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Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 26. Jul 2022, 19:45
von Gartenplaner
Wie schon geschrieben - Wegwarte hätte bei mir alles platt gemacht -Karthäusernelke, Origanum, Campanula rotundifolia, Heidenelke, alles wäre weg gewesen.
Mag daran liegen, dass unter den 30 cm Schotter bei mir feuchtigkeitsspeichernder Lehm kommt, aber ich wär sehr vorsichtig, höchstens an einer Ecke mal eine Pflanze probieren und die nächsten Jahre beobachten, wie viele Sämlingsrosetten innerhalb ein, zwei Jahren hochkommen.
Die Rosetten sehen erst stark nach Löwenzahn aus.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 26. Jul 2022, 21:17
von Wühlmaus
Bei Wegwarte wäre ich auch zurückhaltend. Aber der Boden ist ja recht mager.
.
Auch wenn ich mich wiederhole 8), aber in der Liste fehlt definitiv der Dost, Origanum vulgare!
.
Und wegen seines wunderbaren Blaus und der Attraktivität für Insekten würde ich noch Ysop empfehlen. Entwickelt sich aber als Kleinststrauch.
.
lerchenzorn hat geschrieben: 26. Jul 2022, 17:26
Kasbek hat geschrieben: 26. Jul 2022, 16:30
Deine und meine [Träubel] zusammen würden ja dann vermutlich schon mindestens für die halbe Fläche reichen ;)


Ihr müsst dazu schreiben, was darin untergehen soll. ;) - Die fast rund ums Jahr lungernden Blätter dürften einiges zudecken.

8)
Stimmt im Prinzip schon. Aber auf solch einer großen Fläche könnte man, wenn man wollte, schon ein paar Nester verstecken ;)
Und das mit dem Laub finde ich nicht sooo tragisch: es schattiert den kargen Boden ;)
Hier habe ich die Traubenhyazinthen als Rabatte an drei Beetkanten. Sie halten den Rasen aus den Beeten, sind in der Blüte ein Traum und werden vor der Samenreife mit dem Rasenmäher gestutzt. Bewährt sich seit Jahren.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 26. Jul 2022, 22:42
von KerstinF
Das Origanum vulgare nicht in der Liste auftaucht, ist schlicht ein Versehen meinerseits gewesen.
Ich ergänze das gleich noch.

Für den Ysop empfiehlt Horstmann für unseren Standort einen geschütztes Plätzchen bzw. Winterschutz bei strengen Wintern.
Wie empfindlich sind die?
Der Standort liegt in der vollen Sonne und bietet keinerlei Schutz vor kalten Ostwind.
Klimazone ist 7a/7b irgendwas dazwischen. ;)
Dort wahrscheinlich eher 6a oder so. Ansonsten ist er sehr hübsch.

Mit den Traubenhyazinthen kann und will ich mich einfach nicht anfreunden. Ich bekämpfe die hier schon seit paar Jahren und
pflanz die nicht noch mal.
::) ;) ;)

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 04:10
von Starking007
Winterprobleme bei Ysop sind mir in Nordbayern unbekannt.
Im Frühjahr unschöne Triebe weg, kürzen ist immer gut.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 06:15
von Hausgeist
Ysop ist hier früher oder später immer ausgewintert, hat aber manchmal ein paar Jahre durchgehalten.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 09:59
von KerstinF
Auf Ysop werde ich hier verzichten.

Mir schwebt vor, in diesem Beet später so wenig wie möglich einzugreifen. Es soll sich weitestgehend selber erhalten.
Ansonsten ist Veränderung durch Selbstaussaat und wieder verschwinden (aus welchen Gründen auch immer) durchaus
erwünscht. So ein bisschen Laissez-Faire-Stil eben. Den Pflanzen Entfaltungsmöglichkeiten und Freiräume geben. Klar, wenn es nötig ist, jäte ich was überhand nimmt.

Ebenso wässern, möchte ich nur im ersten Jahr. Später soll auch darauf verzichtet werden. Ein für mich interessantes Projekt und ein Gegenpol zum restlichen Garten mit seinen Prachtstaudenbeeten (deren Zeit wohl abzulaufen scheint).


Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 11:32
von Roeschen1
Genau solche Räume braucht die Natur, vielerorts im dichtbesiedelten Raum hart erkämpft,
aber Rebhühner, Schmetterlinge, Wildbienen etc brauchen das.
Hast du dir Gedanken über die Mahd gemacht?

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 14:14
von Jörg Rudolf
Wenn ich solch eine große Fläche gestalten könnte, würde ich auf jedem Fall auch über Großsträucher nachdenken, die Höhepunkte im Staudengemisch schaffen. Auch Beth Chatto hat in ihrem Kiesgarten sehr viele Sträucher verwendet.
Die Sträucher müssen mit den Bedingungen klarkommen. Es gibt da sicherlich etliche. Ölweide, Perückenstrauch, Buddleja alternifolia, Genista aetnensis (vielleicht nicht winterhart genug), einheimischer Wacholder und andere.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 23:03
von KerstinF
Roeschen1 hat geschrieben: 27. Jul 2022, 11:32
Hast du dir Gedanken über die Mahd gemacht?

Nein noch nicht.
Wahrscheinlich einmal im frühen Frühjahr runtersensen und Schnittgut entfernen.
Falsch?

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 27. Jul 2022, 23:09
von KerstinF
J hat geschrieben: 27. Jul 2022, 14:14
Wenn ich solch eine große Fläche gestalten könnte, würde ich auf jedem Fall auch über Großsträucher nachdenken, die Höhepunkte im Staudengemisch schaffen. Auch Beth Chatto hat in ihrem Kiesgarten sehr viele Sträucher verwendet.
Die Sträucher müssen mit den Bedingungen klarkommen. Es gibt da sicherlich etliche. Ölweide, Perückenstrauch, Buddleja alternifolia, Genista aetnensis (vielleicht nicht winterhart genug), einheimischer Wacholder und andere.


Ich habe mir vor paar Tagen ihr Buch aus dem Bücherregal genommen und wollte jetzt noch mal lesen. Aber sowas strebe ich nicht an. Will ich gar nicht erst versuchen. Ich denke nicht, dass ich das auch nur annähernd so hinbekommen könnte. Aber vielleicht kann ich dort noch die ein oder andere Anregung bekommen.

An Sträucher hatte ich auch gedacht. Genista germanica wächst hier überall an der Straße. Kann ich mir gut vorstellen.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 28. Jul 2022, 06:20
von lerchenzorn
Für frühe Blütenteppiche im April: Frühlings-Fingerkraut (Potentilla verna). Etwas später für blaue Töne: Heide-Günsel (Ajuga genevensis). Beides könnte hin und wieder in Deiner Gegend in Trockenrasen und an Waldwegen zu finden sein. Günsel ist recht einfach aus ein paar ausgestochenen Pflanzen anzusiedeln. Beim Fingerkraut geht es wohl besser über Samen.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 28. Jul 2022, 06:32
von Katrin
Hallo Kerstin,

ich hab sowas vor Jahren in klein gemacht und seit letztem Jahr gibt es eine Schotterfläche in Groß (nur etwas kleiner als deine, aber ein Hügel), aber sie ist etwas nährstoffreicher und es regnet hier ja mehr. Gut passen sicher noch diverse Salbeiarten (S. pratense, S. verticillata, S. nutans, S. viscosa, S. staminea, S. atropatana...), ich probiere gerade jede Menge durch und die sind super und säen sich auch prima aus, das würde bei dir gut passen! Sind bei dir Flockenblumen heimisch? C. jacea etwa? Blüht ewig und die Insekten mögen sie sehr.

Mahd im Frühling ist sicher gut. Du wirst sehen, ob was enorm aussät, dann kann man immer noch gezielt einzelnes schon früher rauschnippeln.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 28. Jul 2022, 08:04
von Gartenplaner
KerstinF hat geschrieben: 27. Jul 2022, 23:03
Roeschen1 hat geschrieben: 27. Jul 2022, 11:32
Hast du dir Gedanken über die Mahd gemacht?

Nein noch nicht.
Wahrscheinlich einmal im frühen Frühjahr runtersensen und Schnittgut entfernen.
Falsch?

Bei magerem, trockenem Standort reicht sicher 1x Sensen und Schnittgut abrechen.
Wenn du allerdings frühe Frühlingszwiebelblüher integrierst, wäre der Zeitpunkt besser November/Dezember, da im Januar schon erste Spitzen aus dem Boden kommen.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 28. Jul 2022, 11:21
von KerstinF
lerchenzorn hat geschrieben: 28. Jul 2022, 06:20
Für frühe Blütenteppiche im April: Frühlings-Fingerkraut (Potentilla verna). Etwas später für blaue Töne: Heide-Günsel (Ajuga genevensis). Beides könnte hin und wieder in Deiner Gegend in Trockenrasen und an Waldwegen zu finden sein. Günsel ist recht einfach aus ein paar ausgestochenen Pflanzen anzusiedeln. Beim Fingerkraut geht es wohl besser über Samen.
[/quote]
Das Frühlings-Fingerkraut ist mir hier noch nicht aufgefallen. Aber das heißt nichts. Günsel sieht man hier schon öfter. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, hier wächst nur der normale kriechende Günsel (A. reptans). Ajuga genevensis verträgt den Schotter und die Trockenheit besser?

Katrin hat geschrieben: 28. Jul 2022, 06:32
Hallo Kerstin,

ich hab sowas vor Jahren in klein gemacht und seit letztem Jahr gibt es eine Schotterfläche in Groß (nur etwas kleiner als deine, aber ein Hügel), aber sie ist etwas nährstoffreicher und es regnet hier ja mehr. Gut passen sicher noch diverse Salbeiarten (S. pratense, S. verticillata, S. nutans, S. viscosa, S. staminea, S. atropatana...), ich probiere gerade jede Menge durch und die sind super und säen sich auch prima aus, das würde bei dir gut passen! Sind bei dir Flockenblumen heimisch? C. jacea etwa? Blüht ewig und die Insekten mögen sie sehr.

Mahd im Frühling ist sicher gut. Du wirst sehen, ob was enorm aussät, dann kann man immer noch gezielt einzelnes schon früher rauschnippeln.
[/quote]

Dein Projekt klingt aber auch spannend. :D
Der ganz normale Wiesensalbei wächst hier auch. Die anderen, von dir aufgelisteten Arten muss ich mir später mal anschauen. Aussaat ist sehr erwünscht. Und jaa, Wiesenflockenblumen wachsen hier in dicken Büscheln am Straßenrand. Ich habe mir schon oft vom Fahrradfahren einen Strauß mit ins Haus gebracht. Jetzt sind sie ausgeblüht. Ich guck gleich heute mal wie weit die mit der Saat sind. Die sind so schön.

Gartenplaner hat geschrieben: 28. Jul 2022, 08:04
[quote author=KerstinF link=topic=71039.msg3906071#msg3906071 date=1658955836]
[quote author=Roeschen1 link=topic=71039.msg3905787#msg3905787 date=1658914330]
Hast du dir Gedanken über die Mahd gemacht?

Nein noch nicht.
Wahrscheinlich einmal im frühen Frühjahr runtersensen und Schnittgut entfernen.
Falsch?

Bei magerem, trockenem Standort reicht sicher 1x Sensen und Schnittgut abrechen.
Wenn du allerdings frühe Frühlingszwiebelblüher integrierst, wäre der Zeitpunkt besser November/Dezember, da im Januar schon erste Spitzen aus dem Boden kommen.

Ja, das weiß ich auch. Das ist auch einer der Hauptgründe warum ich hier in den anderen Beeten einen frühen Rückschnitt bevorzuge. Wegen der vielen vielen Frühblüher.
Bei diesem neuen Beet möchte ich es anders machen. Das wird dann immer als letztes runtergesäbelt.

Re: Schotterbeet 50 x 4m

Verfasst: 28. Jul 2022, 11:53
von Roeschen1
KerstinF hat geschrieben: 27. Jul 2022, 23:03
Roeschen1 hat geschrieben: 27. Jul 2022, 11:32
Hast du dir Gedanken über die Mahd gemacht?

Nein noch nicht.
Wahrscheinlich einmal im frühen Frühjahr runtersensen und Schnittgut entfernen.
Falsch?

Wenn du möchtest, daß sich die Wiesenblumen vermehren, muß man warten bis zur Samenreife und das ist deutlich später.
Hier in BW habe ich die Wiese oft erst im Juli gemäht, denn im Juni ist noch Vollblüte, was den Schmetterlingen und Wildbienen zugutekommt. Die Mahd habe ich nicht auf einmal gemacht, nur ca 50% der Fläche, um den Insekten Schutz bzw Nahrung nicht komplett wegzunehmen. Falls bodenbrütende Vögel vorhanden sind, ist das auch zu berücksichtigen.