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Cyclamen - Alpenveilchen-Arten und ihre Sorten (Gelesen 210204 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Guda
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Guda » Antwort #300 am:

Wenn ich meine Cyclamensämlinge in ein Kistchen pikiere und ein Jahr "gärtnerisch" kultiviere, an Ort und Stelle pflanze, haben sie zu Beginn des dritten Jahres fast alle ein paar Blüten. Nur sehr Zurückgebliebene warten eine weitere Saison.Hier hatte ich nach der Hybride zwischen C. repandum x mirabile gefragt, weiß niemand etwas zu ihr ?« Antwort #310 am: 05.02.2007 - 14:23:40 Uhr » Antwort mit Zitat | Ändern | Löschen
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Espelette
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Espelette » Antwort #301 am:

Wenn ich meine Cyclamensämlinge in ein Kistchen pikiere und ein Jahr "gärtnerisch" kultiviere, an Ort und Stelle pflanze, haben sie zu Beginn des dritten Jahres fast alle ein paar Blüten. Nur sehr Zurückgebliebene warten eine weitere Saison.
Hallo Guda,nachdem ich hier von pumpot anscheinend den Nicht-Gärtnern zugerechnet werde, würde ich dich gern fragen, was "gärtnerisch kultivieren" heißt.LG, Espelette
cornishsnow
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

cornishsnow » Antwort #302 am:

@ gudaEntschuldige, ich wollte eigentlich antworten, ist aber irgendwie unter gegangen. ::)Also, eine Hybride zwischen C. repandum und C. mirabile halte ich für sehr unwahrscheinlich, nach meinem Wissen gibt es z. Z. zwei Hybriden mit der Beteiligung von C. repandum. C. x meiklei (C. creticum x C. repandum)C. x saundersiae ( C. balearicum x C. repandum) Die Hybriden sind alle aus der gleichen Arten-Gruppe, zu der C. balearicum, C. creticum, C. repandum ssp. repandum, C. rhodium ssp. peloponnesiacum und C. rhodium ssp. vividum gehören. Cyclamen mirabile gehört mit C. cilicium und C. intaminatum zu einer ganz anderen Gruppe, die sich mit der Repandum-Gruppe zumindest auf natürlichen wege nicht kreuzen lassen, dagegen sprechen schon die unterschiedlichen Blütezeiten. Ich denke bei der Pflanze handelt es sich um C. coum ssp. coum, wenn es eine Hybride mit C. repandum wäre, müßte es zumindest das typische 'Efeublatt' aufweisen und auch eine Verwandtschaft zu C. mirabile kann ich anhand des Blattes nicht feststellen. :-\Gehört die Blüte auf dem Foto zu der mysteriösen Pflanze? LG., Oliver.
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cornishsnow
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

cornishsnow » Antwort #303 am:

@ EspeletteNach Pumpots Definition gehöre ich auch zu den Nicht-Gärtnern, bei mir dauert es auch meist drei Jahre bis die Cyclamen Sämlinge blühen. ;)Damit meint er vermutlich, dass in Gärtnereien die Sämlinge durchkultiviert werden, ähnlich wie es ja auch bei den Kulturformen von C. persicum gemacht wird, auf die Weise erhält man sehr schnell blühfähige Pflanzen. Bei uns Hobby-Gärtnern bedarf es da größerer Geduld. ;)
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Espelette
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Espelette » Antwort #304 am:

Ist ja tröstlich - aber natürlich sind meine Kenntnisse auch wirklich begrenzt: Was heißt "durchkultivieren"?
cornishsnow
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

cornishsnow » Antwort #305 am:

Ist ja tröstlich - aber natürlich sind meine Kenntnisse auch wirklich begrenzt: Was heißt "durchkultivieren"?
Gräm dich nicht, es liegt an den idealen Kulturbedingungen, wie sie in unseren Gärten nicht nachzuahmen sind.Die Pflanzen genießen ein Jahr ohne Ruhezeit, werden also durchkultiviert. Dafür müssen Temperatur, Licht, Bewässerung und Düngung perfekt aufeinander abgestimmt werden und das bekommen eigentlich nur Gärtner mit dem perfekten Know-How und einem entsprechenden Equipment hin. :)Dazu gehöre ich definitiv nicht! ::) LG., Oliver.
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Espelette » Antwort #306 am:

Also immerwährender Sommer - da nehmen die ja die Klimaerwärmung schon voraus ( - Spottmodus wieder aus).Ne, sowas schaff ich wirklich nicht. Also Geduld, Geduld bis zur Blüte...
MD9
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

MD9 » Antwort #307 am:

Da kommt jetzt wohl mein Bescheidenes wissen als gelernter Alpenveilchen ( Aber nur Cyclamen persicum) mir etwas zu Gute. In der Gärtnerei in dr ich gelernt habe , dauerte die Kultur von besagten etwa 11 Monate von der Aussaat bis zum Verkauf, mit Blühten selbst verständig. Ich denke mit den Gartenalpenveilchen wird es sich nicht viel anders verhalten, wenn sie durchkultiviert werden.Mir viel grad noch ein das der Junior von meiner letzten Arbeitsstelle in einer Gärtnerei mal Saat aus England mit gebracht hat, die schon nach ca. 1 1/2 Jahren die ersten Blühten hatten.
Schöne Grüße aus Ostfriesland
                    Heinz
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Guda
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Guda » Antwort #308 am:

Ich finde keinen Beitrag dazu, aber ich habe auch nicht sehr gründlich gesucht:Im Winter sammel ich die kleinen Kistchen für Clementinen ( ca 20 x 30), optimal für Kultur von Kleinigkeiten. Gefüllt wird sie mit einer Schicht feinem Kies, darüber ein Substrat aus verrottetem Laubhäcksel( gemischt), Gartenerde und etwas Kies ( ungefähr 3:2:1) bis etwa 1 cm unter dem Rand. Das geschredderte Laub setze ich im Herbst mit etwas Hornspänen und einem Bodenaktivator auf, da sonst reiner, nährstoffarmer Rohhumus herauskäme. Im Frühjahr, kurz vor dem Einziehen der Keimblättchen, sammel ich die Miniknöllchen praktisch vom Boden ab und lege sie auf das Substrat, ziemlich dicht an dicht. Es spielt keine Rolle, wenn die Wurzeln übereinander liegen, sie sterben eh während der Ruhezeit ab(zumindest habe ich noch nie welche gesehen). Beim Auffüllen mit dem Substrat versuche ich die Blättchen herauszubekommen. Da sie aber bald einziehen , macht es nichts, wenn sie verdeckt sind. Angießen, irgendwo in den Schatten stellen, vergessen. Im Herbst melden sie sich wieder mit einem Austrieb, dann werden sie regelmäßig sparsam gegossen und wenn der Boden feucht ist per Blattdüngung verwöhnt. Momentan nehme ich den Gabi Cyclamendünger, weil der im Sonderangebot ist, man kann auch eine andere schwache Lösung ansetzen. Zwei mal düngen. Bei einem Winter wie diesem lasse ich die Sämlinge draußen geschützt stehen, bei Temperaturen unter - 10° stelle ich das Kistchen ins unbeheizte Haus. Vielleicht könnte man sie ganz draußen lassen, wenn man sie mit Laub abdeckt; ich will Wechseltemperaturen vermeiden und so geht es am besten. Im Frühjahr gibt es schon richtig schöne Knöllchen, die werden noch ein paar mal gedüngt und dann kann man sie wieder vor dem Einziehen auspflanzen. Unser Boden ist sehr lehmhaltig, so brauche ich nur mit Laub und etwas Kies zu lockern und dann wachsen sie zügig und blühen gut. Meine C. coum stehen unter einer Hortensie, deren Boden ich mit Rindenhumus und etwas Rhodoerde angesäuert habe. Mulch drumherum eine dicke Schicht Laubhumus, das reicht den Cyclamen, sie werden immer mehr und immer prächtiger.
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Guda
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Guda » Antwort #309 am:

@ Espelette : ich würde die Cyclamen trotz aller Geduld aber ruhig unterstützen. Oliver hat natürlich recht, im Garten kannst Du nicht "durchkultivieren", aber sie sprechen sehr gut auf eine Düngung an, und das wird in der Gärtnerei natürlich perfektioniert. Außerdem lieben sie Humus, Humus und der ist ihnen noch wichtiger als Kalk. Falls Du einen Boden mit sehr niedrigem pH-Wert hast, ist eine leichte Kalkung allerdings nicht verkehrt. Humus bekommst Du mit Hilfe von geschreddertem oder schon verrottetem Laub. @ CornishsnowOliver, Dein Einwand, mirabile und repandem hätten unterschiedliche Blühzeiten und deshalb wäre eine Kreuzung unwahrscheinlich, hat mir schon seit fast zwei Jahren zu schaffen gemacht. Aber was weiß man, vielleicht war eine Verfrühung oder Verzögerung möglich - oder eine Reise des Pollens quer durch die Welt...ausgeschlossen habe ich die Möglichkeit nicht, wenngleich sie mir immer unwahrscheinlicher vorkam. Die Blüte ist von dieser angeblichen Hybride. Ich stelle nachher ein Bild von dieser Blüte mit einer garantierten Coumblüte ein, ich sehe, obwohl die Qualität schlecht ist, keinen Unterschied, die eine ist etwas größer, alles.Was mich an dieser Sache irritiert, ist, dass ich das Töpfchen mit Etikett von einem renommierten Alpinengärtner bekam. Und dass der mich bewusst betrügt, glaube ich NIE! Er hatte mir damals erzählt, dass er ein paar, wenige Pflanzen von dem "Züchter" bekam. Mehr gab, gibt es nicht. Jetzt liegt Schnee und ich kann kein besseres vergleichsphoto machen
cornishsnow
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

cornishsnow » Antwort #310 am:

@ gudaDanke für die Anzucht Anleitung, genau so kommt man in recht kurzer Zeit zu einem großen Bestand. Vielleicht sollte ich mir auch mal wieder die Mühe machen. ;)Zu deiner Hybride noch folgendes, die unterschiedlichen Blütezeiten sind nicht das große Problem, da Pollen durchaus über einige Monate aufbewahrt werden können, kühl und trocken hält sich der Pollen eine Weile. Die Hybriden, die bis jetzt bekannt wurden, sind immer nur zwischen nahe verwandten Arten entstanden. (Einzige Ausnahme, die Odorellas.) So gibt es die Coum-Gruppe mit C. coum, C. alpinum (trochopteranthum) und C. parviflorum, die sich theoretisch miteinander kreuzen lassen, bekannt ist bisher die Hybride C. x drydenii (C. coum x C. alpinum). Die meiner Meinung nach interessantesten Arten, was die Hybridisierung angeht, sind in der Libanoticum-Gruppe zusammengefasst, dazu gehören C. cyprium, C. pseudibericum und C. libanoticum. Das diese drei Arten nahe miteinander verwandt sind, weiß man erst seit ein paar Jahren, hierzu gehört wohl die bekannteste Hybride – C. x wellensiekii (C. cyprium x C. libanoticum), recht neu ist die Hybride C. x schwarzii (C. libanoticum x C. pseudibericum). Bei der Repandum-Gruppe sind auch schon verschiedene Hybriden gemacht worden, aber meines Wissens auch hier nur innerhalb der Gruppe. Bei der Cilicium-Gruppe wird im Moment noch spekuliert, ob es schon Hybriden gibt, es sind einige Pflanzen aufgetaucht, die diesen Verdacht nahelegen. Zu dieser Gruppe gehören, C. cilicium, C. mirabile und C. intaminatum. Das ist zumindest aktuell mein Stand, aber vielleicht weiß Pumpot mehr darüber und kann uns etwas dazu schreiben!? ;)
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Guda
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Guda » Antwort #311 am:

Was Du über über die Hybridisierung der verschiedenen Gruppen schreibst, interessiert mich sehr. Hm, eigentlich sogar über alle Maßen !Weißt Du zufällig, ob es zu spontanen Kreuzungen gekommen ist, oder war immer Nachhilfe notwendig. Ich habe mich mit diesem Thema bisher nur wenig befasst, bin ich doch, nachdem meine bellende, jugendliche Mistbiene die Etiketten aus den Schöbeltöpfen gezogen hatte, immer noch damit beschäftigt, sie wieder zuzuordnen, bzw die Cyclamen umzusetzen. Kennst Du in D einen weiteren Cyclamengärtner, oder muss man sich in GB umsehen ?Nachdem auch die häusliche C.persicum Anzucht ( ausgesuchte Minis im GC) aus Samen genau so gut funktioniert wie bei den Gartencyclamen, wollte ich mich etwas mehr um bedingt winterharte bemühen, die dann aber wohl im Topf oder Schale kultivieren. Libanoticum und intaminatum sind leider im vergangenen langen Winter verschwunden, allerdings sind an dem alten Standort eine Menge Sämlinge aufgetaucht, die möchte ich pikieren und weiter beobachten.
cornishsnow
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

cornishsnow » Antwort #312 am:

Wie gut das meine Hundedame sich nur für Gräser aller Art interessiert! ::) ;)Wenn Du mit spontan, Naturhybriden meinst, die gibt es wohl nicht, da es nur wenige Standortüberschneidungen gibt. Die Arten der Libanoticum-Gruppe z. B., kommen zwar alle aus dem östlichen Mittelmeer Gebiet aber jeweils in weit von einander entfernten Bereichen. C. libanoticum – im Libanon, C. cyprium – auf Zypern und C. pseudoibericum in der Türkei. Die Hybriden sind alle durch des Gärtners Einfluss entstanden oder im Falle von C. x drydenii durch Zufall in einem Garten in GB. Die üblichen Arten gibt es inzwischen bei einigen Gärtnereien in Deutschland aber wenn es besondere Strains oder Arten sein sollen must Du dich schon in GB oder den Niederlanden umschauen. Eine Gärtnerei die ich dieses Jahr ausprobieren werde, ist in den Niederlanden und zwar die Gärtnerei von Jan Bravenboer, dort kann man Saat und Pflanzen bestellen, scheinbar arbeiten sie eng mit Tile Barn zusammen von dem ich die meisten meiner Pflanzen bezogen habe. LG., Oliver.
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Astrantia
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Astrantia » Antwort #313 am:

@ guda und Oliver:Das hört sich ja richtig spannend an; ich habe mir gerade die interessante "Aufzuchtseite" von Tile Barn angesehen und muss schon sagen, das motiviert mich richtig, auch das, was Du, Guda, zum Anziehen der Alpenveilchen sagst.Deine Anleitung zum Pikieren der bereits sichtbaren Coums (Blättchen und Kügelchen) werde ich mal verwirklichen, sobald der Schnee wieder futsch ist. Ich hatte mir im vergangenen Frühjahr eine ganze Menge Cyclamen coum auf unsererm städtischen Wochenmarkt (Ise-Markt, Oliver kennt den vielleicht) gekauft, sie hatten z.T. wunderhübsche Blätter und waren sehr variabel. Da ich sie dann nach Abklingen der Kaufgier nicht sofort eingepflanzt habe, finde ich nun an der Stelle, wo ich sie aufbewahrte, einige Sämlinge, wie auch in den Beeten, wo sie schon lange etabliert sind.Ich hätte aber gerne noch einen Tip zu den C. hederifolium: bei denen habe ich derzeit gesehen, dass sie die ehemaligen Blütenstiele mittlerweile zur Spirale gedreht und zum "Herz" der Pflanze gerollt haben. Wann macht es denn Sinn, dort mal nach reifen Samen zu gucken? Ich habe vergessen, wann das soweit ist und möchte es nicht verpassen, dies Jahr mal ein paar Samen zu ernten und nach den Anweisungen auf der Tile-Barn-Page auszusäen. Man bekommt zwar hier in der Großstadt fast immer die Standard-Alpenveilchen zur jeweiligen Blütezeit, aber ich habe mal Lust es selber auszuprobieren. Also, für einen Tip hinsichtlich der Samenernte (hederif. sowie coum) wäre ich Euch dankbar.Liebe Grüße Barbara
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Guda
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Re:Odorella Alpenveilchen und andere Cyclamen

Guda » Antwort #314 am:

So viel ich weiß, hat nur C. persicum einen nicht eingerollten Samenstand, sondern eine Kapsel, die sich allmählich nach unten neigt - aber die sehr seltenen C. kenne ich nicht - bisher!Von C. cyprium und C. hederifolium habe ich letztes Jahr die Früchte abgenommen, als sie glasig- bräunlich aussahen. ( das war, glaube ich, im späten Frühjahr ??) Da so viele vorhanden waren, hatte ich eine geöffnet: die Samen müsen schon dunkelbraun sein. Wenn man bezüglich der Reife sicher gehen will, kann man permanent kontrollieren und den Zeitpunkt des Platzens abwarten. Dann ernten, im Haus ganz geöffnet ein paar Tage nachreifen lassen und sofort aussäen.Das Säen und Pikieren ist bei allen Alpenveilchen gleich und erfreulich erfolgreich.Entweder nimmt man reine Aussaaterde, oder man gibt noch etwas´groben Sand dazu, oder man gibt etwas Sand und ein wenig Laubhumus/ Lauberde dazu. Ich habe bei den Keimergebnissen nie einen Unterschied gemerkt. Am besten ist wie immer ein breiter Tontopf, den man später im Garten einsenken kann. Ich glaube, ich habe mit einer sehr dünnen Schicht Sand abgestreut und gut übersprüht. Man kann den Topf mit einer Glasscheibe abdecken- ich mache es nicht, weil ich Angst habe, dass ich irgendwann zu gießen vergesse. Es ist sinnvoll, nicht zu dicht zu säen, weil die Minis sonst zu schnell pikiert werden müssen, weil sie sich ineinander verhakeln und außerdem zu hochbeinig werden. Im folgenden Frühjahr müssten sie sicher und zügig keimen, und dann geht es weiter wie oben beschrieben. Natürlich kann auch die Saatschale schon mal eine leichte Blattdüngung bekommen.@ Oliver : ich dachte eher an Hybriden im Garten. Hier stehen sie ja eher mal in unmittelbaren Nähe.Vielen Dank für den NL- Link...
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