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Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun??? (Gelesen 7302 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- AndreasR
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Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
Man muss sich vor Augen halten, dass das, was wir als "Pilze" sehen, nur die Fruchtkörper sind - und die erscheinen in feuchten Jahren bei den derzeitigen warmen Herbsttemperaturen eben besonders zahlreich. Das eigentliche Leben der Pilze spielt sich aber im Myzel statt, dass sich überall durch den Boden und durch die Poren vom Holz zieht. Praktisch jeder Baum kann befallen sein, aber das heißt noch lange nicht, dass die Standsicherheit gefährdet ist. Entfernen können wird man den Hallimasch jedenfalls nicht, ohne den kompletten Wald zu roden und das Erdreich großflächig abzutragen. Wenn Du Angst um die Standfestigkeit der Bäume hast, wirst Du wohl oder übel einen Baumsachverständigen beauftragen müssen, aber nur weil da im Moment viele Fruchtkörper erscheinen, werden die Bäume nicht gleich der Reihe nach umfallen.
Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
jardin hat geschrieben: ↑17. Okt 2017, 15:08
@ Sandbiene
Kannst du vielleicht ein Foto von deinem dunklen Hallimasch machen?
Nachdem ich mir die Pilze heute noch einmal angesehen habe, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es sich um den Dunklen Hallimasch handelt oder vielleicht doch um eine dunkle Variante des Gelbschuppigen Hallimasch? Ich kenne mich mit Pilzen leider nicht aus. Wie auch immer, große Klumpen des vermutlich gleichen Pilzes sind auch am Stumpf der vor ein paar Jahren gefällten Birke.
Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
Ein paar Meter daneben, habe ich dieses Exemplar entdeckt:
- jardin
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Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
@Sandbiene
Danke für das Zeigen deiner Bilder. Auf deinen Fotos scheint wirklich ein dunkler Hallimasch zu sein.
Seit einigen Jahren beobachte ich jeden Herbst die Pilze in unserem Garten mit der Befürchtung, daß sich dort ein Hallimasch ansiedelt.
Danke für das Zeigen deiner Bilder. Auf deinen Fotos scheint wirklich ein dunkler Hallimasch zu sein.
Seit einigen Jahren beobachte ich jeden Herbst die Pilze in unserem Garten mit der Befürchtung, daß sich dort ein Hallimasch ansiedelt.
- Kasbek
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Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
AndreasR hat geschrieben: ↑17. Okt 2017, 19:29
Man muss sich vor Augen halten, dass das, was wir als "Pilze" sehen, nur die Fruchtkörper sind - und die erscheinen in feuchten Jahren bei den derzeitigen warmen Herbsttemperaturen eben besonders zahlreich. Das eigentliche Leben der Pilze spielt sich aber im Myzel statt, dass sich überall durch den Boden und durch die Poren vom Holz zieht. Praktisch jeder Baum kann befallen sein, aber das heißt noch lange nicht, dass die Standsicherheit gefährdet ist. Entfernen können wird man den Hallimasch jedenfalls nicht, ohne den kompletten Wald zu roden und das Erdreich großflächig abzutragen. Wenn Du Angst um die Standfestigkeit der Bäume hast, wirst Du wohl oder übel einen Baumsachverständigen beauftragen müssen, aber nur weil da im Moment viele Fruchtkörper erscheinen, werden die Bäume nicht gleich der Reihe nach umfallen.
wild obst und AndreasR haben das ja schon gut zusammengefaßt – unterm Strich bleibt nur die Entscheidung, sich mit dem Hallimasch zu arrangieren, wegzuziehen oder eine der genannten Methoden anzuwenden, die allesamt einer Sisyphusarbeit gleichen und ohne „Kollateralschäden“ nicht zu bewältigen sind. Aber Du kannst Dir die Lage leichter machen:
– Die Situation unter Beobachtung halten. Friedlichere Formen des Hallimaschs (so eine habe ich im Garten) beschränken sich aufs Auffuttern des Totholzes bzw. toter Wurzeln im Boden, sorgen aber nicht aktiv für „Nachschub“ an solchen, sondern sind an den Stellen, wo sie alles Totholz zersetzt haben, erstmal wieder weg. Callis hat das im anderen Thread schön beschrieben, wie die Fruchtkörper entlang der Wurzeln „wandern“, bis sie das Ende erreicht haben. Wenn Du eine solche Form hast, brauchst Du keine Angst um Deinen Wald zu haben, sofern der per se halbwegs gesund ist.
– Die Situation ins Positive umdeuten, ergo den Hallimasch nicht als Feind, sondern als guten Speisepilz betrachten, aus dem man leckere Omeletts zaubern kann :D
– Mal ganz von der Hallimasch-Frage abgesehen: Ich kenne die räumliche Situation ja nur aus der Beschreibung hier im Thread, aber wenn ich mir das vor meinem geistigen Auge vorstelle, würde ich mir schleunigst Gedanken machen, wie ein Zugang zu der Waldfläche hergestellt werden kann, ohne Zaun und Stacheldraht überklettern zu müssen. Wenn der Wald mal brennt oder ein Orkan reihenweise Bäume umlegt, sollten Feuerwehr und Rettungskräfte nicht erst mit pioniermäßigen Maßnahmen einen Übergang über den Zaun schaffen müssen.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
In meinem Waldrandgarten lebe ich schon fast 40 Jahre mit dem Gemeinen Hallimasch. Auszurotten ist dieser Pilz sicher nicht. Man sollte mit ihm leben; nicht nur auf dem Bild , sondern auch in der Pfanne . Schäden habe ich bisher durch den Verlust meiner Pflaumenbäume ertragen müssen. Auch die Strauch-Pfingstrosen sind bis auf Ausnahmen dahingegangen.
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
Re: Hallimasch im Garten??? Wenn ja was tun???
Ich habe heute mit einem Fortwissenschaftler kurz über das Thema gesprochen.
Der erwähnte, dass Walnussbäume sehr empfindlich gegenüber Hallimasch sind.
Ich hab ihn gefragt, ob er wüsste, welche Bäume denn Hallimaschbefall gegenüber recht resistent wären.
Seine Antwort: alle üblichen Waldbäume. Die Wälder wären schließlich voll von Hallimasch, der wäre in vielen Gegenden einer der bedeutendsten Holz abbauenden Saprobionten - und die allermeisten Waldbäume kämen mit dem bestens zurecht.
Der erwähnte, dass Walnussbäume sehr empfindlich gegenüber Hallimasch sind.
Ich hab ihn gefragt, ob er wüsste, welche Bäume denn Hallimaschbefall gegenüber recht resistent wären.
Seine Antwort: alle üblichen Waldbäume. Die Wälder wären schließlich voll von Hallimasch, der wäre in vielen Gegenden einer der bedeutendsten Holz abbauenden Saprobionten - und die allermeisten Waldbäume kämen mit dem bestens zurecht.
- Dunkleborus
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Re: Hallimasch im Garten? Wenn ja: was tun?
Hier ist der Boden überall, wo Wald oder so ist, der Boden durchzogen von Rhizomorphen. Die Bäume sind fit. Bei den Rhododendren wird ab und zu einer dahingerafft -die stehen nicht optimal und haben teilweise Wurzelschäden.
Im Wald würde ich mir keine Sorgen machen, wenn nicht ständig Gehölze absterben.
Im Wald würde ich mir keine Sorgen machen, wenn nicht ständig Gehölze absterben.
Alle Menschen werden Flieder