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Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 18:45
von pearl
zu Cyclamen hederifolium schreibt Frau Schmid erst mal was über Naturentnahme und dann: "Für eine Ansiedlung im Garten werden besser junge Knollen verwendet, die neuen Sämlingssorten sind gut geeignet. Die Pflanzen bevorzugen im Garten einen steinigen, durchlässigen, humosen Boden und sind sehr gut hart. Sorten: ... 'Bowles' Apollo' (blätter mit kontrastreichen Flecken in Hell und Dunkelgrün und silberner Zeichnung, Blüten rosa) ... 'Rosenteppich' (rosa, reich blühende Sämlingssorte)." Die Sorte habe ich von HUBEN und von Renate Brinkers.
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'Bowles's Apollo' hätte ich gerne.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 18:49
von fructus
Im Vorgarten steht noch ein großer Rhododendron neben der Kiefer. Im Wurzelflz ist es immer recht trocken, das wird wohl die größte Herausforderung, darunter auch noch was anzusiedeln.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 18:50
von pearl
The Cyclamen Society: Bowles's Apollo Group. Gefunden!

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 18:51
von RosaRot
@ fructus:
Nun mag es Rhododendron sauer und Cyclamen mögen Kalk, nicht ganz stimmig.



Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 18:58
von partisanengärtner
pearl hat geschrieben: 20. Nov 2021, 14:35
Christian Grunert schreibt über die Ansprüche von Cyclamen: "Unter einer leichten Decke von Fichtenreisig, Nadelstreu oder trockenem Laub sind bei uns die Arten Cyclamen hederifolium, Cyclamen purpurascens und Cyclamen coum winterhart. ... Abgelagerte Buchenlauberde, sandiger Lehm durchsetzt mit Kalksteinbrocken. Im Freiland ist ... gute Drainage unerlässlich, da die Knollen gegen stehende oder auch sich bloß gelegentlich ansammelnde Nässe sehr empfindlich sind. Man wähle für sie leicht schattige Plätze, etwa im Umkreis von kleinen Sträuchern und Stauden, welche volle Sonne abhalten. Günstig ist ferner etwas feuchte Luft. Heiße, trockene Flecken sind auf jeden Fall ungeeignet."
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Wir haben sehr große flächendeckende Bestände von Cyclamen hederifolium in einem botanischen Garten in der Nähe von Saint-Malo gesehen, über dem Meer im Schutz hoher Bäume. Im botanischen Garten von Heidelberg wuchsen sie in trockenem Lehm sonnenexponiert zu dicken Knollen.
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Bei uns im Garten wachsen Cyclamen hederifolium am besten von den dreien. Christian Grundert meint, dass sie zwischen April und September nicht gestört werden sollen. ... halbschattiger Standort in humosem Gartenboden. Die unkomplizierteste Art.
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Cyclamen purpurascens habe ich seit den 90er Jahren in Kultur und bisher wenig Erfolg gehabt. Nie Sämlinge beobachtet, die Exemplare leben noch. Christian Grunert schreibt: "... Laubwälder, wo sie in humusreicher steiniger Erde über kalkhaltigem Boden stehen." Können sie jetzt haben. Ich gebe ihnen 8/11er Jurakalksplitt. Ideal auch für Päonien und Merry Mayshine wächst jetzt auch dort in der Nähe von Eiche, Hasel und Trockenmauer dahinter.
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Cyclamen coum sind bei mir erst vor ein paar Jahren an einigen Stellen vorhanden. Am besten wachsen sie an sehr warmen etwas sonnenexponierten Stellen und in großen Kübeln mit Komposterde. Grunert schreibt was von Sommerlaubwald und Schwarzkieferregion. „Sie sind sehr ausdauernd, wenn sie an warme geschützte, im Sommer beschattete, nicht völlig austrocknende Stellen gepflanzt werden. Saure Böden sind nicht zuträglich.“
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Die größten Bestände von Cyclamen coum habe ich im Garten von Ruth Treff in der Nähe von Darmstadt gesehen. Hier versamen sie sich auch gut und im Nu tauchen Sämlinge an allen Stellen auf.
Voraussetzung für das Gedeihen aller diese Arten scheint mir fetter humusreicher Lehmboden mit mehr oder weniger Kalk drin.
Christian Grunert beschreibt noch 10 andere Arten und Cyclamen persicum. Das Blumenzwiebelbuch, 1978 by VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag DDR. Lizensausgabe Verlag Eugen Ulmer 1980 Stuttgart.

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Warum es einen extre thread Cyclamenkultur braucht erschließt sich mir nicht so ganz.
Zudem gibt es da auch eindeutig falsche Angaben. C.coum braucht definitiv keine basischen Böden. Sie haben sich bei mir sogar ins Moorbeet zu diversen Carnivoren ausgesäht.
Die Hervorhebung die deutlich machen soll was anscheinend so immer wieder abgeschrieben wird lass ich, denn diese Erfahrung mit C. coum haben auch zahlreiche andere Gärtner gemacht. Leider wird das im Cyclamenthread immer wieder vergessen.
Das andere war ein Versehen das ich meinen Kommentar wegen eines Verbindungsfehlers bei mir zweimal gepostet wurde.

Deine Kommentare sind wie immer sehr ausgewogen.




Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 18:59
von pearl
Elisabeth Schmid zu Cyclamen purpurascens: "In Bergwäldern auf Kalkgestein ... Vollkommen winterharte Art, die dauerhaft angesidelt werden kann und besonders auf kalkhaltigen, durchlässigen Böden in warmen, halbschattigen Lagen gut gedeiht."
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Sie meint nicht Bergwälder, sondern die Alpen und da die südlichen Teile und die tieferen, geschützten Lagen. So pflanz ich meine dann mal.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:02
von RosaRot
@Partisanengärtner, dann könnten die C. coum ja doch mit Rhododendron zusammen wachsen können, interessant.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:03
von Schnefrin
Ich habe mir im Sommer zwei Knollen Cyclamen cilicium gekauft und nach der Anleitung des Verkäufers in einen Topf gepflanzt: mineralisches Substrat, kalkhaltig, nicht zu nass. Im Sommer standen sie draußen, da ist gar nichts passiert. Ich wollte sie schon wegwerfen, da stellte ich fest, dass die Knollen zumindest schon mal Wurzeln getrieben hatten. Also wieder rein ins Substrat und mit nach Hause genommen, aufs Fensterbrett gestellt. Jetzt treiben sie tatsächlich aus, winzige Knospen? Blättchen?, kann man noch nicht genau erkennen. Weil ich solche Pflanzen noch nie hatte, frage ich jetzt: ist das "normal" so?

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:06
von pearl
Axel, könntest du bitte meinen ersten Beitrag hier bereinigen? Oder steigerst du dich jetzt zur Zensur? Oder was? Und übrigens, auch wenn du das selber nicht gut findest, dass man Fragen zur Kultur unabhängig von Jahrgangsbildern lesen kann, tu mir den Gefallen und verschiebe dieses Mal nicht.
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Wegen Axel hatte ich schon mehrfach erwogen dieses Forum zu verlassen. Axel kam mir immer extrem faktenfeindlich vor. In diesem Fall ist seine Erfahrung, wissenschaftlich nennt man Einzelerfahrungen Anekdoten, sicher nicht dem von Autoren überlegen, die lediglich beschreiben wie die natürlichen Standorte beschaffen sind.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:10
von lonicera 66
Also, ich finde diesen Extrathread sehr sinnig, so gehen die Informatinen nicht im allg. Cyclamenthread unter...

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:11
von pearl
pearl hat geschrieben: 20. Nov 2021, 14:35
Christian Grunert schreibt über die Ansprüche von Cyclamen: "Unter einer leichten Decke von Fichtenreisig, Nadelstreu oder trockenem Laub sind bei uns die Arten Cyclamen hederifolium, Cyclamen purpurascens und Cyclamen coum winterhart. ... Abgelagerte Buchenlauberde, sandiger Lehm durchsetzt mit Kalksteinbrocken. Im Freiland ist ... gute Drainage unerlässlich, da die Knollen gegen stehende oder auch sich bloß gelegentlich ansammelnde Nässe sehr empfindlich sind. Man wähle für sie leicht schattige Plätze, etwa im Umkreis von kleinen Sträuchern und Stauden, welche volle Sonne abhalten. Günstig ist ferner etwas feuchte Luft. Heiße, trockene Flecken sind auf jeden Fall ungeeignet."
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Wir haben sehr große flächendeckende Bestände von Cyclamen hederifolium in einem botanischen Garten in der Nähe von Saint-Malo gesehen, über dem Meer im Schutz hoher Bäume. Im botanischen Garten von Heidelberg wuchsen sie in trockenem Lehm sonnenexponiert zu dicken Knollen.
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Bei uns im Garten wachsen Cyclamen hederifolium am besten von den dreien. Christian Grundert meint, dass sie zwischen April und September nicht gestört werden sollen. ... halbschattiger Standort in humosem Gartenboden. Die unkomplizierteste Art.
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Cyclamen purpurascens habe ich seit den 90er Jahren in Kultur und bisher wenig Erfolg gehabt. Nie Sämlinge beobachtet, die Exemplare leben noch. Christian Grunert schreibt: "... Laubwälder, wo sie in humusreicher steiniger Erde über kalkhaltigem Boden stehen." Können sie jetzt haben. Ich gebe ihnen 8/11er Jurakalksplitt. Ideal auch für Päonien und Merry Mayshine wächst jetzt auch dort in der Nähe von Eiche, Hasel und Trockenmauer dahinter.
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Cyclamen coum sind bei mir erst vor ein paar Jahren an einigen Stellen vorhanden. Am besten wachsen sie an sehr warmen etwas sonnenexponierten Stellen und in großen Kübeln mit Komposterde. Grunert schreibt was von Sommerlaubwald und Schwarzkieferregion. „Sie sind sehr ausdauernd, wenn sie an warme geschützte, im Sommer beschattete, nicht völlig austrocknende Stellen gepflanzt werden. Saure Böden sind nicht zuträglich.“
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Die größten Bestände von Cyclamen coum habe ich im Garten von Ruth Treff in der Nähe von Darmstadt gesehen. Hier versamen sie sich auch gut und im Nu tauchen Sämlinge an allen Stellen auf.
Voraussetzung für das Gedeihen aller diese Arten scheint mir fetter humusreicher Lehmboden mit mehr oder weniger Kalk drin.
Christian Grunert beschreibt noch 10 andere Arten und Cyclamen persicum. Das Blumenzwiebelbuch, 1978 by VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag DDR. Lizensausgabe Verlag Eugen Ulmer 1980 Stuttgart.

Das saure Böden für coum nicht zuträglich sind ist ein Märchen. Bei mir haben Ameisen die Art in meinem sauren Moorbeet ausgesäht- Sie gedeihen dort gut.

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Was soll das? Der letzte Satz ist nicht von mir. Die fette Hervorhebung ist nicht von mir. Redigiert Axel jetzt die Beiträge von usern?

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:13
von lerchenzorn
Schnefrin hat geschrieben: 22. Nov 2021, 19:03
Ich habe mir im Sommer zwei Knollen Cyclamen cilicium gekauft und nach der Anleitung des Verkäufers in einen Topf gepflanzt: mineralisches Substrat, kalkhaltig, nicht zu nass. Im Sommer standen sie draußen, da ist gar nichts passiert. Ich wollte sie schon wegwerfen, da stellte ich fest, dass die Knollen zumindest schon mal Wurzeln getrieben hatten. Also wieder rein ins Substrat und mit nach Hause genommen, aufs Fensterbrett gestellt. Jetzt treiben sie tatsächlich aus, winzige Knospen? Blättchen?, kann man noch nicht genau erkennen. Weil ich solche Pflanzen noch nie hatte, frage ich jetzt: ist das "normal" so?


Vermutlich ja. Diese völlig trocken gehandelten Knollen müssen mühsam neues Wurzelwerk aufbauen. Es mag auch sein, dass vitale Blatt- und Blütenknospen durch die trockene Lagerung abgestorben sind und sich erst ruhende Anlagen entfalten müssen. Das dauert dann deutlich länger als bei den eingewachsenen Pflanzen, die ab September blühen.

(Ja, einen Extra-Faden zur Kultur von (Freiland-)Alpenveilchen finde ich sinnvoll. Mit Platz für gefestigtes Wissen und Anekdoten. ;) )

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:17
von RosaRot
Schnefrin hat geschrieben: 22. Nov 2021, 19:03
Ich habe mir im Sommer zwei Knollen Cyclamen cilicium gekauft und nach der Anleitung des Verkäufers in einen Topf gepflanzt: mineralisches Substrat, kalkhaltig, nicht zu nass. Im Sommer standen sie draußen, da ist gar nichts passiert. Ich wollte sie schon wegwerfen, da stellte ich fest, dass die Knollen zumindest schon mal Wurzeln getrieben hatten. Also wieder rein ins Substrat und mit nach Hause genommen, aufs Fensterbrett gestellt. Jetzt treiben sie tatsächlich aus, winzige Knospen? Blättchen?, kann man noch nicht genau erkennen. Weil ich solche Pflanzen noch nie hatte, frage ich jetzt: ist das "normal" so?


Wenn sie jetzt erst treiben, ist das spät - aber lerchenzorn hat erklärt, warum. Hier tun die ausgepflanzten es ab Ende August, September, je nachdem, wann es da mal regnet. Nur eine Pflanze, die im Schatten eines Cistus ladanifer steht, treibt erst jetzt richtig durch, hatte aber auch schon länger einzelne Blättchen.

Schau mal in den Cyclamen-Thread, da habe ich gerade Fotos davon eingestellt.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:18
von lord waldemoor
wenn du wurzen gesehn hast dann werden sie überleben
blätter und blüten treiben manche knollen auch ohne wurzeln, die sterben meist ab

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:23
von fructus
Pearl, ich glaube, das fett geschriebene bezog sich nur auf seine Antwort, dass er da andere Erfahrungen macht hat. Jede Regel hat eine Ausnahme und Pflanzen suchen sich ihre Lücken zu überleben auch an weniger geeigneten Standorten.
Ich schätze die Beträge und Erfahrungen von euch beiden.
Axel, ich finde den Extra-Thread sinnvoll, weil man sich da mal nicht durch Jahre voller Bilder scrollen muss, auch wenn man dabei vielleicht erst auf den Geschmack kommt.