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Heidelbeeren (Gelesen 102191 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Heidelbeeren

thuja thujon » Antwort #300 am:

Wenn ich mir die Triebspitzen anschaue sehen die danach aus, als ob das Triebwachstum bereits abgeschloissen ist. Ich habe in dem Stadium noch mit keinen Düngergaben einen nennenswerten Neuaustrieb provozieren können.

Allgemein hilft Stickstoff nicht viel bei Heidelbeeren. Verteilt man das wenige was sie brauchen auf 3 Gaben, reagieren sie schon deutlich beleidigt auf die für sie `hohen´ Salzkonzentratinen. Also ich würde in diesem Stadium weder AHL noch SSA und schon garnicht Rhododünger geben.

Ich halte das eher für einen Folgeschaden vom letzten Jahr, da könnten sie mal ein paar Tage recht früh in der Saison zu trocken gestanden haben.

Jetzt tragen sie sich dieses Jahr fast tot und das ist nicht mehr zu reparieren, die Früchte werden auch leiden wegen der geringen Blattfläche, Ernte wird kein Spass werden.

Was bleibt ist starker Rückschnitt, zur Revitalisierung des ganzen Strauchs. In 2 bis max 3 Jahren trägt er wieder.
Ist vielleicht die bessere Option als abwarten, auch wenns eine eher harte Maßnahme ist. Dünger hilft jedenfalls nicht.

Heidelbeeren sind nicht ganz unkritisch was Kulturführung und Alternanz betrifft. Ich habe hier auch meine Probleme.
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Starking007
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Re: Heidelbeeren

Starking007 » Antwort #301 am:

".........Heidelbeeren sind nicht ganz unkritisch was Kulturführung und Alternanz betrifft. Ich habe hier auch meine Probleme...."

Freut mich zu lesen! Ohne persönlich gemeint zu sein.

Ich hatte noch nie welche, sind mir auf meinem Boden/Klima zu schwierig,
bzw. unmöglich.
Gruß Arthur
Lokalrunde
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Re: Heidelbeeren

Lokalrunde » Antwort #302 am:

Ja das mit dem Laub ist bei mir auch immer so.
Allerdings nicht ganz so extrem.
Bei mir wachsen die dann nochmal wenn die Beeren runter sind.
Das mir dem Dünger ist mir auch schon aufgefallen.
Gerade mit SSA hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Das ist schnell mal zu viel und dann sind die sofort beleidigt.
Ich gebe jetzt fast nur noch Elementar Schwefel. Hab ich wohl auch zu viel gegeben, das ganze Unkraut unter den Heidelbeeren ist eingegangen, aber den Heidelbeeren ist das scheinbar egal.

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thuja thujon
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Re: Heidelbeeren

thuja thujon » Antwort #303 am:

Starking007 hat geschrieben: 16. Jun 2021, 06:08
".........Heidelbeeren sind nicht ganz unkritisch was Kulturführung und Alternanz betrifft. Ich habe hier auch meine Probleme...."

Freut mich zu lesen! Ohne persönlich gemeint zu sein.
Isso. Giesst man die Kübel mal nicht 3 Tage weil man doch keine Fingerprobe gemacht hat und sie afllen trocken, bekommen also erst wieder Wasser wenn schon die Triebspitzen hängen, da gabs hier wieder sofort Blattverbrennungen. Triebspitze nochmal berappelt udn wächst weiter, aber der Macken ist schon wieder da und eine Kübelrose steckt sowas ohne zu zicken weg, die Heidelbeere nicht und der Pilz um die Wurzeln drumrum wohl auch nicht.
Das ist also tatsächlich schon eher so eine Kultur, bei der sich eine automatische Tropferanlage rentieren würde.

Dann fällt auch das Problem mit dem Düngen weg. SSa, ich finde es noch den besten Dünger für Heidelbeeren, aber wie Lokalrunde schreibt, einmal zuviel und das merkt man 2 Jahre. Und zuviel kann bei Heidelbeere schon 2g/Liter sein. Da ist also nicht mal eben schnell einen Löffel auf die Gieskanne, sondern tatsächlich einen Löffel auf die Gieskanne und was anderes damit düngen, einen Liter von der Lösung zurückhalten und wieder auf 10 Liter auffüllen und erst damit die Heidelbeeren düngen. Lieber kontinuierlich sehr wenig als nur mit 2 oder 3 Gaben.

Es ist dann tatsächlich etwas Aufwand, weil immer mal wieder nur kurz auch was ist. Und weils viele solche Kulturen gibt, gibts eben auch kein Sommerurlaub, sondern erst im Herbst.
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Lokalrunde
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Re: Heidelbeeren

Lokalrunde » Antwort #304 am:

Achso ja ich habe meine ohne Kübel in die Erde gepflanzt, darum der Schwefel.
Im Kübel braucht man den wohl eher nicht.
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thuja thujon
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Re: Heidelbeeren

thuja thujon » Antwort #305 am:

Nee, im Kübel hats bei mir nur Sägespäne, Torf und Sand. Sauer genug.

Ausgepflanzt wachsen sie hier im Carbonatreichen Lehm nur rückwärts.
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minthe
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Re: Heidelbeeren

minthe » Antwort #306 am:

Mona6464 hat geschrieben: 12. Apr 2021, 20:09
Wann war die bei dir reif? Der Beschreibung nach ist sie recht spät. Hier beginnt die Haupterntezeit Anfang Juli, jedenfalls auf den Plantagen.


Letztes Jahr begann das Umfaerben um den 10.Juni, heuer sind wir gut eine Woche spaeter dran. Ich nehme mir mal vor, besser auf die Reifezeitunterschiede zu achten.

Ich frage mich, mal wieder, wann ich Buesche einnetzen/fliessen sollte, um die KEF auszuschliessen. Jetzt schon? Blueten sind keine mehr auf.
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Re: Heidelbeeren

Mona6464 » Antwort #307 am:

Wenn sie mit der Blüte durch sind kannst du sie theoretisch schon einnetzen, ich stelle mein Folienzelt spätestens beim Einfärben der ersten Beeren drüber, meist schon eher. Allerdings in erster Linie zum Schutz gegen Vogelfraß, die KEF ist mir an den Heidelbeeren noch nicht aufgefallen, das kann allerdings auch daran liegen das ich in den letzten Jahren immer das Zelt aufgestellt habe.
mikie

Re: Heidelbeeren

mikie » Antwort #308 am:

Habt ihr bitte mal ein paar Bilder wie ihr die Heidelbeeren einnetzt? Muss dieses Wochenende auch einnetzen und mir fehlt noch die richtige Idee.....
Wäre super!
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Re: Heidelbeeren

Mona6464 » Antwort #309 am:

Vernetzen habe ich aufgegeben da die Vögel die Beeren einfach durchs Netz gefressen haben. Ein weiteres Problem war das sich mehrmals Vögel im Netz, allerdings meist bei den roten Johannisbeeren, verfangen haben. Hab mir deswegen einen Folientunnel für die Heidelbeeren geholt, die Johannisbeeren bleiben ungeschützt.
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Re: Heidelbeeren

thuja thujon » Antwort #310 am:

Ich netze auch nicht ein aber wenn ichs müsste, würde ich mir wohl ein Festzelt organisieren und dadrum das feinste Netz spannen.

Also sowas wie ein Freilandgewächshaus. Nur drüberwerfen ist zuwenig.
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mikie

Re: Heidelbeeren

mikie » Antwort #311 am:

denke ich baue mir ein Gestell aus Bambus....
Ich würde auch gerne nicht einnetzen, aber bei den Spatzen hier ein Muss....

1/3 für die Vögel wäre ja ok, letztes Jahr haben die einen Strauch an einem Tag leergefuttert - die hälfte der Beeren lag angepickt am Boden....
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Re: Heidelbeeren

thuja thujon » Antwort #312 am:

Was hälst du von einem Moskitonetz für Sonnenschirme?
Hier mal ein link zu einem Chinaschrottartikel: https://www.amazon.de/infactory-M%C3%BCckennetz-Sonnenschirm-Moskitonetz-Sonnenschirme/dp/B01FI4C7F8/ref=asc_df_B01FI4C7F8/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=214076730160&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=10551374731326076184&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9041828&hvtargid=pla-300692055521&psc=1&th=1&psc=1

Ansonsten ist ein Bambusgerüst für manche Gewitter zu wackelig, zumindest wenn du die dünnen Tonkinstäbe meinst. Dachlattenkonstruktion ist stabiler, aber deutlich hässlicher.

Hier sind die Heidelbeeren übrigens wieder am alternieren, ein bisschen was wirds geben, aber nicht viel.
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Heidelbeeren 210616.jpg
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Re: Heidelbeeren

thuja thujon » Antwort #313 am:

Für Starking mal den Trockenschaden weil einen Tag zu spät erst gegossen. Immerhin wachsen die Triebe weiter.
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Heidelbeere Trockenschaden.jpg
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mikie

Re: Heidelbeeren

mikie » Antwort #314 am:

thuja hat geschrieben: 18. Jun 2021, 15:20
Was hälst du von einem Moskitonetz für Sonnenschirme?


Gute Idee, Sonnenschirm aufstellen und Netz drüber. Danke!
Bambus hätte ich dicken genommen, ein Kumpel hat ein Bambusfeld mit ca. 100qm.

Keine Heidelbeeren, aber bei den Felsenbirnen geht es schon los - alles angepickt sobald sie etwas dunkler werden ::)

edit: Foto von den Beeren die bald geschützt werden sollten....
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P1060674.JPG
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