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Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 15:59
von Dicentra
Ja, bei uns ist es ähnlich und dasselbe frage ich mich auch. Die Brennnesseln vom Nachbarn fanden jedenfalls keine Liebhaber, die blühende Buddleja wird allenfalls von Hummeln besucht. Ab und an taumelt mal ein Kohlweißling durch die Gegend, aber sonst gibt es nix. Voriges Jahr wurde die frühblühende Aster wenigstens von recht vielen Tagpfauenaugen besucht, aber auch die vermisse ich heuer. Irgendwas läuft hier falsch.

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:05
von lerchenzorn
;) Chica, die Frage ist: Wer trinkt "nur" bei Dir und wer frisst sich auch als Larve bei Dir groß? Der Knackpunkt in vielen Schmetterlingspopulationen ist weniger das Blütenangebot für erwachsene Falter, als das an mikroklimatisch geeigneten Standorten und an Fraßpflanzen, die in der Paarung, Eiablage und Raupenzeit gebraucht werden. Das scheint bei Dir ja, wenn nicht sogar im eigenen Garten, dann doch in der Umgebung noch ganz gut zu sein. :)

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:22
von Chica
Das Grundgerüst meines Gartens besteht aus Raupenfuttergehölzen: Prunus spinosa, Rhamnus cathartica, Rhamnus frangula, Cornus sanguinea, Salix caprea und unzählige andere Salix usw.. Es ist wichtig, exakt die Wildform zu pflanzen, Zuchtformen sind oft schon wieder unbrauchbar, Eggert ist die Baumschule dafür. Der nächste Baustein ist mein Blackbox- Hang.Da ich nun auch noch an Wildbienen großes Interesse gefunden habe, pflanze ich konsequent Wildstauden, einfachblütige Stauden. Im Moment arbeite ich diese Liste ab ;) (Futterpflanzen links), natürlich nicht komplett aber her damit, was leicht zu integrieren ist. Natürlich sind die Schmetterlinge davon auch begeistert. Die Wildformen von Clematis und Kletter- Lonicera sind der Hit ;).Zur Nektarsuche sind "meine" Schmetterlinge im Moment wild auf: Oregano vulgare, vor allem die Feuerfalter und Bläulinge, auch die verschiedenen Ochsenaugen und das Landkärtchen; Thymian, auch die vorgenannten Arten; Monarden, Agastachen, Echinaceen, Sedum- Arten, Verbena bonariensis und Buddleja davidii, die Wildbienen stehen auf alle Arten Papaver und Malven.Nun habe ich das Glück, dass hinter meinem Grundstück ein Graben nur einmal im Herbst gemäht wird :D, im Umkreis von 200 m liegt ein Kiefernwäldchen.Den Rasenmäher betätige ich inzwischen fast mit einem schlechten Gewissen, besser ist es, es sieht soBild Bildaus. Man überlässt die Sache einfach wochenlang sich selbst, Rasenmähen gehört sowieso nicht zu meinen Leidenschaften ;D.Hortus hatte diese Seite hier verlinkt, die finde ich ganz wunderbar.Ich bin in diesem Jahr total verblüfft, welche Macht in der Auswahl der richtigen Pflanzen für so ein im Verhältnis winziges Stück Erde wie meine 2.120 qm liegt. Meine Nachbarn hier sind klassische Rasenmäher- Fetischisten, alles hat seine deutsche Orgnung :-X . Die Schmetterlinge aber finden trotzdem zu mir, das erfüllt mich mit Erstaunen. Also gebt Euch bitte Mühe, Ihr habt es in der Hand :D :-*.

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:41
von lune5
Irgendwas läuft hier falsch.
Hier auch (Bremer Umland). Massenhaft Hummeln, paar Bienen und Wespen - Schmetterlinge Fehlanzeige. Bisher einige Kohlweißlinge, 1 Kleiner Fuchs. Es wurden im Lauf der letzten Jahre immer weniger.

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:43
von marygold
Bei mir sind dieses Jahr ebenfalls deutlich weniger Schmetterlinge unterwegs. Ich kann aber nicht sagen, dass es kontinuierlich weniger wurden. Ob die Trockenheit dieses Jahr dafür mitverantwortlich ist?

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:53
von Henki
Bis vor wenigen Tagen war es hier auch recht mau. Am Sonntag war der ganze Garten voll. Tagpfauenaugen, Zitronenfalter, Kleiner Fuchs, viele andere.Heute an der Strauchkastanie:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:57
von Dicentra
@marygold: Hm, gute Frage, aber müsste die Trockenheit nicht vielleicht auch die Wildbienen beeinflussen, wenn die Pflanzen weniger Nektar produzieren? Bienen und Hummeln haben wir hier zum Glück, was nicht selbstverständlich ist. Vor allem gibt es wieder mehr Honigbienen, die waren zwischendurch in den Vorjahren fast verschwunden. Einzig die Schmetterlinge machen sich immer rarer.Chica, Dein Garten eignet sich durch die Größe schon eher als Nahrungsinsel für Schmetterlinge. Unser Garten ist ja nur ein Sechstel davon und der Boden ist so nährstoffreich, dass die meisten Futter- oder Trachtpflanzen gar nicht in Frage kommen. Ich hab aber auch nicht vor, den Boden abzumagern. Ich bin ja froh, dass er so fruchtbar ist. Einige Futterpflanzen gibt es aber trotzdem, auch wenn es manchmal schwierig ist, sie zu halten wie z.B. die Agastachen.Na immerhin tröstet es mich, dass Potentilla reptans und Ranunculus repens gut für Wildbienen sind.@Chica: Ach übrigens, hier steht noch Pflanzenzeug für Dich rum ;).

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 21:59
von lerchenzorn
Chica, das liest sich fantastisch. :D

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:05
von marygold
aber müsste die Trockenheit nicht vielleicht auch die Wildbienen beeinflussen,
Die Wildbienen ernähren sich ja komplett vom Nektar. Die Raupen aber nicht. Die haben doch im Frühling mal ordentlich gefressen, Metamorphose durchgemacht, und die geschlüpften Schmetterlinge müsste ich doch jetzt so langsam sehen?Bei uns war es schon früh sehr trocken, und die Trockenheit dauert immer noch an. Vielleicht hat das die Raupen dezimiert?

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:11
von marygold
Chica, das liest sich fantastisch. :D
Ja, Kompliment an Chica

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:20
von Dicentra
Bei uns war es schon früh sehr trocken, und die Trockenheit dauert immer noch an. Vielleicht hat das die Raupen dezimiert?
Ja, das war bei uns auch so. In den Gärten ist natürlich gegossen worden, nicht jedoch im öffentlichen Raum. Wenn ich mich daran erinnere, wie traurig die Bäume hier im Frühjahr ausgesehen haben und wie rascheltrocken die Wiesen bereits im April waren, so mag das durchaus einen Einfluss auf die Raupenpopulation der Umgebung gehabt haben. Ich muss gestehen, dass ich mich bisher nicht so sehr mit Schmetterlingen beschäftigt habe, sondern mich eher für das Wohl der Wildbienen interessiert habe. Vielleicht kommen demnächst noch ein paar Schmetterlinge zum Vorschein. Aber halt, ich hab die ganze Zeit nur an Tagfalter gedacht und jetzt fällt mir ein, dass ich in den letzten Tagen durchaus etliche kleine Schmetterlinge in der Dämmerung gesehen habe, die so schnell herumschwirren, dass ich sie nicht bestimmen kann. Also ganz leer gehen wir doch nicht aus :D.

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:23
von Staudo
Wiederholt sich dieses Klagen nicht jedes Jahr? ;) Wartet noch mal zwei Wochen, dann sind die Schmetterlinge wieder da. Die ersten Segelfalter segeln hier bereits wieder um die Verbena bonariense (nicht heimisch!).

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:31
von Dicentra
Du meinst, wir sind wieder mal zu ungeduldig?Verbena bonariense stehen bereit, ebenso Buddleja, Nepeta, Calamintha, Echinops, Echinacea, Aster x herveyi. Kann losgehen!

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:41
von sonnenschein
Wir haben bisher ein sehr sehr trockenes Jahr. Bisher habe ich das für den Grund für die Schmetterlingsschwemme ;) in diesem jahr gehalten. Sogar Taubenschwänzchen haben sich mal wieder zu uns gewagt. Ich glaube, das erste Mal nach 2003...

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Verfasst: 4. Aug 2015, 22:55
von Dicentra
Demnach scheint die Trockenheit kein Kriterium zu sein ;D ;D. Ich werde mich noch ein paar Tage gedulden und vielleicht dann weiterjammern.