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Igel (Gelesen 113170 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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partisanengärtner
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Re: Igel

partisanengärtner » Antwort #315 am:

So ganz unrecht haben die Schweizer nicht. Durch das gehäufte Auffüttern nimmt der Anteil der nicht an das Klima angepassten Igel zu.
Langfristig gibts dann vermutlich immer mehr Igel die auf die Hilfe angewiesen sind. Auch wenn die menschliche Hilfsbereitschaft öfter mal mit dem Ableben der kleinen Igel endet.
Quasi eine Domestizierung der Kulturfolger.

Solchen niedlichen Flohpanzern hilft man ja gern.

Ich vermute das ich auch wenn ich das weiß, so einen kleinen nicht verhungern lassen könnte.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Roeschen1
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Re: Igel

Roeschen1 » Antwort #316 am:

Die Natur geht manchmal verschwenderisch mit ihren Resourcen um, die 2. Würfe haben es viel schwerer.

Wenn die Frostnächte später im Jahr beginnen, profitieren die Herbstigel davon. Dann gibt es weniger Untergewichtige, die Hilfe brauchen.
Sie können ca 10g pro Tag zunehmen.
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Natternkopf
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Re: Igel

Natternkopf » Antwort #317 am:

Hallo :)
Das hat kaum bis nichts zu tun mit: Sehe das nicht so eng wie die Schweizer / Igelzentrum Zürich :D
Cryptomeria hat geschrieben: 13. Okt 2018, 13:02
Ich sehe das auch wie Dornroeschen und nicht so eng wie die Schweizer.

Igel müssen für den Winter viel Fett ansetzen und das dürfte in manchen Gegenden oder Gärten nicht leicht sein. Isso
[/quote]

Nabu-Sachsen
Igel überleben den Winter auch ohne menschliche Hilfe.
Igelforscher haben nachgewiesen, dass auch kleinere Jungtiere in der Natur wesentlich größere Überlebenschancen haben als allgemein angenommen.


Igelzentrum Laatzen in Niedersachsen
Die wenigsten Igel brauchen menschliche Unterstützung
Das Leben zusammen mit dem Menschen birgt jedoch viele Gefahren für die stacheligen Säugetiere.
Die zunehmende Urbanisation lässt seinen natürlichen Lebensraum schrumpfen, und wo er noch solchen findet,
bergen Rasenmäher oder der Straßenverkehr weitere Gefahren.
Bitte vergewissern Sie sich, ob ein Igel wirklich Hilfe braucht, bevor Sie ihn einsammeln! Tatsächlich hilfsbedürftig sind die wenigsten Igel, zum Beispiel:


Gute Frage
Cryptomeria hat geschrieben: 13. Okt 2018, 13:02
Wenn sie dann zu schwach sind und aufgelesen werden und über Winter in der Igelstation gepäppelt werden, was ist dann?
VG Wolfgang

Weiss ich nicht.

Doch der Hinweis von partisanengärtner ist bei anderen Tierarten schon beobachtet worden und die letzte Zeile bei uns Menschen. ;)
[quote author=partisanengärtner link=topic=52147.msg3180232#msg3180232 date=1539448634]
Durch das gehäufte Auffüttern nimmt der Anteil der nicht an das Klima angepassten Igel zu. (Eventuell wären sie verstorben und der Genpool und das erlernte im Zusammenhang mit Futter wäre weg.)
Langfristig gibts dann vermutlich immer mehr Igel die auf die Hilfe angewiesen sind.
Auch wenn die menschliche Hilfsbereitschaft öfter mal mit dem Ableben der kleinen Igel endet.
(Darwinsimus, besser Evolution wird oft assoziiert mit: "Überleben des Stärkeren" jedoch passender ist die Formulierung: Überleben der Anpassungsfähigsten
Quasi eine Domestizierung der Kulturfolger. Verständlich übersetzt. :)

Solchen niedlichen Flohpanzern hilft man ja gern.

Ich vermute das ich auch wenn ich das weiß, so einen kleinen nicht verhungern lassen könnte.



Wer gerne weitere Besonderheiten über Igel wissen möchte kann sich hier eine Übersicht und Einblick verschaffen.

Grüsse aus der Schweiz
nach Deutschland oder so ähnlich.

Natternkopf
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neo

Re: Igel

neo » Antwort #318 am:

Natternkopf hat geschrieben: 14. Okt 2018, 13:41
Hallo :)
Das hat kaum bis nichts zu tun mit: Sehe das nicht so eng wie die Schweizer

Die Schweizer Seite fand ich aber besonders gut. 8) ;)
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Natternkopf
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Re: Igel

Natternkopf » Antwort #319 am:

Sali neo

;D

Lg aus 3315 nach 48**
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Roeschen1
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Re: Igel

Roeschen1 » Antwort #320 am:

Der Text des Nabu Sachsen, Igel überleben den Winter auch ohne menschliche Hilfe,
hat für mich einige Fragezeichen.
"Man soll Hundefutter geben", Katzenfutter ob trocken oder feucht hat einen höheren Eiweißgehalt und ist daher meiner Meinung nach richtig.
Igel haben hier in der Regel 2 Würfe im Jahr, sonst gäbe es ja das Herbstigelproblem gar nicht. In Sachsen nicht?
Sie paaren sich hier im Mai, im Juni kommen die Jungen zur Welt, die dann im Juli selbständig sind.
Der 2. Wurf schließt sich dann an und wenn der Frost früh im Herbst kommt, haben die Jungigel ein Problem.
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Natternkopf
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Re: Igel

Natternkopf » Antwort #321 am:

Hilfreiche Igel Checkliste -> Herbst / Winter

. Igel gefunden was tun

Quelle:
Ist von hier Igelverein.de

Grüsse Natternkopf

Nachtrag: Quellenangabe

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Quendula
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Re: Igel

Quendula » Antwort #322 am:

Zusatzfutter :). Ich hoffe, dass das Kleine noch genug zunimmt bis zu den ersten Frösten. Solange bleibt es draußen und wird nur beobachtet.
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Re: Igel

Roeschen1 » Antwort #323 am:

Bei optimalem Futterangebot, wie bei dir, können sie in 4 Wochen bis zum 1. Frost noch täglich ca 10g zunehmen. Das wären ca 300g, was für ausreichend Winterspeck reichen könnte.
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Spatenpaulchen

Re: Igel

Spatenpaulchen » Antwort #324 am:

Wir haben den Igeln im Garten eine regelrechte Burg zur Verfügung gestellt, also einen Haufen Äste und Gestrüpp, was im Laufe des Jahres zusammengesunken ist, und jetzt diverse Eingänge aufweist. Trotzdem hat sich einer einen exotischen Platz an unserem Geräteschuppen gesucht, viel Laub zusammengesammelt, und sich eine eigenes Nest gebaut, genau zwischen allen Gartengeräten. Wenn man sich dann eine Harke oder einen Spaten holt, wird empört getuttert.
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Re: Igel

Roeschen1 » Antwort #325 am:

Wenn du ein ruhigeres Plätzchen nahe des Werkzeugs hast, kannst du einen stabilen Karton nehmen, Loch reinschneiden und das ganze Nest mitsamt Igel vorsichtig reinpacken, dann hat er seine Ruhe. Trockenes Laub auffüllen, fertig.
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rocambole
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Re: Igel

rocambole » Antwort #326 am:

;D Ich fülle jedes Jahr trockenes Laub auf unterm Ilex - da sitzt meist ganzjährig einer der Stacheltiere drin. Totholz liegt genug unter Eiben und Rhodos, auch da prustet es öfter.
Sonnige Grüße, Irene
Krusemünte
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Re: Igel

Krusemünte » Antwort #327 am:


Heute Nachmittag ist mir am hellichten Tag so ein kleines Stachelmonster über den Weg gelaufen. Sichtlich eines der letzten Jungtiere diesen Jahres und deutlich zu klein und dünn um so über den Winter zu kommen.
Zu Hause zeigte die Waage dann auch nur 160g an, dazu torkelnder Gang, Unterkühlung, Parasiten. Der trockene Sommer zeigt auch hier seine fatalen Folgen. :'(

Also erstmal notfallmäßig erstversorgt mit Wasser, Katzenfutter und einer Wärmflasche und mich dann auf die Suche nach professioneller Hilfe gemacht. Die Erkenntnis nach einigen Stunden suchen und forschen ist dass meine Region nicht nur stark unterversorgt ist, sondern sich hier fast ein weißer Fleck befindet. Habe zum Glück jetzt jemanden gefunden in meiner Nähe. Die Dame wird den kleinen Stachler hoffentlich gesund pflegen können. Auch sie berichtete dass es dieses Jahr überproportional viele viel zu leichte Tiere gibt (alt und jung gleichermaßen) weil sie nicht genügend Futter finden.

Mal schauen ob der Kleine die Nacht überlebt .... bin leider nicht sehr zuversichtlich. :-\

Krusemünte
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Re: Igel

Krusemünte » Antwort #328 am:


Das kleine Stacheltier hat es leider nicht geschafft. :'(
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Brezel
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Re: Igel

Brezel » Antwort #329 am:

Aber Du hast es wenigstens versucht! *Tröst* Sind schwierige Zeiten für Igel.

Hier im Hausgarten gibt es in diesem Jahr keine Igelkinder. Nachdem ein kleiner Igel im August tagsüber rumlief, hatte ich angefangen, abends Futter rauszustellen. Hier ist nämlich aufgrund der Trockenheit die gesamte Schneckenpopulation zusammengebrochen, Regen- und Kompostwürmer gibts auch nicht. Der kleine und auch ein riesengroßer Igel kamen dann regelmäßig zur Futterstelle.

Inzwischen habe ich mit der Fütterung aufgehört - nicht dass sie nachher wegen zu heftigen Stoffwechsels nicht in den Winterschlaf kommen. Nächste Woche soll es bei uns frostig werden...
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