Hallo, Mauersegler,'Bobby James' kenne ich nicht selber. Wohl aber 'Kiftsgate'. Und nach der Erfahrung, die ich bisher mit ihr gemacht habe, würde ich sagen: Lass sie ruhig noch zwei Jahre am bisherigen Fleck und sorge in der Zeit dafür, dass sie regelmäßig gut Wasser & ein wenig Dünger kriegt - dann ist ihr durchaus noch allerhand zuzutrauen. (Umpflanzen kannst du sie immer noch

...)Ich habe sie im Frühling 2003 gepflanzt. Auch an einen ungünstigen Platz: zu Füßen einer mittelgroßen Kiefer, deren schiefen Wuchs sie etwas verhüllen sollte. Also ziemlich schattig, ziemlich trocken, mit Wurzelkonkurrenz (in Baum-Nachbarschaft hilft ja auch das Pflanzen in einen bodenlosen Baueimer nur begrenzt). War aber erstmal nix, sie spielte Buschröschen. Im zweiten Jahr passierte wiederum wenig. Ich hatte zwischenzeitlich einen Pfahl zum Aufleiten der Triebe eingeschlagen, aber bei nicht mal einem halben Dutzend von Ein-Meter-Trieben gab's nicht viel aufzuleiten. Im vorigen Jahr fing sie dann aber sachte zu wachsen an, es gab neben viel Kleinkram auch ein paar Drei-Meter-Triebe. In diesem Jahr folgte der Raketeneffekt: Demnächst muss ich schon wieder zum Aufbinden auf die Leiter, überall baumeln 6-8-Meter-Stachelhakenbögen von den Kiefernzweigen runter

- und jetzt sorge ich mich, wie die Kiefer, selbst nur höchstens 12 Meter hoch und noch immer vom Dürresommer 2003 gezeichnet, wohl auf Dauer mit diesem Rosenmonster fertig wird

... Ähnliche Zögereien habe ich auch bei anderen an Bäume gepflanzten Kletterrosen beobachtet. Beunruhigt mich mittlerweile kein bisschen mehr, im Gegenteil

... Aber so krass wie bei 'Kiftsgate' war der Kontrast zwischen Anfangsmuckerei und Ab-die-Post bei keiner anderen Rose.Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)