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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 10:52
von bristlecone
Östlich! ;)Kniehohe Krüppelgehölze und laternenmastartige Thujen, die immer wieder bei Sturm von umherfliegenden Datschen zerstört werden.Dazu von November bis Ende April Schneestürme und Dauerfrost, dann Sommer und kein Regen bis: siehe Satzanfang.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 10:57
von pearl
dann ist ja auf Danilos Grundstück alles bestens und für amerikanische oder asiatische Koniferen grünes Licht.

Exoten wären super gut in vernünftig schönen Gehölzbestand eingebunden. Klimatisch kommen die Hartlaubgehölze ja weniger in Frage, die sind im kontinentalen Klima irgendwie nicht passend. Die einzigen Koniferen, die ich pflanzen würde, wenn ich einen Park hätte, wären
Pinus parviflora und
Pinus strobus 'Radiata'. Die Mädchen-Kiefer aus Japan und die Streichel-Kiefer aus Nordamerika. Erstere wird in Weinheim zu einem wunderbaren Baum an sonnigen Standorten und ist in Brandenburg sicher nicht genügend winterhart um prächtig zu werden. Letztere ist hervorragend winterhart und gedeiht auch an schattigen Standorten, mein Lieblingsbaum im alten Garten. Für Danilos Fragestellung möglicherweise zu klein bleibend.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 11:02
von Mediterraneus
Ich würde ja Pinus nigra oder Pinus leucodermis pflanzen damit der östliche Anblick etwas südlicher wird.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 11:39
von Wühlmaus
Hausgeist hat ja die schöne Tempelkiefer - P.bungeana - gepflanzt. Aber bei 6b ist das wohl eher nix
warum auch immer, aber da habe ich immer bunga-bunga und den ehrenwerten Herrn B. im Sinn 
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 12:47
von bristlecone
Pinus berlusconi macht sich sehr breit und wächst verdrängend, vergreist aber schnell, verkahlt in der Krone und hat Fertilitätsstörungen.@Medi: Pinus nigra? Die hiesige ist etwas höher als das dreistöckige Haus.Bei all diesen Vorschlägen komm ich nun doch nicht umhin: Es gibt natürlich nur eine einzige Kiefer, die es wert ist, gepflanzt zu werden, und das ist selbstverständlich Pinus longaeva!
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 13:03
von Kranich
Und natürlich der anfangs von dir erwähnte Juniperus virginiana, z.B. in der Sorte
'Canaertii'.mit dieser Sorte hatten wir leider gar kein Glück, nach einigen Jahren wurdedieses Gehölz von einem Schädling befallen und war laut Aussagender Baumschuler nur noch zu roden.Jetzt steht an dieser Stelle ein gelb /grüner Chamaecyparis, wächst sehr langsam,aber wir hoffen auf ein schönes Erscheinungsbild im Laufer der Jahre.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 13:12
von Mediterraneus
Ich präzisiere mal die "Wuchskraft": Wünschenswert wäre so ganz grob eine Wuchshöhe von 4 m binnen 10 Jahren ....und eine dann gern kulminierende Höhe von bis zu 15 m zu meinen Lebzeiten. Danach wird hier eh alles platt gemacht, wie drumherum schon geschehen. Insofern: "nach mir die Sintflut". Aufgrund der windexponierten Lage und des schweren Bodens möchte ich aber auf potentielle Großbäume verzichten.
Ich denke, Pinus nigra dürfte dahineinpassen. Die wurde hier teilweise auf den trockenen Böden der fränkischen Platte aufgeforstet und wird bei weitem nicht so riesig wie andernorts. Von der Größe her hätte ich also keine Bedenken.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 14:07
von Wühlmaus
Bei all diesen Vorschlägen komm ich nun doch nicht umhin: Es gibt natürlich nur eine einzige Kiefer, die es wert ist, gepflanzt zu werden, und das ist selbstverständlich Pinus longaeva!
Wobei wir wieder beim Thema "Verfügung zu Bäumen im Testament" wären

Pinus berlusconi
Das hat sie aber nun nicht verdient

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 16:27
von Danilo
Welche großen (und standorttoleranten) Koniferen wurden denn eigentlich abgeholzt?
Das Übliche: Zu groß gewordenene Ex-Weihnachtsbäume, Nordmann-Tannen, Blau-Fichten, ältere Eiben. Sie alle boten einen immergrünen Rahmen, meine "geliehene Landschaft", die nun fehlt. Daher will ich selbst für einen zukunftsfähigen Gehölzrahmen sorgen.Mit dem Gitterrost bzgl.
J. virginiana habe ich mich wegen der Anwesenheit mehrerer Altbirnbäume natürlich beschäftigt und bin zum selben Ergebnis wie bristlecone gekommen - aber von diesem konkreten Beispiel mal abgesehen: so ziemlich jede Pflanze dürfte Wirt oder Zwischenwirt irgendeines mehr oder minder dramatischen Schaderregers sein oder es früher oder später werden - wie es sich für ein Ökosystem gehört. Insofern genießt dieses Kriterium bei mir keine hohe Priorität. Da die Optimalbesetzung zu finden, gleicht Stochern im Nebel.
Cephalotaxus fiel mir in den BoGas als optisch ansprechend auf und gedeiht dort offenbar auch, freilich bei anderem Kleinklima. Ich sehe die Arten aber ebenfalls eher als Vertreter der Strauchschicht - im konkreten Fall wohl zu schwachwüchsig.Bristlecones Darstellung des Ostens ist im Übrigen gar nicht mal schlecht. ;DDazu existiert ein schöner Film von Dieter Wieland. Im ersten Teil berichtet er, wie er kurz nach der Wende in den Osten eilte, um das Schlimmste zu verhindern. Im zweiten Teil präsentiert er das ernüchternde Ergebnis einige Jahre später.
Pinus nigra ist mir definitiv eine Nummer zu groß, ich kenne genügend Altbäume. :PAber gut: ich werde die anderen Kiefern noch einmal genauestens begutachten.

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 16:33
von enaira
Cephalotaxus fiel mir in den BoGas als optisch ansprechend auf und gedeiht dort offenbar auch, freilich bei anderem Kleinklima. Ich sehe die Arten aber ebenfalls eher als Vertreter der Strauchschicht - im konkreten Fall wohl zu schwachwüchsig.
Da dürftest du Recht haben.Ich habe gerade mal nachgeschaut: Meiner wurde 2007 gepflanzt, in der von Helmut Scholl üblichen Minigröße.Sie ist jetzt geschätzt 1,50 m hoch, das geht wirklich recht langsam. Und sie steht nicht gerade mager und supertrocken...Aber schön ist sie!Wie sieht es mit einer Zirbelkiefer aus?Wächst allerdings auch nicht gerade schnell.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 16:35
von bristlecone
Jedenfalls findest du bei Kiefern alles von Riesen wie Pinus nigra bis hin zu Zwergen, und das für nahezu jeden Boden und Standort, solange es licht genug ist.Völlig hart und sehr dekorativ mit ihren langen Nadeln und, später, großen Zapfen, sind auch die dreinadeligen Kiefern P. jeffreyi und P. ponderosa. Allerdings müsstest du deren Bodenvorlieben mal genauer anschauen.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 16:52
von Danilo
Die Anschaffung extraordinärer Kiefern hatte ich schon jüngst nach Erscheinen des GP-Artikels beschlossen, insbesondere die langnadeligen Formen, allein wegen der in unmittelbarer Umgebung gemachten Erfahrungen mit dieser Gattung wieder verworfen - hiesige Kiefern geben sich wie geschrieben derzeit artunabhängig nicht von ihrer besten Seite.

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 17:01
von bristlecone
Ist der Tonmergel, der ab 50 cm Tiefe ansteht, nur eine Schicht, die man noch durchbohren/-graben kann, oder geht der metertief weiter?
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 17:03
von mavi
Pinus berlusconi macht sich sehr breit und wächst verdrängend, vergreist aber schnell, verkahlt in der Krone und hat Fertilitätsstörungen.

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Verfasst: 20. Nov 2015, 17:59
von Danilo
Ist der Tonmergel, der ab 50 cm Tiefe ansteht, nur eine Schicht, die man noch durchbohren/-graben kann, oder geht der metertief weiter?
Ich habe das bisher nur auf dem ersten Tiefenmeter überprüft. Laut Preußisch-Geologischer Spezialkarte steht der Mergel praktisch in der gesamten Region mehrere Meter stark an, dann sicher auch hier im Garten.