garten-pur

Ja Tschuldigung - wir haben hier manchmal etwas mehr Platz!
Auch um ganze Ortschaften werden mitunter Schallschutzpflanzungen von 20 oder mehr Metern Breite gezogen (Tagebau)

Die Antworten bezogen sich allein auf die Eignung verschiedener Gehölze - das ist aber auch - oder gerade - bei wenig Platz von entscheidender Bedeutung! Eine 4 Meter hohe Fichtenhecke (Omorika) mag nicht für jeden schön sein; hat aber eine entsprechende Funktion.
Im Alter "gestützt" durch Efeu.
Ist mir immer noch lieber als Beton!

Ich lebe etwa 600m von einer Hauptverkehrsstraße, dazwischen ein Buchenwald - und die Straße ist immer gut zu hören, Buchenstämme sind nicht sonderlich gut als Schallschutz…

Wenn du es probieren willst, würde ich eine Schallschutzmauer in zuhögelassener Höhe nehmen, die mit Kletterpflanzen bewachsen lassen - lieber langsame Kletterhortensie als wuchernder Wein. Teurer, aber vielleicht schöner wäre schon eine Natursteinmauer, aber bewachsen und mit Sträucher vorgepflanzt sieht man es später eh nicht.
Um die Höhe darüber abzudecken entweder Formgehölze mit Schnitt kompakt gehalten (Carpinus, Fagus, Tilia etc.), oder schon kompakt wachsender Formen von Catalpa, Gumball etc..
Ich würde die erste Version bevorzugen, da man die dann auch in die gewünschte, wirklich Fläche zumachende, Form schneiden kann

Februarmädchen hat geschrieben: ↑15. Dez 2025, 17:13 Sowas wie hier beschrieben?: https://www.mdr.de/wissen/laerm-kompens ... ll100.html

Die Kopfhörer kann man kaufen, das handliche Gerät allerdings war als der Artikel veröffentlicht wurde noch nicht erhältlich.

Ja, genau ! Danke, Du hast's gefunden. Das habe ich gemeint und es ist prima erklärt.

Das regelmäßige Verwenden von Noise-Cancelling könnte evtl. aber auch Hörschäden verursachen:
https://www.heise.de/select/ct/2025/7/2 ... 3568813686
Mein Sohn schaltet das jetzt nur noch an seinem Kopfhörer ein wenn er es wirklich braucht.

Für Geräuschunterdrückung bei meinen Firmenkopfhörern musste ich eine Schulung wegen Persönlicher Schutzausrüstung machen. Weiß nicht ob sie immer noch Unterweisungspflichtig ist. Ich würde es mir auch für die tauben Gefährder im Fußgängerverkehr wünschen.

Straßenlärm, man gewöhnt sich dran. Das Geräusch ist ja ständig da. Im Garten renne ich bestimmt nicht mit Kopfhörern rum. Vielleicht im Weinberg beim schneiden im Accord, aber nicht im Garten. Da möchte ich die Vögel usw hören.

Deswegen hatte ich ja gefragt, wie lange die dort schon wohnen... Denn normalerweise gewöhnt man sich an diese Geräusche.

Ein ehemaliger Kollege hatte seinen Garten direkt neben einem Bahngleis (und das Bahngleis lag dazu noch mindestens 50 cm höher als der Garten) - da fuhr stündlich der RE (tägl. von 5 Uhr bis 23 Uhr).
Die Erwachsenen haben sich daran gewöhnt, einzig die Kinder haben sich immer die Ohren zugehalten.

Züge sind nicht schlimm, da nur kurzzeitig, Straßenlärm ist konstant und zehrt an der Substanz, selbst wenn man es irgendwie ausblendet. Ich kann den Wunsch also gut nachvollziehen, leider ist er schwer zu erfüllen.

Eine Mauer bringt für den Schallschutz am meisten: Sie zerstreut und/oder reflektiert den Schall. Für einen potenziellen Nachbarn gegenüber kann es je nach örtlicher Situation etwas lauter werden.
Je näher eine Schallschutzmauer an die Schallquelle heranrückt, desto besser. Definitiv besser als die Hecke an der Straße:
Zitat: Entscheidend für die Pegelminderung ist ... der Umweg des Schallstrahles über das Hindernis.... (und) wird maßgeblich von der effektiven Schirmhöhe ... des Hindernisses bestimmt, aber auch vom Abstand der Abschirmung zur Schallquelle.

Pegelminderung gemäß der Städtebaulichen Lärmfibel
Bahn und Schall

veranschaulicht:


(Deshalb sind Einhausungen immer das A&O im Schallschutz, geht bei Straßen leider idR nicht).

Ich würde prüfen, was das örtliche Baurecht erlaubt. Zum einen, ob eine von dir gewünschte Einfriedung überhaupt zulässig ist (Bebauungsplan, § 34, Gestaltungssatzung o.ä....?) und zum anderen, welche Regelungen es zu Abstandsflächen gibt. Letzteres ist wahrscheinlich entspannt: Die meisten Bauordnungen erlauben in § 6 Einfriedungen bis zu 2 m Höhe direkt an der Grundstücksgrenze oder auch zurückgesetzt; also auch zur Straße; wahrscheinlich müsstest du dann 1/2 m zurückspringen, weil das Amt vom (tieferen) Straßenniveau aus misst.

Spezielle Schallschutzmauern haben zT besondere Materialien, die den Schall schlucken. Gabionen sind ein gutes Beispiel. Oder eben eine Oberflächenstruktur, wie zB die Lochbleche an Autobahnen. Eine massive Wand aus zB Hohlloch-Steinen bringt auch was.

Im Einfahrt-Bereich von größeren Tiefgaragen gibt es Lärmschluck-Paneele, aber ich weiß nicht, ob die wetterfest sind.

Hier habe ich auf die Schnelle was gefunden:
Link 1
Link 2
Link 3
Link 4
Link 5

(Ergänzung: Städtebauliche Lärmfibel)

Rhytidiadelphus hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 11:42 Das regelmäßige Verwenden von Noise-Cancelling könnte evtl. aber auch Hörschäden verursachen:
https://www.heise.de/select/ct/2025/7/2 ... 3568813686
Mein Sohn schaltet das jetzt nur noch an seinem Kopfhörer ein wenn er es wirklich braucht.

Kein guter Artikel. Die verlinkte Studie hat gar nichts mit der These zu tun und dafür werden gar keine Belege aufgeführt.
Sicher theoretisch denkbar, das Hören findet im Gehirn statt, und wenn ich dem gewisse Reize vorenthalte, "verlernt" es bestimmte komplexe Mechanismen. Aber es gibt auch genug andere Erklärungsansätze, warum Erwachsene öfter unter ADP leiden.

OT ende

Nox hat geschrieben: ↑15. Dez 2025, 16:15 Wenn Dir Haus und Garten gehören, dann überlege doch mal, ob für Dich ein Wintergarten interessant wäre.
Damit sitzt Du quasi im Garten, hast den schönen Blick und kannst über Doppelglas sicherlich Lärm abschirmen.

Es gibt glaube ich auch eine Möglichkeit, durch "Gegengeräusche" eine Art aktiven Schallschutz zu bewirken, aber ist schon lange her, dass ich darüber gelesen habe, vielleicht spuckt ja die Internetsuche etwas dazu aus.

Jep, Haus und Garten gehören uns. Wintergarten find ich auch charmant. Meine Idee ist eine Seite (zur Strasse bzw. bestehendem Zaun) aus Kalksandstein, zum Garten hin dann Glas. So kriegt man vermutlich vom Schallschutz her das meiste raus was bei der zugelassenen Bauhöhe (2m) geht.

Ayamo hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 16:25 Eine Mauer bringt für den Schallschutz am meisten: Sie zerstreut und/oder reflektiert den Schall. Für einen potenziellen Nachbarn gegenüber kann es je nach örtlicher Situation etwas lauter werden.
Je näher eine Schallschutzmauer an die Schallquelle heranrückt, desto besser. Definitiv besser als die Hecke an der Straße.

Super hilfreich, Vielen Dank!
Ich glaube die Mauer passt mir am besten. Vermutlich ein Wintergarten mit Kalksandsteinmauer zur Strasse hin.