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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 22. Jan 2023, 13:13
von Dabra
Übermäßig viele Steine sind einfach nicht gut auf dem Grundstück. Jeder weiß das sich Steine aufheizen.
Ich weiß auch gar nicht wieso die Menschen über viel Gartenarbeit klagen. Es liegt in ihrer Hand ob ein Garten viel Arbeit macht.
Die Exvermieterin hatte eine sehr große Rasenfläche. Da brauchte man Stunden bis man fertig mit mähen war. Wurde einem Gärtner übergeben. Mußte mindestens alle 2 Wochen gemacht werden. Sträucher und nen paar Bäume hätten den Garten aufgelockert. Laub würde mich gar nicht stören. Ich hätte auch mitgeholfen weil ich gerne sowas mache.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 22. Jan 2023, 13:15
von raiSCH
Seit ich schrittwese den Rasen verkleinert und zur Wiese umgewandelt habe, habe ich viel weniger Arbeit im Garten und kann ihn mehr genießen.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 22. Jan 2023, 13:29
von Krokosmian
Mufflon hat geschrieben: 22. Jan 2023, 12:40
Roy Black in voller Lautstärke, stundenlang. ::)


Als Vermieter hatte ich mir/hatten wir uns einen alkoholabhängigen, psychisch kranken und gewaltbereiten-aggressiven Mieter hier ins Haus eingefangen. Schlimmes Wort, sagt halt alles. Und sicher auch ein armer Mensch, aber Mitgefühl für ihn hat er mir gründlich ausgetrieben. Auch mal mehr oder weniger handfest. Eines der Vorzeichen, dass man schon mal den Freund und Helfer anrufen kann, war Helene Fischer "Atemlos" voll aufgedreht. Mag sich witzig anhören, war es nicht. Knappe zwei Jahre habe ich nicht in meiner Wohnung (unter ihm) gelebt, teils auch gleich ganz woanders. Mit Müh und Not war es dann doch möglich ihn rauszuklagen, am Ende blieb ein fünfstelliger Schaden und das Gefühl manchmal eben doch alleine gelassen zu werden. In langen Jahren mit einhergehender Mieterzahl gab es allerdings keinen anderen, auch nur näherungsweise ähnlichen Fall.
.
Eigentlich gehts ja um Schottergärten und eigentlich sind mir Klischees ein Graus. Aber mir fällt immer wieder auf, wie sie im äußeren Speckgürtel fast grassieren und hier in der Stadt, bzw. an deren Rand, noch eher moderat vorhanden sind.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 22. Jan 2023, 18:48
von Hyla
Die älteren Grundstücke hier haben auch keinen Schottergarten. Schlimmstenfalls ist es kahler Erdboden mit ein paar Striepeln Pflanze drin. Also die antiquierte Version von einem schönen Garten.
Geschottert wird in den Neubaugebieten.

Ein übles Beispiel habe ich leider auch im entfernten Verwandtschaftsbereich. Gebrauchtes Haus in einem Dorf gekauft. Links 30 cm, hinten bestenfalls 50 cm und rechts 1m Abstand zu den Nachbargrundstücken. Vorn vielleicht fünf Meter Rasen, eine PKW-Stellfläche und eine geduldete Gartenhütte zur Hälfte auf dem Nachbargrundstück. Vorm Grundstück Eiben, deren Schicksal bereits entschieden ist. Ich sage, die kann man runterschneiden, dann kommen sie schön wieder. Nein, die sollen raus und dafür Stabmatten hin. Der Wärmetauscher steht hinterm Briefkasten, weil sonst kein Platz war.
Wir haben uns in den Wagen gesetzt und uns angeguckt. Irgendwann weiß man, was der andere denkt. ::)
Okay, es ist nicht geschottert, aber naturnah ist irgendwie anders.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 11:36
von Mediterraneus
Viele Leute wollen einfach in einer Tristesse wohnen. Der Geschmack hat sich geändert.
Kaltweiße Einheitshäuser, Schießschartenfenster, anthrazitfarbenes Dach, Pflaster und Schotter.
Ich warte drauf, bis sowas einfach einen "Arschgeweihstatus" bekommt. Die Zeit wird kommen. ;)

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:01
von Roeschen1
Mediterraneus hat geschrieben: 25. Jan 2023, 11:36
Viele Leute wollen einfach in einer Tristesse wohnen.

Neubaugebiete sind befremdlich.
Rasen will keiner mähen, was anderes fällt niemand ein, Pflaster ist so schön pflegeleicht.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:17
von Gartenplaner
Mediterraneus hat geschrieben: 25. Jan 2023, 11:36
… Der Geschmack hat sich geändert. Kaltweiße…

Hat er?
Letztes Jahr hatten wir Umbau- und Renovierungsarbeiten, und mehrfach kam die Frage auf, welche Wandfarbe auswählen.
Und reflexartig sagte meine Mutter jedesmal als erstes “blanc cassé”, also cremeweiss ;D
Ich hab ihr dann den Ausschnitt aus “Ödipussi” mit dem Paar mit der Vorliebe für Grautöne vorgespielt und sie musste lachen.

Und wenn ich so drüber nachdenke - die Neubauten der 60er, 70er und 80er bei uns hatten fast immer cremeweisse Fassaden ;D
Erst in den 90ern kamen nach und nach auf einmal sehr lebhafte Farben auf, wahrscheinlich nachdem weiterverkauft worden war.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:35
von Dabra
In meiner Strasse haben fast alle Häuser Bunt, oft Sonnengelb. Meins ist hellgelb. Gefällt mir gut.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:40
von Hyla
Das mit den weißen Hausfassaden könnte noch andere Gründe haben. Ich wollte unser Haus ursprünglich rot streichen, was auch Anno Knux mal die ursprüngliche Farbe gewesen sein könnte, weil's durchschimmert. Also waren wir im Baumarkt, wo uns dann gesagt wurde, daß diese knalligen Farben schnell verblassen. Wir haben uns dann umentschieden.
Inzwischen sind anscheinend andere Farben im Einsatz, denn in den umliegenden Dörfern gibt's knallbunte Häuser. :)

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:46
von thuja thujon
Es kommt stark auf den Farbton an, nicht alle Pigmente sind (chemisch) Lichtstabil. Bei Autos macht Rot auch Probleme. Blau nicht.

Nebenbei: Gelb heizt sich stärker auf als Weiß. Allerdings vernachlässigbar. Als Gärtner sollte man eh über Fassadenbegrünung nachdenken. Oder Spalierobst vornedran. Isoliert, also weniger Überhitzung im Sommer, weniger Heizen im Winter.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:51
von Gartenplaner
Ganz früher, die Erdpigmentfarben, die waren sehr farbkräftig und farbstabil.
Die alten Höfe mit Putz-Fassade waren - und sind - eher farbkräftig.
Erst mit dem Bauboom in den 60ern kamen die “Aufnummersicher”-Farben in Mode 8)

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 12:59
von Mufflon
Hier hat jemand sein Haus in Rot gestrichen, das ist im Laufe der Jahre zu schweinerosa verblichen in mehreren fleckigen Farbverläufen. Sieht nicht hübsch aus. Sei über die gute Beratung dankbar.
Erdpigmente sind tatsächlich relativ stabil, die Häuser der Römer waren teilweise sehr bunt angemalt, allerdings in praller Sonne musste auch damals öfter nachgemalt werden, wie uns in Xanten von Archäologen erzählt wurde.

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 13:02
von Hyla
Ich wollte natürlich kein rundum rotes Haus. Das wäre sogar mir zuviel. ;D
Aber farbliche Absetzungen oder nur eine rote Seite wären schon schön gewesen. Wenn man viel Arbeit investiert, dann soll's auch ein paar Jahre halten.

Hausbegrünung fällt bei mir raus. Der Steinmarder ist jetzt schon regelmäßig auf dem Dachboden und feiert wilde Partys mit seinen Freundinnen. :P

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 13:05
von Gartenplaner
Dann ändert sich auch nix wesentlich mit Hausbegrünung ;D

Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Verfasst: 25. Jan 2023, 13:18
von Hyla
Doch. Waschbären und Ratten brauche ich nicht auch noch. :-X

Was uns aber an dem oben beschriebenen Haus mit Garten irritiert, wie kommt man als relativ naturnah aufgewachsener Mensch darauf, ein Haus mit Minirasen und Gartenhütte zu kaufen? Eine Änderung der Situation ist nicht vorgesehen. Es ist also nicht so sehr die Größe des Gartens, denn wir sehen hier ja auch schöne Reihenhausgärten, Dachterrassen und Balkone, sondern diese absolute gewollte Trostlosigkeit.
Wir sind irgendwie geschockt.