garten-pur

Spitzkohl mit französischer Meersalzbutter und etwas Sojasoße gebraten sowie schnelle Bratkartoffeln von rohen Drillingen mit roten Zwiebelringen und Kümmel zum "Philosophem" aus dem Languedoc

Sonnenscheinplatz hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 18:21 ...
Außerdem gibt es aber auch in Italien durchaus Pastarezepte mit Sahne, etwa solche mit Schinken, die in Amerika dann zu 'al Alfredo' pervertiert wurden. ...
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Außerdem sind die Italiener Fetischisten, wenn es um echt geht. Wir oft alles etwas übertrieben

In der Emiglia Romana wird außer Sahne noch üppig Butter zu den Taliatelle gegeben, z.B. mit Trüffel. Das muß man mögen und vertragen

Nina hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 17:28

martina 2 hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 15:10 Nina, du schreibst nicht, wie es war - Oliven und Sardellen im Ganzen, darf man das denn?

Wie streng das die Italiener sehen, kann vielleicht Sonnenscheinplatz beantworten. Die Spaghetti Carbonara, die Thomas dort hatte war jedenfalls ohne Sahne und auch göttlich.

Nina, ich hab nicht bezweifelt, daß es gut war, fand es nur ungewöhnlich, diesen Klassiker so abzuwandeln

Die Köchin ist eine stolze Neapolitanerin. Mal schauen ob ich mich beim nächsten mal traue nachzufragen ob sie das "richtig" macht.

Ich bleibe skeptisch, was den Beitrag der Amerikaner zur Carbonara angeht. Ok, sie trafen vielleicht auf Guanciale und waren überwältigt. Unmäßig wie sie sind (?), baten sie darum, diese in die traditionelle Pasta einzuarbeiten. - Mag sein. - Ich bin immer skeptisch bei 'besserwisserischen' Geschichtskorrekturen, denn immer ist auch dahinter, durch Provokation aufzufallen. Derweil genieße ich carbonara auch ohne das Drumrum. - BTW, kennt jemand Catch 22 von Joseph Heller? Buch oder Film?

Butter ist was anderes ...

Richtig oder falsch ist ja egal, wenn es schmeckt.
Weniger egal ist es, wenn italienische Restaurants in der Schweiz anfangs durchaus gut, wenn auch immer zu teuer sind, und sie, sobald sie gut besucht sind, die Qualität senken, teilweise derart schamlos, dass es sogar die Schweizer merken...

Ich habe mir vorhin ein Butterbrot mit Chorizo gegönnt. Ein nicht alltäglicher Genuss!

Oft geht es bei den angeblichen Originalrezepten in Italien um den Mythos, die möglichst spannende Erzählung. Ein Beispiel ist das Ragù, also die Bolognese, deren Originalrezept notariell beglaubigt bei der Küchenakademie hinterlegt ist. Dabei hat da jede Familie ihr eigenes Rezept.

Wenn also jemand Sahne in der Carbonara mag, soll er welche reintun, ist dann halt nicht mehr echt, aber was soll's.

Borschtsch

thomas hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 19:50 Ich bleibe skeptisch, was den Beitrag der Amerikaner zur Carbonara angeht.

Na ja, sie vermissten als eingeschworene Fleischesser halt den Speck, darum ist er jetzt drin.

Sonnenscheinplatz hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 20:03 Oft geht es bei den angeblichen Originalrezepten in Italien um den Mythos, die möglichst spannende Erzählung. Ein Beispiel ist das Ragù, also die Bolognese, deren Originalrezept notariell beglaubigt bei der Küchenakademie hinterlegt ist. Dabei hat da jede Familie ihr eigenes Rezept.

Jede Region hat ihren Essens-Mythos, auch bei uns. Die Münchner Weißwurst wurde nicht am Marienplatz durch eine Notlage erfunden, sondern stammt aus Frankreich, und die Schweinshaxe als Nationalgericht war vor dem 1. Weltkrieg in Bayern unbekannt. Ich glaube aber nicht mehr an den Osterhasen.

Bei uns gab es im Backofen gegarte Rote Bete, mit Ahornsirup karamellisiert. Dazu griech. Joghurt mit Salz und Anis, als Topping geröstete Pinienkerne sowie Hirse.

Hier gab es heute Käsespätzle, allerdings mit Kürbispürree im Teig. Mein Mann hatte das zufällig im Fernsehen gesehen und gefragt ob wir das auch mal probieren könnten. Also dann heute der Versuch mit Hokkaido und es war sehr gut. Natürlich waren die Spätzle Orange, aber sie schmecken auch ganz leicht nach Kürbis, das wird wiederholt. Schwierig war es ohne Rezept die richtige Menge an Kürbis für den Teig zu ermitteln, hat aber gut geklappt.

Geschieht übrigens öfter, dass mein Mann etwas in einer Kochsendung sieht und mich bittet das doch auch mal zu probieren

Geschehen erst gestern, eine Sendung über Indien, Aloo Paratha (gefülltes Fladenbrot) kommt demnächst. Oder mal Chivito aus Urugay

Mottischa hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 20:47 Geschieht übrigens öfter, dass mein Mann etwas in einer Kochsendung sieht und mich bittet das doch auch mal zu probieren
Geschehen erst gestern, eine Sendung über Indien, Aloo Paratha (gefülltes Fladenbrot) kommt demnächst. Oder mal Chivito aus Urugay

Warum nicht? Gut gegesen wird auf vielen Orten, man kann da nur lernen. Meine -eerfahrung: je weiter östlich, desto besser.

thomas hat geschrieben: ↑3. Dez 2025, 19:50 BTW, kennt jemand Catch 22 von Joseph Heller? Buch oder Film?.

Diese Satire über den Mitchell-Flieger im Zweiten Krieg? Schräge Geschichte. Ich mache Carbonara immer mit Cuanciale, Pancetta geht aber auch