Nunja - sagen wir, daß wir einen speziellen Fehler im Detail besprechen. Möglicherweise siehst Du vor Deinem geistigen Auge jämmerlich bepflanzte Rabatten, die auch nach 5 Jahren noch die Sonne auf die Erde knallen lassen und Niederschläge die Oberfläche verkrusten. Da können dann unsere Schätze natürlich nicht so, wie sie wollten. Einerseits.Andererseits gibt es ja auch Pflanzen, die ausdrücklich eine Sonderstellung und bloß kein überwachsen wollen - ich denke da z.B. an Iris-Barbata-Hybriden.Das "Niederrennen" von Pflanzen durch schlecht gewählte Partner (und Rosenwaldmeister ist nun mal so ein Rebell - nur blüht er dort auch sooo bezaubernd) ist natürlich auch ein Pflanzfehler - ha! - da hätten wir einen "Neuen".Ich dachte aber speziell daran, wenn die gleiche Pflanzenart/sorte sich durch gepresstes Pflanzen nicht richtig entwickeln und wirken kann und u.U. sogar eingeht deshalb. So geschehen bei Geranium endressii 'Rosenlicht' - 5/m² an einem leichten Hang. Die Pflanzen waren zugegeben relativ groß (aber dennoch 9er Töpfe) - schon nach einem Jahr legten die höher am Hang stehenden Pflanzen ihre Ranken über die nachfolgenden Pflanzen und raubten jedes Licht. Entweder umpflanzen, oder eine natürliche Mulchschicht aus Geranium akzeptieren. Hätte ich nur 3/m² in diesem Fall gepflanzt, wäre es auch rasch dicht gewesen ohne die Gefahr Pflanzen zu verlieren und mir nochmal Arbeit zu machen.Ein schönes Beispiel auch (ich werde demnächst ein Bild machen) für "falschen Standort": ein großer Horst Pampasgras direkt an die Wand eines Gartenhäußchens gepflanzt. Die Blütenrispen werden zur Hälfte durch die rustikale Holzblenden der Traufe verdeckt - das ganze sieht aus wie hingetackert ...LGmacranthaApropos: ist dieser Thread hier richtig angesiedelt?
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Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung (Gelesen 5107 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
ich glaube Gartenfreunde sind sich ähnlicher als man glaubt.Ein ähnliches Ritual hab ich aber schon. Jedesmal, wenn ich was Neues gepflanzt hab, nehm ich meinen GG an die Hand, führ ihn in den Garten und frage ihn: "Na? Merkst du was?" ... Fast so eine gefährliche Frage wie: "Na, siehst du, was heute an mir anders ist?" ... Dann löse ich das Rätsel auf und bestaune das neue Pflänzchen mindestens eine halbe Stunde lang (bis ich dann merke, dass ich inzwischen allein dort stehe). Ja, das hab ich vom ersten Pflänzchen bis heute voll durchgezogen. Ich liebe meinen GG für seine Geduld!Ich hab grad beim Lesen herzhaft drüber gelacht ... mir geht es genauso.Schon wieder ein lauthalses Kichern ... die Gedanken könnten WIRKLICH von mir sein! Immerhin ist es inzwischen besser geworden - früher hielt mich ein eventueller Fehler meinerseits nächtelang wach (Huch! Ich hab den Lavendel SICHER zu tief geschnitten!! Was mach ich, wenn er nicht mehr austreibt???? Und was ist mit meinem Viburnum opulus los?? Wieso kommt der so knickrig? Hab ich ihn falsch eingepflanzt? usw. usf.)LG, Nicole




Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Mein gröbster Fehler bei Pflanzungen ist es nach dem Prinzip Hoffnung zu pflanzen:"Vielleicht reicht ihr ja die Nachmittagssonne, die ist doch so hell und warm im Ausgleich zuden fehlenden Sonnenstunden.""Vielleicht findet sie sich mit dem etwas zu lehmigen Boden ab, da steht zwar `humoser Boden erforderlich´, aber kann das Blümchen lesen
?"usw.Ich habe nun mal fast nur Schattengarten, aber ich fall immer wieder in diese Fallgrube.Und kompostiere auf diesem Weg, anfangs allerdings noch viel mehr, einige gute Pflanzen. :-[Grüße,Mufflon

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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Wieso Flickenteppich? Dafuer pflanze ich ja die Tuetchen-Platzhalter. In der Natuer wuerden kurzlebige Gehoelze und Stauden den Platz zwischendurch besiedeln, und manche Gartengestalter setzten auch wirklich "Deckstraeucher" dazwischen- aber ich bringe es eher nicht uebers Herz, solche Platzhalter dann rechtzeitig zu entfernen. Deswegen nehme ich eben natuerlich kurzlebige, die machens einfach nicht so lange...CorneliaÄhem, aber bis diese Ausdehnung erreicht wird, vergehen doch oft viele, viele Jahre?!Wenn wir unseren garten nur nach dem Endstadium der Pflanzen anlegen würden, hätten wir über lange Zeiträume nur einen Flickerlteppich. Und viele Sträucher lassen sich durch andere Sträucher/Stauden hervorragend unterpflanzen. Es soll so sein wie in der richtigen Natur: unter einer Pflanze steht wieder eine Pflanze und unter dieser wieder eine und unter diese erneut eine andere.
Gruesse
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Von der Thematik her ist es doch völlig wurscht, Cornelia, ob ich beispielsweise Rittersporn eng pflanze oder diesen weiter auseinander setze, aber die Lücke mit Annuellen fülle. Im Winter ist es dem Rittersporn egal, ob er einen Nachbar auf der Pelle hat. Nur im Frühjar/Sommer kann es Raum- und Habitusprobleme geben. Das muss man dann von Fall zu Fall entscheiden.
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Hab mich unklar ausgedrueckt:.. mir geht es mehr um Gehoelze, da sind Abstandsfehler schon eher ziemlich fatal, denn eine Korrektur ist irgendwann nicht mehr drin.Gehoelze haben eben auch eine Endgroesse, die erheblich mehr von der Anfangsgroesse abweicht, als das zB bei Rittersporn der Fall ist.Dazu haben Stauden auch noch das "Winterlueckenproblem", das laesst sich weder mit Tuetchen noch mit Dichtpflanzen beheben.Cornelia
Gruesse
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Einer meiner ziemlich dummen Fehler war: die Veredelungstelle des Apfelbaums 5 Zentimeter unter die Erde zu bringen, weil ich dumpf etwas in Erinnerung hatte von wegen Winterschutz (Rosaceen mit Rosen verwechselt!)...jetzt muß ich ständig die üppigsten Wildtriebe abreißen.Blöd ist auch, wenn man nach der Pflanzung draufkommt, daß ein Stützpfahl von Vorteil wäre und den dann vorsichtigst zwischen die Wurzeln reinklopfen muß.Ein ungutes Gefühl ist es, wenn man nach der vollendeten Pflanzung die Gartenschere nicht mehr findet und daß dumpfe Gefühl hat, daß die als "Grabbeigabe" zuunterst im Pflanzloch gelandet sein muß. Liebe Grüße, Barbara
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
hallo! also mein grösster fehler ist bis jetzt:ich pflanzte völlig nichtsahnend anemonen zwiebel unter einem zwetschgenbaum. :otja, und mit dem zwetschgenrost hab ich jetzt schon 3 jahre zu kämpfen.schön blöd!greetingstin
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Hallo tin!Kannst du mir vielleicht noch genau schreiben was die Anemonen unter dem Zwetschgenbaum angerichtet haben?
Ich habe noch nie von dieser Unverträglichkeit gehört. Ich habe einen kleinen Spalierobstbaum (Pflaume) im zweiten Jahr, also noch ganz - ganz klein. Anemonen habe ich in ca.: 2 m Abstand dazu. liebe Grüßebonica

Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
hi bonica,rost ist eine pilzkrankheit der auch zwetschk(g?)en befällt und manche rost-sorten wechseln den wirt um zu überleben. der wirt war in diesem fall die anemonen-zwiebel. der rost ist erst in dem jahr nachdem ich die zwiebel geplanzt habe aufgetaucht. ich habe die anemonen-zwiebel entfernt wie ich draufgekommen bin - doch leider hat der baum trotzdem 3 jahre rost-befall (und dass obwohl ich jeden herbst das laub entferne und in den hausmist werfe).wenn du zwetschken-rost googlest findet man einiges.ich muss dazusagen, dass es frühlings-anemonen waren - ich weiss nicht wie es mit herbstanemonen ist... das sind ja auch keine zwiebel, oder?!lgtin
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Hallo, aber Zwetschgenrost ist nicht zwingend auf den Wirtswechsel angewiesen, glaube ich, oder? Wir hatten damals im Schrebergarten nämlich einige Fälle, da stand weit und breit kein Windröschen.
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
hi phalaina,ja ich glaub du hast recht mit dem "nicht zwingend auf wirtwechsel angewiesen". habe gelesen, dass auch bienen rost übertragen können.greetstin
Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung
Rost hatte ich reichlich an dem Spalierbirnenbaum. Die Blätter habe ich sorgfältig aufgesammelt und abgezupft. Die "Baumhecke":1 Spalierzwetschge, Spalierbiren, 3 kleinbleibende Apfelbäume und eine Kirsche stehen dort seit zwei Jahren. - An einem Apfelbaum hatte ich diesen Sommer 3 Äpfel, sonst hat es nichts an Obst gegeben :'(Ich hoffe auf den nächsten Sommer!!liebe Grüßebonica