News:Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Mirabellenbaum hat geschrieben: ↑25. Feb 2023, 19:55 Könnte es sein, dass der Baum von selber mit den Jahren stärker in die Breite geht? Mein alter Mirabellenbaum war ziemlich stark in die Breite gewachsen.
Ja, ich kenne keine steil wachsende ältere Mirabelle. Die wachsen bei uns auf den besseren Böden und hängen richtig voll. Dann neigen sie sich dementsprechend von selbst. Zum Schnitt kann ich nichts sagen. Ich schneide sie nicht stark und mache das frei Schnauze, wenn ich Lust dazu habe. Extremen Pilzbefall haben sie hier nicht. Nervig ist vor allem der Pflaumenwickler.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Hyla hat geschrieben: ↑25. Feb 2023, 20:18 Ja, ich kenne keine steil wachsende ältere Mirabelle. Die wachsen bei uns auf den besseren Böden und hängen richtig voll. Dann neigen sie sich dementsprechend von selbst. Zum Schnitt kann ich nichts sagen. Ich schneide sie nicht stark und mache das frei Schnauze, wenn ich Lust dazu habe. Extremen Pilzbefall haben sie hier nicht. Nervig ist vor allem der Pflaumenwickler.
Das ist doch sehr gut, ich finde es sieht schön aus, wenn der Baum dann mehr in die Breite geht. Den Plaumenwickler hatte ich zum Glück nie, anscheinend befallen sie frühreife Sorten weniger. Hingegen hatte mein alter Mirabellenbaum einen Pilz (Schwefelporling). Auch wenn der Baum sehr alt war, habe ich Respekt vor einem erneuten Pilzbefall. 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Jetzt ist der letzte Zeitpunkt um noch den Winterschnitteffekt zu nutzen. Im Sommer reagiert man nur, im Winter agiert man. Ist halt die Frage ob der Baum die Führung übernehmen soll oder der Gärtner. Ein falscher Schnitt ist sowohl im Winter als auch im Sommer falsch. Mehr will ich zum Schnittzeitpunkt und Pilzbefall eigentlich nicht sagen.
Da das Bäumchen jetzt langsam in den Ertrag kommt und noch keine Leitäste stabiler geschnitten wurden, abwarten, der wird sich sehr stark nach unten bzw in die Breite begeben.
"Im Sommer reagiert man nur, im Winter agiert man. Ist halt die Frage ob der Baum die Führung übernehmen soll oder der Gärtner. " Auch wenn es von einem sehr erfahrenen Gärtner kommt ist das sehr missverständlich.
Auch verkürzt gesagt: Sommerschnitt wirkt bremsend, Winterschnitt ist wie Gasgeben. Wenn man den Winterschnitteffeckt nutzt und dann vielleicht etwas viel wegnimmt, muß man im Sommer nacharbeiten, gerade bei Steinobst. Wird sonst sehr schnell ein wirres durcheinander von Trieben, das die Ernte behindert und Krankheiten fördert.
Der Gärtner sollte eigentlich wissen was er macht und das ist auch nach langer Erfahrung nicht immer der Fall. Ob ich bremse oder Gas gebe hat man relativ schnell raus, lenken ist schon deutlich schwieriger. Wie beim Autofahren kann man so einen Baum auch an die "Wand setzen".
Hier ein paar Schnitt-Tipps. Es sind Tipps und keine Anleitung, denn dazu müsste man um den Baum herumgehen. Und im unteren Bereich ist wegen des Hintergrunds nichts zu sehen, Tipps dafür diesen Bereich habe ich deshalb ganz ausgespart.
Bei dem Bäumchen muss generell die Krone eingekürzt werden. Sie ist zu gross für das kleine Stämmchen. Zum Schnittzeitpunkt: Schneiden kann man immer. Man muss halt beim Schnitt die unterschiedliche Reaktion durch den Schnittzeitpunkt beachten. Wegen der Infektionsgefahr sollte man halt bei schönem Wetter schneiden, egal ob Winter oder Sommer. Wie die Knospen zeigen, ist das Bäumchen schon lange im Saft, seine Winterruhe war wohl schon im Dezember vorbei, da gab es nämlich die erste Wärmeperiode. Von Winterschnitt ist jetzt keine Rede mehr.
Schobbe,
PS: Ich würd in der Blüte schneiden, da freut sich die Frau über einen wunderbaren Strauss.
cydorian hat geschrieben: ↑26. Feb 2023, 11:29 Hier ein paar Schnitt-Tipps. Es sind Tipps und keine Anleitung, denn dazu müsste man um den Baum herumgehen. Und im unteren Bereich ist wegen des Hintergrunds nichts zu sehen, Tipps dafür diesen Bereich habe ich deshalb ganz ausgespart.
Danke für deine Schnitt-Tipps Ich werde es so versuchen und lieber etwas weniger als zu viel schneiden. Der Baum hat bereits viele Knospen, ich denke, er wird bald blühen. Denkst du auch, diese Woche kann man ihn schneiden? 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Das hat noch einen anderen Grund. Wie ich schon schrieb, sind auch Blüten offene Stellen ins Saftsystem. Pilze nutzen das, Monilia laxa etwa. Einige Bäume sollen aber angeblich genau deshalb während der Blüte erhöhten Saftfluss haben und etwas mehr schützende Stoffe produzieren. Schneidest du in dieser Zeit, machst du dir das zunutze, das Risiko für durch Schnitt eindringende Schadinfektionen sinkt etwas.
willi2000 hat geschrieben: ↑26. Feb 2023, 22:49 Bei dem Bäumchen muss generell die Krone eingekürzt werden. Sie ist zu gross für das kleine Stämmchen. Zum Schnittzeitpunkt: Schneiden kann man immer. Man muss halt beim Schnitt die unterschiedliche Reaktion durch den Schnittzeitpunkt beachten. Wegen der Infektionsgefahr sollte man halt bei schönem Wetter schneiden, egal ob Winter oder Sommer. Wie die Knospen zeigen, ist das Bäumchen schon lange im Saft, seine Winterruhe war wohl schon im Dezember vorbei, da gab es nämlich die erste Wärmeperiode. Von Winterschnitt ist jetzt keine Rede mehr.
Schobbe,
PS: Ich würd in der Blüte schneiden, da freut sich die Frau über einen wunderbaren Strauss.
Vielen Dank für deine Antwort. Woran ich nicht gedacht habe ist, nur bei schönem Wetter zu schneiden. Diese Woche ist es hier sonnig mit zeitweiser Bewölkung, aber trocken. Die Temperatur tagsüber soll bei 4 bis 8 grad liegen. Ich denke ein guter Zeitpunkt vom Wetter her. Es tönt auch plausibel, dass seine Winterruhe schon länger vorbei ist, er steht denke ich kurz vor der Blüte. 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
cydorian hat geschrieben: ↑26. Feb 2023, 23:27 Können immer, aber ab der Blüte sinnvoller.
Das hat noch einen anderen Grund. Wie ich schon schrieb, sind auch Blüten offene Stellen ins Saftsystem. Pilze nutzen das, Monilia laxa etwa. Einige Bäume sollen aber angeblich genau deshalb während der Blüte erhöhten Saftfluss haben und etwas mehr schützende Stoffe produzieren. Schneidest du in dieser Zeit, machst du dir das zunutze, das Risiko für durch Schnitt eindringende Schadinfektionen sinkt etwas.
Vielen Dank. Das tönt plausibel. Ich habe sowieso Respekt wegen eines Pilzbefalles, habe dass ja beim alten Baum erlebt. Ich füge noch ein Bild des Schwefelporlings an, der meinen alten Mirabellenbaum erwischt hatte. Er bildete im September Fruchtkörper. 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Gestern war es soweit und ich habe mit Hilfe eines Gärtners die Mirabelle geschnitten. Das Bäumchen steht kurz vor der Blüte. Da es die nächsten Tage hier schön sein soll denke ich, jetzt den richtigen Zeitpunkt gewählt zu haben.