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Urgesteinsmehl - verwendet jemand das? (Gelesen 22201 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Die unterschiedlichen Erfahrungen können auch an der wahrscheinlich sehr unterschiedlichen Zusammensetzung der Gesteinsmehle liegen. Zumindest bei einigen Angeboten im Internet war für mich nicht ersichtlich, was für Steine dafür klein gemahlen wurden. Bei anderen frage ich mich, was das bringen soll, z.B. klein gemahlener Granit. Der typische Berliner Boden besteht aus skandinavischem Granit, der von Gletschern kleingemahlen wurde und ist nicht für Nährstoffreichtum bekannt.Ich habe mal eine Untersuchung zur Düngewirkung von einem Gesteinsmehl gelesen, die ich leider nicht mehr finde. Ich erinnere mich, daß die Autoren kein verbessertes Wachstum feststellen konnten. Ich meine, daß es Gneis-Mehl war.Ich selbst verwende Lavagranulat bei Kübelpflanzen, GG hat mit Lavamehl bei den Obstbäumen experimentiert. Lava, und zwar bevorzugt welche, die nicht viele Mio. Jahre alt ist und durch Verwitterung und Metamorphose verändert, hat einen hohen Gehalt an Spurenelementen, speichert Wasser und verwittert nach und nach zu Ton. Bei den sandigen Berliner Böden kann das hilfreich sein.Daß bei Dicentras Tomaten die Blütenendfäule während der Saison besser wurde, kann auch an dem sehr kalkreichen Berliner Wasser liegen.
Chlorophyllsüchtig
Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Dass Gesteinsmehl keine übliche Zutat zu Profierden ist, sollte nachdenklich stimmen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- RosaRot
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Rieke, welches Lavagranulat nimmst Du? Das was es auch als Winterstreu gibt?
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Ja. Wird zu normalen Profierden denn z.B. Lava, Bims, Zeolith oder dergleichen zugesetzt?Dass Gesteinsmehl keine übliche Zutat zu Profierden ist, sollte nachdenklich stimmen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Nö, die Blütenendfäule kam erst zum Herbst hin, wahrscheinlich weil irgendwelche Nährstoffe zu Ende gingen.Blieb es dann bei der Endfäule? Dicentras Beitrag hat mich etwas verunsichert. Vielleicht haben die zu Blütenendfäule neigenden Sorten immer nur anfangs Probleme.Normal hatte ich auch immer ein bis zwei Hand voll Steinmehl an die Tomatentöpfe, dieses Jahr hatte ich keines da, prompt hatten zwei Stöcke Endfäule trotz idealem Tomatenwetter.
- dmks
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Bei Topfsubstraten und den oben angesprochenen sandigen "Berliner Böden" erscheint mir 'ne Schippe Lehm oder Ton bedeutend sinnvoller!...und eindeutig preiswerter 

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass in Gesteinsmehlen Spurenelemente in einer Menge und einer Form vorhanden sind, die Mangelerscheinungen an Pflanzen beheben können.Die von Elis genannten Analysenwerte z.B. sagen nichts darüber aus, ob die genannten Elemente überhaupt und in welchem Maß in pflanzenverfügbarer Form vorliegen.
- dmks
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Lava, Ton, Perlite...Wird zu normalen Profierden denn z.B. Lava, Bims, Zeolith oder dergleichen zugesetzt?

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Um die Eingangsfrage des Fadens auch zu beantworten: Ich kenne (Ur)Gesteinsmehl nur hier aus dem Forum, soll heißen, dass ich keines verwende - ich wüsste nicht, wozu.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- dmks
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
...als Feinstaub taugt's bestimmt! 

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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Feinstaub ist kleiner als 10 Mikrometer = 0,01 Millimeter, so fein ist Urgesteinsmehl hoffentlich nicht. Sonst würde es beim Ausstreuen größtenteils davonfliegen.
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Dass Urgesteinsmehl Zeolithe enthält, ist interessant. Zeolithe werden in der Chemie verwendet, um Ionen, die in großen Mengen vorhanden sind, zu binden. Sie können wieder gelöst werden, wenn der Zeolith in eine Lösung gegeben wird, die diese Ionen nicht oder kaum enthält.So stellt man demineralisiertes Wasser her. Oder tauscht Calziumionen gegen Natriumionen beim Wasser enthärten aus. Man nennt sie auch Ionenaustauscher.Im Boden können bestimmte Nährsalze bei Überangebot gebunden und bei Mangel freigesetzt werden. Ich selbst gärtnere auf Tonboden, der besitzt die Eigenschaft, Nährsalze zu binden. Deshalb habe ich noch nie Gesteinsmehl verwendet. Auch die Biogartenliteratur schreibt, dass man Gesteinsmehl für leichte Böden nimmt.
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Ein möglichst preiswertes, daß als Winterstreu oder auch als Schüttung im Bau verwendet wird.Ich habe auf den kanarischen Inseln Kübelpflanzen gesehen, die in einem Substrat mit etwas Erde und viel Lava gewachsen sind und ziemlich fit waren. Besonders beeindruckend fand ich eine Passionsfrucht, die die Terasse von unsem Häuschen hübsch berankt hat und uns jeden 1-2 Früchte hinlegte. Ihr Kübel war nicht besonders groß.Ich mische für Tomaten usw. die Kübelerde selber. Da ein Bestandteil Kokosfasern sind, die kaum Nährstoffe enthalten, füge ich das Lavagranulat auch wegen den Mikronährstoffen zu. Ich nehme relativ viel davon, der Anteil in der Mischung dürfte bei ca. 10% liegen. Wenn ich bessere Gartenerde und mehr Kompost zur Verfügung hätte, würde ich auf das Lavagranulat verzichten. Blütenendfäule ist bei 3 Sorten trotzdem aufgetreten, aber ich erwarte in Lava aber auch nicht viel Kalzium.Rieke, welches Lavagranulat nimmst Du? Das was es auch als Winterstreu gibt?
Die von Elis genannten Analysenwerte z.B. sagen nichts darüber aus, ob die genannten Elemente überhaupt und in welchem Maß in pflanzenverfügbarer Form vorliegen.
Chlorophyllsüchtig
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Der Nachbarbauer im Waldviertel bringt auf seine Felder regelmäßig Steinmehl (welches, weiß ich nicht, Urgesteinsmehl auf sandigem Urgesteinboden erscheint mir nicht so sinnvoll
) aus und schwört drauf. Er versteht sich nicht als Biobauer, trachtet aber möglichst, dem EU-verordneten Wahnsinn aus Kunstdünger und Spritzmittel - auch mit althergebrachten Bearbeitungsmethoden - zu entgehen, fährt keine Gülle und ist dessen ungeachtet zufrieden mit seiner Ernte, seine Kartoffel sind die besten und gesündesten weithin. Sein Sohn studiert an der Boku, ich nehme an, daß er auch von ihm lernt.

Das paßt eigentlich.Ich erinnere mich, daß vor Jahren im Rosarium von kompetenter Seite aufgrund von erfolgreichen Selbstversuchen empfohlen wurde, Steinmehl gegen Pilzerkrankungen zu streuen.Auch die Biogartenliteratur schreibt, dass man Gesteinsmehl für leichte Böden nimmt.
Schöne Grüße aus Wien!
- Daniel - reloaded
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Re: Urgesteinsmehl - verwendet jemand das?
Ton als Ionentauscher, Perlite zum lockern, Blähton, Bims etc. auf Eunsch zum für dauerhafte Struktur und zum Abmagern z.B. für alpine Pflanzen etc. Es gibt wrnig was ein Erdrnwerk auf Wunsch nicht reinkippt.Ja. Wird zu normalen Profierden denn z.B. Lava, Bims, Zeolith oder dergleichen zugesetzt?

Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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