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Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 08:01
von Rokko21
Wir sind jetzt auch 7b und in den meisten Wintern trifft das auch zu. -22 hatten wir auch schon aber das ist mehr als 10 Jahre her. Wenn man dann einen frostempfindlichen Strauch gepflanzt hat, ist er verloren. Bei mir damals Rosmarin und anderes.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 09:47
von Gartenplaner
Ich hab mich mal eigenmächtig auf 8a hochgestuft, obwohls mir die Karte versagt
Ich sehe aber keinen Grund, warum eine 7b-Blase aus den Ardennen übers ganze Gutland im Süden bis knapp jenseits der französischen Grenze schwappen sollte, wo das “bergige” doch oberhalb der Hauptstadt Luxemburg durch ist und es die Südhälfte sanft wellig so weitergeht bis Nancy.
Dass um Bitburg hingegen 8a sein soll, würde mich wundern, das ist immer der Streckenabschnitt bis Düsseldorf, wo noch Schnee in der Landschaft liegen kann, wenn in Luxemburg schon nur noch nass ist.
Jedenfalls war Winter 23/24 Tiefsttemperatur in meinem dauerschattigen Gartenhof -11, Winter 22/23 -9, die Jahre davor immer so um -10 kurzzeitig.
Zuletzt 2012 gabs -17 und 1959 -20.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 09:51
von sempervirens
Das werden dann sicherlich die Mesoklimatischen Faktoren sein die mit einbezogen sind. In der Arbeit selbst wird ja auch kritisch bemerkt, das tendenzeill wärmebegünstigte Lagen zu kalt eingestuft werden bspw Südexponierte Hänge mit Wald sind meist eine Klimazone milder als auf der Karte angebgeben
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 10:29
von hobab
Die Idee der Winterhärtezonen ist jedenfalls hilfreich, müsste halt feinjustiert werden. Bei euch beiden könnte die Nässe im Winter in Kombi mit schweren Boden ein begrenzender Faktor sein, hier sind es oft die Kahlfröste, wo in Bayern bei gleichen Temperaturen alles überwintert, ist in Berlin oft nur Matsch übrig.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 11:03
von Gartenplaner
Ja, die Nässe ist definitiv im Winter einer der wichtigsten Faktoren bei mir

Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 11:48
von AndreasR
Hier ebenso, es gibt eigentlich nur die beiden Extreme "Winternässe" und "Kahlfröste". Eine geschlossene Schneedecke während einer Dauerfrostphase ist die absolute Ausnahme, und meist sind es Frost-Tau-Wechsel, welche den Pflanzen zusätzlich zu schaffen machen.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 13:23
von thuja thujon
Und das kommt vom maritimem Klima und deswegen macht ein System, das für Nordamerika ausgelegt, hier nur wenig Sinn.
Man kann damit unterscheiden ob hier Mangos oder Äpfel wachsen, viel mehr aber auch nicht. Deshalb sollte man da nicht zu viel reininterpretieren.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 13:55
von sempervirens
Ich denke für Wasserpflanzen ist die WHZ Karte gut übertragbar
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 17. Jan 2025, 21:51
von Krokosmian
Wenn sich dieser Trend der vergangenen Jahre fest- und fortsetzt, mit fast regelmäßig einer oft nur 1-2° zu kalten Nacht im April nach warmem Hoch- und Spätwinter, dann kann ich mir davon auch nix kaufen, dass es hier schon ewig kein zweistelliges Minus mehr gab. Und, dass ich nun vielleicht in 8a bin, oder auch nicht, die Karte stößt da an ihre Detailgrenzen. Eventuell stehe ich ja auch mit dem einen Fuß in der einen, mit dem anderen in der anderen Zone

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Immerhin waren nach dem Spätfrost 2024 hier in der Umgebung nicht überall e. g. die Gescheine oder die Walnussblüten komplett kaputt. Und auf der Wiese, die im Winter in einem schattigen kalten Loch liegt, da gabs sogar ein paar Aprikosen.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 19. Jan 2025, 09:10
von Garten Prinz
Der letzte wirklich harte Frost war hier (Umgebung Eindhoven, NL) in Januar/Februar 2012 mit Tmin von etwa -18 Grad. Seitdem meist mäßiger Frost (-5 bis -9 Grad) und das auch nur kurz. Letzten Winter war der Tmin -7 fur einen Tag. Eislaufen auf Natureis ist das letzte Jahrzehnt ziemlich selten.
Das Problem ist das verschiedene Pflanzen ziemlich früh aus der Winterruhe kommen und wenn man dan in März oder April Spätfrost bekommt dan erwischt es die empfindliche Sorten (u.a. Davidia, verschiedene Magnolia Arten, Austrieb bei Acer palmatum Kultivars, Juglans etc.). Pflanzen sterben meist nicht aber sehen da eine Weile nicht schön aus.
Re: neue Winterhärtezonenkarte
Verfasst: 19. Jan 2025, 11:16
von Krokosmian
Sehen eine Weile nicht schön aus und eine allzu früh abgewürgte Blüte oder vorzeitig beendete Ernte machen auch wenig Spaß.
"Spätfrost gabs schon immer" ist eine gerne vorgekramte Phrase. Und stimmt ja, bspw. irgendeine Tante erzählte bei Familienfeiern immer davon, dass sie irgendwann in den 50ern aus ihrem Wengert im "Cannstatter Zuckerle" nur einen Trauben gehabt hat. Aber nicht nur nach meinem Empfinden nimmt halt einfach durch die wärmeren Winter die Regelmäßigkeit schwerer Ereignisse zu. Zumindest hier in der Region. Wobei auch schon wenige Minusgrade ausreichen können um richtig reinzuhauen. Richtig fatal sind dann noch Kaltlufteinrüche aus dem Norden während des Spätwinters. Bei Dauerfrost gehen hierbei dann eigentlich harte Sachen, gerne in ihre Jaggründe ein. Besonders eben wenn sie sich schon im Frühling wähnen. Mag in kühleren Ecken anders sein.
Absolute Minuswerte und eine Zonenzahl entwerten sich imho dadurch ziemlich, sind aber selbstverständlich nicht komplett unbrauchbar.