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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4095418 mal)

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Moderator: cydorian

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Didi, Mittelbaden
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Didi, Mittelbaden » Antwort #3075 am:

@Hermann, Pflanzen Seiler ist auch sehr kompetent und hat eine große Auswahl. Er hat noch viel mehr Sorten als Du momentan in seinem Online-Shop findest. Dazu müsstest Du ihn halt kontaktieren.
Dietmar
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3076 am:

Das heißt dann quasi bei Spätfrost mitte Mai(Eisheiligen) sind alle Blütenfeigen tot? Bei ausfepflanzten Feigen
Das kann passieren. Hier (Wien) in den letzten 10 Jahren 1 x so gewesen, das war 2010. In spätfrostgefährdeten Gebieten empfiehlt sich zu einer frühen Sorte mit einer Ernte zu greifen.Leichte Fröste (und von kurzer Dauer) hinterlassen aber nicht immer Spuren. Die 0°C wurden sicher schon ein paar mal nach dem Austrieb erreicht ohne dass es Schaden gegeben hat, aber die Blütenfeigen sind grundsätzlich empfindlich.
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gtafreak93
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

gtafreak93 » Antwort #3077 am:

ok, hier eine Stunde nördlich von Wien kann das schon so ca. ~ 4 x in 10 Jahren vorkommen.Das wiederspricht sich dann aber m.M. nach, denn Sommerfeigen erfrieren dann bei Spätfrost mitte MaiHerbstfeigen "erfrieren" quasi wenn der Winter sehr streng war. (oder?)Wenn ich eine Sorte mit nur Sommerfeigen wie z.B. Dauphine habe dann trägt diese bei Spätfrost vermutlich nichts.und bei einer Sorte wie z.B. Pastilliere bekommt man nach einem sehr strengen Winter keine Früchte.Weil dann wären ja die 2x tragenden Sorten von Vorteil, denn wenn nur eines von beiden zutrifft hat man trotzdem, eine kleinere oder größere Ernte oder?
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3078 am:

ok, hier eine Stunde nördlich von Wien kann das schon so ca. ~ 4 x in 10 Jahren vorkommen.Das wiederspricht sich dann aber m.M. nach, denn Sommerfeigen erfrieren dann bei Spätfrost mitte MaiHerbstfeigen "erfrieren" quasi wenn der Winter sehr streng war. (oder?)Wenn ich eine Sorte mit nur Sommerfeigen wie z.B. Dauphine habe dann trägt diese bei Spätfrost vermutlich nichts.und bei einer Sorte wie z.B. Pastilliere bekommt man nach einem sehr strengen Winter keine Früchte.Weil dann wären ja die 2x tragenden Sorten von Vorteil, denn wenn nur eines von beiden zutrifft hat man trotzdem, eine kleinere oder größere Ernte oder?
Ein sehr strenger Winter gefährdet die Ernte allgemein, aber besonders die Blütenfeigen.Die Bkütenfeigen entstehen auf dem Holz des Vorjahres, wenn dieses also zurückfriert ist alles futsch :). Die Herbstfeigen enstehen auf dem neuen Holz (Ernte hier ab Sept.). Gefährdet ist die Herbstfeigenernte:1. bei komplettem oder überwiegendem Zurückfrieren des Strauches. Der Wiederaufbau einer Krone wird nur wenig Ressourcen für Früchte übrig lassen. Aber auch hier kann es, je nach dem, Früchte geben. Einen ähnlichen Effekt hast du bei zu starkem Rückschnitt.2. in schlechten Jahren (schlechter Sommer und vor allem schlechter Spätsommer / Herbst etc..). Dann reifen die Feigen ggf. nicht.Die frühen Sorten mit einer Ernte (Pastiliere, RdB, Becane) haben zwar keine 'erste' Ernte, dafür aber eine frühe zweite. Das erhöht die Chancen reifer Herbstfeigen bzw. kann den Ertrag steigern, vor allem in nicht so guten Jahren.
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #3079 am:

Das heißt dann quasi bei Spätfrost mitte Mai(Eisheiligen) sind alle Blütenfeigen tot? Bei ausfepflanzten Feigen
Bei allen Feigen, die ausgetrieben Frost abbekommen. Feigenaustrieb ist frostempfindlich, in der Heimat der Feige gibt's zum Austrieb keine Fröste, deshalb ist die Pflanze das nicht gewohnt. Ausgepflanzte Feigen treiben in der Regel spät genug aus. Probleme gibt's bei vorgetriebenen Pflanzen (drinnen überwinterte).Blütenfeigen kommen mit dem Austrieb, sind den Winter über schon als (unsichtbare) Knospen vorhanden.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3080 am:

Bei allen Feigen, die ausgetrieben Frost abbekommen. Feigenaustrieb ist frostempfindlich, in der Heimat der Feige gibt's zum Austrieb keine Fröste, deshalb ist die Pflanze das nicht gewohnt. Ausgepflanzte Feigen treiben in der Regel spät genug aus. Probleme gibt's bei vorgetriebenen Pflanzen (drinnen überwinterte).Blütenfeigen kommen mit dem Austrieb, sind den Winter über schon als (unsichtbare) Knospen vorhanden.
.. Und wenn das passiert, kann man die Feigenernte im selben Jahr gedanklich gleich streichen. Mit dem zweiten Austrieb geht sich das nämlich niemals aus. Man verliert mehrere Wochen.
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gtafreak93
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

gtafreak93 » Antwort #3081 am:

ok jetzt versteh ich, vielen dank für die Aufklärung!
mime7
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mime7 » Antwort #3082 am:

Ausgepflanzte Feigen treiben in der Regel spät genug aus.
Das stimmt wohl meist, aber dieses Jahr haben meine (alle ausgepflanzt) schon Ende März die Knospen geöffnet, aufgrund des hier dieses Jahr extrem milden Winters. Spätfrost ist hier zumindest bis Ende April jederzeit noch möglich.In anderen Jahren war der Austrieb meist im Mai, einmal erst um den 20. Mai nach kaltem Winter (in dem Jahr ist dann auch keine Feige reif geworden).Da kann ich nur auf mildes Aprilwetter hoffen.
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #3083 am:

Wenn sie an einer Hauswand stehen, sollte der Frost da nicht hinkommen.Ansonsten muss man ein Vlies drüberwerfen. Meine ausgepflanzten treiben alle noch nicht aus. Allenfalls die an der Hausmauer lässt die Knospen schwellen. Ein Nordhang hat auch seine Vorteile (obwohl Nachteile überwiegen).
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mime7
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mime7 » Antwort #3084 am:

Wenn sie an einer Hauswand stehen, sollte der Frost da nicht hinkommen.Ansonsten muss man ein Vlies drüberwerfen.
Einigermassen geschützt stehen sie schon, vor einer Steinwand zur Hangbefestigung. Aber Abwärme vom Haus gibts da keine.Vlies kommt mir nicht in den Garten, auch nicht ausnahmsweise. Hier wird nichts verhätschelt...
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3085 am:

Hier sind alle Knospen offen, egal ob an der Hauswand oder nicht und bis zu den Eisheiligen sind es noch über 4 Wochen. Da kann viel passieren..Vlies geht nur wenn die Feige eine gewisse Größe nicht überschritten hat... Bei der Negronne mit fast 3 x 3 Metern unmöglich ! :)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #3086 am:

Im Prinzip brauch ich nur was, was den Reif/Frost verhindert. Hier ist es bei leichtem Nachtfrost in der Nähe des Hauses und unter Baumkronen nicht gereift. Gebäude und auch der Boden sind schon warm und strahlen die Wärme ab.Ein Vlies muss oft nur oben übergeworfen werden, so dass die Feige "überdacht" ist, bei kleineren Feigen geht das ganz gut oder man deckt nur einen Ast ab. Die Strahlungskälte wird so von oben abgehalten. Wenn man kein Vlies will, kann man auch die selbstgehäkelte Decke nehmen ;)Ansonsten bleibt nur hoffen auf den Wettergott. Obstgehölzblüten erfrieren ja auch hie und da mal.
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Hermann.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Hermann. » Antwort #3087 am:

@Hermann, Pflanzen Seiler ist auch sehr kompetent und hat eine große Auswahl. Er hat noch viel mehr Sorten als Du momentan in seinem Online-Shop findest. Dazu müsstest Du ihn halt kontaktieren.
Hallo Dietmar,danke für Deinen Tipp. Ich habe die Pflanzen bei Seiler bestellt und inzwischen bekommen. Sind zwar klein, aber deshalb auch recht günstig. Er hat tatsächlich deutlich mehr Feigensorten als er im Internet anbietet. Jetzt kommen sie erst mal bei mir ins Gewächshaus damit sie schön groß und kräftig werden ;D.
Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann
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kaliz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

kaliz » Antwort #3088 am:

Letzten Herbst sind nach sehr langer Wartezeit (bestellt hatte ich im Februar angekommen sind sie im September) endlich die von mir bestellten Feigenbäume bei mir angekommen. Leider waren sie sehr viel kleiner als erwartet. Die Longue d'Aout ein kaum 20cm hoher Stecken mit ein paar Blättchen dran, die Negronne doch immerhin so um die 40cm aber auch ziemlich mickrig. Die Negronne kam dann mit Wurzelsperre gleich in den Garten die Longue d'Aout haben wir in einen großen, mit Vlies umwickelten, Topf gesteckt. Nun treiben sie nach dem Winter Beide nicht wieder aus.Die Frage ist, soll ich noch zuwarten, oder ist es vernünftiger sich Beizeiten um Ersatz umzusehen?Wo bekomme ich große kräftige Pflanzen der genannten Sorten? In den ganzen Gartencentern haben sie wunderschöne große No-Name Feigen rumstehen, aber ich hätte halt schon gerne diese Beiden Sorten (Negronne & Longue d'Aout) gehabt.Bei den Französischen Feigenhändlern die hier mehrfach erwähnt werden habe ich irgendwie keine Größenangaben gefunden. Ich würde aber wirklich gerne schon größere Pflanzen kaufen von denen schon dieses oder nächstes Jahr Früchte zu erwarten sind.Falls es hilft, ich wohne in Wien, Österreich in schönstem Weinbauklima.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3089 am:

Hallo Kaliz,Wenn du größere Pflanzen willst, fällt mir nur Baud ein (und eventuell Mercato Verde). Alle anderen liefern in kleinen Containern (oft 3 L und weniger).Bei Baud hast du eine Liste der verfügbaren Sorten und Größen.Ld'A (Serie A) ist etwa in 5 L oder 12 L Containern verfügbar und in ganz großem "Gebinde" (85 L ;D)Negronne (Serie C) in 2,5 L oder ebenfalls großen Containern ab 12 LDirekt bestellen kannst du aber nicht, du musst Kontakt aufnehmen und da schon länger nicht upgedatet wurde, wäre das sowieso notwendig um zu erfragen was noch verfügbar ist. Der Versand nach AT ist halt nicht ganz billig. http://www.fig-baud.com/notredisponible.html
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