeptisch gegenüber. Weiß man was für Sand und welche Qualität der Kompost hat? Ich würde, wenn nichts poröses zu bekommen ist, groben Sand/feinen Kies kommen lassen und unterfräsen. Ok, das ist nicht sehr tief, aber alles andere dürfte zuviel Arbeit sein, und für Gemüse dürfte es reichen.Und nochmal zum Gründünger: Warum kommt ihr in diesem Fall gerade auf Phacelia? Das ist nichtmal ein Stickstoffsammler. In meinem Büchlein steht zu 'Art des Wurzelsystems' ein Fragezeichen, ebenso zu 'Aufschließung der Bodennährstoffe'. 'Schnelligkeit der Entwicklung' ist sehr hoch angegeben, aber 'Bevorzugte Bodenart' geht nur von 'sehr leicht' bis 'mittelschwer'. Bis auf Blaue und Gelbe Lupine und Seradella sind alle anderen (verschiedene Kleesorten, verschiedene Wicken, Erbsen, Bohnen) auch für schwerere Böden angegeben als ausgerechnet Phacelia.Also besser Weiße Lupine, Ackerbohne, Futterwicke, Speiseerbse und Schwedenklee wählen. Steinklee sollte auch hervorragend sein, aber ist der evtl. ausdauernd?Sonnenblumen sind übrigens auch als Tiefwurzler (150-200 cm) angegeben, was mich ziemlich verwundert, da meine eigenen Sonnenblumen eigentlich immer eher kleine Wurzelballen hatten.Und statt fertigem Kompost würde ich auf den eingefrästen Kies lieber eine gute Mulchschicht aufbringen (dort wo keine Lupinen/Ackerbohnen/Erbsen... wachsen). Ruhig auch tüchtig Rasenschnitt besorgen, vielleicht sogar Laub.

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 11:32
von Hortulanus
Lavagranulat kommt aus der Eifel (Andernach und Umgebung). Ist eine Kostenfrage, ob man sich das Material anliefern lässt. Habe Zweifel, ob es besser "wirkt" als grober Sand (u.U. sogar mit Splitt vermengt). "Wärmer" kann Lavagrus ja nur an der Oberfläche sein, wenn es die Sonnenwärme speichert. Im Erdboden nimmt es doch wohl die Umgebungstemperatur an, oder?

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 11:42
von Wolfgang
Der große Vorteil von Lavagranulat ist, dass es tatsächlich in der Bodenschicht bleibt, in die es eingearbeitet wird.Hierzulande wird Lava aus der Eifel auch als Winterstreu genutzt. Anschließend bringt man sie auf den Beeten aus.

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 11:50
von Raphanus
:'(Ich bekomm doch aber hier nun mal sowas nicht *schluchz*Anliefern lassen kann man sich das sicherlich auch, aber meine finanziellen Mittel sind ja irgendwo auch begrenzt!

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 11:52
von Raphanus
Und nochmal zum Gründünger: Warum kommt ihr in diesem Fall gerade auf Phacelia? Das ist nichtmal ein Stickstoffsammler.
Vermutlich, weil sie tief wurzelt.... ? ::)

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 11:53
von knorbs
alternative zu lavasplitt wäre gebrochener blähton (handelsname "liapor"). den gibt's im baustoffhandel überall denk ich, ist billig und hat vergleichbare eigenschaften ...porös, dunkle oberfläche + brauchbare korngröße.

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 12:21
von Re-Mark
Und nochmal zum Gründünger: Warum kommt ihr in diesem Fall gerade auf Phacelia? Das ist nichtmal ein Stickstoffsammler.
Vermutlich, weil sie tief wurzelt.... ? ::)
Sagt wer? Nur weil Phacelia prinzipiell eine Pfahlwurzel besitzt, heißt das noch nicht, daß sie in schwerem Ton auch senkrecht nach unten wächst. Und das auch noch, wo zumindest in dem vom mir genannten Buch schwere und sehr schwere Böden als nicht Phacelia-geeignet genannt werden.Zum Steinklee dagegen findet sich in einem anderen Buch:"Zweijährige Pflanze, Blütenbildung im zweiten Jahr. [...]Pfahlwurzel und viele dicke Seitenwurzeln, reiche Feinwurzeln. Die dicken Wurzeln können Bodenklötze aufsprengen."Ulrich Hampl: Gründüngung, Leopold Stocker Verlag, 1996Bei http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Hilfs-Abwehrpflanzen/Grundungerpflanzen.html steht zu Phacelea sogar etwas von 'Flachwurzler'. Dafür aber, daß damit Krankheiten von Bohnen und Erbsen unterdrückt werden. Also am besten erst Bohnen und Erbsen (bzw. auch Lupinen, Wicken) säen und im Spätsommer danach Phacelia.Was die Kosten für die Lieferung von Lavasplitt angeht, so müßte man sie halt mit denen dieses Kompostgemisches vergleichen, welches vom Material her sicher erstmal teurer sein wird. (He, ihr Eifelaner: was kostet Lavasplitt? Und wo kauft ihr es? (mit Kontaktdaten))Sand oder Kies sind halt im Prinzip kleine, kompakte Steinchen. Ohne Poren. Dieses Bimszeug hat dagegen feine Poren, in denen Luft, Wasser und Nährstoffe gespeichert werden können und Mikroorganismen siedeln.

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 12:26
von kazi
Also auf den Phacelia Samentüten stand auch leicht bis mittelschwere Böden. Deshalb habe ich jetzt einen Teil des Gartens mit Gelbsenf eingesät, da stand drauf, dass er für schwere und verdichtete Böden geeignet ist. Soll man aber wohl nicht dort verwenden wo später Kohl hin soll.

Re:Frage zur Bodenbearbeitung...

Verfasst: 15. Apr 2005, 12:29
von Silvia
Und das auch noch, wo zumindest in dem vom mir genannten Buch schwere und sehr schwere Böden als nicht Phacelia-geeignet genannt werden.
Hier habe ich schon Phaceliafelder gesehen. Wir haben ja sehr tonigen Boden. Ich glaube nicht, dass es ausgesät würde, wenn es nichts bringt. LG Silvia