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Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 12:39
von Gartenplaner
Am besten wäre es, wenn du mal einen Plan oder auch nur eine handgezeichnete unmaßstäbliche Skizze einstellen würdest, auf der Haus, Schotterbereich, Weide, Obstwiese, Eichenwäldchen, Schilfdickicht usw. eingezeichnet sind, dass man sich grob mal ein Bild der Lage der Gartenräume zueinander machen kann :)

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 13:18
von reinesHobby
Auch von mir: Willkommen im Forum! Schön, wenn man so eine Gartenreportage aus erster Hand liest. Ich finde Deinen Garten und Deine Pläne spannend und würde mich über mehr davon sehr freuen. Mit Gartenplaner hast Du ja auch gleich den richtigen Verbündeten für unkonventionelle, quergedachte und bezahlbare Großvorhaben an Deiner Seite ... ;D

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 13:51
von Melisende
Einstweilen mal das hier: Wächst wild und vermehrt sich unglaublich....und kommt meiner Vorliebe für phallische Pflanzen nahe 8)
Das haben wir auch im Garten. Bei uns heißt es "das amerikanische Unkraut", weil wir uns den richtigen Namen nicht merken können.

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 15:11
von Irm
Wächst wild und vermehrt sich unglaublich....und kommt meiner Vorliebe für phallische Pflanzen nahe 8)
Das ist eine Kermesbeere.

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 15:52
von Salviona
Hallo liebe Forengemeinde! Gartenplaner, das hab ich vor. Ich hab ein 3 D Programm (nicht lachen :P, Maya ist es nicht, aber das könnte das zum beispiel mit Speedtree, wo die Bäume wirklich realistisch sind recht gut hinkriegen) das recht gut ist und da mal so etwas damit herumgebastelt. Man kann da auch so einen Kamerapfad eingeben und dann ein kleines Rundgang-Filmchen drehen. Hab ich gemacht. Das Problem ist....das Zeugs sieht mit diesem Tool alles so furchtbar geschleckt und künstlich aus. Und es sind einfach nicht die richtigen Pflanzen dabei. Sobald ich Zeit habe, stelle ich das rein. Könnt ihr dann in meiner Zukunftsvision herumspazieren! ;DreinesHobby, danke dir für dein Willkommen! Ja ich hab hier im Forum durchs Lesen schon so einige Kandidaten, deren Gärten mir besonders zusagen. Oder deren Ambitionen. Die Art wie sie die Sache sehen....relaxt ;DIch bin sicher, dass hier sobald ich meine Bilderpostingkette los bin alle Monat neue Entwicklungen zu sehen sein werden. Dank euch auch! Melisende, amerikanisches Unkraut wäre die amerikanische Kermesbeere. ;D, da hängen die Fruchtstände und stehen nicht so kerzengrade nach oben, wie bei meiner. Das ist nämlich die Variante Phytolacca acinosa und somit auch weniger giftig. Man kann den Beerensaft zum Färben verwenden. Leider ein Neophyt und invasiv. Aber ich lass sie eh nicht raus. Lg SalvionaNoch ein Bild! Mitten auf der Wiese stehend nach hinten, Walnuß Nr. 2 und 3 im Vordergrund, nen kleiner Apfel, daneben Schlehe. Dominiert, durch die Mauer, die nicht fallen will.

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 16:14
von lord waldemoor
ohh die mauer ist superda liese sich ein windgeschützter gartensitzplatz machen,im schatten des alten baumes , herrlich

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 16:37
von Salviona
Lord, genau das ist der Plan. Und links und rechts die Rambler hoch. ;DSie ist auch recht stabil. Also Kletterhilfen kann man ohne weiteres anbringen. Mal sehen, ob wir die Fläche heuer im Herbst noch vorbereiten werden können. Da haben wir die letzten Jahre schon unzählige riesige Holunderwurzeln ausgraben müssen. Aber inzwischen hält sich der Bewuchs in Grenzen. Am Liebsten würd ich sofort loslegen! Liebe GrüßeSalvionaMit Bild.....diesmal ein paar Schritte weiter in den hinter der Ruine befindlichen etwas schattigeren Waldteil, so mal die Hühner leben sollen. Es liegt auch noch die alte grade umgefallene Scheunentür im Gras. Nur ein Teil des kleinen Wäldchens....der der nach Westen schaut und auch die Mahonien sieht man da bisserl.

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 16:51
von Gartenplaner
*lach*@reinesHobby: danke für die Blumen ;D Boah - DIE Ruine hätt ich ja lieber als meinen Beton-Schafstall im Garten!!!Salviona, hast du mit dem 3D-Programm eine Bestandsaufnahme gemacht oder schon eine Planung?Ich meinte eigentlich eine Bestandsaufnahme, damit man sich besser vorstellen kann, wie es jetzt aussieht.Bevor überlegt werden kann, welche neuen Bereiche wohin kommen sollen, wie die bereits existierenden Bereiche eingebunden und "überarbeitet" werden könnten und natürlich wie der Wegeverlauf aussehen soll.

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 17:38
von Josef4
Habe deinen Thread entdeckt. Da kommt ja noch einiges auf dich zu! Dafür braucht man eigentlich 12 Mann, um damit fertig zu werden. Ich wünsche dir sehr, daß du beim Pflanzen und Roden nicht schreckliche Entdeckungen machst - Müll im Boden...Aufgefallen ist mir der erwähnte Einbruch. Das geschieht gerade bei den Häusern gern, die nicht dauerhaft bewohnt sind. Ich wünsche dir von Herzen, daß dir das nie passiert! Es ist nützlich, wenn man gute Beziehungen zu den direkten Nachbarn hat und sie auch regelmäßig verschiedene Pflegearbeiten gegen Bezahlung durchführen läßt. Dadurch kümmern sie sich mehr um dein Haus, als wenn sie gar nichts damit zu tun haben. Das bringt einen gewissen Schutz mit sich.Bin gespannt auf die weitere Entwicklung bei dir! Wünsche gutes Gelingen!

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 17:45
von realp
Hallo Salviona ! Das wird spannend ! Ich freue mich schon darauf wie es bei Dir weitergeht. Wunderbares Grundstück! Dein Enthusiasmus gefällt mir. Das ist doch schon richtig toll bei Dir! Grüsse aus der Schweiz

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 17:47
von Salviona
hmmm...hmmm...hmm...ja also :PAlso der Text bezieht sich auf den Zustand wie es vor nunmehr 5 Jahren aussah. Auch die meisten Bilder die ich gepostet habe, sind lange her. Inzwischen haben wir ungefähr eine Tonne Alteisen, morsches Holz und allen möglichen Kram aus dem Grund geholt. Wir haben sozusagen aufgeräumt. Und ich habe zwei Jahre wandernd auf dem Grund verbracht um mir über die Wege im Klaren zu werden. Und über Plätze, wo ich was hin haben will, wo ich was als sinnvoll erachte. So sind nun Bereiche entstanden, die für mich im Augenblick eine Konstante sind. Um das zu illustrieren, will ich dir die Sache mit dem Efeu schildern. zwischen der Ruine und dem Haus steht Walnuß Nr. 1 und dort lag auch eine ungeheure Menge an Holz herum. Ich wollte einen Sitzplatz der über Mittag beschattet ist aber Abendsonne und Morgensonne durchlässt. Da stand ich dann mal plötzlich an diesem Platz, weil ich Kleinholz holte und dachte mir: Walnuß Nr. 1 (eigentlich haben sie alle Namen, aber das würde zu weit führen ;D ), danke dir unter dir werde ich mich niederlassen. So haben wir also den Platz geräumt, gerodet und ein Miniwinz Terasserl mit den alten Ziegelsteinen verlegt. Von hinten kam der Efeu angekrochen. Ich mag Efeu, weil es so eine symbolträchtige Pflanze ist. Und ich entdeckte, dass wenn man die Nesseln und den Hartriegel und Holunder der sich da eigentlich durchschieben wollte auszupfte, dann kam da über die Jahre (3 mittlerweile) genau NICHTS mehr durch. Ich jubelte. Lag unter meinem Walnuß Nr. 1 und war umgeben von einem Meer aus Efeu. Da pflanzte ich einen Johannsikrautstrauch hinein. Den mit den großen Blüten und Früchten. Der wurde immer größer. Daneben Minze....ich wusste, sie würde es dem Efeu gleichtun. Dann kamen letztes Jahr im Winter Zwiebeln rein. Die Wühlmäuse hatten sie nicht aufgefressen und ich sass plötzlich im Frühling in einem Efeu-Minze Meer überragt von dunkelvioletten Tulpen und Hyazinthen. Ich war wie betrunken. So also haben sich schon auf minimalste Weise in den Jahren die Bereiche etwas geändert. Auch der Obstbaum-Teil. Dazu aber später mehr. Ich denke du verstehst das vielleicht nun. Es gibt am Haus/Hof/ bis zum Waldgarten hin sehr viele Bereiche, die überhaupt erst gestaltet werden müssen. Der zweite Sitzplatz an der Ruinenmauer (hätt ich dort auch gerne einen gemauerten Grill!), der Waldgarten, das INNERE der Ruine. Der Hof selbst, der Bereich zum Nachbarn, wo der Zaun weg ist....furchtbarer Müllplatz den die da liegen haben. Da wuchert jedes Jahr Attich und den habe ich nun mal ein wenig stehen lassen, weil die Sicht so ganz gut verdeckt ist. Der Plan den ich gemacht habe, stellt in ETWA dar, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber das ist nun schon wieder 2 Jahre her und seit ich hier mitlese und eure Gärten kennengelernt habe, musste ich einiges gedanklich pimpen oder modifizieren. DASS ich den Garten als unterschiedlich gestaltbar halte, verdanke ich allerdings einer Person, die ich persönlich gar nicht kenne. Monty Don. Der hat mich infiziert. Aber den verfluche ich auch, weil bei ihm in Longmeadow sieht das alles ja so supereasy aus. ;DIch weiß aber, dass selbst das ausschachten eines Terrassenplatzes zur Knochenarbeit wird. Was ich gerne tue. Und dass es mitunter Jahre dauert, bis man überhaupt sowas wie eine anmutige Bepflanzung hin bekommt, die auch nachhaltig ist. Für heuer noch sind drei große Geschichten geplant, wo ich mir eure Hilfe erhoffe. Der Hof, die ÜBERpflanzung des Efeus nun (nein, er soll nicht weg) und der sensible Bereich zwischen Obst und meiner kleinen Terrasse. Da muss etwas geschehen.Als ich den Text gestern reingestellt habe, überflog ich noch mal die Liste der Gehölze die ich haben will.....und bestellte einen Schwund Ceanothus, Hamamelis und *grübel* noch irgendwas. Ihr seid mein Ruin ;D Anyway, ich denke die Geschichte mit dem Efeu illustriert vielleicht ein wenig mein Herangehen. Das 3D Programm ist aber auch ZU verlockend da weiter zu basteln und planen. Wenns nicht so grottenschlechte Pflanzengrafiken hätte. Und der Rasen sieht immer aus, wie Golfrasen! LG Salviona...BILD! Zur Einfahrt rauskuckend, links klettert eine Rose herum, dahinter ein Maulbeerbaum, davor ein furchtbar wuchernder Hartriegel. 2010! Maulbeere nun haushoch, Rose dümpelt herum (ich habe versucht sie in den Baum zu leiten und ich überlege, den Hartriegel zu roden!

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 18:00
von Salviona
Jo Napot Joszi! ;DFreut mich, das du dich hier meldest. Also in Kürze....4x eingebrochen, jedesmal alles sogar das Klopapier mitgenommen. Die Nachbarn bestehen aus einer Frauenclique neben mir, die selten da ist. Das andere Grundstück ist unbebaut. Gegenüber lebt Maria mit ihrem Mann und ihrem Sohn, wenn der ned grad einsitzt. Sie ist sowas wie ne Clanchefin. Mit Hühner. ;DIch will da gar nicht zu ausführlich werden, aber meine Nerven waren mehr als einmal im KELLER! :-[Müll haben wir nur Teile von einer zusammengefallenen Räucherkammer gefunden, eingebuddelt in die Erde....sonst alles clean mittlerweile. Also abgesehen von den noch zu bergenden geschätzten 2 km Uralt Zaun! Im Laufe der Diskussion werde ich sicher das eine oder andere Mal auf die örtlichen Gegebenheiten eingehen. Ich kann zum Beispiel keine Schrottkunst in den Garten stellen. Die würde da keinen Monat stehen ....Alteisen ;DRealp, vielen Dank für dein Willkommen! Ja, mein Enthusiasmus......hat schon manche Pflanze in den Tod getrieben ;DBild Bild Bild......der erste Apfelbaum steht. Eine Primadonna....Cox Orange.

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 18:12
von realp
Die 'Clanchefin' müsst Ihr Euch warmhalten. Die hält Euch die Einbrecher vom Leib. So funktioniert das jedenfalls immer im Kino...

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 18:24
von Salviona
Realp...ich will dir was erzählen. Als ich das erste Jahr unten war, strich ich eines Nachmittags die Eichenbalkendecke meines Scheunen-Gästezimmers.Da kam sie plötzlich an. Korb mit Eier! Blubb blubb, ich verstand kein Wort und nickte mit dem Kopf.Ein Jahr später, ich bin bei Kinga zu Besuch (wie das, ein ander Mal). Sie ist Ungarin, lebte aber 30 Jahre in Deutschland und nun wieder zu Hause. Sie spricht perfekt Deutsch. Wir plaudern, ich erzähle ihr, was mit Maria sich so zugetragen hatte, dann fängt sie an, wie eine Furie mich zu warnen und mir Geschichten zu erzählen, was die Maria nicht für ein abgefeimtes Luder sei......sie hat mich gewarnt. Hinter der freundlichen Fassade steckt das ausloten der Möglichkeiten. Sie sei schon zu oft mit den Leuten im Dorf in Konflikt geraten, immer wieder gäbe es Ungereimtheiten. Heuer haben Maria und ihr Mann meinen Buchs gerodet. Sie haben dafür so viel verlangt, dass ich einen Gärtner aus Graz hätte kommen lassen können. Sie zockt mich da genauso ab, wie mit den Eiern. Aber in Ermangelung einer Kettensäge (geklaut) musste ich das delegieren. Der Joszi (mein Hausmeister) hat sich fast am Boden gekrümelt als ich ihm erzählte WER die Rodung gemacht hatte. Ich hab da also eine gewisse Problemstelle, direkt gegenüber :-) Bild entfernt! So geht es nicht! Verärgerte Grüße Nina

Re: Westungarn, wachsen, werden, verzweifeln.

Verfasst: 27. Jul 2015, 18:50
von realp
Für den Umgang mit 'solchen'Leuten gibt es leider kein Patentrezept. Das sind nun mal Eure direkten Nachbarn, zumal Einheimische und da muss man einen Weg finden. Sonst wird das Leben zur Hölle. Klare Preisabsprachen wären schon mal ein Anfang. Ab und zu ein Glas draussen vor dem Haus nach getaner Arbeit. So dreckig und verschwitzt wie's gerade kommt. Und zu den Festtagen natürlich was auf den Gabentisch. Ueber den Tisch ziehen werden sie Euch immer, denn für die seid ihr Schlachtgänse aus einem reichen Land. Das muss man mit Würde tragen ;D. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung: 13 Jahre ein Haus auf dem Land in Frankreich. Respekt haben wir uns durch Schwerstarbeit verdient. Das wurde honoriert. Und sie haben gemerkt, dass wir die Spielchen durchschauen. Das kriegst Du hin ;DPS: Vielleicht eine Idee: Gib' ihr doch den Schlüssel zum Haus, wenn Ihr nicht da seid. Das ist doch ein grosser Vertrauensbeweis. Und sie trägt Verantwortung. Oder die Bude ist ausgeräumt....Ja, ich weiss...