Rhodos - Eindrücke (Gelesen 8269 mal)

[Katrin]

Schade, dass ich ausgerechnet bei diesem Bild auf die Linse getascht habe

[Ismene]

Poli orea, Ekaterina! :DSchöne Bildreportage, man fühlt den Staub, riecht die Pinien und keucht mir Dir den gleißenden Weg hinauf. :PWas sind das denn für blühende Pflanzen am Wegesrand?Sieht aus wie Mini-Oleander, aber die sah ich nur einmal wild an Flussufern.Machten die Einheimischen auch so einen Kult um ihren Basilikum oder hast du andere griechische Garteneinblicke bekommen? Der Echinops und das Verbascum ist ja schonmal toll, hast ja doch trotz Dürre viel entdeckt. :)Und das obwohl die Ziegen auch viel Vegetation ratzekahl wegputzen. Daher haben sie jetzt in Holland eine Mini-Zwergziegenrasse gezüchtet, jaaaa so klein habt ihr sie noch nicht gesehen.Ich lasse sie einfach freilaufen und habe kaum Schäden feststellen können.

[Katrin]

Hi Ismene,kuhl deine Miniaturziege Ich mag Ziegen, in der Nähe hier hat ein Bauer über 100 von ihnen und da gehen wir immer schauen, wenn es Junge gibt oder auch einfach nur so. Sie scheinen intelligente und großteils freundliche Tiere zu sein, bis auf die Böcke, wenn sie ihre Geißen bewachen, aber das verstehe ich ja auch Aber schwarze Ziegen sind schöner als weiße, ihre Augen leuchten mehr; die sind so grüngelb, von der Farbe her wie Katzenaugen... Die Pflanzen am Wegesrand sind Oleander, die gab es einfach überall, mitten im Wald, irgendwo im Hochland, am Strand, in den Hotelanlagen und wie hier am Felsen. Ich glaube, die Wildform ist rosa, aber man sieht auch welche in pink und weiß. Gefüllte habe ich nur in Gärten erspäht. Gärten gibt es schon. Leider habe ich keine Bilder davon, aber Sonnenblumen, Cosmeen und Tagetes stehen hoch im Kurs, ebenso Ipomoea, die ganze leerstehende Flächen überwuchern oder die überall zu sehenden Bougonvilleen (ähm, wie schreibt man die?) - die gibts in weiß, rosa und lila, wer hätte das gedacht? Und Campsis, in Größen, da kann selbst meine Wucherlady getrost einpacken. Basilikum habe ich nur auf Fensterbrettern gesehen, wobei da das 'nur' wohl eher einem Privileg entspricht und ausgereichende Bewässerung gewährleistet.Hier das Innere der Burg. Wie gesagt: Heiß, dass es die Hälfte auch getan hätte. Und nur wenige Touristen, die im Schlagschatten der Steinmauern schlapp herumsaßen und 50°C warmes Wasser tranken

[Katrin]

Die Säulen werden gerade restauriert, deswegen waren überall Kräne und Gestelle, die das Johanniter-Feeling ein wenig beeinträchtigten; trotzdem war das ein beeindruckender Platz, mit so viel Geschichte.

[Katrin]

Im Schatten haben wir uns dann noch eine halbe Stunde regeneriert, oder besser: Wir versuchten es. Ich glaube, alleine im Sitzen habe ich soviel Wasser verschwitzt, dass ich über kurz oder lang ausgetrocknet wäre... oder es kam mir zumindest so vor.Deswegen sind wir rasch geflüchtet. Nochmal den Weg runter, nochmal in die Hitze, ehe wir in die unzähligen engen Gassen von Lindos in den Schatten tauchen konnten, der zumindest psychologisch Kühle gewährte. In einem kleinen Cafè haben wir dann blitzschnell jeder 0.75l Wasser getrunken, soviel Durst hatte ich bisher auch nur selten gehabt. Im Laden lief irgendein GZSZ-artiges Format, das das Mädchen, das uns bediente, völlig gefangen hielt. Sie war wie hypnotisiert vom Bildschirm. Das kam uns damals noch seltsam vor, einige Geschäfte weiter akzeptierten wir es als griechische Eigenheit. In jedem Laden steht ein Fernseher und an jedem kleben die Griechen, gebannt von der Handlung und den Gesten grottenschlechter Schauspieler in fürchterlich geschmacklos eingerichteten Wohnungen.... Das ist der Blick hinaus auf die Gasse.

[thomas]

Johanniter-Feeling

Diese Säulen werden mindestens ca. 1.200 Jahre älter sein als der erste Johanniter ;)Schön dein Bericht von Rhodos. Das typisch Ägäisch-Griechische in Landschaft, Vegetation und Bauten kommt gut zur Geltung.Der Oleander ist ja die Pflanze im Mai und Juni in Griechenland - ich kann mich an Schluchten erinnern, die voll davon waren.Jàssu!Thomas

[Katrin]

Die Gassen sind schmal. Aber Lindos ist doch so groß, dass sich sämtliche Touristen gut darin verlaufen, sprich, man sogar touristenlose Stellen findet, obwohl das nur bedingt stimmt, denn was ist man denn selbst.Man bekam so ziemlich alles zu kaufen was man brauchen könnte und auch zahlreiche Griechen selbst feilschen und handeln, tauschen Waren aus oder begutachten neue Stücke.Und dann erst die Touristen. Mir selbst stets eingedenk, keinen Deut besser zu sein, habe ich sie stundenlang kritisch beobachtet, gelacht und den Kopf geschüttelt. Da waren die Kindern, die in rosa (das ist heuer die Modefarbe schlechthin, wie grausam) gewandet nach einem Eis kreischen und in Hoffnung dadurch erhört zu werden, an den zu tausenden angebotenen Windspielen klingeln, was allerdings nur den Ladeninhaber auf den Plan ruft, der begeistert lächelnd - den in Griechenland sind immer alle nett, aber echt - aus ein schattigen Ecke seines Geschäfts hervorspringt und sämtliche Modelle herzeigt. Am Ende ist die Familie um ein Windspiel reicher und das Kind hat sein Eis, damit es nicht gleich den nächsten Laden entert und womöglich auf den wesentlich teureren Bongos trommeln, wer weiß.Und nein, ich habe nichts gegen die deutschen Reisenden, aber jedes: 'Och kuck mal, wie niiiiiiiiiiiiiiiiiedlich!!!!!!' ließ mich lachen, ich konnte nicht anders.

[Katrin]

Diese Säulen werden mindestens ca. 1.200 Jahre älter sein als der erste Johanniter

Hihi, das kam jetzt wirklich missverständlich rüber! Die Säulen sind natürlich wesentlich älter, um 500 vor Christus wurden die ersten Tempel erbaut.Die Burg wurde im Mittelalter gebaut und zwar um die Akropolis herum Das Dach der Kirche ist wunderschön. Im Inneren befinden sich erdfarbene Malereien vom Boden bis zur Decke, kunstvolle Schnitzereien und einige vergoldete Arbeiten. Es riecht intensiv nach Weihrauch und die Stimmung ist einzigartig. Ich habe kein Bild gemacht.

[Hortulanus]

Herrlicher Bericht, der noch herrlichere Erinnerungen wachruft.Als Rucksacktouristen vor etwa 40 Jahren, selbstverständlich argwöhnisch beäugt, haben wir gegen ein kleines Bestechungsgeld auf der Akropolis von Lindos übernachtet. Gemeinsam in einen Schlafsack gekuschelt wollten wir unbedingt den Sonnenaufgang erleben und die Hildesheimerschen Hähne krähen hören. Ist uns gelungen. Das Erlebnis wirkt bis heute nach.Lindos vermittelt die Dramatik, mit der die ollen Griechen ihre Tempel zu platzieren wussten. Und was ist mit der Zambika-Bucht

[Katrin]

Und ja, ich denke, das waren meine Eindrücke von Rhodos. Ich könnte noch viel erzählen und noch jede Menge Bilder zeigen, aber was und welche?Autofahren ist ein Spaß, es scheint keine Regeln zu geben oder zumindest tut jeder, als kenne er sie nicht. Die Menschen sind freundlich und zuvorkommend, viel netter als die Leute hier. Oh ja, war eine klasse Woche. Ich flieg' sicher mal wieder hin VLG, Katrin (mit schiefem Horizont, an 'unserem' Strand.... )

[Katrin]

Oh Hortu, das muss klasse gewesen sein! Gefiele mir sicher auch...Und klar, Tsambika, wer kommt dran vorbei??? edit: Glasklares Wasser, keine Wellen, feiner Sand.... ich wusste nicht, dass das Meer so schön sein kann!

[Feder]

Schööööön. Ich glaube, ich muss auch wieder einmal nach Griechenland. Nirgendwo ist das Licht so strahlend wie auf griechischen Inseln. Hast du auch Langohren fotografiert?

[Hortulanus]

Und klar, Tsambika, wer kommt dran vorbei???

Ist dir auch die Bedeutung dieses Ortes klar?

[Nina]

Zuallererst sollte die Bedeutung als Wallfahrtskapelle stehen: Die Wünsche der Frauen ohne Kinderglück wurden hier schon oft erhört.

[Katrin]

Wusste ich nicht, brauch ich eigentlich auch nicht, hatte eh meinen Freund mit - und wir waren ja auch nur am Strand *pfeif*Feder, ich habe ein paar Mulis in Lindos fotografiert Dort hieß es 'Muliparkplatz' (allen Ernstes) und man konnte sie mieten, wenn man nicht selbst auf die Festung klettern wollte.VLG, Katrin