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Baugrubenaushub im Garten verteilen? (Gelesen 17826 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

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lord waldemoor
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

lord waldemoor » Antwort #30 am:

ich bin froh dass ich es nicht verstehe in diesem fall
hier gehts aber um was ganz anderes
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555Nase
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

555Nase » Antwort #31 am:

...Und ich wundere mich, daß nichts verstanden wird !

...Worum gehts denn nun eigentlich ?

Schon mal die News gelesen !? >>> News: Sicher ist, daß nichts sicher ist, selbst das nicht. (Joachim Ringelnatz)

;D
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ringelnatz
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

ringelnatz » Antwort #32 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 6. Jan 2020, 23:08
Uns bläute damals der Dozent für technisch-konstruktive Grundlagen ein, NIEMALS humushaltigen Oberboden tiefer als 30-40cm zu vergraben oder anders gesagt, niemals Aufschüttungen aus Oberboden zu machen, die höher als 30-40cm wären, weil der Humus in zu großer Tiefe unter Luftabschluss geraten und unschöne anaerobe Fäulnisprozesse ablaufen könnten.
Je schwerer, lehmiger der Boden, umso eher die Gefahr.
Seine Empfehlung bei Aufschüttungen war, ebenfalls dann den vorhandenen Oberboden an der Stelle weg zu graben, erst mit Unterboden die Unebenheit oder den Kern des Hügels zu bilden und darüber wieder eine 30-40cm-Schicht Oberboden zu verteilen.

Aber Versuch macht kluch ;D 8)


Genau das ist auch mein Bedenken... bzw. v.a. den Aspekt, dass man durch die Verschüttung der obersten Humusschicht diese v.a. nicht mehr nutzen kann. Das ist ja quasi Extrem-Rigolen.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit komplett rohem Boden? Rasenanlage? Muss man dann am Ende wieder Kompost dazukaufen um den Humusanteil zu erhöhen?
Rieke
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Rieke » Antwort #33 am:

Hiesige Böden sind seit der in der Region letzten Eiszeit entstanden. In der Würzburger Gegend ist das sicher länger her, bei der Würmeiszeit, die vor ca. 10.000 Jahren geendet hat, waren dort keine Gletscher.

Zurück zur Frage:
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Beim Aushub des Fundaments stellte sich jetzt die Frage, wohin damit? Einige Bauern im Dorf hatten großes Interesse an der Erde und haben sie in großen Mengen abgeholt um sie auf ihre Äcker zu streuen. Das war im Sommer. Aufgrund von Bandkeramik-Funden mussten dann die Aushubarbeiten pausieren und vorübergehend von Archäologen übernommen werden. Anschließend hat der Rohbauer den Rest ausgehoben. Das war im Herbst und da die Bauern schon ihre Saat ausgebracht hatten, bestand kein Interesse mehr an der Erde.
Der Aushub wurde dann auf einem Teil des Grundstücks ca. 80-100cm hoch verteilt, einfach auf die Wiese.

Nun überlegen die Bauherren den Aushub weiter auf dem Grundstück zu verteilen, bzw. damit auch teilweise Bodenunebenheiten auszugleichen. Es würden aber immer noch so ca. 30-50cm über der alten Wiese stehen.

Ich mache mir Sorgen, dass damit die eigentliche Humusschicht zerstört wird und eine weitere Nutzung des Gartens (Teil soll weiterhin Wiese bleiben, Teil Rasen, Teil Gemüsebeet) auf Jahre gehemmt wird.


Die Bauern waren sicherlich in erster Linie am Oberboden interessiert. Beim 2. Ausbaggern dürfte im wesentlichen humusarmer Unterboden ausgehoben worden sein. Wo der auf die Wiese aufgebracht wurde (oder noch wird) ist jetzt die Wiese darunter tot, dafür hat man ausgesprochen nährstoffarmen aus gärtnerischer Sicht minderwertigen Boden zu oberst. Ich würde diesen Boden höchstens an kleinen Stellen zum Ausgleich von Unebenheiten verwenden oder als untere Lage für evt. Hügel. Falls Deine Verwandten einen Shäng-Pfui-Garten wollen, ist ihre Vorgehensweise sinnvoll. Wenn sie die Obstbäume erhalten wollen und von üppigen Blumenbeeten träumen, handeln sie sich mit ihrer Vorgehensweise viel Arbeit ein, bis der Boden wieder lebt.

Man kann auch an der falschen Stelle sparen, ich würde den Aushub schlicht und ergreifend entsorgen lassen oder vielleicht findet sich ein Gala-Bauer, der dafür Verwendung hat.
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lord waldemoor
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

lord waldemoor » Antwort #34 am:

der aushub ist ja nur der obere, gute boden, keller gibts ja keinen laut bilder, oder liege ich falsch
zum abschluss meinerseits, ich hätte keine bedenken den boden dort zu verteilen, zumal auf die 1000 m2 garnichtmal soviel anfällt und der aufgebrachte boden auch noch etwas sitzt nachher
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

partisanengärtner » Antwort #35 am:

Du kannst ja auch von der obersten Schicht Deines ursprünglichen Bodens soviel wie Du Dir arbeitstechnisch zutraust abheben und über der aufgefüllten Fläche verteilen.
Das nennt man impfen und soll sehr erfolgreich sein um selbst sehr differenzierte Biotope wiederherzustellen.

Dabei wird ein Teil der Bodensamenbank und vor allem alle anderen Bodenlebewesen an der richtigen Stelle wiederangesiedelt.

Zu lange solltes Du das aber nicht lagern müssen. Am Besten händelbare Fläche abheben, zwischenlagern und dort auffüllen und gleich von der nächsten Fläche wiederbedecken. Nach Beendigung eines Abschnittes, kannst Du die erste Schicht auf die letzte Auffüllung aufbringen.

Hängt davon ab was Du Dir an Arbeitseinsatz zumuten willst. Für den Boden sicher am Besten.
Eine Walze um das aufgefüllte vor dem überdecken ein wenig zu verdichten wäre von Vorteil.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

555Nase » Antwort #36 am:

Es wurde gesagt, daß Humus-Mutterboden so etwa 10.000 Jahre alt sein soll...Auf was sind dann eigentlich die Pflanzen seit ihrer Entstehung - vor millionen Jahren gewachsen - auf Granit !??
Sorry, es wird nur über unerfahrene Vermutungen, ohne Grundlagenwissen diskutiert = Ergebnislos.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

lord waldemoor » Antwort #37 am:

mit erfahrungen vor millionen jahren kann ich gsd nicht mithalten ;)
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

partisanengärtner » Antwort #38 am:

Ich auch nicht. Aber man sollte nicht Wissen durch Emotionen ersetzen. Das hat noch nie funktioniert.

Viele Gegenden hier waren von den Gletschern völlig mutterbodenfrei abgeschliffen. Nur Geröll und Stein.
Wenn Du mal einen Kiesweg im Garten anlegst wirst Du einen kleinen Eindruck davon bekommen wie schnell das geht.
Selbst Betonflächen haben schnell dicke Moospolster wenn die Feuchtigkeit stimmt.

Da sind 10 000 Jahre eine sehr lange Zeit. Aber hier hätten wir es gerne in unserem Menschenmaß.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

partisanengärtner » Antwort #39 am:

Viele der Millionen Jahre alten Mutterböden, Moore oder was auch immer sind jetzt Gestein. Die Braunkohle ist eins der jüngeren Beispiele.
So alten Mutterboden wie Du gern hättest gibts wohl nicht.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Gartenplaner » Antwort #40 am:

555Nase hat geschrieben: 7. Jan 2020, 09:27
...Und ich wundere mich, daß nichts verstanden wird !
...

Brauchst dich nicht wundern - wenn alteingesessene Forumler so überspitzt-plakative Post zum Besten geben, werden sie von vielen Alteinegesessenen verstanden - ist vielleicht mehr eine Frage des Wollens ;D
ich verstehe jedenfalls, worauf du hinaus willst ;)

Bodenbildung ist schon ein recht lanwieriger Prozess - vor Millionen Jahren wuchsen Pflanzen aber auch auf Böden, die sich über längere Zeiträume gebildet hatten.
Durch geologische Prozesse wird "Boden" aber auch immer wieder natürlicherweise zerstört - der Verbrauch und die Zerstörung durch die Menschheit ist da allerdings um einiges rasanter....

Jedenfalls ist Boden eine Ressource, die meist sehr stiefmütterlich und respektlos behandelt wird.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

partisanengärtner » Antwort #41 am:

Das wäre eine Möglichkeit das anzugehen.
In welchem Rahmen man das machen will wird man dann immer noch diskutieren können
partisaneng hat geschrieben: 7. Jan 2020, 10:25
Du kannst ja auch von der obersten Schicht Deines ursprünglichen Bodens soviel wie Du Dir arbeitstechnisch zutraust abheben und über der aufgefüllten Fläche verteilen.
Das nennt man impfen und soll sehr erfolgreich sein um selbst sehr differenzierte Biotope wiederherzustellen.

Dabei wird ein Teil der Bodensamenbank und vor allem alle anderen Bodenlebewesen an der richtigen Stelle wiederangesiedelt.

Zu lange solltes Du das aber nicht lagern müssen. Am Besten händelbare Fläche abheben, zwischenlagern und dort auffüllen und gleich von der nächsten Fläche wiederbedecken. Nach Beendigung eines Abschnittes, kannst Du die erste Schicht auf die letzte Auffüllung aufbringen.

Hängt davon ab was Du Dir an Arbeitseinsatz zumuten willst. Für den Boden sicher am Besten.
Eine Walze um das aufgefüllte vor dem überdecken ein wenig zu verdichten wäre von Vorteil.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Gartenplaner » Antwort #42 am:

ringelnatz hat geschrieben: 6. Jan 2020, 21:40
...Anschließend hat der Rohbauer den Rest ausgehoben. Das war im Herbst und da die Bauern schon ihre Saat ausgebracht hatten, bestand kein Interesse mehr an der Erde.
Der Aushub wurde dann auf einem Teil des Grundstücks ca. 80-100cm hoch verteilt, einfach auf die Wiese.

Nun überlegen die Bauherren den Aushub weiter auf dem Grundstück zu verteilen, bzw. damit auch teilweise Bodenunebenheiten auszugleichen. Es würden aber immer noch so ca. 30-50cm über der alten Wiese stehen.
...
[/quote]

Grundsätzliche Frage - ist das dann bei der zweiten Phase immer noch Oberboden gewesen?
Oder aus größerer Tiefe?
Aus größerer Tiefe als 30-40cm wäre Unterboden.
Siehe hier:
Rieke hat geschrieben: 7. Jan 2020, 10:14
...
Die Bauern waren sicherlich in erster Linie am Oberboden interessiert. Beim 2. Ausbaggern dürfte im wesentlichen humusarmer Unterboden ausgehoben worden sein. Wo der auf die Wiese aufgebracht wurde (oder noch wird) ist jetzt die Wiese darunter tot, dafür hat man ausgesprochen nährstoffarmen aus gärtnerischer Sicht minderwertigen Boden zu oberst. Ich würde diesen Boden höchstens an kleinen Stellen zum Ausgleich von Unebenheiten verwenden oder als untere Lage für evt. Hügel. Falls Deine Verwandten einen Shäng-Pfui-Garten wollen, ist ihre Vorgehensweise sinnvoll. Wenn sie die Obstbäume erhalten wollen und von üppigen Blumenbeeten träumen, handeln sie sich mit ihrer Vorgehensweise viel Arbeit ein, bis der Boden wieder lebt.

Man kann auch an der falschen Stelle sparen, ich würde den Aushub schlicht und ergreifend entsorgen lassen oder vielleicht findet sich ein Gala-Bauer, der dafür Verwendung hat.


[quote author=ringelnatz link=topic=66299.msg3414852#msg3414852 date=1578388311]
...
Wie sind denn eure Erfahrungen mit komplett rohem Boden? Rasenanlage? Muss man dann am Ende wieder Kompost dazukaufen um den Humusanteil zu erhöhen?


Falls es jetzt um Unterboden geht, der verteilt werden soll:
Viele Autoren von Büchern zur Anlage von Blumenwiesen empfehlen, den Oberboden abzutragen und auf dem Unterboden die Wildblumenwiesensaatmischung auszusäen - man hat einen recht nährstoffarmen Boden und keine Wurzelunkräuter mehr.
Insofern - für ne Blumenwiese wärs perfekt 8)

Ich hatte vor 25 Jahren Unterboden geordert, um Pflanzbeete zu füllen, keine Ahnung, was mich dazu veranlasst hatte....jedenfalls wurden in diese Beete in einer gepflasterten Hoffläche je ein Baum gepflanzt, Crataegus x lavallei ‚Carrierei', und Lonicera nitida 'Maigrün' als Bodendecker, Lavendel als Bordürenhecke.
Die Sträucher wuchsen ganz gut, nur die Bäume kamen so gar nicht voran.
Sie sind immer noch recht zierlich, allerdings hab ich ja keinen direkten Vergleich auf gutem Oberboden.
Ich schätze aber, dass sie eigentlich wesentlich üppiger und schon längst größer sein könnten, wenn nicht.....

Für alles mehr "gärtnerische", also Stauden, Gehölze, Bäume wäre es bei Unterboden dann sinnvoll - und notwendig - massiv guten Kompost mit unterzumischen beim Verteilen.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

ringelnatz » Antwort #43 am:

partisaneng hat geschrieben: 7. Jan 2020, 10:41
Das wäre eine Möglichkeit das anzugehen.
In welchem Rahmen man das machen will wird man dann immer noch diskutieren können
partisaneng hat geschrieben: 7. Jan 2020, 10:25
Du kannst ja auch von der obersten Schicht Deines ursprünglichen Bodens soviel wie Du Dir arbeitstechnisch zutraust abheben und über der aufgefüllten Fläche verteilen.
Das nennt man impfen und soll sehr erfolgreich sein um selbst sehr differenzierte Biotope wiederherzustellen.

Dabei wird ein Teil der Bodensamenbank und vor allem alle anderen Bodenlebewesen an der richtigen Stelle wiederangesiedelt.

Zu lange solltes Du das aber nicht lagern müssen. Am Besten händelbare Fläche abheben, zwischenlagern und dort auffüllen und gleich von der nächsten Fläche wiederbedecken. Nach Beendigung eines Abschnittes, kannst Du die erste Schicht auf die letzte Auffüllung aufbringen.

Hängt davon ab was Du Dir an Arbeitseinsatz zumuten willst. Für den Boden sicher am Besten.
Eine Walze um das aufgefüllte vor dem überdecken ein wenig zu verdichten wäre von Vorteil.



So würde ich mir das auch optimalerweise vorstellen, aber das ist natürlich eine Zeit und Geldfrage... und wie anfangs erwähnt am Ende auch nicht meine Entscheidung
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

ringelnatz » Antwort #44 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 7. Jan 2020, 10:57
ringelnatz hat geschrieben: 6. Jan 2020, 21:40
...Anschließend hat der Rohbauer den Rest ausgehoben. Das war im Herbst und da die Bauern schon ihre Saat ausgebracht hatten, bestand kein Interesse mehr an der Erde.
Der Aushub wurde dann auf einem Teil des Grundstücks ca. 80-100cm hoch verteilt, einfach auf die Wiese.

Nun überlegen die Bauherren den Aushub weiter auf dem Grundstück zu verteilen, bzw. damit auch teilweise Bodenunebenheiten auszugleichen. Es würden aber immer noch so ca. 30-50cm über der alten Wiese stehen.
...


Grundsätzliche Frage - ist das dann bei der zweiten Phase immer noch Oberboden gewesen?
Oder aus größerer Tiefe?
Aus größerer Tiefe als 30-40cm wäre Unterboden.



Wohl teils teils. Es wurde auch nicht alles aus dem 1. Aushub abgeholt. Dann haben die Archäologen an verschiedenen Stellen unterschiedlich tiefe Löcher gemacht und der letzte Aushub war dann natürlich eher von weiter unten.

Vielleicht kann ja jemand anhand der Bilder des Bodenprofils abschätzen, wie hier die Horizonte verteilt sind, also wie sich die Bodenzusammensetzung Ober vs. Unterboden ändert. Dass der Unterboden mikrobiell weniger besiedelt ist ist natürlich klar.
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