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grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten (Gelesen 106994 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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martina 2
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

martina 2 » Antwort #30 am:

Eigentlich wolte ich etwas zu "Gärten in der Stadt" schreiben, bin aber dann dort auf pearls Faden gestoßen, wo es besser paßt. Über den Hofgarten in Wien habe ich schon öfters geschrieben, allerdings meist mit der Bitte um Ratschläge, weil er für mich nach langer Gartenerfahrung im Waldviertel, wo alles, aber auch wirklich alles so anders ist, gleichermaßen Neuland und Herausforderung bedeutet. Dieser vorwiegend schattige Hof wurde vor mehr als 40 Jahren von den alten Nachbarn - die Frau ist inzwischen verstorben, er ist 90 - langsam zu einer Art kleinem Schrebergartenparadies gemacht. Aus dem Wienerwald wurde Erde angeschleppt (man war schließlich sparsam), von irgendwo zwei kleine Buchen gebracht, die inzwischen bis zum 4. Stock reichen und letztlich mitgeholfen haben, daß das Haus nicht der Immobilienspekulation zum Opfer gefallen und angerissen, sondern vor 6 Jahren renoviert worden ist - zum Glück haben wir einen grünen Bezirksvorsteher. Da gab es Hortensien, Schneerosen, eine kleine Tanne, verschiedene Sträucher, ein paar Rosen im Kübeln, Geranien, Tagetes, dazwischen Gartenzwerge mit Schneewittchen, von einem Buchenast baumelte ein selbstgebasteltes Flugzeug, an einer Feuermauer kletterte (und klettert immer noch) eine Mauerkatze. Die Kinder liebten es, und die Großen freuten sich über diese kühle grüne Oase mitten in der Stadt. Soweit die Vorgeschichte. Zugleich mit dem Haus wurde auch der Hof renoviert, d. h., von einem Gartenarchitekten komplett neu angelegt. Für die alten Nachbarn war es fuchtbar, als der Caterpillar anrückte, man hatte ihnen versprechen müssen, daß ihre Rosen einen Platz bekommen würden,Töpfe hatten nun keinen Platz mehr. Doch für mein Gefühl hätte es - von der Anlage her - nicht besser werden können. Hätte ich damals allerdings mehr mitreden können, wäre z.B. in Hinblick auf Beschaffenheit udn Tiefe des Bodens manches anders geworden. Bis dahin hatte ich nur diskret ausgeholfen, mal Laub gesammelt, mal ein bisserl gejätet, mal eine Rose gebracht; die alten Leute betrachteten den Garten absolut als ihren Bereich. So ist z.B. ein Rosenbeet angelegt worden, das grade mal 1/2 m tief ist, in seine Mitte wurde ein schon vorhandener Rhododendron gepflanzt 8) , schwere Lehm/Tonerde. Da das Haus aufgestockt worden ist, kommt dort nun noch weniger Sonne hin als zuvor, aber ich konnte es nicht lassen, ein paar Moschatas zu pflanzen, nach dem Motto: schaumamal. Und weil ich den aufgebrachten Rindenmulch - es sollte ja pflegeleicht sein - nach und nach partisanengärtnernderweise durch Stauden ersetzen wollte, gibt es nun ein Rosenbeet mit Schattenstauden, um den Rhododendron herum Schneglöckchen, dazwischen ein paar Tulpen. Es ist also alles etwas unorthodox ;D Um die Bäume herum wurde Pachysandra gepflanzt, die sich im Wurzelfilz kaum vermehrt, in die Lücken habe ich Helleboren, Leberblümchen, Buschwindröschen etc. gesetzt. Die Hellis haben sich anfangs gut gemacht, verkümmern inzwischen aber leider zunehmend. Auch Alchemilla, die ich am Rand des Rosenbeets gesetzt hatte, wird immer weniger, wohingegen z.B. Veilchen sich gut halten. Ein Probelm unter anderen ist, daß der alte Herr es sich noch immer nicht nehmen läßt zu gießen, ws er mit grimmiger Beharrlichkeit auch dann tut, wenn es wirklich nicht nötig ist. Vor allem im Sommer, wenn ich am Land bin, habe ich da keinen Einfluß.Aber jetzt zeig ich erst mal ein paar Bilder, zunächst der Hof:
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

Gartenplaner » Antwort #31 am:

Sehr schön!!!Ist/wäre ein wunderbarer Platz für trockenheitsverträgliche Waldpflanzen, Farne usw.Das Amöbenbeet in der Mitte hat zu wenig Bodentiefe?Wahrscheinlich wurde flächig der Schotter für das Fundament der Wege verteilt und dann darauf im Beetbereich nur Erde eingebracht :P Aber zumindest der näher stehende Baum auf dem Foto scheint mir keine Buche, ich mag mich täuschen, aber die Blätter sehen fünffach gefiedert aus....
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

martina 2 » Antwort #32 am:

Meinst du? Es wurde so gesagt und ich habs nicht angezweifelt :-\
wunderbarer Platz für trockenheitsverträgliche Waldpflanzen, Farne usw.
Farne hab ich schon, aber das Problem ist eher (stau-)Nässe.In der Biegung vorne, wo am meisten Sonne hinkommt, habe ich drei Ballerinas (Moschata) gesetzt, Angela war schon vorhanden. Dahinter der Hibiskus, den der Nachbar aus Samen gezogen und viel zu dicht gepflanzt hat. Egal, dadurch bedecken die Sträucher die Wand, und im August blühts dort wunderbar :D
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

martina 2 » Antwort #33 am:

Felicia, ebenfalls Moschata, hat im Rosenbeet anfangs gut geblüht, aber die Verhältnisse setzten ihr doch ganz schön zu:
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

martina 2 » Antwort #34 am:

Trier steht noch schattiger
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

martina 2 » Antwort #35 am:

Unter der Buche, die auf dem Foto näher steht, ist Vollschatten. Dort wachsen am besten Leberblümchen, die Cyclamen purpurascens halten sich so halbwegs, Helleboren, anfangs meine Hoffnung, werden weniger. Dazwischen hab ich noch Waldmeister und ein paar Corydalis gesetzt.
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martina 2 » Antwort #36 am:

Cyclamen
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martina 2 » Antwort #37 am:

:D >:(
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martina 2 » Antwort #38 am:

Und unter der anderen Buche sind nach einem Jahr die Buschwindröschen aus dem alten Garten wiedergekommen, obwohl dort massenhaft Erde aufgeschüttet worden ist.
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martina 2 » Antwort #39 am:

In dem schmalen Beet, das auf dem Foto vorne zu sehen ist, gehts ganz gut mit - niedrigen - Tulpen:
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martina 2 » Antwort #40 am:

Eigentlich wollte ich dieses Bild zeigen, weil da mehr zu sehen ist. Nach der Biegung stehen die Ballerinas.
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martina 2 » Antwort #41 am:

Ein tapferer Herbstanemonensämling blüht im Vollschatten:
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martina 2 » Antwort #42 am:

Geranium nodosum hält sich halbwegs, auch G. phaeum, die anderen sind bald wieder verschwunden. Ich überlege, im Frühjahr das ganze Rindenmulchzeugs zu entfernen und ordentlich mit Kompost und Hornspänen zu düngen. Aber irgendwas muß auf die Erde, bis da vielleicht irgendwann alles zugewachsen ist :-\
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Gartenplaner » Antwort #43 am:

Das sieht doch alles schon sehr schön aus, bei der Cyclamen sind schon Sämlinge ;) .....was ist denn genau das Problem?Zu nass, weil der ältere Herr zuviel giesst??Es gibt mehr Farne, die es gleichmässig feucht bis nass brauchen als umgekehrt - und bei mir im Eibenhain ist es Waldmeister, der ein wunderbarer Bodendecker ist, in meinem schwerem Lehm in trockenen Frühjahren immer wieder mal zu trocken...
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Re:grüne Höfe - Pflanzen in bebauten Orten

Scabiosa » Antwort #44 am:

Gleich auf dem ersten Foto wirkt Dein 'grüner Hof' sehr idyllisch, martina. :DDie weißen Rosen, Anemonen und Tulpen kommen ganz wundervoll zur Geltung. Vielleicht mal G. phaeum 'Album' versuchen? Das wächst hier praktisch überall.
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