die Knöllchen laden absolut als Kartoffelersatz für Puppenstube und Kaufladen ein, außerdem kann sich bereits der Hautkontakt mit dem Laub u.U. als sehr giftig erweisen.Carlina hats ja schon erwähnt, auch meine Kinder mussten vor knapp 17 Jahre für das zu dieser Zeit mangelnde Fachwissen der Hautärzte bitteres Lehrgeld bezahlen.http://forum.garten-pur.de/index.php?bo ... 6987liegrü g.g.g."Warum Kinder jetzt Eisenhut probieren sollten, wüsste ich nicht"
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Kinder und Giftkräuter (Gelesen 46806 mal)
Re:Kinder und Giftkräuter
Re:Kinder und Giftkräuter
Wir haben uns als Kinder oft 'Kräutersuppe' gekocht aus Löwenzahn, Ligusterblättern, Buchsbaum (die waren beide so schön klein), Gänseblümchen, Gras und allem möglichen anderen Kram wie Tannenzapfen, Steinchen, Matsch, etc. Aber wir wussten, dass wir sie so nicht essen durften. Es war immer nur ein 'so tun als ob'. Ich denke, wer so groß ist, dass er 'Suppe' kochen kann, kann auch schon verstehen, dass es ein Spiel ist und dass man nicht alles in den Mund stecken darf. Man muss es den Kindern halt erklären. Ich wäre da nicht so ängstlich. Wenn man sie aber machen lässt und sie in dem Glauben lässt, hier ist alles harmlos, ist die Gefahr sehr groß. Denn sie sind ja auch mal woanders als im eigenen Garten. Aber das muss man natürlich selber wissen. Wenn man zu besorgt ist, muss man halt alles Giftige ummachen. Dann bleibt nur nicht viel im Garten. ;)LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Kinder und Giftkräuter
Ich kann mich erinnern, daß ich oft als Kind aus Goldregenschoten eine Puppensuppe "gekocht" habe. Wir hatten zwei große Bäume vor der Gartentür stehen.Aber ich weiß auch noch, daß ich genau wußte, daß man diese nicht essen darf, weil sie giftig waren. Das war eben so, punktum. Und ich habe mich immer daran gehalten. Ich lebe noch!Der Meinung meiner Vorrednerinnen kann ich mich nur anschließen. Alles Giftige aus dem Garten zu verbannen, wäre Unsinn. Kinder sind viel verständiger, als viele annehmen. Aufsicht in jungen Jahren und später geduldiges Erklären sind das beste Mittel, Giftunfälle zu verhindern.Aber ich kann mich auch an Kinder erinnern, die als Freunde in den Garten kamen. Sie rissen "nur so zum Spaß" Äste ab oder hauten mit einem Stock auf Pflanzen ein. Das wäre mir nie in den Sinn gekommen. Meine Mutter brachte mir frühzeitig bei, daß auch Pflanzen "leben".Es gibt auch Kinder, die stecken alles "Rote" und lecker Aussehendes in den Mund, weil ihnen nie eine gewisse Vorsicht beigebracht worden ist. Aber das ist ein Versäumnis der Eltern und keine Unvernunft der Kinder.Meine eigenen Kinder haben oft allein im Garten gespielt, trotz Fingerhut, Eisenhut und anderen Giftpflanzen. Sie sind gar nicht auf die Idee gekommen, die Pflanzen anzurühren. Sie waren grundsätzlich für sie tabu. VLGRendel
Re:Kinder und Giftkräuter
Das eine schließt das andere nicht aus. Erziehen und Vorsorge ist eher meine Devise. Letztendlich geht es immer um die entscheidende Frage, wie hoch schätze ich das Gefahrenpotential plus Verzehrwahrscheinlichkeit plus eigener Einschätzung der Erziehungsleistung im Verhältnis zum Alter des Kindes ein, und was ist mir im Falle der unwahrscheinlichsten aller unwahrscheinlichsten Fälle, der eigene Seelenfrieden wert.....Mir persönlich recht viel, ich habe mich im Kleinkindalter gegen einige wenige stark giftige Pflanzen und Beeren im Garten entschieden. liegrü g.g.g.
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Re:Kinder und Giftkräuter
Hallo,ich wollt noch anmerken, daß unser Diptam innerhalb des eingezäunten Bereiches beim Miniteich steht. Wir haben bis vor kurzem nicht gewußt was das für eine Pflanze ist. Dank der Forums-Hilfe wissen wir es jetzt.Aber selbst Pflanzen die wir als ungiftig glauben, sind doch auch giftig. Der Löwenzahn wird als gering giftig - unter dem Link den ich w.o. reingestellt hab - angeführt. Die jungen Blätter können zwar zu Salat verarbeitet werden, aber der Pflanzensaft im Blütenstengel und Blättern sind gering giftig.LgHeli
Re:Kinder und Giftkräuter
Ja, aber Löwenzahn schmeckt garstig bitter, da ist eine Vergiftung mit großen Mengen nicht wahrscheinlich.Bei der Eibe weiß ich noch, dass die Wahrscheinlichkeit, sich mit den Beeren zu vergiften unterschiedlich groß ist. Ganz kleine Kinder verschlucken die Beeren ganz und unzerkaut - dann brauchen sie eine etwas höhere Dosis, als die etwas größeren Kinder, die die Kerne mit zerkauen und schon bei ein oder zwei Beeren ein gröberes Problem kriegen können. Kinder, die alt genug sind, die Kerne auszuspucken, haben kaum ein Problem mit Eibenbeeren. Sie schmecken übrigens relativ fad und etwas süß - muss man nicht probiert haben.
Re:Kinder und Giftkräuter
Eine Vergiftung mit Löwenzahn halte ich auch für unwahrscheinlich. Und man kann mit ihm wunderbar spielen und sich die Kleidung vers....
Wir haben uns immer Schillerlocken gemacht: Die Stiele der Blüten mit dem Fingernagel aufritzen und ins Wasser legen. Sie drehen sich dann zu Locken. Diese hängt man sich ins Haar und über die Ohren. Und der Milchsaft machte so schöne schwarze Flecken, die nicht mehr rausgingen.
Aber wenn man mit den Fingern zufällig an den Mund kam, war es wirklich eklig bitter. Nie und nimmer hätte ich das essen können.
LG Silvia



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Re:Kinder und Giftkräuter
Der Umgang mit Pflanzen war bei meinen Kindern eins der wenigen Themen, bei denen ich wirklich absolut konsequent war.Sobald sie krabbeln konnten und auf irgendwelche Zimmerpflanzen losgekrabbelt sind mit der sichtbaren Intention, diese anzufassen, hab ich klar und deutlich "nein" gesagt und sie weggesetzt.Fanden sie natürlich tiiiierisch lustig und sind umso schneller wieder drauf zu. Kurzer, frecher Blick zurück und an der Pflanze gerupft. Nochmal "nein", wieder weggesetzt, dasselbe von vorne. Beim dritten- oder viertenmal gab´s eins auf die Finger. - Krabbelkindern kann man noch nicht allzuviel erklären, darum muß ein Tabu aufgestellt werden.Wenn sie dann mit nach draußen kamen, war schon klar, daß man Pflanzen nur auf Aufforderung (riech mal hier, probier mal das) berühren darf, Respekt vor Natur und Pflanzen inbegriffen.Darum sind sie alle zwischen Fingerhut (kann man tatsächlich kein Fitzelchen von runterschlucken), Eisenhut, Pfaffenhütchen und Co aufgewachsen ohne in Gefahr zu sein.- Man kann (in vieler Hinsicht: leider) die Welt nicht für die Kinder abpolstern, sondern muß bei den Kindern anfangen!
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Re:Kinder und Giftkräuter
Hallo,Löwenzahn hab ich nie probiert, da seid Ihr mir, Silvia und Eva, weit voraus ;)Ihr habt völlig recht, die Wahrscheinlichkeit eine Vergiftung durch Löwenzahn ist ziemlich unwahrscheinlich.@EvaBei der Eibe sind nicht nur die Samen sondern auch die Nadeln giftig. Lg Heli
Re:Kinder und Giftkräuter
Heli, wir haben Löwenzahnstängel sogar als Strohhalme benutzt. Sie sind innen ja hohl.
Bei der Eibe ist alles giftig - bis auf das rote Fruchtfleisch der Beeren. Das kann man essen. Aber Kerne ausspucken. ;)LG Silvia

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Re:Kinder und Giftkräuter
Ach ja, wär's eigentlich nicht einfacher Pflanzen aufzuzählen, die für Kinder ungiftig sind. Denn je mehr ich mich damit beschäftige und schlau mache, desto mehr "Giftpflanzen" tauchen auf. 

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Re:Kinder und Giftkräuter
so würde ich das nicht sehen ;)die wenigsten pflanzen sind so giftig, daß wirklich was ernsthaftes passiert.entweder sie schmecken gruselig oder es gibt halt mal bauchweh.was jetzt nicht heißt, daß man nicht aufpassen sollte.ich sehe das aber auch so, gegessen wird nur das, was ganz sicher gekannt wird im eigenen garten.bei allem anderen muß gefragt werden.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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Re:Kinder und Giftkräuter
Ja ich weiß, ist schon ein altes Gespräch, aber für mich im Moment mal wieder interessant. Meine Erkenntnisse dazu:Wichtig zu wissen, aber relativ unbekannt ist die Tatsache, dass es einen Schluckreflex gibt; sozusagen der Punkt auf der Zunge, ab dem es automatisch in den Hals hineingeht. Bei Erwachsenen ist dieser ziemlich weit hinten, bei kleinen Kindern jedoch etwa in der Mitte der Zunge. Dadurch kommt es häufiger zu unbeabsichtigtem Verschlucken.Löwenzahn kann man essen, ich sollte das sogar mal aus medizinischen Zwecken verzehren (Anregeung von Galle, Entgiftung des Körpers). Seither ist Löwenzahnwurzel das Bitterste, das ich kenne. Davon isst man wirklich keine größeren Mengen freiwillig.Rund sie Hälfte der bei uns heimischen Pflanzen ist unbekömmlich oder giftig. Würde man seinen Garten darauf hin anpassen wollen, wäre das eine ziemlich triste Monokultur.Es gibt in Dtl. eine DIN 18034, nach der nur 4 Pflanzen wegen Giftigkeit und besonders anziehenden Früchten in öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen verboten sind: (landesrechtliche Vorschriften bleiben davon unberührt)Pfaffenhütchen, Seidelbast, Stechpalme, Goldregen.Sehr schön fand ich diesen Spruch:„Nicht die Pflanzen selbst sind gefährlich, sondern nur unser Unwissen und das unserer Kinder, vor allem aber unsere Unfähigkeit, damit umzugehen."
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
- oile
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Re:Kinder und Giftkräuter
Meine Rede seit langem.

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Kinder und Giftkräuter
Trotzdem wäre ich vorsichtig. Man weiß nie, an was für Mütter man gerät.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck