Richtig! Man bekommt die Wurzeln kaum aus dem Boden.Einen Vorteil allerdings haben die Rosen: Man kann die stacheligen Zweige gut gegen Katzen in Staudenbeeten ausbringen.Einmal Rose, immer Rose, außer man meuchelt sie
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Warum werden so wenig Rosen gepflanzt? (Gelesen 18721 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
In dem Berliner Mietshaus, in dem ich meine Kindheit verbrachte, wuchsen Rosen im Vorgarten. Sie sahen immer armselig,verkümmert und durch falschen Schnitt regelrecht verkrüppelt aus. Später bin ich dann auch deshalb vor Rosen zurückgeschreckt, weil sie angeblich Lehmboden bräuchten, den es hier nicht gibt, weil es eine unüberschaubare Vielfalt an Arten und Sorten gibt, bei denen man jeweils spezielle Schnittechniken anwenden müsste ...Und ein Freund von blaugrünen dunkel glänzenden Blättern bin ich immer noch nicht :-\Und jetzt bin ich gerade dabei, einen Bereich meines Gartens zu einem Rosengarten umzugestalten - mit Strauchrosen, historische und moderne und ein Rambler, kombiniert mit vielen Gräsern und Stauden. 12 Stück sollen es werden! 

- Gänselieschen
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
So ging mir das das Urberlinerin auch - ich glaube hier in der Region herrschen einfach diverse Vorurteile gegen Rosen. Bei meinen Eltern im Garten gab es auch keine Rosen. Erst jetzt im Alter hat mein Vater zwei Kletterrosen gepflanzt und ist immer wieder begeistert, wie toll sie wachsen (er glaubt natürlich, das läge an ihm
, weil ja Rosen hier nichts werden.... egal ob ich jetzt davon schon 30 habe...
)


Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ich hab leider nicht die optimalen Standorte fuer Rosen und trotzdem gedeihen einige recht gut. Muss unbedingt noch einige pflanzen, schon allein der Namen wegen! Einem Garten ohne Rosen oder besser ausgedrueckt - ohne den Duft von Rosen - feht einfach 'was. Bin ich altmodisch?
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
- Gänselieschen
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Nö - ich pflanze sie auch vor allem dann, wenn dazu noch steht, dass sie umwerfend duften 

- Mediterraneus
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ich denke, es werden so wenige Rosen gepflanzt, weil einfach das Gartenwissen an sich verloren geht. Und was ich nicht weiß, pflanze ich auch nicht. Und so gefährliches Halbwissen von Smartphone und Co. suggeriert, dass die Dinger kompliziert sind.Die wenigen "Showpflanzen" an Rosen werden als Saisonware oder besserer Blumenstrauß gesehen, am besten noch auf dem Balkon im Topf. Oder im Wohnzimmer neben Weihnachtsstern und Aquarium.Und "Dornen" haben die Dinger auch noch, wie gefährlich!
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Gänselieschen
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Vielleicht sollten wir auch mal wieder ungefragt Rosen verschenken - das wäre doch was - und dem "geschenkten Gaul...." die werden schon gepflanzt... Meine Schwester hatte das so drauf - nur, dass sie bei mir natürlich mit den von ihr gewählten Sorten total falsch lag - da hätte sie mich besser fragen sollen.Nun stehen in meinem Garten eine 'Piano' und eine 'Papagena' zwischen den Austins....
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Naja, da enden wir eben wieder bei "easy oder fast garden". Wird sich das in der Zukunft aendern, werden die Menschen wieder auf den Geschmack kommen, dass Plastikpalmen doch nicht die richtige Wahl waren? Es ist die Ein- und Vorstellung, die anders werden muesste, den Garten nicht als Arbeit sondern Fitness, Erholung oder sogar Meditation zu sehen! Persoenlich bin ich optimistisch und glaube ein Wandel wird irgendwann eintreten. Aber mit dem Gartenwissen hast du total recht, denn selbst wenn sich die Einstellung aendern wird, ist schon viel Wissen verschwunden.
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Irre ich mich da, oder hat das vor gefühlten 100 Jahren schon mal anders geklungenso siehts aus, gerade hatte ich über eine weitere Neuanschaffung einer einfach blühenden Rose mit roten Staubfäden nachgedacht, die ich der Nachchbarin auf die Grundstücksgrenze pflanzen will, da stehen schon 2 Rosen, eine von Nachbars und eine von mir, eine dritte ist offenbar dringend erforderlich.![]()



Schöne Grüße aus Wien!
- Mediterraneus
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Naja, die Rose ist ja eigentlich DIE Gartenpflanze schlechthin. War so ziemlich die erste Blume, die neben der lebenswichtigen Nahrung im Garten wachsen durfte.Und so ziemlich die erste Blume, die züchterisch bearbeitet wurde.Sie wird immer ihren festen Platz im Garten haben 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Woher kommt dein Eindruck?Ich bin der festen Überzeugung, dass das Gartenwissen noch nie so groß war wie heute. Allein deshalb, weil Gärten inzwischen zu den bedeutendsten Freizeitgestaltungen gehören. Damit einher geht auch ein zunehmendes Wissen. Klar, unterschiedlich strukturiert und gesteuert durch Vorlieben und Moden.Und woher stammt die Info, dass "wenig Rosen gepflanzt werden"? Unter den Ziergehölzen dürfte sie in Privatgärten wohl noch immer eine ziemlich dominante Stellung einnehmen.Wer über etwas gehobeneres Gartenwissen verfügt und tiefer in Gartenkultur und deren Vielfältigkeit einsteigt, wird Rosen nur maßvoll pflanzen. Das aber darf man einem Rosenfreak natürlich nicht sagen.Ich denke, es werden so wenige Rosen gepflanzt, weil einfach das Gartenwissen an sich verloren geht.
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Das stimme ich dir vollkommen zu!Wie oft höre ich, wenn ich im Garten glücklich vor mich wurschtle: "Dass Sie sich aber auch immer diese viele Arbeit machen!"Dass "so wenig Rosen gepflanzt" werden, kann ich im Übrigen aber nicht feststellen. Prozentual gesehen werden das nicht weniger sein als früher.Absolut gesehen vielleicht schon. Aber da könnte man genauso gut fragen: Warum werden so wenig Pfingstrosen/Hamamelis/Deutzien/ etc. etc. gepflanzt? Und stattdessen dauernd Kies und Steine?Einzig Lorbeerkirsche hat hier in den letzten Jahren in Gärten deutlich zugenommen, als vermeintlich pflegeleichter, "schneller" Sichtschutz. Das Erwachen kommt später.Vielleicht findet man im öffentlichen Grün weniger Rosen, weil die mit der Pflanzung von Rosen verbundenen Erwartungen nicht eintrafen, nämlich die, dass bodendeckende Rosen Unkraut niederhalten und Abfall verschwinden lassen. Stattdessen fluchen die Stadtgärtner, wenn sie in dem Dornengestrüpp "Ordnung" schaffen sollen.Es ist die Ein- und Vorstellung, die anders werden muesste, den Garten nicht als Arbeit sondern Fitness, Erholung oder sogar Meditation zu sehen!
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Auch das kann man so nicht sagen.Denke nur mal an die Klostergärten. Zwar auch mit Rosen, aber nur eher nebensächlich. Primär Stauden (Heil- und Duftpflanzen). Wenn du die Bilder des "Hortus Eystettensis" betrachtest: überwiegend Stauden.Und was die Züchtungen betrifft, so setzten diese erst relativ spät ein, als die Rosenarten aus Asien eingeführt wurden.Auch in der Antike war die Rose recht selten vertreten, weil sie im Mittelmeerraum kaum vorkam.Naja, die Rose ist ja eigentlich DIE Gartenpflanze schlechthin. War so ziemlich die erste Blume, die neben der lebenswichtigen Nahrung im Garten wachsen durfte.Und so ziemlich die erste Blume, die züchterisch bearbeitet wurde.
- Gänselieschen
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ich werde mich im nächsten Jahr mal mit Bodendeckerrosen befassen. Da gäbe es nämlich noch eine schöne Stelle....noch wuchern dort Astern, aber die sind im Frühling fällig...
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Mein erstes Rosenbeet war so eines, von diesen Vorstellungen geprägt - Edel- bzw. Beetrosen, rot, gelb, rosa. In der ländlichen Umgebung kannte man nichts anderes, vor allem keine mit Stauden gemischten Beete, aber auch in den Wiener Gärten prägten sie das Bild. Als ich dann vor etwas mehr als zehn Jahren über ein Buch auf Christine Meiles Seite stieß, war klar, daß Alte Rosen gepflanzt werden müssen, aber ich hatte zunächst starke Bedenken, ob sie ins Waldviertel passen, in so großer Zahl nicht die Stimmung dort verändern würden. Aber meine Neugier war geweckt, vor allem sprach auch die Frosthärte der ganz Alten dafür. Inzwischen habe ich klimabedingt einiges an Abstrichen machen müssen, etliche sind Geschichte, aber das alte, intuitiv aus dem Bauch heraus gepflanzte Rosenbeet gibt es immer noch. Dort wurden sogar nach 20 Jahren und entsprechenden Ermüdungserscheinungen komplett die Erde ausgetauscht - und die gleichen Sorten wieder gepflanzt :)Dagegen, daß gegenwärtig weniger Rosen gepflanzt würden, spricht nach meiner - bescheidenen - Beobachtung das immer gut sortierte Angebot nicht nur der der lokalen Baumschule, sondern auch bei Praskac, der sein Sortiment stets erweitert. Vielleicht entsteht hier dieser Eindruck, weil es im Rosarium ruhiger zugeht als noch vor ein paar JahrenUnd dann, irgendwann, sind vielleicht wieder die Rosenbeete der 60er bis 80er-Jahre modern, wer weiß. Manchem Haus aus dieser Zeit stünde das ausgeprochen gut, finde ich.

Schöne Grüße aus Wien!