Ich versuche soweit es geht Bio zu meiden. Hier stellen diejenigen um, die die Biofähigen Gemüsekulturen können ohne allzugroß investieren zu müssen. Die spritzen und düngen dann nur noch mit natürlichen Stoffen, kassieren höhere Förderprämien und höhere Preise dafür, die Flächen verkommen oft und die Betriebe werden spezialisierter und größer. Verstehe das nachhaltige daran nicht, wills nicht unterstützen.hemerocallis hat geschrieben: ↑11. Okt 2017, 20:41man bekommt den Eindruck, daß die Macht des Konsumenten eher im Bereich 'Geiz ist Geil' eingesetzt wird.
Deswegen gibts die kg-Packung Bio-Möhren nur, wenn die 2kg Packung konventionell nicht da ist oder die Hälfte weggeschmissen werden würde.
Warum nicht konsequent bio? Weil ich mich abwechslungsreich ernähren möchte, nicht nur von dem, was unter Biobedienungen produzierbar ist.
Warum nicht geiz ist geil? Lieber regional und teilweise Selbstversorger, wenn Lust drauf auch die Qualitätsstufe obendrüber. Qualität muss man geniessen können, wirds zuviel immer nur Superqualität, verliert man auch den Bezug. Ich esse auch mal Belana aus dem Discounter wenn die Annabelle aus dem Garten durchgekeimt ist. Man weiß ja wie das Kartoffeljahr war, was die Kartofelbauern wie draus gemacht haben und kennt dementsprechend die Kücheneigenschaften.
Reis gibts auch trotz Arsen und Cadmium. Abwechslungsreich zählt für mich mehr.
Nudeln bevorzugt eine Marke vom Elsass, die haben irgendeine andere Weizensorte mit mehr Aroma und die Nudeln quellen weniger.
Wenns nichts explizites oder deftiges gibt, dann gerne auch andere Nudeln. Die Qualität ist über die Jahre recht konstant, man weiß, was man kauft und erlebt so nur bei neuen Marken größere Überraschungen.
Namen der Mühle oder der Produzenten lassen sich vielleicht noch rausfinden, interessiert mich aber nicht. Wichtiger wäre mir die verwendete Weizensorte und die Fruchtfolge und Kulturführung statt nur eine Hausnummer von Landwirtschaftsbetrieb. Dann gerne auch nicht regional, Hartweizenanbau ist in der Pfalz ja doch nur Nische, geht woanders besser. Hier überwiegt schon das Gemüse für den innerdeutschen Export.