W hat geschrieben: ↑9. Jun 2017, 00:32 Kann der Frost bei der Entwicklung in den Knospen, die damals noch sehr klein - ca. Erbsengröße - waren, einen solchen Einfluss haben ???
Mein Eindruck war, das der Frost teilweise die Farben verändert hat, sofern er die Knospen nicht komplett zerstört hat. Besonders an den exponierteren Stellen, war manche Sorte kaum wiederzuerkennen. Außerdem mussten sich viele Blüten aus "Schalenblütenblättern" kämpfen, welche deutlich geschädigt waren, wie Krepppapier aussahen.
Ob sich die Blütenformen wirklich auch dadurch verändert haben vermag ich nicht zu beurteilen, glaube es nicht so recht, was aber nichts heißen muss. Vielleicht hat da jemand Weiteres gegenteilige Erfahrungen.
Aber vielleicht bleibt das Farb- und Formenspiel doch erhalten, das wird sich zeigen, wenn die Pflanze ein paar Jahre an derselben Stelle gewachsen ist.
Das ist auch etwas, was ich noch nie gesehen habe, an der etwas zweifelhaft benannten [URL=http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,60501.msg2879137.html#msg2879137]`Alexandra´[/url] hat sich an zwei abgeblühten, über meterhohen Stielen, fast am Grund ein kleiner Nebentrieb gebildet. Ob sie das immer macht, wird sich zeigen, ist auf jeden Fall eine eher unkonventionelle Art der Verzweigung.
Das Spannende bei allen diesen vier Sämlingen ist ja auch, dass es alle (!!) Knospen bis zur Blüte gebracht haben/bringen! Sie scheinen übrigens ganz frei von Duft zu sein 8)
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
Und (ohne jetzt so tun zu wollen als ob ich schon Hunderte davon großgezogen hätte) am Ende sind sie doch immer schön.
Ein Sämling von `Sarah Bernhardt´ hat mich bei seiner ersten Blüte bitter enttäuscht, so ein vulgäres Paeonienhellrot, halbgefüllt, Kompostkandidat. Im Lauf der Zeit wurde die Farbe nicht besser, aber die Blüte ist jetzt immer voll gefüllt und mit wunderbarstem Duft. Das Beste ist, dass er noch deutlich nach der eh schon späten Mutter blüht, was ihn eigentlich schon wieder etwas besonders macht. Und wertvoll, zumindest für mich.
Ein Anderer (auf dem Bild) war letztes Jahr bei seinem Debüt noch eine üble Grässlichkeit (Form) im Abgang, dieses Jahr sah das Ganze schon harmonischer aus. Sowas, wie auch immer es wird, ist aber bestimmt schon tausendfach vorhanden. Mindestens ;).
Selbst bei Teilstücken von Päonien kann es einige Jahre dauern, bis sich die typische Form entwickelt. ´Cheddar Cheese´und ´Lotus Queen´stehen bei mir nahe beieinander und sahen viele Jahre frustierend gleich aus, bis ´Cheddar Cheese´ dann doch seine weißen Petaloide entwickelte. Die Hauptblüte gefüllter Päonien unterscheidet sich häufig von den meist weniger gefüllten Nebenknospen; von den Züchtern wird das auch zur Erzielung gefüllter Sorten genutzt. So gesehen sind unterschiedliche Blütenformen an einem Stängel nicht ungewöhnlich, Wühlmaus. Möglicherweise sind die Nebenknospen in den kommenden Jahren stärker gefüllt. Die verschiedenen Farben der Blüten an einem Stängel können auch durch das verschiedene Alter der Blüten bedingt sein, da die Farbe im Laufe der Blütezeit oft ausbleicht. Wenn das bei Deiner Pflanze nicht der Fall ist, wird es interessant zu sehen, wie sich die Farben in den nächsten Jahren entwickeln.
Pflanzen aus Saat zu ziehen gehört zu den Beschäftigungen, bei denen das Adjektiv "spannend" wirklich seine volle Berechtigung hat - ich wünsche Euch weiter viel Spaß dabei, Wühlmaus und Krokosmian!
Danke für deine Ausführungen, Norna :) Die Farbunterschiede waren von Beginn der Blüte so stark. Und ja - es ist so, wie Krokosmian schreibt: Die selbst gezogenen Paeonien sind immer etwas Spezielles ;) :D
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
die sticht ja jede Baumpäonie aus! Eine tolle Pflanze!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
feminist hat geschrieben: ↑7. Jun 2017, 11:21 recht verbreitet in alten Gärten ist Duchesse de Nemours. Gaißmayer beschreibt sie so: "Die kugelrunde Knospe erblüht zu einer weißen, zart primelgelb durchstrahlten Blüte mittlerer Größe. Diese Sorte von Calot aus dem Jahr 1856 ist trotz einer Höhe von 90-100 cm recht standfest. Der Duft ist angenehm mild und die drahtigen Stiele lassen sich gut schneiden. Viele sicher aufblühende Nebenknospen machen diese Sorte aus dem Frankreich des 19. Jahrhunderts zu einer reich und lange blühenden Beetpflanze allerersten Ranges."
Eine Paeonie dieses Namens glaubte ich bis eben zu haben, aber sie sieht anders aus - jedenfalls nicht gelblich in der Mitte, sondern engelsblutmäßig angehaucht, was vortrefflich zu der daneben stehenden Centifolie Blanchfleur paßt. Hatte sie in der lokalen Staudengärtnerei mit diesem Schild gekauft.