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Terra Preta (Gelesen 305834 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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max.
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Re:Terra Preta

max. » Antwort #315 am:

...Welchen Vorteil hätte es denn hier in unserer gemäßigten Klimazone mit der natürlichen Tendenz zum dichten Wald, aufwändig Holzkohle herzustellen statt die pflanzlichen Materialien zu häckseln und damit zu mulchen. ...
stichwort: sandboden. siehe meine radiolink in #304
Günther

Re:Terra Preta

Günther » Antwort #316 am:

Sandboden wird mit Kohle alleine nicht besser.Es ginge höchstens darum, ob die Wirkungsdauer des Komposts durch Kohlebeigabe verlängert werden kann.Wobei man streiten kann, ob es sinnvoll ist, einen merklichen Teil des kompostierbaren Materials zur Kohleproduktion abzuzweigen.....
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Terra Preta

pearl » Antwort #317 am:

ja, das ist doch ganz genau die Frage und ja, es ist eine Gebetsmühle, Günther sagte es schon. Warum nicht das was da ist nehmen. Lehm, Bauschutt, Ziegelschotter und das allerbeste: Jurakalk. Gibt es hier im Kieswerk.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Günther

Re:Terra Preta

Günther » Antwort #318 am:

Jurakalk in einem norddeutschen Sander ist halt mühsam....
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pearl
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Re:Terra Preta

pearl » Antwort #319 am:

max! gärtnert so viel ich weiß auf Odenwälder Rotsandstein. Oder Bergsträßer Diorit. Oder auf den Sanddünen des Oberrheins südlich von Mainz. Oder so.
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max.
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Re:Terra Preta

max. » Antwort #320 am:

...Wobei man streiten kann, ob es sinnvoll ist, einen merklichen Teil des kompostierbaren Materials zur Kohleproduktion abzuzweigen...
das ist ein schwachpunkt. auch muß die holzkohle im gegensatz zum kompost von den betrieben zugekauft werden.
max.
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Re:Terra Preta

max. » Antwort #321 am:

...max! gärtnert so viel ich weiß auf Odenwälder Rotsandstein. Oder Bergsträßer Diorit. Oder auf den Sanddünen des Oberrheins südlich von Mainz. Oder so. ...
gärtnert sowohl auf reichem bergsträßer löß als auch auf armennordrheineben-dünensand.
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Paulownia
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Re:Terra Preta

Paulownia » Antwort #322 am:

Das man in erster Linie das zur Bodenverbesserung nehmen sollte was vorhanden ist, steht für mich jetzt ausser Frage.Das ich nicht das Terra Preta Gebiet kopieren kann ebenfalls.Interessant für mich jetzt jedoch die Frage, wird die Wirkungsdauer des Komposts durch Kohlebeigabe verlängert ?Nehmen wir jetzt doch mal die Problematik von Max oder Feders Sandboden. Und nehmen wir doch einfach mal an,es ist auch sagen wir mal sandiger Lehm.Nun verbessern sie ihren Boden durch stete Kompostgaben und sonstiges Material was dort anfällt.Können sie jetzt durch Holzkohle (wobei es mir jetzt egal ist ob von Aldi oder sonst woher) eine höher Fruchtbarkeit erreichen oder nicht.
LG Margrit
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max.
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Re:Terra Preta

max. » Antwort #323 am:

"mein" radiolink sagt: ja
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partisanengärtner
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Re:Terra Preta

partisanengärtner » Antwort #324 am:

Zumindest wäre es eine geniale Kohlenstoffsenke. Das Material baut sich extrem langsam ab. Wenn es dann den Dauerhumus noch fördert, warum nicht?Allemal besser als diese C02 Deponien untertage.Zumindest habe ich den Beitrag von Max mir wenigstens angehört.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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pearl
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Re:Terra Preta

pearl » Antwort #325 am:

natürliche Verrottung von Holz ist eine wesentlich bessere Lösung in der Hinsicht, Axel!
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Paulownia
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Re:Terra Preta

Paulownia » Antwort #326 am:

Axel,auch ich habe ihn mir angehört..Aber ich reagiere einfach allergisch, wenn jemand ein Holzkohle/Kompostgemisch als Terra Preta bezeichnet. Wie gesagt, man weis es bis heut nicht wie sie funktioniert.Da werde ich argwöhnisch und hinterfrage. ;)
LG Margrit
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pearl
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Re:Terra Preta

pearl » Antwort #327 am:

aber die Frage ist ja warum und wozu.Die humusarmen Böden des Amazonasgebietes haben an manchen Stellen geheimnisvolle Lager einer Erde, die für diese Standorte unverhältnismäßig hohe und untypische hohe organische Anteile aufweisen. Wie konnten diese organischen Anteile erhalten bleiben, obwohl das Klima und die Lage des Standortes so günstige Lebensbedingungen für Mikroorganismen schaffen, dass sie sämtliches zur Verfügung stehende Material schnell aufzehren. So. Es muss also irgendetwas hemmendes und keineswegs irgendetwas förderndes in dieser Erde sein.Das ist Überlegung No. 1
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Paulownia
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Re:Terra Preta

Paulownia » Antwort #328 am:

So. Es muss also irgendetwas hemmendes und keineswegs irgendetwas förderndes in dieser Erde sein.
Das ist für mich eine hochinteressante Überlegung. Sie erscheint mir logisch und mansollte es auf diesen Weg verfolgen.
LG Margrit
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pearl
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Re:Terra Preta

pearl » Antwort #329 am:

Im Schwemmland von Flüssen kommt es zu Sedimenten, die sich im Laufe von Jahren aufbauen und unter hohem Druck werden die sehr fein gekörnten Mineralien zusammengepresst. In mehreren Zyklen und mit anthropogenen Materialen baut sich etwas auf, das auch größere Organismen konservieren kann. Da haben wir unseren - Schiefer und im Ölschiefer ist sogar so viel organisches Material, dass er, einmal entzündet, in den Öfen des Zementwerks - Heidelberger Zement - von selber brennt.Überlegung No. 2
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