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Maschendrahtzaun wegzaubern ;-) - wie? (Gelesen 5441 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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hymenocallis

Re:Maschendrahtzaun wegzaubern ;-) - wie?

hymenocallis » Antwort #30 am:

Hier stehen im schattigeren Bereich Fargesien am Zaun, Federmohn und Purpurdost und höhere Farne. Beranken würde ich den Zaun nicht - dadurch wird er optisch auffälliger.Die Entfernung eines Zaunes hätte hier recht bald unwillkommene Folgen - Kinder und Tiere aus der Nachbarschaft würden alle Flächen nutzen - und das ganz und gar nicht im Sinne der jeweiligen Besitzer. Ein stabiler Zaun ist eine Investition in gute nachbarschaftliche Verhältnisse - vor allem wenn die Auffassungen über Gartenpflege und -nutzung auseinanderklaffen (früher oder später tun sie das IMMER).LG PS: Wir haben hier mehrere Doppelhäuser im unmittelbaren Umfeld - alle hatten zu Beginn keine Gartengrenzen. Inzwischen sind alle Bewohner dieser Häuser bis auf eine ruhmreiche Ausnahme miteinander verfeindet, haben hohe Sichtschutzzäune aufgestellt und dichte Hecken gepflanzt.
Querkopf
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Re:Maschendrahtzaun wegzaubern ;-) - wie?

Querkopf » Antwort #31 am:

... Ein stabiler Zaun ist eine Investition in gute nachbarschaftliche Verhältnisse - vor allem wenn die Auffassungen über Gartenpflege und -nutzung auseinanderklaffen (früher oder später tun sie das IMMER)...
Im Prinzip richtig, sowas zu bedenken. In unserem speziellen Fall habe ich aber keinerlei Be-denken. In gut 20 Jahren des Nebeneinanderwohnens haben sich die "Auffassungen über Gartenpflege und -nutzung" in vielen Punkten angenähert. In anderen nicht, aber da sind die Unterschiede jeweils bekannt und werden ganz selbstverständlich respektiert. Ohne Gedöns, Getöse oder gar Streit, man braucht nicht drüber zu reden, es ist einfach klar. Kinder: Zum Ballspielen eignet sich das Gelände nicht; irgendwer muss immer hangaufwärts werfen, das ist doof, macht keinen Spaß. Und die kleinen Jungs der SW-Übernachbarn sind lieb und gut erzogen. Sollten sie mal auf meiner Schaukel sitzen, why not? Tiere: Für die diversen Freigängerkatzen aus der weiteren Umgebung sind Zäune eh kein Hindernis.
hemerocallis hat geschrieben:... Wir haben hier mehrere Doppelhäuser im unmittelbaren Umfeld - alle hatten zu Beginn keine Gartengrenzen. Inzwischen sind alle Bewohner dieser Häuser bis auf eine ruhmreiche Ausnahme miteinander verfeindet, haben hohe Sichtschutzzäune aufgestellt und dichte Hecken gepflanzt.
Von vornherein auf Grenzen verzichten zu wollen, ist naiv und kann eigentlich nur schiefgehen. Wenn man später doch welche ziehen will oder muss, warum auch immer, kriegt's sofort kränkenden Charakter. Der umgekehrte Weg - anfängliche Grenzen nach und nach einreißen, wenn es denn möglich ist - erscheint mir besser. Und auch dabei sollte man "Grenze" im Kopf behalten, Distanz nicht über Bord werfen. Bei uns hat sich das Nachbarschaftsverhältnis im Lauf der Zeit von "freundlich-distanziert" zu "herzlich-distanziert" gewandelt. Pläne, die die Nachbarn berühren, spricht man vorher mit ihnen ab; man reicht einander Blumen, Früchte, Kuchen rüber; man klönt, tauscht Tipps aus, trinkt gelegentlich zusammen Kaffee, übernimmt/ erbittet kleine Gefälligkeiten, leiht einander mal Spezialwerkzeug - aber man rückt einander nicht auf die Pelle. Das wird sich nicht ändern, wenn Zäune fallen :). Zwischen unseren NO-Nachbarn und dem "Übernachbarn" funktioniert das weniger, Herr Übernachbar neigt zu - ähm - wenig nachbarfreundlicher Eigenwilligkeit. An dieser Grenze wird der Zaun halt bleiben. Und unsere NO-Nachbarn haben noch Hainbuchen drangepflanzt ;).
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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